Hallo Euch allen die sich die Mühe gemacht haben mir zu Antworten,
nun meinerseits in aller Kürze einmal der Versuch zu sortieren. Also, mein Orthopäde hat unter anderem chronische Schmerzen diagnostiziert. Parallel wurde ich zum Neurologen geschickt. Dieser hat Aufgrund chronischer Schmerzen, somatoforme Schmerzen diagnostiziert. Chronische Schmerzpatienten sollten prophylaktisch mit Antidepressiva behandelt werden, was bei mir der Fall ist.
Ja, auch zum psychischen Einfluss auf eine physische Erkrankung. Stichwort: Placebo, Nocebo, Phantomschmerz nach Amputationen, Schmerzgedächnis. Wer ständig unter Schmerzen leidet, der verändert sich mit der Zeit. Klar, wenn Schmerz zum Lebensmittelpunkt wird, hat das vielerlei Konsequenzen.
somatoforme Schmerzen, sind Schmerzen ohne medizinischen Befund. In meinem Fall liegen mehrere gesicherte Befunde einer schmerzenden Erkrankung vor, somit schließen sich ein medizinisch belegbarer Befund und somatoforme Schmerzen einander aus, solange der Befund im Zusammenhang mit dem Schmerz steht. Stichwort: Kausalität, Ursache und Wirkung.
Reklination ist bei mir Positiv. Selbst eine leichte Beugung nach hinten, wird sofort mit proportional zunehmenden Schmerzen quittiert. Ich mache jedoch nicht den Fehler, mich übermäßig zu schonen. Ich habe einen Job, vier Kinder und eine anspruchsvolle Frau. Mangelnde Bewegung? Fehlanzeige! Aber die Ärzte meinen anhand einer Diagnose so allerlei Lebensgewohnheiten ablesen zu können. Das geht tatsächlich bei Alkoholikern und ähnlichen Erkrankungen. Hier gilt wieder Ursache und Wirkung.
So mutmaßt so mancher Arzt bei Rückenleiden; mangelnde Bewegung, Fehlbelastung (immer aus dem Rücken heben), Übergewicht, zuviel Alkohol und Nikotin. Bei Mir ebenfalls Fehlanzeige: BMI = 25, kein Alkohol, kein Nikotin, Camper (immer was zu tun) da bleibt nicht mehr viel übrig, außer ...... richtig!
Somatoforme Schmerzen! Ich achte sehr darauf nicht aus den Rücken zu heben, sondern..........richtig! Aus den Oberschenkeln!
So was wie, was und wo haben sie wie Lange gearbeitet? 8 Jahre im Zementwerk mit Sackabpackung, und zehn Jahre Staplerfahr'n (mit nicht erkanntem Morbus Scheuermann). So was habe ich nie von einem Arzt gehört, noch musste ich berichten welche körperlichen Anstrengungen mein Berufsleben hat. Doch!!! Ich sag die Unwahrheit. Mein alter Hausarzt sagte mir im Alter von 26 Jahren, Zitat: "Wenn sie nicht mit 40 im Rollstuhl sitzen wollen, dann hören sie mit ihrer Tätigkeit auf"! Folge: Berufliche Reha durch Umschulung 1998! Ich laufe aber noch! Schmerzen sind nicht mein Lebensmittelpunkt. Ich putze mein Auto von Hand, mache den Haushalt und kümmere mich um die Kinder. Die Wochenenden verbringen wir auf dem Campingplatz. Aber nicht als Dauercamper, sondern jedes WE eine andere Stadt ein anderer Platz. Immer alles aufbauen abbauen vier Kinder versorgen. Ich habe ein erfülltes Leben und bin glücklich das es so ist wie es ist! Ich gebe dem Schmerz erst gar nicht soviel Freiraum, so das er keinen Besitz von mir und meinem Leben ergreifen kann. Das heißt jedoch nicht, das ich nicht darunter Leide! Ich versuche mit einem gesundem Maß den Dingen Aufmerksamkeit zu schenken.