Hallo inkanova,

diese Messerartigen Schmerzen habe ich nur selten. Bei mir ist es dieser permanente heftige Druckschmerz.
Und alles was bisher gemacht wurde brachte keinen Erfolg. So haben sie mir dann in der Klinik gesagt, ich sei endgültig konservativ austherapiert und es bliebe nur die OP. Mein Ortho hatte das letztes Jahr im Oktober schon gesagt, wollte aber nichts unversucht lassen wollen.

In der Klinik habe ich mich mit der operierenden Ärztin unterhalten - sie war sehr nett und hat sich viel Zeit für mich genommen.
Ich habe natürlich nach der Problematik mit dem erhöhten Verschleiss der anderen BS gefragt. Sie sagte mir, dass die ihrer Erfahrung nach nicht so heftig ist, wie immer angenommen wird. Durch die jahrelange Schonhaltung, die ich habe seien die anderen ja seither auch noch nicht kaputt gegegangen. Hinzu kommt ja denn auch die spezielle Physio, die ganz gezielt die Muskulatur stärken würde.
Von daher kann sie dieser These so nicht zustimmen.
Sicher ist es so, dass die Statik sich ändert und die anderen BS mehr Belastung hätten, aber mit dem Muskulaturaufbau, der an die "neue Situation" angepasst wird ist das nicht sooo massiv.
Mehrere Ärzte sagten mir, ich hätte noch 2 Möglichkeiten: Weitermachen wie bisher und versuchen, mich mit dem Schmerz zu arrangieren und so Zeit zu gewinnen. Oder eben die OP. Das Ende würde definitiv die OP sein, die Frage sei nur wann. Wie lange ich mich so noch halten könne.

Ich für meinen Teil bin soweit, dass ich so wie es jetzt ist, nicht mehr weitermachen kann.
Bin so wie Du selbständig, will mich wieder auf meine Firma konzentrieren können. WIll mit meinen Hunden länger als eine halbe Stunde laufen können, mit Freunden spontan Essen gehen können. Will meine Ehe und meine Freunde wieder genießen können. Ich will einfach mein Leben wieder haben!!!!!

Mein Fazit aus den letzten Jahren:
Du brauchst fachlich UND menschlich kompetente Ärzte. Du brauchst Ärzte, die sich mit der Krankheit auskennen und um das psychische Drumherum wissen und darauf eingehen.
Das schlimmste ist, dass man einem nicht glaubt. Du bekommst Psychisch sowieso schon irgendwann einen ab. Und wenn Du dann noch von den Ärzten nicht für voll genommen wirst, wirds noch schlimmer.
Such Dir einen Arzt, bei dem Du Dich wohlfühlst. Und lass Dir dann die Diagnose von weiteren Ärzten absichern. Suche so lange, bis Du wirklich zufrieden bist. Und frage nach, sobald Du etwas nicht verstehst!

Liebe Grüße und einen schmerzfreien Tag!

sps

Hallo,

ich war gestern zur Nachuntersuchung bei meinem Orthopäden und wir haben uns noch mal das MRT vorgenommen. Er ist regelrecht schockiert über die Bilder und fragt sich ernsthaft, wie es soweit kommen kann in meinem Alter. Er meinte, von Schädigungsstufen 1-4 der Wirbelsäule hätte ich ne satte 4.

ich werde mich mal langsam nach finanziellen Ausgleich umschauen müssen, denn normal Arbeiten geht ja kaum noch. Wie machst du das denn, oder hast du eine so große Firma, die das ohne dich schafft? Ich bin Künstler und quasi Alleinkämpfer (mit einigen freien Mitarbeitern).

Gestern hat er das erste mal die Versteifung als Möglichkeit in den Mund genommen. Er hat es als Prognose in meine Datei diktiert. Gleichzeitig meinte er, dass er es, wenn seine Frau das hätte, unter allen Umständen vermeiden würde. Daher hat er mir jetzt für die nächsten zwei bis drei Monate maximale KG verschrieben, mit allem was möglich ist. Ich suche daher kompetente Reha mit Wassergymnastik im Münchner Westen! Mein NC findet das ok, wir haben ausgemacht, dass wenn die drei Monate keinen gewünschten Effekt bringen, er es nochmal weiter versucht, bevor wir überhaupt an die Versteifung denken.

Den psychischen Knacks bekommt man unweigerlich. Wie sollte es auch anders sein, mit diesen immensen Schmerzen Tag für Tag und Stunde für Stunde? Ich messe dem allerdings momentan nicht soviel Bedeutung zu, mein Hauptaugenmerk liegt auf der Lösung der Wirbelsäulen-Problematik. Ob das richtig ist, weiss ich nicht, aber ich sehe es gerade als kontraproduktiv, mich mit meinem seelischen Zustand auseinander zu setzen (macht nur noch depressiver).

Hallo,

Aua, das klingt aber nicht gut?
Versuch die Versteifung zu vermeiden, so lange Du kannst! Ich habe hier bei einigen gelesen, dass die mit KG und ähnlichem ziermlich gut rumkommen!
Bei mir funktioniert das leider nicht mehr, so dass mir nun nix anderes mehr bleibt....

ist eine gute Idee, sich nicht zu sehr auf den moralischen Aspekt einzulassen. Ist nur leider nicht so einfach und je länger man sich damit rumschlägt, desto schwerer wirds. Bei mir wurd es erst da richtig übel, als das "Kind einen Namen" bekam.....

Ja, ich habe genügend Mitarbeiter, dass es soweit auch mal ohne mich geht. Werde aber dennoch von der Klinik bzw. von zu Hause aus arbeiten, soweit es geht.



WÜnsche Dir einen schmerzfreien Tag!

sps

Hallo,

ich wünsche dir ganz viel Glück bei der Versteifung und dass du keinerlei Folgeschäden bekommst. Ich wäre sehr glücklich, wenn du mich in deiner Sache auf dem laufenden hälst.

Ich habe jetzt das Problem, dass ich einen Kundenansturm habe. Deadlines über Deadlines und alles besser gestern als morgen. Seit letzer Woche stapelt sich alles, und ich habe einen Kollegen (der aber 300 km von mir entfernt ist) gebeten, den Überblick zu bewahren. Ich stehe im Moment echt vor einem Rätsel, wie ich das zusammen hinkriegen soll.

Offiziell bin ich arbeitsunfähig, das liegt daran, dass ich als Gestalterin pflichtversichert und zusätzlich privatversichert bin. Keine Ahnung, wie das jetzt zusammen funktionieren soll.

Als bei mir Ende Januar rauskam, was wirklich los ist, ging es mir auch ganz schlecht. Erstmal habe ich mich geekelt, weil das alles so kaputt und übel aussieht. Dann hab ich bemerkt, dass ich nicht unverletzlich und unsterblich bin. Dann hab ich mich gefragt, warum es ausgerechnet mich so hart trifft, und dann habe ich mich beselbstmitleidet. Zu guter Letzt habe ich bemerkt, dass ich eigentlich gar kein Körpergefühl mehr habe, und da habe ich dann angesetzt.

Ich kann nicht mehr einschätzen, welche Schmerzen ich habe, kann also gar keine konkreten Aussagen mehr machen - ich habe es heute bei der KG mit einem gebrochenen Bein verglichen, in das man eine kleine Nadel pickst, das kann man auch nicht mehr differenzieren. Ich bemerke nicht mehr, wenn ich überlastet bin. Und ich überlaste, wenn ich nur die kleinste Chance dazu habe.

Und da versuche ich jetzt dran zu arbeiten. Was ich jetzt schon merke ist, dass Arbeit im Wasser, egal ob "Omi"-Sport oder Fitness mir für 10-20 Minuten danach Erleichterung geben kann. Und diesen Zeitraum will ich jetzt ausweiten. Ich weiss nicht, ob es klappt, aber ich werde es die nächsten 3 Monate versuchen.

Gibt es bei dir einen schmerzfreien Tag? Wenn ja, dann wünsche ich dir diesen ebenso!

Guten Morgen Du da,

nein, schmerzfrei gibt es bei mir leider auch schon sehr, sehr lange nicht mehr. Aber ich wünsche es Dir.

Gestalterin? Was machst Du denn da so alles? Kannst Du Dir nicht (zumindest vorübergehend) Hilfe holen?

Das mit der KV würde ich mal abklären - einfach anrufen bei denen, die geben Dir bestimmt Auskunft. Auch würde ich mich mal informieren, ob in Deiner Zusatzversicherung vielleicht dieses "Krankengeld" dabei ist. Bei manchen Verträgen ist das drin.
Ich hatte das bei mir mal, hab es aber irgendwann rausgenommen, weil ich es nicht mehr brauchte und es sehr viel kostet.....

Auf Job/Einkommenseite hab ich Glück - die Firma funktioniert auch eine Weile ohne meine Anwesenheit (Bin ja telefonisch trotzdem erreichbar....) Mein Einkommen habe ich Gott sei Dank trotzdem.

Toll ist, dass Dir Wasser-Geschichte zu helfen scheint!!!! Wenn Du da weiter ausbauen kannst, mit KG / vielleicht Akkupunktur oder so... Nutze das, so lange, wie es geht! Ich drück Dir die Daumen!!!
Bei mir wurde dieser Zeitpunkt leider verpasst...

Ich bewundere Deine Kraft, Dich seelisch-moralisch wieder hochziehen zu können. Ich komm da irgendwie gar nicht mehr hoch, versuche es mit Verdrängen. Funktioniert nur leider nicht so wirklich, da die Schmerzen ja permanent präsent sind.
Keine Ahnung, wie das weitergehen soll...... Es dreht sich einfach alles nur noch um diesen Sch..., kann mich kaum konzentrieren.
Privat und Beruflich ist es einfach total schwer geworden.
Naja, wir werden sehen.

Liebe Grüße

sps

Hallo sps,

ich mache so ziemlich alles, was mit Werbung, Web und Druck zu tun hat, ausser selbst zu drucken. Ich habe mir auch schon überlegt, einen Aushang an der Kunstakademie oder der FH für Gestaltung zu machen. Meinen Kunden habe ich jetzt gesagt, was Sache ist, und dass ich um einige Gänge runter schalten muss. Die Arbeit kann also etwas länger dauern, als gewohnt.

Meine KV hat schon bei mir angerufen wegen Reha, aber meine Sachbearbeiterin ist gerade im Urlaub. Die hat es gut

Ich werde mich in zwei Wochen (wenn sie wieder da ist), mal genau informieren.

Ich verstehe immer noch nicht, warum bei dir alles zu spät ist... hast du zufälllig deine Bilder digital? Ich könnte dir meine Email per PM schicken. Es würde mich echt interessieren, ab wann man "aufgeben" muss.

Der Stand der Dinge ist leider, dass wir beide versteift wurden. Bei mir stellte sich eine völlig instabile Wirbelsäule heraus, und bei sps.. das soll sie selber erzählen.

Eine Versteifung ist die Hölle, und jedem abzuraten. Nur wenn es wirklich nicht mehr anders geht, ist diese OP das "bessere Übel".

Hallo,

das hört sich ja nicht so toll an.
Magst du ein wenig mehr wo, welcher Arzt, wie, wieviele Etagen usw. erzählen, oder ist es noch zu früh.

Auch bei mir steht das Damoklesschwert der Versteifung im Raum, ist nur eine Frage der Zeit, wie lange ich es schaffe das rauszuzögern.
Momentan versuche ich alles, auch wenn ich das Gefühl habe auf der Stelle zu treten und eher Rückwärts als vorwärts zu kommen.

Dir Wünsche ich alles Gute
LG gänseblümchen

Hallo Gänseblümchen,

mein Orthopäde wollte über zwei Etagen versteifen. Ich bin dann aber in die Neurochirurgie Großhadern gegangen und die haben das abgelehnt. Sie meinten, sie machen immer erst eine und gucken dann, ob das ausreicht. Ich war dort bei Prof. Zausinger/Dr. Schöller.

Es wurde ein Versteifung mit Cage-Fusion, eine Dekompresssion links und eine künstliche Lordose gemacht. Zudem haben sie mir wohl auch das ganze Zeug, dass in dem eh verengten Spinalkanal sonst noch rumgeflogen ist, rausgeholt.

Die OP dauerte knapp 5 Stunden und ich konnte am nächsten Morgen schon aufstehen und rumlaufen. Eigentlich bin ich die ganze Zeit zumgerannt, weil ich in dem Krankenhausbett nicht liegen konnte. Ich will dir wegen der Schmerzen keine Angst machen, aber bei mir waren sie höllisch. Muss aber nicht bei jedem so sein.

Ein paar Kleinigkeiten sind wohl schief gegangen, an denen arbeite ich derzeit. Sehr anstrengend ist die Lordose, die die gesamte Statik verändert. Aber die muss ja auch nicht bei jedem gemacht werden.

Ich wünsche dir aus vollem Herzen, dass du es auf einem anderen Weg schaffst. Es ist ein maximal-invasiver Eingriff, mit richtig viel "Zeug", dass sie dir in den Rücken manchen müssen. Denn die WS ist nun mal die tragende Säule. Versuche alles zu tun, den Eingriff zu vermeiden!

Ich wünsche dir ganz viel Glück und drücke feste die Daumen.