Hallo
Achtung! Teilstationär ist in vielen Kliniken ein anderer Ausdruck für "ambulant" und d. h. dann, man kommt morgens, hat am Vormittag Anwendungen, bekommt das Mittagessen in der Klinik, hat am Nachmittag Anwendungen und fährt dann nach Hause.
Wenn man Glück hat, bekommt man in der Zeit ein Zimmer zugewiesen, das man tagsüber nutzen kann, wenn man zwischen den Anwendungen Pausen hat. Da aber die meisten Kliniken jedes Bett für die stationären Patienten brauchen (die auch mehr Geld bringen), bekommen ambulante/teilstationäre Patienten nur einen Ruheraum zur Verfügung gestellt. Dort sind Betten oder Liegen, aber diesen Raum hat man nicht unbedingt alleine für sich, sondern muss man evtl mit anderen ambulanten Patienten teilen.
Ich habe beides schon hinter mir. Meine erste Reha schimpfte sich auch teilstationäre Reha, sprich, ich war ambulant dort.
Es war sehr stressig und anstrengend, abends war ich immer fix und fertig. Und einen richtigen Ruheraum gabs in der Klinik nicht, ich sollte mich halt in die Bäderabteilung zurückziehen, wo die Saunaliegen stehen.... Toll
Aber ich hatte so viele Answendungen, dass ich dazwischen nicht so viel Zeit gehabt hätte, in der es sich gelohnt hätte, sich hinzulegen.
Nach der Versteifung habe ich einen stationäre Reha gemacht, 3 Monate nach der Versteifung.
Ich war auf meiner Reha so froh, dass ich zwischen den Behandlungen in mein Bett fallen konnte. Tür zu und Ruhe.
Ich hatte teilweise schöne lange Pausen zwischen den Anwendungen, da hab ich geschlafen wie tot.
Selbst jetzt - 1 3/4 Jahre nach meiner Spondy wäre mir der Stress einer ambulanten Reha zu viel.
Es ist halt so, dass die sich das Geld, das ihnen durch die Lappen geht, gerne durch viele Anwendungen zurück holen.
Außerdem strafft man den Behandlungsplan der ambulanten Patienten, damit die eben nicht so viel Leerlauf haben.
Meine Reha nach 3 Monaten war viel zu früh. Das hat jetzt auch mein NCH kapiert, der meinte, ich solle ruhig auf die von der RV geforderte Reha gehen: Ich hatte Monate, bevor ich überhaupt wusste, dass ich operiert werden, einen Antrag auf berufliche Reha gestellt. Und kurz nach dem ich operiert war, flatterte mir ein Schrieb von der RV ins Haus "Sehr geehrte Frau P. - wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu dürfen, dass Sie in Kürze im Klinikum Sowieso in Bad Soden/Salmünster eine 3wöchige Reha antreten können"
Ich dachte, mein Schwein pfeift. Ich die RV angerufen "Ich habe keine Reha beantragt!" Die Tusse von der RV "Sie haben einen Antrag auf berufliche Reha gestellt, die Ärzte des med. Dienstes der RV haben nach Durchsicht Ihrer medizinischen Unterlagen (*hüstel* die hatten von der Spondy keine Ahnung!) beschlossen, dass Sie erst einmal eine med. Reha machen müssen, wo Ihre Erwerbsfähigkeit geprüft werden kann, bevor wir eine berufliche Reha erlassen"
Die gleichen Ärzte, die ein paar Monate befanden, dass ich voll erwerbsfähig sei, schickten mich auf Grund meiner Unterlagen auf Reha.
Ja ne is klar.... Den Amtsschmimmel hör ich heute noch wiehern.
Nun, ich sagte der Dame dann ich wäre frisch operiert, nicht rehafähig und ich würde unter Garantie KEINE Reha 600 km entfernt auf mich nehmen (selbst ein halbes Jahr nach der OP waren längere Autofahren - also liegend aufm Beifahrersitz - die Hölle).
Ja, das sollte mein behandelnder Arzt bestätigen. Der tat das auch, und im August flatterte mir der nächste Wisch ins Haus, dass ich am 2. Sept 09 in Bad Feilbach meine Reha antreten sollle (der Ort ist nur 80 km von mir entfernt).
Ich fühlte mich nicht rehafähig, aber mein Doc meinte, ich solle mich da 3 Wochen verwöhnen lassen, denn viel könnten die ja eh nicht mit mir tun.
Das stimmte auch, die Anwendungen waren toll, aber der Rest halt nicht. Keine Stehtische im Speisesaal, nur alte Leute, für mich viel zu weite Wege zu laufen (ich geh ja immer noch an Krücken).
Und das Ende vom Lied: Nach der Reha ging es mir schlimmer denn je und interessiert hats keine Sau. Die unfähige Ärztin hat es nicht fertig gebracht, über meine Erwerbsfähigkeit Auskunft zu erteilen, es hieß nur AU entlassen.
Dann lief der Arzt des med. Dienstes des AA dem Entlassbericht ewig hinterher, wichtig war, dass es die beiden Rentengutachter vorliegen hatten - aber keiner meiner behandelnden Ärzte.
Und so könnte ich ewig weitermachen...
Also Augen auf bei der Klinikwahl und - lieber einen Monat länger mit der Reha warten, als zu früh durchstarten.
Oft mutet man sich dann doch zuviel zu, weil es einem so gut geht... Und sowas verzeiht der Rücken so schlecht.
Lg
Maria