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Komplette Version Spondy L4-S1

Bandscheiben-Forum > Spondylodese- (Versteifungs-) Forum > Spondylodese der LWS
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sps
Hallo und guten Morgen,

bitte entschuldige, dass ich mich jetzt erst wieder melde. Ich war eine ganze Weile nicht mehr hier....

Leidensdruck?
Ich mache seit über 10 Jahren damit rum. X Ärzte, XX Diagnosen, XXX Therapien.
Ich kann kein "normales" Leben mehr führen, stehe 24 h unter Novalgin und Valoron, weil ich sonst gar nicht rumkomme.
Habe 2 größere Hunde - ich kann nicht mehr richtig mit denen laufen gehen. Überlege, mein Auto zu verkaufen, weil es zu tief liegt und zu hart gededert ist. Kann nicht mehr durchschlafen (trotz Valoron und einer vom Doc abgesegneten Matratze).
Sich Montags mit Freunden fürs WE zu verabreden macht keinen Sinn. Getränkekisten einkaufen - nicht möglich. 5 Minuten wirklich schmerzfrei - nein...
Ich bin einfach völlig am Ende, weil ich so ein Typ bin, der seine Sachen gerne selbst macht statt jemanden darum zu bitten. Ich treffe mich gerne mit Freunden, gehe gerne lange mit meinen Wauzis raus - alles nicht mehr machbar.
Ich kann trotz Medis nicht aufrecht stehen, nur schlecht Treppen steigen und gerade sitzen ist auch nicht...... Selbst duschen und anziehen wird zum Problem, vom Schuhe zubinden rede ich noch nicht mal.

Nutzen/Riskio?
Laut den NCs in der Klinik können sie mit der OP eine deutliche Verbesserung erreichen. Schmerzfrei wird es aber nicht mehr. Dazu ist schon zuviel kaputt.

Beschwerden/Docs:
Zum Teil einschießende Schmerzen im Rücken, zum Teil massiver Druckschmerz der sich über Hüfte und Po in die Oberschenkel durchzieht. An manchen Tagen auch bis in die Sprunggelenke.
Beine und Füße schlafen in entsprechenden Positionen sehr schnell ein. Kälte- und Taubheitsgefühl je nach Tag und Position.
Stehen geht nicht wirklich. An manchen Tagen ein Gefühl wie wenn mir jemand mit Anlauf auf den Steiß getreten hätte. An anderen, wie wenn ich durchbreche.
Die Ärzte (insgesamt habe ich mir 5 Meinungen eingeholt. 1 Ortho, 4 NCs) sagen, dass ich konservativ austherapiert sei und als einzige Möglichkeit noch die OP besteht.
Oder eben so weitermachen, wie bisher.
Problem ist, dass durch die Schonhaltung und die degenerierte BS L4/L5 die ganze Statik falsch ist, sich die Lordose komplett aufgehoben hat (meine WS ist durchgehend gerade wie ein Besenstiel) und nun auch schon BWS und HWS Protrusionen aufweisen. Zudem hat sich meine Arthrose massiv verschlechtert. Spongiosa-Ödeme, Osteorigendwas sind auch schlimmer geworden.

Spritzen:
Das war im Rahmen einer Stufendiagnostik und Schmerztherapie, die stationär durchgeführt wurde. Mir wurden unter Röntgen in einzelnen Etappen die Facetten in den entsprechenden Segmenten und die ISG infiltriert, zudem bekam ich noch CT-gestütze Infiltration epidural.
Angeschlagen hat gar nix. Das irritiert mich etwas, denn irgendwie hätte das reagieren müssen. Aber nein, gar nix. sad.gif

Ui, das war jetzt aber ganz schön viel... Falls Du Dich bis hierher durchgelesen hast: Danke für Deine Geduld. smile.gif

Liebe Grüße

sps wink.gif




jascha
Hallo, als ich Ihre Geschichte las, meinte ich, das hätte ich geschrieben. Doch ich hatte mich, nach auch jahrelangen Leidensdruck, im November 2010 zur OP entschieden. Haben Sie sich schon mal im SRH-Klinikum in Karlsbad-Langensteinbach vorgestellt? Mich wollte selbst die Uniklinik in Heidelberg nicht operieren. Die Langensteinbacher-Ärzte haben bei mir wirklich eine "Meisterleistung" (lt. allen Ärzten, die meine Rö.-Bilder von heute sich ansehen) vollbracht.
Zur Vorstellung dort benötigen Sie Kernspi-Unterlagen, die nicht älter als 3 Monaten sind, einen Bericht von einem Orthopäden. Diese Unterlagen soll Ihr Orthopäde an die Klinik schicken. Nach Ansicht der Unterlagen vom Chefarzt werden Sie einbestellt. Es kann allerdings einige Monate dauern. Ich wünsche Ihnen viel Glück.
wink.gif Jascha
sps
Hallo jascha, wink.gif

lieben Dank für die Antwort.

Ja, ich war in Langensteinbach zur Vorstellung.
Die hatten die gleiche Idee, die jetzt das andere KH auch hatte.
Als ich zu dem Termin damals dort war, wollte ich mich nicht gleich entscheiden und es wurde vereinbart, dass ich mich telefonisch melden sollte. Dies tat ich dann auch und bekam zur Antwort: "Der Arzt ist nur Donnerstags im Haus".
Das hat mich dann schon verunsichert, hatte aber trotzdem eine Rückrufbitte hinterlassen. Es hat sich nie wieder jemand gemeldet. Und damit war das Thema Langensteibach für mich durch.

Ich weiß, die genießen dort einen sehr guten Ruf. Aber wenn der behandelnde Arzt nur Donnerstags im Haus ist, weil er noch eine eigene Praxis irgendwo hat - wer behandelt mich dann? Jeden Tag jemand anderes?
Und wie Vertrauenserweckend ist es für einen verunsicherten und verängstigten Patienten, wenn noch nicht einmal ein Rückruf funktioniert?

Habe mich dann Anfang des Jahres für eine Klinik in Ulm entschieden. Die haben (wie von Langensteinbach auch vorgeschlagen) eine stationäre Stufendiagnostik und Schmerztherapie durchgeführt. Die hat leider nicht angeschlagen, aber ich fühlte mich dort wirklich gut aufgehoben. Also werde ich auch die OP dort machen lassen.

Sie schrteiben, dass Sie sich 11/2010 operieren ließen. Was wurde bei Ihnen gemacht und wie geht es Ihnen jetzt?

Liebe Grüße

sps
siobhan
Hallo sps,

ja, Schmerzen können ganz schön mürbe machen ...

Ich kann Dich gut verstehen, mich würde es auch stutzig machen, wenn so gar keine Reaktion auf die Spritzen folgt kinnkratz.gif Die epiduralen Infiltrationen müssten auf jeden Fall etwas bringen, da wurde mir gesagt, das betäubt so ziemlich alles. Allerdings habe ich es dabei auch einmal erlebt, dass ich zwar die Nebenwirkungen des Cortisons spürte, aber die Schmerzen waren unverändert. Da bin ich mir ziemlich sicher, es wurde nicht richtig gespritzt (war aber auch nicht unter dem CT).

Weisst Du, was gespritzt wurde? Keine Ahnung, ob es so was gibt, aber vielleicht reagierst Du einfach nicht oder anders auf das Medikament? Was hilft Dir denn sonst gegen die Schmerzen?

Hast Du eine Orthese?

Bei mir war es so, dass ich durch die Diagnostik schon eine ganz gute Vorstellung bekam, wie es nach der OP sein würde ... Abgesehen davon, dass es nicht so lief, wie geplant, hätte es ganz gut gepasst. Ich wüsste nicht, was ich gemacht hätte, wenn es nicht so gewesen wäre kinnkratz.gif

Allerdings haben bei einer Freundin die Infiltrationen auch nicht geholfen und daraufhin sollte sie zuerst nicht operiert werden und jetzt sagt sie, durch die OP ist es zu 50 % besser geworden. Wenn ich mir das so vorstelle ... die Hälfte an Schmerzen und doppelt so viel machen zu können ... Das ist schon eine ganze Menge!

LG,

Siobhan wink.gif
sps
Hallo siobhan,

gespritzt wurde angeblich Cortison (was ich in Anbetracht der Nebenwirkungen sofort glaube tongue.gif ) und ein Anästhetikum.
Dass jeder anders auf Medis reagiert, liest man hier ja immer wieder. Aber ich denke mir einfach, dass ein Anästhetikum wirken MUSS. Vielleicht schwächer oder stärker, aber irgendwie immer..... rock.gif

Ich nehm ansonsten tagsüber Novalgin und für die Nacht Valoron 100 Retard.
Das Novalgin hilft an manchen Tagen besser, an anderen nicht so sehr. Und das Valoron war am Anfang heftig, mittlerweile schlafe ich tortzdem nicht mehr durch.

Ich hatte ein Stützkorsett, das hab ich ca. 3 Monate getragen. Dann hieß es, ich solle es weg lassen, da sich die Muskulatur zu stark zurückbilde, wenn man das länger trägt.

Am Montag muss ich in die Klinik, Diskografie am Dienstag, Mittwoch OP. So langsam schleicht sich echte Panik bei mir ein und ich bin ernsthaft am überlegen, ob ich nicht vielleicht doch lieber versuchen sollte, so weiterzumachen..... heul.gif

Liebe Grüße

sps
siobhan
Hallo sps,

na ja, ob Anaesthetikum wirken muss, da bin ich mir nicht so sicher. 2006 habe ich mir mein Handgelenk verletzt, das musste operiert werden. Ich bekam eine Plexusanaesthesie, es wurde alles abgedeckt und als der Arzt anfing, spürte ich alles. Der Operateur sagte dann zum Anaesthesist (der stand gerade in einer anderen Ecke): Die Betäubung wirkt nicht. Der Anaesthesist: Das kann nicht sein!. Der Operateur: Doch, sie erzählt uns gerade, was wir machen ...

Das kann Dir bei einer Vollnarkose zum Glück nicht passieren zwinker.gif

Überlege es Dir gut, ob Du es, wenn Du den Termin absagst, später nicht bereuen wirst! Angst ist ganz normal, aber trotzdem solltest Du Dir vorher sicher sein, den richtigen Weg zu gehen!

Hat Dir das Stützkorsett denn geholfen?

Alles Gute für die OP!

LG,

Siobhan wink.gif
sps
Guten Morgen siobhan, wink.gif

so viel zum Thema Anästhetikum..... Das ist ja übel gelaufen bei Dir!!!!

Ich weiß ja, dass ich operieren lassen muss - zumal ja BWS und HWS durch die Fehlstellung auch schon Protrusionen haben.
Die OP selbst macht mir auch eigentlich keine Angst. Die Disko vorher und das danach!
Was, wenn sich raustellt, dass die OP umsonst war? Oder dass es danach noch schlimmer ist? Wenn irgendwas beschädigt wird? Und wie lange dauert das alles? Wird die Disko wirlkich so schlimm?

Normalerweise bin ich nicht der Typ für Panikmache. Aber es wird wirklich stündlich übler und der Gedanke "ist doch eigentlich nicht so schlimm, ging ja die letzten Jahre auch" wird mächtiger.....

Das Stützkorsett hat bedingt geholfen. Ich konnte zumindest eine Weile stehen (zwar nicht gerade, aber immerhin). Ansonsten war es eigentlich nur ein besseres Gefühl, stabiler. Schmerzen waren dadurch kaum verändert.

Lieben Dank für die Wünschen

sps wink.gif
sps
Hallo Ihr Lieben, wink.gif

nun ist es also so weit: Ich bin mal wieder in der Klinik. Morgen Vormittag soll die Diskographie gemacht werden und am Mittwoch dann die OP.

War heute schon beim Anästhesisten und der Doc war zur Vorbesprechung da. Über 1/2 Stunde hat er mir das Verfahren, die Risiken und die Chancen erklärt - das war echt top!
Es soll per PLIF mit Harms-Körbchen versteift werden, je nachdem was morgen rauskommt L4/5 oder L4/S1.
OP-Dauer ca. 4 Stunden, danach dann direkt für mindestens 24 h Intensiv-Station. Damit, falls es zu Nachblutungen oder ähnlichem kommt, schneller reagiert werden kann.

Was mich ziemlich beruhigt hat war die Offenheit und dass er ganz von alleine zu erklären angefangen hat. Genau das gleiche bei der Anästhesie.... SO müssen Patienten-Gespräche laufen. Genau so!
Fühle mich also von daher gut aufgehoben.

Zu der Disko gibts folgende Neuigkeiten:
Es wird ein Kontrastmittel direkt in die BS gegeben, keine Kochsalzlösung.
Und ich bekomme vorher doch noch ein Beruhigungsmittel. Ausserdem hat er mir zugesagt, dass ich direkt danach mit Schmerzmitteln versorgt werde.
Jetzt bin ich auch hier etwas beruhigter. Hab zwar immer noch Angst ohne Ende, aber er hat mich da echt etwas runtergeholt.......

Wünsche Euch einen schönen Abend!

LG

sps

Nordwind
Hallo sps !

Ich drück dir gans doll die Daumen.Man denkt doch an die eigene OP,und
fühlt mit
Werde Mittwoch an dich denken ,alles wird gut...
L.G. TOMMY wink.gif
djami
Liebe SPS

Auch von mir die besten Wünsche zu Diskographie und OP! Ich drück dir alle Daumen!
Am mühsamsten sind die Tage und Wochen davor, wenn man so viel Zeit zum Überlegen hat.
Du wirst sehen, wenn es dann endlich mal losgeht, ist alles halb so schlimm!

Liebe Grüsse
Djami
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