lieber delorges, ja das mit dem rauskommen ist so ne sache. wie gesagt so langsam geht es echt an die psyche, ich gehe nicht mehr weg nur noch von arzt zu arzt da ich weiss ich halte es nicht länger wie eine viertelstunde aus. bin heute die ganze nacht durch die wohnung getigert, sitzen, liegen laufen und in keiner situation halte ich es lange aus. hinzu kommt das mich das valoron auch noch nervös macht. hoffe echt das ich durch die therapie erleichterung bekomme. wie lange muss ich ungefäh rechnen bis man da ein termin bekommt? liebe grüsse carmen

Hallole und ein gutes Neues Jahr

ich denke auch, dass hier eine Schmerztherapie eingeleitet werden sollte, vor allem wäre es sicher angebracht, auch die jetzige Medikamentierung einmal genau zu untersuchen.

Damit meine ich vor allen Dingen auch, dass man retardierte Medis einsetzen könnte und auch einmal schauen, ob das Musaril welches Du ja mit 1,5 Tabl. angibst, überhaupt bei Dir die gewünschte Wirkung zeigt. Nämlich wenn Du die ganze Nacht rumtigerst, dann könnte es sein, dass die beruhigende Wirkung (die Musaril auch haben sollte) hier nicht einsetzt.

Ich sage es, da ich ein Patient bin, der auf beruhigende Medis nicht anspreche, eher im Gegenteil, aufdrehe.

Ich bekam Musaril innerhalb einer Rehamaßnahme verordnet, 2 ganze Tabl. zur Nacht. Und ich hatte eine Mitpatientin, die lediglich eine 1/2 Tabl. zur Nacht einnehmen musste. Diese Patientin hat es so aus den Latschen gekippt, dass sie nicht in der Lage war, auf der Toilette sitzen zu bleiben und es sie in die Ecke haute, während ich mit 2 ganzen Tabl. die ganze Nacht rumgegeistert bin.

Die Reha wurde von 3 auf 6 Wochen verlängert um divere Medis noch auszuprobieren und nach den 6 Wochen hat man es aufgegeben mich damit zu medikamentieren. Auch auf andere Antidepressiva oder Schlafmedikamente reagiere ich nicht wie gewünscht.

In der Schmerzklinik startete man gleichfalls einen Versuch mich einzustellen, was denen leider auch hinsichtlich solcher Medis nicht gelang. Ich war zweimal dort, für jeweils 5 Wochen.

Eine Schmerztherapie, egal ob stationär oder ambulant kann ich nur wärmstens empfehlen. Begleitend dazu auch eine schmerztherapeutische Psychotherapie.

Um den Körper und den Geist etwas ruhiger zu bekommen, habe ich Entspannungs- und Atemübungen erlernt, sowie ganz aktuell das Qi-Gong.

Ach ja, zu Deiner anderen Frage bezüglich Wärme auf dem OP-Gebiet ... ich bekam es damals nicht empfohlen (2 x HWS-OP) und auch in den anschließenden AHBs wurde nur die LWS mit der Fangotherapie bearbeitet.

Grüßle und alles Gute parvus

Hallo parvus ,

dir auch erst mal ein gutes neues Jahr

danke dir für deine Antwort. So wie es aussieht geht es mir wie dir und die medis schlagen nicht so an wie sie sollen.
Wäre froh wenn ich auch mal so weggebeamt wäre , leider werde ich nur nervös von dem zeug und ich bin etwas neben der Spur.
Bin froh das ich mit der Schmerztherapie jetzt eine alternative habe. War echt schon verzweifelt wie es weitergehen soll.
Das schlimme ist das man nicht einmal mehr den alltag auf normale weisse bewerkstelligen kann. Hinzu kommt das ich einfach nicht nur rumsitzen kann, was ich allerdings lernen musste. Das mit der wärme lass ich auf jeden fall sein, hat eh nicht geholfen.

LG taffi

Hallo taffi,

ich bin kein Arzt und kann nur aus meiner Erfahrung sprechen und dem was die anderen so schreiben, was sich dann meistens deckt. Die Medikamente, die du bekommst und auch die Darreichungsform, sind wohl eher nicht so ideal. In so einer Schmerzklinik haben die sehr viel Erfahrung mit sowas, können verschiedene Sachen ausprobieren und dir auch zu Schlaf verhelfen. Mich hat der NC auch ziemlich zugedröhnt, doch geholfen hat es nicht viel. In der Schmerzklinik hat man dann einige Sachen gestrichen, andere ersetzt und es geht mir anhaltend besser, obwohl ich jetzt in Summe weniger nehme. Wenn du mit deiner Suche nicht so richtig vorran kommst, hier gibt es sicher jemanden, der dir nen Tip geben kann.

Gruß

lieber delorges,

bin echt dankbar über jeden Ratschlag den ich bekomme, und mit der schmerztherapie blicke ich wieder etwas zuversichtlicher ins neue Jahr.
Hatte die Befürchtung das ich wieder monatelang alles mögliche probieren muss und dann doch wieder zur OP. Danke dir recht herzlich für deinen Tip. Auf diese Idee ist noch keiner meiner Ärzte gekommen. Die meisten können sich wahrscheinlich nicht mal denken was wir für schmerzen haben.

Gruss taffi

Hallo Taffi,

wie ich sehe, kommst Du aus dem Allgäu.

Schreibe doch die Schmerzklinik in der Fachklinik Enzensberg an, die ist in Hopfen am See / Füssen

Also, ich war dort 2 x und mehr als zufrieden mit denen, würde immer wieder dorthin gehen.
Die haben mich echt weitergebracht. Vor allem auch innerhalb Fragenstellungen bei der Rehaberatung (obwohl die eigentlich hätten für mich nicht aktiv werden müssen, haben sie sich eingeschaltet und mir sehr helfen können. Hierbei ging es auch um die EMR-Frage).

Auch erhielt ich dort Behandlungen die normalerweise im Schmerzprogramm nicht integriert gewesen wären und nur den akut neurologischen Patienten der Neurologie vorbehalten sind. Aber zu meiner Gesundheitsvorsorge hat man sie trotzdem mit einbezogen, dafür bin ich ebenfalls sehr dankbar, denn heute bin ich dadurch auch ohne weitere Probleme.

Auch wenn letztens ein Mitglied schrieb, dass diese Therapie dort sehr "psychologischlastig" sei ... ich fand es gut, denn hier wurde man mal ausgiebig informiert, was Schmerz und Psyche gleichsam betrifft/bedeutet und hat auch Konstrukte erarbeitet, damit umzugehen.

Die weiteren Therapien sind genau wie in einer Reha, also Physiotherapie/KG/MT/Muckibude, Massage, Ergotherapie, Wassergymnastik, WS-Gruppen- und Einzeltherapie, Thai-Chi, Muskelentspannungsübungen usw.

Sie können Röntgen und alle Laborwerte ziehen, nebst EKG- und Ultraschall- Untersuchungen. Auch kleine Eingriffe, z.B. erhielt ich einen Kaudalblock in der LWS, machen sie in ihrem OP-Raum, oder eine Stellatumblockade!

Da ich zweimal dort war, zweimal auch von verschiedenen Ärzten und Psychologen, sowie Physiotherapeuten betreut wurde, möchte ich deren Kompetenz und vor allem Freundlichkeit hiermit loben und hoch anerkennen.

Das Essen ist hervorragend! Das erlaube ich mir auch anzumerken, denn ich komme aus dem Gastgewerbe und kann da mitreden, wie es in einer Gemeinschaftsverpflegung auch zugehen könnte

Man ist zwar akutstationär dort (also mit KH-Einweisung), hat aber genau die Freiheit wie ein Rehapatient, also nicht wie im KH, wo man nahezu die Station nicht verlassen darf, geschweige die Klinik. Hier darf man das alles, kann in den Ort fahren (kostenloser Klinikbus-Shuttle) oder nach Füssen oder Spaziergänge machen.

Eine Einweisung kann durch den Hausarzt erfolgen. Die Wartezeiten beliefen sich bei mir jedesmal zwischen 12 und 16 Wochen!
Daher schnell informieren und auch ruhig Kontakt aufnehmen, die schicken Dir alle Unterlagen zu, denn ab da wirst Du bereits dann vorgemerkt.

Ich hoffe diese Info hilft Dir weiter.

Liebe Grüße parvus

Guten morgen parvus ,

komme nicht aus dem Allgäu , komme aus VS sonst hätte ich die vorgeschlagene Klinik sofort angeschrieben.
Ich wusste auch nicht das Musaril solche Hämmer sind. Gestern Abend habe ich die Valoron weggelassen weil ich weiss
das ich dadurch total nervös werde und man glaubt es kaum ich konnte heute Nacht schlafen. Das heisst ich darf beides
nicht zusammen nehmen. Hoffe das war kein Zufall. Bin so froh dieses Forum gefunden zu haben wo ich weiss das man
meine Probleme versteht.


LG taffi

Hallo Taffi,

ich komme auch fast aus Deiner Gegend und war trotzdem dort

Aber dann könntest Du auch die Michael Balint Klinik kontaktieren, auch wenn sie eine psachosomatische Klinik sind, auch sie machen wohl schmerztherapeutisch begleitend etwas, frage da mal nach, lasse Dich mit Prof. Hag verbinden

Grüßle parvus

hallo parvus,

und wo genau ist diese klinik? Kennst du den Doc dort?

LG taffi

Hallo taffi,
du solltest dir die Klinik nicht nach nähe zum Wohnort aussuchen

Gruß