Hallo Andre --
ich gehöre auch zu der Fraktion "nie-wieder-stationär"...
Das hängt sicherlich davon ab, ob man überhaupt Familie hat und wie gern oder ungern man von der getrennt ist...
Mal davon abgesehen habe ich bis jetzt (bei meinen Rehas!) die Erfahrung gemacht, dass die stationären Einrichtungen eher mal ein bisschen "hinter dem Mond" sein können, meine ambulante Reha war absolut "modern", mit viel mehr Angeboten als die stationären, auch viel effektiver...
Noch dazu kommt: Bei einer AHB kann man sich noch streiten, aber bei einer Reha finde ich die Quintessenz (so ist es ja im Grunde) "Im Urlaub ohne Haushalt und Alltag gehts mir gut", irgendwie daneben, weil -- das ist doch nicht das normale Leben.. Da ist es dann kein Wunder, wenn der Alltag gleich wieder "reinhaut"... Imho soll man dort doch lernen, seine Probleme im Alltag zu meistern...
LG Fine

Hallo Fine

vielen Dank für deine Antwort. Ich werde die ambulante auf jeden Fall anstreben, und lass mich überraschen, was auf mich zu kommt. Ich sehe grade, dass du aus Dresden bist. Darf ich fragen, wo du deine ambulante gemacht hast, wo du so zufrieden bist? Und war die stationäre mit der du so unzufrieden bist?

Ich bin nämlich auch aus Dresden und bin mal auf deine Erfahrungen gespannt. Ich hatte für die ambulante die Wahl zischen ARC Fiedlerstr. (am Uni.Klinikum) und Reha Nord auf der Königsbrücker Str.

Wenn du noch gnz andere Tipps hast, bin ich ganz Ohr. In Kreischa solls ja ganz gut sein, aber die machen wohl nur stationär?

Viele Grüße,
Andy

Hallo Andre --
ich war in der Reha Nord... Die sind Sponsor von Dynamo Dresden (da trainieren auch immer mal die Spieler, ich kannte da zwar keinen, aber die anderen Patienten haben immer Ah und Oh geschrieen... ) und technisch und therapeutisch wirklich auf dem allerneusten Stand... Eine riieesige Geräteauswahl, auch mehrere mit Computerüberwachung, Akkupunktur ,Sauna, Ergotherapie, Magnetresonanztherapie,Akumat, natürlich Wasseranwendungen aller Art, und und und...Die Ärzte waren superklasse, nett und einfühlsam, die Therapeuten tough und engagiert. Man kriegt da auch Essen (wenn es über die RV läuft) - aber gegenüber gibts auch lecker Döner , liegt ja in der Neustadt(wie du sicher weißt) und da kann man sich die Pausen gut vertreiben...Ich hatte jeden Tag mindestens ZWEI(!) Einzelanwendungen(KG; Massage, Akupunktur..), jeden Tag Gerätetherapie und der Rest war dann Gruppe (Wassergym oder Pilates oder oder) oder halt so Sachen wie Magnetresonanztherapie, dieses HydroJet (Aquamassageliege), Akumat -- eben Sachen ohne Therapeut.
Ich habe mir damals das Programm sehr zusammenschieben lassen und war immer mittags fertig... Das einzige, was es (wohl aber allgemein) nicht mehr gibt, ist die Fahrtkostenzuzahlung, dh entweder selber zahlen oder Fahrdienst (da ist man eben immer ewig unterwegs =P )
Die erste stationäre Reha hatte ich in Bad Sooden-Allendorf, nicht nur vom baulichen auf dem Niveau 70er, sondern auch von dem Wissensstand(und damit Anwendungen) der Therapeuten, die Geräte waren teilweise museal - aber es gab soweiso nur zweimal die Woche einen Termin fürs Gerätetraining-, einen relativ kleinen Gymnastikraum, nur jeden zweiten Tag einen Termin bei seinem Therapeuten usw usf...Dafür jeden Tag irgendeinen Vortrag mit lange-Sitzen... Toll war das Essen, die Umgebung und da gab es einen Klinikshuttlebus, der einen nachmittags in die Stadt fuhr (ich kann schlecht laufen..)...
Die zweite stationäre war in Bad Brambach, musste wegen einer anderen Sache abgebrochen werden, aber war ähnlich "lasch"- wenig Anwendungen und vor allem wenig passendes...
Hoffentlich war das nicht zuviel gelaber, aber du hast ja gefragt...
Gern auch per PN, wenn du was wissen willst...
LG Fine

Hallo Fine,

vielen Dank für die ausführliche Antwort. Ich hätte nicht gedacht, dass sich in der Reha-Nord sowas tolles verbirgt. Ich kenne das Haus aus meinem Zivildienst, da haben wir öfter mal Leute hingebracht. Aber wir sind nur auf den Hof gefahren. Unscheinbar eine total enge Hofeinfahrt in ein Hinterhaus, das sah für mich eher nach ner kleinen notdürftigen Einrichtung aus. Da war ich dann etwas befangen, und habe mich für das ARC an der Uni-Klinik entschieden. Hast du von denen denn schon was gehört? Leider konnte ich im Internet zu beiden Einrichtungen nichts finden.
Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich an der Uni-Klinik die Hoffnung habe, dass das Publikum etwas vermischter ist, was das Alter angeht. Ich bin 30, und fühle mich persönlich total unwohl, wenn ich nur von über 60 jährigen umgeben bin (ist keineswegs böse gemeint). Ich kenn das aus meinem 18 monatigen Präventionksurs, den ich 2008 hatte (von Krankenkasse bezahlt), das war ein Zirkeltraining an Geräten mit Rückenschule und da war ich der Einzige unter 50 :/ Das gleiche mit Wassergymnastik.
Deswegen hoffe ich auf gemischtere ALtersgruppen, da ich sehr kontaktfreudig bin und gerne das Gespräch suche, und zu überwiegend älteren keinen Zugang finde :/ Ich hoffe, ihr versteht wie ich das meine.

Wie war das denn in der Reha-Nord mit den Altersgruppen? Wann warst du denn dort? Die Einfahrt sieht halt wirklich unscheinbar aus, Neustadt halt ;)
Von der Lage her, um mal Pausen zu überbrücken, ist das natürlich die bessere Wahl (Neustadt halt) als das Areal an der Uni-Klinik, wo es nichts weiter gibt als die Baustelle der Waldschößchen-Brücke

Vielleicht rufe ich doch noch mal bei der Rentenversicherung an und ändere meinen Wunsch auf Reha-Nord, weil ich zudem heute erfahren habe, dass es dort auch ein Wasserbecken gibt, was bei ARC Uni-Klinik nicht der Fall ist.
Wäre jetzt nur interessant, was für Publikum dort zu gegen ist, klar werden es überwiegend Ältere sein wie bei allen Rehas, aber würde ja schon genügen, wenn man mit paar wenigen jüngeren in Kontakt käme.

Ich danke dir schonmal für deine Antworten

Grüße
Andy

Edit: Rechtschreibfehler korrigiert (ich hasse tippen auf Laptops)

Hallo Andy --
ja die unscheinbaren Hinterhöfe...
Nee, das ist wirklich riesig, über drei Etagen und auch noch über Eck...
Damals, als ich da war, war überwiegend jüngeres Publikum da und die Fußballer drücken den Altersdurchschnitt ja auch nochmal...
Ich glaube aber auch, mich zu erinnern, dass die einen recht guten Internetauftritt hatten...
Guck mal hier
http://www.reha-dresden.de/rehadd/index.dd.php
Von dem an der Uni habe ich noch nichts direkt negatives gehört, aber in Gesprächen hatten die dortgewesenen ( ) Patienten immer nicht ganz soviel besondere Anwendungen... Aber das muss ja auch nix heißen.
Wassergymnastik hatte man mindestens dreimal die Woche, nur zum eigentlichen Schwimmen war das Becken nicht groß genug.. Die Sauna ist toll, ich hab mich immer geärgert, dass ich nicht soviel Zeit hatte...
Ich würde da jedenfalls immer wieder hingehen und lass mich definitiv NIE WIEDER stationär schicken.
LG Fine

Ich möchte mich mal reinhängen in den Thread. Im Prinzip gleiches Thema:

Macht eine Reha (ambulant oder stationär) Sinn, wenn ich noch Schmerzmittel nehme und die Verheilung derzeit stattfindet? Auf der einen Seite soll Bewegung doch gut sein, auf der anderen Seite ist evtl. die Belastung zu hoch. Würde man erst mal ein paar Wochen warten, dann verlängert man seine Krankheitszeit doch immens, oder?

Hat jemand schon so früh eine Reha gemacht?

Hallo Taifun --
bist du operiert?
Falls ja, würde ich in den ersten 12 Wochen danach (wenn überhaupt) nur eine stationäre Sache machen...und auch drauf achten, dass es mehr eine "Erholung" wird.
Die ambulante Reha war bei mir zumindest eine richtig intensive Sache mit viel Sport, viel Behandlungen... die würde ich frühestens nach 12 Wochen machen, ist ja sonst auch irgendwie "schade" drum... man kriegt ja höchstens aller zwei Jahre eine.
Ich hab zB zwischendrin sogar schon wieder gearbeitet und bin dann erst zu Reha gegangen, war für mich optimal so.
LG Fine

Hi,

Nein, keine OP. Ich vermute, dass mein BSV vergleichsweise einfach und angenehm abheilt. Die Schmerzen lassen nach und ich würde gerne recht früh die Weichen stellen und dann jederzeit bereit sein. Ich möchte halt sehr ungerne alleine wieder mit Sport anfangen, sicher ist aber auch, dass ich Sport für mein gesamtes Wohlbefinden brauche. Und in einer Reha werde ich wohl am einfachsten Grenzen von Menschen aufgezeigt bekommen.

Danke für Antworten.

Hallo --
dann kannst du ganz sicher mit etwas Vorsicht schon nach 6-8 Wochen anfangen. So lange dauert es ja eh meist bis zur Genehmigung.
Allerdings würde ich dir raten, dir eher deine Grenzen von deinem Körper zeigen zu lassen...
Das ist, denke ich, das allerwichtigste nach so einem "Warnschuss".
Eine Rückenschule ist ja bei uns als Klientel sowieso dabei...
LG und alles Gute! Fine

Als Warnschuss bezeichne ich das nicht mehr.

Rückenschule bei der VHS ist bereits ausgesucht, und die Reha werde ich auch "buchen" und hoffe, dass die möglichst kurz nach dem Ende der Schmerzen anschliesst. Derzeit mache ich erste McKenzie-Übungen @Home und merke, dass es besser wird. Ich glaube diese private Reha werde ich in meinen täglichen Ablauf für die nächsten Jahre einbauen.