Hallo Karin,

ich kenne viele, mich eingeschlossen!!!!, die mit Tillidin oder Tramal WESENTLICH mehr Nebenwirkungen und heftigere Reaktionen hatten, als mit Morphin ... und zum Ausgleich eine wesentlich ungünstigere Schmerzlinderung.

Ich würde vor Implantationen von SCS (oder Morphinpumpe) IMMER erst alle möglichen Medikationen probieren, denn auch solche Implantationen sind OPs mit "Risiken und Nebenwirkungen".

Was ist dagegen ein vielleicht wenige Wochen andauernder Versuch mit Morphin, oder Oxygesic.

Außerdem solltest du dringend Retardtabletten bekommen und keine Tropfen, damit der Wirkstoffspiegel im Blut nicht so schwankt.
Dann gibts auch weniger rosa Welt
Lies ruhig hier im Forum mal bei Medikamenten nach.
Retardtabletten sind sehr viel sinnvoller als Tropfen, die du dauernd bekommst

Tu dir bitte den Gefallen und frag einen Schmerztherapeuten um seine Meinung, denn Orthopäden sind meist nicht ausreichend bewandert in der Schmerztherapie

Oder frag wenigstens einen zweiten Facharzt!

Bekommst du keine Medis gegen Nervenschmerzen. Die solltest du doch auch vorher versuchen ...


Viel Erfolg,

lG Martina

Hallo Karin, hallo Martina,

da ich selbst seit längerer Zeit ein SCS habe und auch einige andere "Bandscheiben-Opfer" mit SCS persönlich kenne, möchte ich mich dazu noch mal zu Wort melden.

Sicher gibt es die von Martina angesprochenen Medikamente gegen Nervenschmerzen. Allerdings haben diese nicht unerhebliche Nebenwirkungen, bei Langzeitanwendung können Leber u. Niere geschädigt werden. Es gibt auch Patienten, denen diese Mittel überhaupt nicht helfen. Ich stimme dahingehend zu, wenn es sich um (wahrscheinlich) vorübergehende Beschwerden, z. B. postop. Nervenreizungen, handelt sind Medikamente die erste Wahl. Wenn aber, so wie bei Karin, bei mir u. anderen die Ursache der Nervenreizung/-schädigung nicht mehr zu beheben ist - und das trifft bei Narbenproblemen leider meist zu - dann sehe ich diese Medikamente nicht als einzig sinnvolle Möglichkeit an.

Bezügl. der Implantation einer Medi-Pumpe sollte man sicher vorher alle anderen (oralen) Mittel probiert haben. Das SCS ist ein vollkommen anderes Prinzip, es braucht keine regelmäßige ärztliche Kontrolle und man kann es als Patient selbst steuern. Die angesprochenen Risiken sind, zumindest für die Testphase, kaum größer als bei einer PRT oder Verödung. Auch die Implantation ist kein besonders risikoreicher Eingriff (wird z. T. ambulant ausgeführt), aber sicher gibt es Risiken. Die gibt es auch bei den Medikamenten.

Meine eigene Meinung ist, und damit stehe ich nicht alleine, dass man bei eindeutiger Indikation eigentlich viel eher den Versuch mit der Neurostimulation machen sollte. Nicht erst, wenn alle Medikamente und Methoden durchprobiert wurden. Leider spielen da meist die Krankenkassen nicht mit, sie genehmigen diese recht teure Möglichkeit meist nur, wenn alles andere versagt hat.

Karin, wenn Dir das TENS gute Dienste leistet, dann könntest Du sehr wahrscheinlich vom SCS profitieren. Der Arzt (NCH od. Schmerzdoc), der die evtl. Implantation durchführen könnte, wird bestimmt nochmals die Indikation dafür prüfen und Dich genau aufklären. Ich kann Dir nur empfehlen, diese Chance zu nutzen.

Alles Gute, und berichte bitte weiter!

Hallo ihr Lieben,

ich möchte hier nun noch einmal berichten wie es mir vor ca. einem Jahr ging:

Ich hatte 6,5 Monate nach OP meiner BWS-Spinalkanalstenose eine sehr deutliche Schmerzzunahme im Bereich der unteren BWS.

Der NC bei dem ich damals in Behandlung war hat ohne lange nachzudenken (und vor allem ohne INDIKATIONSPRÜFUNG, neues MRT etc.!!!!!!!!!!!!!!) gesagt, dass mir dann ja nur noch ein SCS helfen könnte, weil es sich um postoperatives Narbengewebe handeln würde.

Hätte ich auf ihn gehört, hätte ich jetzt einen Neurostimulator und immer noch die Pseudarthrose Th10/11 mit 24°-Knick und die Anschlußdegeneration Th 9/10 und Th11/12

Deswegen sollte auch wirklich jemand anderes auch die Indikation prüfen, denn vielleicht ist es ja auch eine postoperative Instabilität, die die Probleme macht, oder was auch immer...

Durch meine extrem schlechten Erfahrungen mit falschen Diagnosen bei mir, kann eich einfach nur allen raten nie nur eine Meinung einzuholen

Und nochmal:

Langfristige Einnahme von größeren Mengen nicht-retardierter Schmerzmittel /Tropfen halte ich für wesentlich gefährlicher als eine kontrollierte Schmerztherapie.

LG Martina

Hallo ihr Lieben!
Gibt es das Tilidin überhaupt als Retardtabletten?
Das mit dem schwankenden Medikamentenspiegel im Blut ist klar, aebr warum belomme ich denn dann überhaupt Tropfen???
Zur Zeit habe ich wieder dieses Ameisenkribbeln im linken Bein.
Da es sich um eine dauerhafte Nervenreizung handelt und das TENS-Gerät mit etwas Linderung verschafft, werde ich den Schritt zum SCS-Implantat gehen.
So wie es jetzt ist, kann es nicht weitergehen.
Wenn ich Dienst habe, muß ich die Dosierung herunterfahren, da ich sonst nicht mehr in der Lage wäre, Auto zu fahren.
Wie ist das denn überhaupt nach der OP?
Wann darf man wieder fahren und wie geht das mit dem Copilot-spielen.
Bein Ein- und Aussteigen muß ich mich doch auch drehen.
Macht das schon was aus?
Was konkret verstehst du unter Taubheitsgefühl?
Also dieses Ameisenkribbel habe ich.
Dass ich aber garkein Gefühl mehr im Bein habe, dass hatte ich bis dato noch nicht.
Ich kann mir das aber auch garnicht vorstellen.
Darf ich mal ganz dezent fragen, wie alt ihr seid?
Ich finde mich mit meinen 39 Jahren eigentlich noch recht jung.
Aber wenn ich mir mal meinen derzeitigen Gesundheitszustand anschaue, dann habe das Gefühl, ich bin so um die 75 Lenze alt.
Einen ganz lieben Gruß ihr Lieben
Karin

Hallo Karin,

kleiner Tipp, weil Du nach dem Alter fragst: Wenn Du im Beitrag links oben auf den jeweiligen Namen (fett+unterstrichen) klickst, dann kannst Du das Profil einsehen, viele haben dort auch ihren Geburtstag angegeben! Ich bin 45 und weibl., das SCS habe ich mit knapp 43 bekommen. Ähmmm, über das gefühlte Alter schweige ich lieber! Ich kenne zwei andere, die noch jünger als Du sind, eine ist zarte 23 Jahre alt und hat seit 4 Jahren einen Stimulator!

Soviel ich weiß, gibt es das Tilidin auch als Tablette. Sprich mal mit Deinem Arzt, meiner ist auch so, man muss nach allem fragen, dann gibt es aber keine Probleme das gewünschte zu bekommen

Du brauchst Dir wegen dem Autofahren keine Sorgen machen! Das kannst Du eigentlich gleich nach der OP, naja, zwei o. drei Tage Pause wären sicher nicht verkehrt. Ich bin sogar mit der Testelektrode u. dem externen Testgerät Auto gefahren. Es kommt eigentlich drauf an, ob die Wundschmerzen es erlauben. Allerdings darf man den Stimulator als Fahrer nicht eingeschaltet lassen! Drehen, ich weiß nicht recht, wie stark verdrehst Du Dich denn beim Ein-/Aussteigen? Ich vermeide das sowieso möglichst, da mir Drehungen ziemlich weh tun. Mach einfach die erste Zeit etwas langsamer u. vorsichtig, dann geht das schon.

Ich habe mir beim Straßenverkehrsamt eine Befreiung von der Anschnallpflicht geben lassen, denn der Gurt kann, je nach Lage des Generators, schon unangenehm sein. Wenn Du eher selbst fährst, dann empfehle ich Dir, den Stim. auf die linke Seite setzen zu lassen, das kann man sich normalerweise aussuchen.

Was meinst Du denn mit Co-Pilot? Beifahrer? Das ist auch kein Problem, denn man muss ja aus der Klinik wieder heim kommen. Und manche Kliniken führen das auch ambulant durch, da muss man noch am gleichen Tag irgendwie ins Auto.

Ich hatte wg. den Taubheitsgefühlen gefragt, weil wir vermutlich sehr ähnliche Diagnosen haben. Hatte mich nur interessiert, wie stark die Schädigung bei Dir ist, bei mir ist die Rückseite d. li. Beins komplett taub, einschl. Ferse u. halber Fußsohle. Kribbeln tut da nix mehr, aber zum Glück ist die Muskulatur nur wenig beeinträchtigt, leichte Fußheber u. -senker-Lähmung.

Hast Du schon entschieden, an welche Klinik Du Dich wenden willst? Vllt. schon einen Termin?

Ich wünsche Dir alles Gute!

Hallo Falco!
Na das gefühlte Alter wird bei uns beiden ja wohl ziemlich gleich sein
Ich habe mich für Das Klinikum in Köln entschieden.
Ich denke mal, die werden schon wissen, was sie zu tun haben.
Von der Emtfernung her, ist es in Ordnung, da es nur 40 km von uns aus sind.
Also dass ich garkein Gefühl mehr in den Beinen habe kann ich nicht sagen.
Das ziehen ist teilweise so heftig, dass ich stehenbleiben muß, weil ich nicht mehr weitergehen kann vor Schmerzen.
Dann ist da halt auch noch dieses Ameisenkribbeln.
Warum darf man nicht mit eigeschaltetem Gerät Auto fahren???
Ich werde stationär in der Klinik bleiben, da es mir zu riskant mit meinem Kind.
Hast du diese Bescheinigung beim Straßenverkehrsamt ohne weiteres bekommen?
Einen Termin habe ich noch nicht, da ich unbedingt in diesem Jahr nicht mehr gehen wollte.
Es wird ein Termin für Januar gemacht.
Bin ich froh, wenn ich diese Prozedur hinter mir habe.
Liebe Grüße
Karin

Hallo liebe Varta-Hasengemeinde,

habe auch gestern wegen meiner starken Beinschmerzen
eine SCS Testelektrode bekommen.
Bin anschließend mit dem Zug nachhause gefahren,
was mir keine Probleme gemacht hat.

Bisher, natürlich ist ja alles noch neu, habe ich gute Erfolge zu verzeichnen.
Heute Mittag bin ich ca. 2 Kilometer spazieren gegangen.
Schmerzen habe ich zwar bekommen, aber die bewegten sich
auf der Schmerzskala etwa bei 4 Punkten, was für mich akzeptabel ist.
Montag werde ich zur ersten Kontrolle fahren.
Verbinden lasse ich mich alle zwei Tage bei meinem Hausarzt,
da die Anfahrt zum Krankenhaus doch zu weit ist.

Ja und mit den Rückenschmerzen, -Sie sind erträglich- geht
das halt so weiter.

Liebe Grüße
Bruno

Hallo Karin,

das Tilli gibt natürlich es als Retardtabletten! Ich hab ja selber fast ein Jahr Valoron retard (gleicher Wirkstoff) genommen.

Deswegen weiß ich ja ÜBERHAUPT auch zusätzlich (steht auch in der Literatur zu Schmerztherapie) aus eigener Erfahrung, dass es besser wirkt wenn es als Retardmedi genommen wird und ich weiß (wie schon geschrieben!) von vielen Bandis hier, dass Opiate bei weniger NW noch viel besser greifen.

Allerdings haben sowohl Stufe II (Tramal /Tilli), wie auch Stufe III (z.B. Morphin) nicht soooo ein großes Wirkungspotential bei Nervenschmerzen. Dein Orthopäde scheint kein Spezialist für Schmerztherapie zu sein?
Warum du so lange Tropfen bekommmst??

Ich kann es dir nicht sagen. So sein sollte es jedenfalls eher nicht!

Ich verstehe nämlich auch weiterhin nicht wie dein Arzt, ohne je ein "richtiges" Medi gegen Nervenschmerzen zumindest mitverordnet zu haben , von AUSTHERAPIERT sprechen kann.

Die offizielle Definition ist jedenfalls eine andere

Trotzdem alles Gute für dich,

liebe Grüße Martina

Ich bin übrigens 40, habe seit 2005 Rückenbeschwerden durch eine Spinalkanalstenose in der BWS (bis auf ca. 50% komprimiertes Rückenmark) bin bisher 2x operiert ....
kannst du aber in meinem Profil nachlesen.

Hallo Bruno!
In welchem Krankenhaus hast du die Elektrode bekommen?
Wie lange hat bei dir der Eingriff gedauert?
Hilfe was bin ich aufgeregt und neugierig
Bitte berichte weiter
Liebe Grüße
Karin

Hallo Rhodos 13,

jetzt sei mal nicht so aufgeregt, ist doch alles halb schlimm.

Der Eingriff selbst dauerte ca. 15-20 Minuten?
Ein leichtes Beruhigungsmittel wurde gespritzt.
Eine Lokalanästhesie wurde ebenfalls gemacht.
Nach dem Eingriff habe ich noch ein Stündchen geschlafen.
und etwas später habe mich mit der Überwachung meiner lieben Frau
auf den Heimweg gemacht.
Wir Bandis sind doch Spritzen, Infiltration, Verödungen
und Koagulationen gewohnt oder? und viel mehr ist es wirklich nicht.

Du machst das schon!!
Bald gehörst Du auch zu den Varta-Hasen.


Liebe Grüße
Bruno