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Kater Oskar
Hallo Sanni,

Klar ist die Behandlung mit AD nur Symptombekämpfung, wobei ich natürlich nicht sagen will, dass sie grundsätzlich nutzlos sind. In einer richtig tiefen Depression oder auch Angstphase ist es gut, wenn durch die Einnahme von AD der Körper (und damit auch die Psyche) mal "runter gefahren" wird und zur Ruhe kommt. Ist halt blöd (aber normal) das das Zeug nicht sofort wirkt sondern eben erst einige Zeit vergeht, bevor man überhaupt was merkt. Dummerweise kann es in der Zeit aber auch passieren, dass die Nebenwirkungen nicht akzeptabel sind, so dass man was anderes suchen muss. Da braucht man einen guten Doc. Ich selbst musste die Erfahrung machen, dass die Nebenwirkungen von AD so heftig waren, dass letztendlich die Sache noch schlimmer wurde und (bleibende) körperliche Schäden verursacht wurden.

Trotzdem habe ich mich auch jetzt wieder auf ein AD eingelassen, da mein Unterbewusstsein verhindert, dass ich zur Ruhe komme und ich somit kaum Schlaf finde.

Na Deine Erfahrung mit dem Psychologen ist ja total grenzwertig, so was geht ja gar nicht vogel.gif . Trotzdem rate ich Dir, da dran zu bleiben.

Ob Du mit einem Psychiater mehr Glück hast, ist nicht unbedingt gesagt. Ich habe sowohl mit Psychologen als auch mit Psychiatern schon ganz schlimme Erfahrungen gemacht und manchmal hat es zwischen mir und dem Therapeuten irgend wie nicht "gepasst". Habe allerdings dann auch eine sehr gute Psychologin gefunden, welche mich über Jahre begleitet hat. Da sie aber dann aufgehört hat, zu praktizieren, habe ich erst eine andere Möglichkeit gesucht und dann -da es nicht geklappt hat- habe ich aufgegeben. Na ja, das Resultat war dann der Burn out.

Zwischenzeitlich habe ich wieder eine tolle Psychologin, wobei ich Wert drauf gelegt habe, eine Traumatherapeutin zu finden.


Na ja, den Kampf in Bezug auf AU habe ich noch immer nicht gewonnen, da ist wohl immer noch ne Blockade im Kopf oder -wie meine Psycho meint- mein "verdammtes Pflichtbewusstsein". Trotzdem schaffe ich es doch ab und zu, auf meinen Körper zu hören, wobei dann meist aber auch noch ein Tritt in den Hintern arschtritt.gif nötig wird, den ich von den verschiedenen Leuten in meiner Umgebung immer mal bekommen muss. So bin ich damals mit der Klinikeinweisung erst dann einverstanden gewesen, als ein totaler Zusammenbruch erfolgt war und ich nicht mehr arbeitsfähig war. Meine Schmerzi hatte vorher schon ca. drei Jahre versucht, mich zu überzeugen in die Klinik zu gehen. Meine damalige Psychologin hat die gleiche Meinung vertreten, nur ich....war nicht dazu bereit. Heute weis ich, dass ich mir (und meiner Umgebung) viel Leid und Kummer erspart hätte, wenn ich früher gegangen wäre. Hätten mich damals nicht einige Leute IMMER um mich gekümmert, wäre es wohl schief gegangen. Genau die gleichen Leute sind es, die mich auch heute noch arschtritt.gif


Ich hoffe für Dich, dass es auch in Deiner Nähe solche Leute gibt und Du die Hilfe bekommst, die Du brauchst.


Aber insgesamt zeigt mir mein Körper heute halt auch immer wieder mal, dass ER nicht mehr kann. Wie gesagt, nach dem Burn Out 2010 war ich -NUR- wegen der Psyche 11 Wochen in der Klinik und über ein viertel Jahr AU.

Ende 2012 -nach dem Herzstillstand und Lungenembolie- war ich 13 Monate zu Hause, habe es aber danach geschafft, wieder in den Job zu kommen.

Na und im Moment bin ich schon seit zwei Wochen AU eigentlich -Nur- wegen einer Erkältung. Da ich die Erkältung aber innerhalb von zwei Monaten drei Mal bekommen hatte (und überging) hab ich nun so eine bakterielle Superinfektion, welche auch Herz und Lunge schädigen kann, also....bin ich auch die dritte Woche noch AU, hoffe aber, dass es nächste Woche vorbei ist.

Ich denke, wenn ich früher auf meinen Körper hören würde, könnte ich mir einige schwerwiegende Probleme ersparen. Nur, DAS konnte ich halt noch nie.

Ich hoffe, dass Du das anders schaffst und auf Deinen Körper hörst.

Also alles Gute für Dich.

LG, Kater Oskar
Sanni
Hallo André,

Hüftdysplasie kenne ich nur bei Hunden, wusste gar nicht, das es auch Menschen bekommen... Oberschenkelparesen hört sich gar nicht gut an... o je.
Kann man da operativ nichts machen?

Ja, Arbeit lenkt auf jeden Fall ab, in meinem Beruf kann ich jedoch vorerst nicht arbeiten und es fällt mir schon schwer, meinen Tag - außer Arzt-Terminen und Therapien zu strukturieren.

Ich glaube, dass diese "Stimmungsheber vorerst nichts für mich sind, da sie am Kern des Problems vorbei gehen und ich mich dann eher in eine Art schizophrenen Zustand katapultiert fühle.
Vielleicht muss man so etwas auch wirklich dauerhaft einnehmen, doch da habe ich Angst zu verblöden...
Na ja, vielleicht kommt irgendwann der Zeitpunkt, dass ich das in Kauf nehmen will...?

Dir einen schönen Abend!

Viele Grüße

Sanni
Sanni
Hallo Kater Oskar,

ja, ich sehe es genauso wie du, die Medis täuschen etwas vor, ändern aber nichts an der Grundproblematik!
Ich habe das Mittel (Amitriptylin 10mg) nur 2 X, je eine Tablette abends genommen und es hat sich komplett gegensätzlich ausgewirkt. Einmal extreme Müdigkeit und beim anderen Mal nur Gekicher.
Habe es nun wieder abgesetzt und eine schlaflose Nacht hinter mir.
Doch da ich aufgrund meiner sich ständig verändernden Symptomatik sowieso Angst vor Kontrollverlust habe, brauche ich das nicht auch noch auf psychischer Ebene.

Ich denke, Gespräche würden mir da schon eher helfen, doch momentan weiß ich noch gar nicht, an wen ich mich wenden könnte.
Dachte an eine psychosomatische Kur, doch diese Mühlen mahlen langsam und bisher setzt sich noch kein Arzt so richtig für eine Kur ein. Eine orthopädische Kur würde angeblich auch "nichts mehr bringen"...

Ich habe das Gefühl, alle Ärzte sind froh, wenn sie mich wieder los sind, da sie irgendwie ratlos erscheinen.
OP wird nicht angeraten, dann ist der Fall nicht weiter interessant.

Ja, das mit den verschleppten Infekten und weiter funktionieren kenne ich gut. Ging mir seit Jahren genauso.
Da ich in einem sogenannten "helfenden Beruf" tätig bin, fühlt man sich eh unersetzlich und setzt sich auch seelisch sehr stark ein.
Bei mir ging es erst mit immer wiederkehrenden Infekten los, dann jahrelange Magenschmerzen, danach eine Schilddrüsenerkrankung und nun diese HWS-Geschichte, die ich auch schon viele Jahre mit mir rumschleppe.
Nur leider wurde zuvor nie ein MRT gemacht.

Wie du auch selbst sagst, man macht immer weiter, bis es nicht mehr geht, so tickt nun mal unsere Leistungsgesellschaft und zudem sind wir ja auch pflichtbewusste Deutsche. In anderen Ländern achten die Menschen mehr auf sich und ihre Seele.
Aber wenn man dann nicht mehr kann, ist man die Blöde und scheint keinerlei Unterstützung zu erhalten.

Nun ja, wir geben die Hoffnung nicht auf und ich muss auch sagen, dass ich eine sehr nette Physiotherapeutin und Osteopathin erwischt habe, mit denen ich über alles reden kann.

Take care!!!
sonne.gif
Sanni
Sanni
Hallo Harro,
danke, dass du mich darauf aufmerksam machtest, dass mein Beitrag in ein anderes Forum gehört.
Da dieses Thema jedoch mit meiner Grunderkrankung verbunden ist, suchte ich einen Austausch mit Leuten, die eine ähnliche Symptomatik haben...
Im "Kummerkasten" fand ich dieses Thema eben auch deplatziert.
Vielleicht könnte man noch "Unterforen" zu diesem Thema eröffnen...?
Gerade der weitere (auch emotionale) Umgang, die Verarbeitung (mit) einer Erkrankung ist doch m.E. ein Thema, das jeder im stillen Kämmerlein mit sich auszumachen scheint. Ein Austausch darüber hilft vielleicht manchmal mehr als Medikamente.
Sanni
Hallo Sabine,

hab Dank für den Tipp!
Eine "Persönlichkeitsveränderung" wäre ja der reinste Horror...
Ich habe (leider erst im März) noch einen Termin bei einer Schmerztherapeutin und hoffe, dass sie mir in Bezug auf Therapeutenempfehlung weiterhelfen kann.
Es ist ja nicht nur die Schmerzverarbeitung, sondern auch die berufliche Zukunft und die ständig wechselnden Symptome, die mich belasten.

Aber wem sage ich das, hier sind mit Sicherheit genug Menschen, die noch schlimmere Schmerzen und Beeinträchtigungen haben...
Da meine Diagnose erst vor 2 Monaten gestellt wurde, brauche ich sicher noch viel Zeit, um damit adäquat umgehen zu können...
Bewusstseinseintrübung würde ich aber doch lieber umgehen wollen.

Viele Grüße und Dank für die Antwort

Sanni
Harro
Moin moin Sani,
nun der Kummerkasten ist ja genau für diese Art von Umgang (emotional) mit der Krankheit gedacht
und nur ja nicht abwertend gemeint.
Die anderen Foren sind für den medizinischen Teil aufgebaut worden um dort kurz und knapp zu informieren,
wird nur leider häufigst vergessen und man fängt, leider, immer wieder das Schwadronieren mit themenfremdem
Beiträge an.
Ein neues Unterforum wurde schon damals vom Gründer dieses Forums ausgeschlossen, weil unserer Meinung nach
alle Themenbereiche abgedeckt sind.

Liebe Grüße Harro winke.gif

Sanni
Liebe Konstanze,

vielen Dank für deine nette und einfühlsame Nachricht!

Die Mittel, die du beschreibst, kenne ich natürlich alle nicht, es war das erste Mal, dass ich ein Antidepressivum genommen habe und es ging mir ja damit ähnlich wie dir... einzig positive Wirkung war, dass ich endlich mal so richtig ausschlafen konnte. Allerdings hätte ich mit diesem Mittel in meinem Blut niemals Auto fahren können.

Das Ärgerlichste an der Sache ist, dass der verschreibende Neurologe es nicht mal für nötig hielt, mit mir das weitere Vorgehen zu besprechen. Ich bat heute um Rückruf des Arztes und er ließ mir nur über die Sprechstundenhilfe ausrichten, dass er einen Rückruf nicht für notwendig erachte und ich das Mittel weiter nehmen solle... was ich selbstverständlich nicht tun werde.

Sind das starke Mittel, die du nimmst und überlagern sie tatsächlich deine Schmerzen? Wie ist es, wenn die Wirkung nachlässt, fällst du dann nicht wieder in ein "Loch"?
Musst du die Dosierung laufend erhöhen, damit sich ein Erfolg einstellt?
Wie äußern sich die von dir beschriebenen "Grenzen", so dass du das Mittel absetzen musst?
Kannst du dich nach Einnahme des Medikaments überhaupt hinaus begeben? Auto fahren?
Verschreibt ein Neurologe diese Medikamente?

...Fragen über Fragen... du siehst, ich bin noch unbedarft und momentan lehne ich eine weitere Einnahme ab, doch wüsste ich gerne, was auf mich zukommt, falls ich keine andere Wahl mehr habe.

Wenn dir das zu persönlich ist, könntest du mir evtl. eine Nachricht im "Postkasten" hinterlassen?

Dir einen möglichst schmerzfreien Abend!

Lieber Gruß
Sanni
Sanni
Hallo Harro,

hab Dank für die Antwort. Klar, ist es wichtig die Foren zu strukturieren, weil ansonsten evtl. die Gefahr besteht, dass andere Leser mit konkret medizinischen Fachfragen sich genervt abwenden, da es ja auch schnell ins "Persönliche" abgleitet und diese Gespräche nicht von allgemeinem Interesse sind.

Doch denke ich, dass jede spezifische Erkrankung doch auch einen psychosomatischen Anteil hat, bzw. evtl. auch gewissen Persönlichkeitsstrukturen zuzuordnen ist und fände einen gezielteren Austausch hierüber interessant.
Aber das sind vielleicht auch einfach persönliche Erfahrungen und ich erwarte auch nicht, dass das von allgemeinem Interesse ist.

Zudem muss man den gesamten "Kummerkasten" erst mal durchforsten, bis man tatsächlich auf Menschen trifft, die ähnliche krankheitsbedingte Erfahrungen machen. Es geht ja nicht nur um allgemeine psychische Probleme oder reine Schmerzbewältigung, die ja auch abhängig von der Grunderkrankung ist.
Ich empfinde den Kummerkasten doch eher als Sammelstelle für Sperrmüll.
Dies ist ebenso keineswegs abwertend gemeint!!! Aber diese Anliegen finden eben nicht wirklich Platz und sind doch sehr wichtig.

Nun ja, nix für ungut, es ist wie es ist.

Liebe Grüße

Sanni winke.gif
Harro
Moin moin Sanni ,
Zitat
Zudem muss man den gesamten "Kummerkasten" erst mal durchforsten,
bis man tatsächlich auf Menschen trifft, die ähnliche krankheitsbedingte Erfahrungen machen.


Auch dir, steht wie jedem der sie bedienen kann, unsere Bordsuche zur Verfügung.
Dort findet man im Prinzip alles was das Herz begehrt und das sogar Unterforen übergreifend.

Grüßle Harro winke.gif
LoraS
Hallo Sanni,

Ich habe auch chronische Schmerzen seit 1,5 Jahren und kann auch
Praktisch nix machen was ich vorher konnte (Judo, laufen, reiten) selbst
Im Haushalt bin ich sehr eingeschränkt.
Arbeiten kann ich, sonst wäre unsere 5 köpfige Familie finanziell aufgeschmissen.

Ich persönlich halte nix davon sich mit Psychopharmaka behandeln zu lassen.
Ganz besonders, weil das am Problem wie du schon selbst sagst nix ändert.

Wenn du meditieren kannst, ist doch ein guter Einsatz!!
Man muss andere Hobbys finden, einen sinn im Leben.

Könnte man evtl eine Umschulung durch Arbeitsamt beantragen?
Das Leben geht weiter. Man muss sich selbst positiv einstimmen.

Fällt schwer mit dem Hund lange spazieren? Schaffe eine Katze an.... Usw

Es finden sich schon die Auswege.

Ich muss mich selbst positiv einstimmen.

Lg
Lora
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