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Komplette Version Vom OP-Tisch geprungen, gut oder schlecht?

Bandscheiben-Forum > Operationen
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violac01
Hallo,

na ich denke auch , dass wenn alle Ärzte sagen OP.... dann ja
Wichtig finde ich aber, dass du dich wirklich persönlich beim Arzt vorstellst. Bei mir haben die Ärzte die "nur" die Bilder gesehen haben gesagt: OP kommen sie nicht drumherum. Der letzte sagte nach anschauen der Bilder dann auch erst oh, oh.. Als er mich dann aber untersuchte und wir über mich gesprochen haben, sagte er OP: nein.
Und nun nach fast 4 Mo wird es auch deutlich besser.

Bedenke: es wird immer der Mensch mit seinen Beschwerden (die sind ja bei dir noch nicht so derb) und nicht die Bilder behandelt. Denn manchmal ist ein sehr dramatisches Bild da, und die Ärzte wundern sich selber, so nach dem Motto: sie müssten eigentlich viel mehr Schmerzen haben.

Und zu Hause rumgammeln: ach versuche doch einfach die Auszeit mal positiv zu nehmen und den FRÜHLING ZU GENIEßEN: ICH WEIß, ES FÄLLT SCHWER; WENN MAN IMMER ARBEITET UND AUF EINMAL IST RUHE: ABER GLAUBE MIR; DIE TUT DANN AUCH MAL GUT; VERSUCHE ES AUSZUHALTEN: BÜCHER LESEN SPAZIEREN GEHEN etc.:

ja UND LASS MAL VON DIR HÖREN; wie es bei dir weitergeht.

Gruß violac
Duser
Danke für deinen Beitrag, der kam genau im richtigen Moment wink.gif

Ich habe eben mit meinem Chef telefoniert und er hat bisher großes Verständnis. Da ich noch auf Probezeit bin habe ich schon etwas Bammel vor ewiger Krankschreibung. Aber wenn ich mir jetzt wegen selbstauferlegtem Druckmachen (Ich muß sofort wieder gesund sein...) den Rücken versaue habe ich den versauten Rücken mein Leben lang.

Mein Problem(chen) ist halt auch, daß ich normalerweise wenn mich etwas belastet Sport treibe um den Kopf frei zu bekommen. Aber Rennradfahren oder laufen ist halt im jetzigen Zustand ein NoGo weinen.gif
Und da ich nun mal an viel Sport gewöhnt bin, ist Spazierengehen nicht wirklich ein Ersatz.

Aber im Moment ist alles halbwegs im grünen Bereich.
Trotzdem Danke für deine tröstenden, aufbauenden Worte
smilie_up.gif
violac01
Hallo,

Zitat
Aber wenn ich mir jetzt wegen selbst auferlegtem Druckmachen (Ich muß sofort wieder gesund sein...) den Rücken versaue habe ich den versauten Rücken mein Leben lang.


Ja , dass siehst du genau richtig. Und in der heutigen Zeit, sagt auch keiner, wenn betriebliche Dinge es bedingen dich doch nicht fest anzustellen: " ja aber der hat sich und seine Gesundheit doch geopfert für uns!!!! Dein Leben ist lang und das willst du doch schmerzfrei verbringen oder?

So doof wie das klingt, man muss es sich immer mal wieder sagen. Ich bin auch so ein Typ: immer voller Einsatz, abends lange in Firma, Haufen Überstunden etc., wahrscheinlich hat der Druck auch einen Anteil an meiner jetzigen Krankheit. Glaube nicht , dass mal ein gutes Wort von der Firma /Chefin kommt...nur: wann sind sie wieder da, lassen sie sich endlich operieren (und das ist schon fast übergriffig / frech. Ich bin jetzt leider schon eine Weile zu Hause, je länger/ je ruhiger werde ich und jetzt denke ich manchmal, dass für mich quirligen Menschen, dass jetzt eine Aufgabe ist!! Ich war immer in Bewegung, immer ein Projekt etc....vielleicht ist das bei dir auch so mit deinem Sport; sieh es mal als Aufgabe an: Ruhe halten! Da hast da jetzt eine Aufgabe, kümmere dich um deinen Gesundheit.

Ich drücke dir die Daumen!
Gruß violac
Moskito
Hallo,

ich glaube, du bekommst ungefähr so viele Aussagen, wie du Ärzte aufsuchst. Generell habe ich den Eindruck, dass es einfach einige Ärzte gibt, die sehr gerne schnell operieren, wenn man ihnen die entsprechenden Fragen stellt relativieren sie ihre Aussagen u.U. aber wieder. Letztlich mußt du selbst entscheiden, ich persönlich würde aber nicht pro OP entscheiden, weil der Arzt das will. Warum operieren, wenn du keine großen Schmerzen hast? Du schreibst ja, dass du nicht mal Schmerzmittel brauchst.

Ich selbst habe eine Ostechondrose mit Höhenminderung L5/S1 und seit ca. 6 Monaten Schmerzen. Ein Orthopäde und ein Neurochirurg haben eine OP empfohlen. Der erste hat aber nicht darauf gedrängt, sondern meinte, ich soll mir das überlegen und mich melden, falls ich eine OP durchführen lassen will. (Zumindest eilig scheint es also von seinem Standpunkt aus auch nicht zu sein). Den Neurochirurg hab ich dann gefragt, was passiert, wenn ich die OP nicht machen lasse. Antwort: Nichts! Man könne das rausschieben so lange man wolle oder es eben schmerzmäßig aushalte. Das hat mich eigentlich darin bestärkt erst mal konservativ weiter zu versuchen, zudem da bei mir noch nicht viel gemacht wurde. Der dritte Arzt war vollkommen anders drauf, wollte nicht mal die MRT-Bilder sehen, sondern hat sich nur den Befund angesehen und meinte, er würde dringend von einer OP abraten, u.a. deshalb, weil man, sollte sie nichts bringen, was nicht so selten wäre konservativ nicht mehr so gut helfen könne. Die Degeneration allein wäre nicht unbedingt das Problem. Man sollte sich darauf konzentrieren die Verspannungen zu lösen, konservativ therapieren und einfach mal für ein paar Wochen oder auch Monate Medikamente nehmen, wenn die Schmerzen zu schlimm sind.

Das macht es einem als Patient nicht leicht, wenn man gerne eine eindeutige Aussage hätte, nach der man sich richten kann. Andererseits find ich es beruhigend, dass man sich mit der Entscheidung auch Zeit lassen kann und es vielleicht doch gut ist, sich nicht zu schnell für eine OP zu entscheiden (ich war eigentlich schon so weit). Es scheint auch so zu sein, dass eine OP keine Garantie dafür ist, dass dann danach alles besser ist. Man kann natürlich nicht Ärzte in unbegrenzter Zahl aufsuchen. Das hilft einem letztlich nicht, aber ich würde doch versuchen mehrere Meinungen aus unterschiedlichen Ecken zu bekommmen. Bei manchen Ärzten kann man ja schon ahnen, wie die Aussage ausfallen wird. Interessant find ich die Meinung der anderen zu hören.

Ich wünsch dir alles Gute und eine gute Entscheidung.
Grüße
Moskito
Duser
Neue Ärztin, neue Aussage biggrin.gif

Die Diagnose der CT Aufnahme lautete ja:

"intraspinäle Raumforderung in Höhe von Ls/S1. Innerhalb des Duraschlauchs
rechts Nachweis einer 13-15 mm messenden rundlichen Raumforderung bei
sehr stark höhenreduziertem Zwischenwirbelraum zwischen L5/S1. so dass es
sich um einen intraspinalen in den Duraschlauch sequestierten Prolaps
handeln könnte mit Kompression des Duraschlauches von rechts erheblichen
Umfanges"


Die Ärztin heute (Neurochirurgin) ist der Meinung, daß ein Eindringen des Sequesters IN den Duraschlauch eine Rarität wäre.
Sie würde NIE ihr Skalpell ansetzten ohne vorher eindeutiges Bildmaterial zu haben. Und das CT Bild reicht dafür beileibe nicht aus.

Ein Sequester, der den Duraschlauch einengt und ein Sequester, der in den Duraschlauch eingedrungen ist sind laut ihrer Erklärung zwei ganz verschiedene Problematiken ...

Also gehts am Dienstag zum MRT...


Hat hier jemand Erfahrung mit "Sequester im Duraschlauch"? frage.gif
violac01
Hallo,

na, dass ist doch gut, wenn du jetzt mal ein MRT bekommst. Da weiß man dann näheres.

Ansonsten finde ich alles was Moskito geschrieben hat sehr unterstützenswert!!! Genau die gleiche Erfahrung habe ich auch gemacht, wenn man die Ärzte genau frag6t, ob es jetzt notwendig ist, sagen sie alle nein. Man kann damit ewig warten und oft bessert es sich (auch durch KG) und man kann damit leben.

Denke immer daran, bevor du dich zur OP entscheidest, dir die zwei wichtigen Fragen zu stellen:

1. kannst du deine Schmerzen gar nicht mehr aushalten? (und da gibt es auch Medikamente, mit denen man erst mal gut über die Zeit kommt, muss man nur eine Weile probieren, bis man da das richtig für sich gefunden hat. Ein guter Schmerarzt hilft da. Am besten du meldest dich schon mal an, mitunter muss man viele Monate warten)

2. sind Ausfälle /Lähmungen vorhanden.

Sei vorsichtig mit einer OP, noch dazu, wenn du so eine seltene, schwierige Geschichte hast.

Na , berichte mal, was die Ärzte nach dem MRT sagen.

Erstmal weiterhin wünsche ich dir eine schmerzamre Zeit. Gruß violac
Duser
ES wird nicht besser weinen.gif


Gestern beim MRT gewesen und selbst ich als Laie konnte den Schaden erkennen.

Besprechung mit der Neurochirurgin ergab heute folgendes:

Intradurale Raumforderung ist angesagt augenbraue.gif

Auf dem Bild sieht man eindeutig ein ca. 1,5cm großes "Teil" das im Nervenschlauch sitzt.
Die Chirurgin hatte so einen Befund noch nie (20Jahre Berufserfahrung) und der Radiologe hat unter Umständen einen Tumor diagnostiziert, da die Abbildung "sequesteruntypisch" ist.
Die Chirurgin operiert das auf keinen Fall sondern hat mich sofort an die Uni-Klinik Frankfurt überweisen um dort das Teil entfernen zu lassen.
Denn raus muss es auf jeden Fall, da es wirklich direkt im Nervenkanal sitzt und es abgeklärt werden muss ob es "nur" Sequester oder Tumor ist.

Irgendwie bekomme ich in letzter Zeit von Ärzten nur schlechte Mitteilungen traurig.gif


user posted image
Jürgen73
Hallo Duser,

ich bin zwar kein Fachmann aber für mich sieht das Teil auch irgendwie komisch aus.

Solltest du schnellstmöglich entfernen lassen.
violac01
Hallo,

mensch, das sieht ja gar nicht gut aus. Du hast aber auch wirklich Pech, aber klar, da wird dir nur eine OP und ein guter Fachmann helfen. Na in einer Uniklinik werden sie dir sicher helfen können. ich drücke dir ganz doll die Daumen, dass du schnell einen Termin bekommst und das dann alles unproblematisch verläuft. Du musst ja auch mal wieder gute Nachrichten bekommen und das wird dann bestimmt sein: OP gut verlaufen, alles i.O!!! zwinker.gif

Wann hast du Termin? Alles , alle Gute!!!!
und die werde dich auch unterstützen: angel.gif angel.gif angel.gif

Liebe Grüße violac
Duser
Danke für die Schutzengel wink.gif

Wir haben folgendes beschlossen:

Es ist ein gutartiger, völlig problemlos entfernbarer Tumor und die Bandscheibe an sich ist ok.
D.h. wenn die Op verheilt ist, bin ich wieder bumperl-gesund.

Also das haben wir jetzt mal beschlossen raucht.gif
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