Hallo Marco,
sorry, dass ich mich erst so spät melde. Zuhause angekommen, habe ich den Rechner selten angeschmissen.
Ich habe drei BS OP's hinter mir. Die erste OP 2003 Höhe LW 3/4 in der Uniklinik Essen. Das Ergebnis war zufriedenstellend. Nach einer mehrwöchigen Erholungszeit (ohne Reha) ging es mir so gut, dass ich wieder arbeiten (Bürojob) konnte. Klar habe ich meinen Rücken nach einem 8-10 Stunden Arbeitstag gespürt, aber ich bin ohne Schmerzmittel gut durch den Tag gekommen.
Nach einem erneuten Vorfall (Ende Juli 09) habe ich zunächst versucht meine Beschwerden ohne OP los zu werden. Das hat auch bis zu einem gewissen Grad funktioniert. Leider waren die Restbeschwerden noch so, dass ich mir nicht vorstellen konnte, für den Rest meines Lebens damit zu leben. Daher habe ich mich Prof. Dr. Weidner vom ZW-O in Osnabrück anvertraut. Mein bruder hatte sich von ihm operieren lassen und ist sehr zufrieden.In den Internetforen habe ich auch nur positives über ihn gelesen. Er hat einen sehr guten Ruf und er übernimmt oft schwierige Fälle von anderen Ärzten. Mein Orthopäde hatte mir wieder eine Einweisung für die Uniklinik Essen gegeben, aber obwohl ich mit meiner ersten OP dort zufrieden war, habe ich mich dagegen entschieden. Die NC in der Uniklinik Essen ist ganz sicher eine gute Adresse. Ich konnte mich nur nicht damit abfinden, keinen Einfluss darauf zu haben, welcher der vielen Chirurgen dort mich operieren würde. Ich wollte möglichst wenig dem Zufall überlassen. Nach meinem persönlichen Gespräch mit Prof. Dr. Weidner habe ich mich für ihn entschieden. Er ist ein sehr erfahrener Arzt der mir mit seiner ruhigen, sachlichen, selbstbewussten Art die Angst vor den Riesiken der OP genommen hat.
Die Zw-O ist im Klinikum Osnabrück integriert. Dort werden auch die OP's durchgeführt. Da ich von Prof. Dr. Weidner persönlich operiert werden wollte, musste ich etwas länger auf den OP-Termin warten. Mitte Dezember 09 war es dann so weit. Ich wurde in einem Zweibettzimmer untergebracht (ist im ZW-O üblich, sofern genug Betten frei sind).Mein Zimmernachbar wurde übrigens am selben Tag an der Bandscheibe L5/S1 operiert. Nach der OP ging es uns beiden wirklich schon erstaunlich gut. Selbst die Narkose hatte keine Spuren hinterlassen, keine Übelkeit, keine Müdigkeit. Wir haben Paracetamol gegen die leichten Wundschmerzen bekommen. Am OP Abend durften wir das erste mal kurz aufstehen. Am nächsten Tag bereits im sitzen essen und kurze Strecken gehen usw. Bei meinem Zimmernachbarn hielt dieser positive Trend an, so dass er bereits am 5. Tag entlassen wurde. Bei mir lief es nur die ersten drei Tage so gut. Danach kehrte sich der Trend um. Später stellte sich heraus dass ich einen Rezidivvorfall hatte. Das kommt wohl nach 5-10% aller BS-OP's vor...Pech gehabt. Prof. Weidner hat mir aufgrund meiner starken Schmerzen empfohlen den erneuten Vorfall möglichst kurzfristig operativ zu entfernen. Zum Glück habe ich seinen Rat befolgt. Die OP verlief erneut sehr gut, mit dem Unterschied, dass sich daran glücklicherweise bis heute nichts geändert hat.
Ich fand auch sehr positiv, daSS sowohl die Stationsärztin als auch der Prof. täglich ihre Visiten gemacht haben (sogar am Wochenende war mind einer von beiden da). So eine Betreuung bekommt man normalerweise nur als Privatpatient.
Wenn ich die Uniklinik Essen mit der ZW-O vergleiche, muss ich sagen dass ich mit der Zw-O deutlich zufriedener bin. Allerdings muss man fair sein und bedenken dass seit meiner ersten OP in Essen fast 7 Jahre vergangen sind. Der Vergleich hinkt also ein wenig.
Ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen.
Wünsche dir in jedem Fall alles Gute!