klingt ähnlich wie "meine Geschichte":
- Protusion L4/L5 ohne Eineingung von Nervenwurzeln
- breitbasiger BSV L5/S1 bei mir laut MRT war die Nervenwurzel komplett verdrängt
Symptome:
Mitte Feb. langsam kommende "Steifheit" im Rücken und variabel starke Schmerzen im Rücken, auch an der BSV-Stelle direkt
danach mehrere Tage Taubheit der Zehen
Stechende Schmerzen in der Wade, ab und zu und dann auch wieder andauernd
Stechende Schmerzen im Oberschenkel Seite und dann fieserweise auch die Rückseite eine Schmerzstraße (Abschnitte von 30cm)
Hausarzt: Sofort OP weil schneller wieder einsatzfähig

NC: Sofort mit Physio anfangen und OP sinnvoll wenn erfahrungsgemäß nach 3 Wochen keine Besserung unter Physio eintritt. Allerdings sind dann wohl die Rückenschmerzen nicht alle weg, aber wohl das Stechen im Bein

Orthopäde: Sofort mit Physio und moderater Bewegung anfangen, jeden Tag Cortison/Schmerzmittel/Vit B Infusionen...
Dann kam ein Einbruch: Ich konnte ich vor 2 Wochen weder auf den Zehnenspitzen stehen und ich hatte von heute auf morgen einen enormen Kraftverlust im Bein, ich hab das Bein voll nachgezogen, echt krass

Meine Nerven sind nicht geschädigt, und das wäre für ihn die einzige (!!!!!) Indikation zur sofortigen OP gewesen. Dann hätte er mich auch gleich an die Chirurgie weitervermittelt, quasi als "Notfall".
Lapidar gesagt meinte er, ich solle aucheiterhin brav Schmerzmittel und Cortison nehmen und schön Sport/Physio machen in schmerzfreien Phasen. Er habe mehr Patienten mit Narben, die wiederum auf Nerven drücken als Patienten, die ein wenig Geduld walten haben lassen und gewartet haben, bis der Vorfall ein wenig geschrumpft ist und dabei schön Rückenmuskeln aufgebaut haben...
Die NC hatte noch gemeint, dass wenn jetzt noch mehr Gewebe rausdrückt (was sie für nicht wahrscheinlich hält) würde die OP nicht größer oder schlimmer, ich solls mit Sport probieren.
Ich weiß, es ist nicht das Allheilmittel, aber einen Versuch wert. Habe auch noch gute Schmerzmittel bekommen, seit 8 Tagen nehme ich wegen dem Rücken/Beine keine Schmerzmittel mehr.
Fazit: Nach 5 Wochen täglich Physio-Mobilisierungsübungen und anderen, moderaten Sport (nahezu jeden Tag! Am Anfang im Kriechgang Nordic Walken wie eine Omi für 15min.):
Beinstechen: ist dann zurückgegangen, hat sich angefühlt wie ein Muskelkater und war dann weg
Oberschenkelschmerzstraße: 100% weg
Oberschenkelstechen: 99% weg
Taubheit Zehnen: nach ca. 1 Woche weg
Zehenspitzen/Hakenstand: konnte ich nach 1 Woche wieder
Bein nicht mehr nachgezogen/Kraftverlust: nach ca. 10 Tagen wieder normal
Rückenschmerzen: 99% weg
Ich bin aber ehrlich: Ich habe gerade fast jeden Tag starke "Entzugskopfschmerzen" vom ausschleichenden Cortison...

Wenn das jetzt so bleibt wie es ist, dann schenke ich mir die OP, denn das Risiko ist mit zu hoch, da evtl. das hintere Längsband mit abgefräst werden hätte müssen - das sieht man aber erst während der OP....dann gibt es ein hohes Risiko eines Rezidives, Liegezeit nach OP: ca 3 Wochen Stufenlagerung. (da gibt es verschiedene Lehrmeinungen, aber der NC hat gemeint, das wäre eine "heiße" Phase nach der OP, dass genau da Gewebe nachrutscht). Informiere dich genau über die OP-Methoden und wäge ab, was es dir wert ist.
Lange Rede kurzer Sinn:
am besten sofort zum Neurologen, du solltest eh die OP-Entscheidung nicht treffen, ohne dass der Neurologe mal die Nerven durchgemessen hat!
Spreche bei deinen Ärzten mal Cortisoninfusionen an, ich bekam anfänglich Ibu gegen die Entzündung und das war viel zu schwach, die Schmerzen sind nicht weggegangen, mit dem Cortison ging das sehr rasch. Nach 2,3 Infusionen habe ich schon gemerkt, wie deutlich besser wurde, allerdings war da noch ein Schmerzmittel beigemischt.
Grüße