Hallo an alle,
danke für die zahlreichen Antworten. Hatte gar nicht mehr damit gerechnet, daß sich da doch noch so einige drauf melden.
Nein es sind nicht so richtige Nervenschmerzen, sonst hätt ich mir das bestimmt nicht schon so lange angeguckt. Ich habe dieses Kribbeln halt nun schon eine Weile bei mir beobachtet und es bereitet mir Sorge, daß ganz schnell HWS-technisch da oben es soviel schlimmer wird, daß gehandelt werden muß. Wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, sprich Myelopathie, dann kann man das doch wohl nur noch sehr schwer rückgängig bekommen. So habe ich mir das sagen lassen.
Übrigens saß ich mal im Auto, da hat es im linken Oberschenkel gekribbelt. Als ich den Kopf anders gedreht habe hat es sofort aufgehört. Das war für mich ein definitives Zeichen, daß es von der HWS kommt.
Ich habe keinen Kraftverlust, sonst hätte schon längst einer der Chirurgen was unternommen. Die Bandscheibenhöhe insbesondere bei C5/6 und C6/7 ist reduziert. Manche sagen nur ein bißchen, andere nennen das dann black disc und meinen alles schon ziemlich Schrott. Wie das so eben ist. Auf alle Fälle sind die Nervenaustrittslöcher dadurch schon zu eingeengt, daß es eben manchmal auch in den Fingerspitzen zwirbelt. OK. Das kann ich verstehen. Ausstrahlungstechnisch scheint es nicht mehr schlimmer zu werden. Ich hatte vor einiger Zeit 2 x Ausstrahlungen in den rechten Arm was immer schlimmer wurde bis der Arm total kalt wurde und Taubheit im rechten Zeigefinger und einem Stück des rechten Mittelfingers. Das ist aber mit PRT´s dann wieder weggegangen. Gott sei Dank. Selbst die Taubheit im rechten Zeigefinger ist nun nach 2 Jahren fast wieder weg. Super.
Der Witz ist auf einem MRT-Befund steht drauf, daß der BSV C5/6 linksforaminal ist, breitbasige mediale Bandscheibenprotrusion mediolateral linksbetont. Hierdurch kommt es zu einem Aufbrauchen des vorderen Subarachnoidalraumes sowie zu bds. Foraminalstenosen. links ausgeprägter als rechts.
Bei C6/7 rechtsforaminaler BSV sowie kleine Retrospodylophyten mit mäßiggradiger rechtseitiger Foraminalstenose. Leichtgradige linksseitige Stenose durch Unkovertebralarthrose.
Mein Hauptproblem sind diese fiesen Muskelverspannungen, die sich im laufe der letzten 5 Jahre aber irgendwie verändert haben. Nur weggegangen sind sie eben in keinster Weise. Das äußert sich dann so, daß ich schon nach kurzer Zeit den Kopf nicht mehr halten kann und leider aus der miesen Schonhaltung gar nie herauskomme. Ich hab auch das Gefühl, daß dort wo es kaputt sein soll, die Wirbelsäule sich gar nicht mehr dreht. Es ist als ob es klemmt. Orthopäde hat letztens auch gesagt da wären Blockierungen drin. Kann sein. Aber niemand wirklich niemand hat diese Blockierungen herausbekommen. Ich habe 2 super Osteopathen (nach irrsinnig langer Suche gefunden). Die haben es nach 2 Jahren Behandlung auch nicht geschafft. Hab immer gedacht, das käme von den Muskelverspannungen. Aber das kann auch nicht sein. Denn wenn ich jetzt nachts liege und sich die Muskeln anfangen zu entspannen soweit wie es eben geht, ganz wollen sie nie, besonders die die ganz dicht an der Wirbelsäule sind, dann ist die besagte Stelle unbeweglich. Die Osteopathen haben gesagt, daß sich die Muskeln gegeneinander bewegen, wenn sie gesund reagieren. Das ist bei mir gar nicht der Fall. Die Biester sind immer nur angespannt und wenn ich den Kopf drehe, dann ist Wirbelsäule und Muskel eine Einheit. Das macht mich total kirre, weil diesen Zustand kann man wirklich nur eine Weile so überbrücken und dann wird die Ermüdung so stark, daß man sich eigentlich hinlegen muß. Das geht aber im Alltag nicht.
Habe jetzt endlich eine super Physiotherapeutin gefunden, die ganz langsam mit mir zusammen da Übungen macht, weil das übliche ist scheinbar schon zu anstrengend bzw. hat auch nie einer geguckt, ob ich die Sachen richtig mache. Ich glaube ich habe die ganze Zeit noch weiter in die Schonhaltung gearbeitet und es wurden immer nur die großen Muskeln für Kraftaufbau angesprochen und nicht die tiefe Wirbelsäulenmuskulatur.
Auf die Medis bin ich wirklich nicht scharf. Habe eigentlich die ganze Zeit keine genommen eben weil sie gar nicht geholfen haben und ich davon nur gaga geworden bin. Sprich Schwindel, Konzentrationsschwierigkeiten, Übelkeit, Müdigkeit und Benommenheit.
Den ersten Schmerztherapeuten hatte ich 2005, der hat mir zuerst solches Zeugs gegeben und meinte tatsächlich ich könne damit noch super arbeiten. Hat ihn gar nicht interessiert, was Nebenwirkungen betrifft. War etwa ein 3/4-Jahr bei ihm in Behandlung. Nach Differenzen habe ich ihn und er mich dann über den Jordan geworfen. Daß ich mir durch die Haltung am PC auf der Arbeit die Haltung und alles noch mehr versaue war kein Thema. Ich also fleißig 10 Stunden weitergearbeitet, Außendienst, miserables Büroequipment bei den fremden Firmen wo ich immer so 2-3 Wochen war. Morgens zur Therapie, dann ins Auto geschwungen, 120 km gefahren, 3/4 Stunde Freizeit am Tag, miserable Hotelbetten. Freitags wieder Physiotherapie. Das das keinen Erfolg bringt, ist mir hinterher aufgegangen, hat den Arzt aber nicht interessiert. Hab dann meinen Job damals selbst gekündigt, Ärzte hatten ja kein Verständnis. Dieser damals sagte nur: Schön, daß Sie an sich denken. Super sonst tut es ja keiner.
Hab das Problem aber trotzdem nicht in den Griff bekommen. Als ich dann nur noch halbe Stelle hatte ohne Außendienst, hab ich gedacht. So nun ernsthaftes Gerätetraining. Da hab ich dann ganz schnell diese Ausstrahlungen bekommen. Echt klasse. Hab mich dann erst mal gar nicht mehr getraut sowas zu machen.
Dann war ich doch Mitte April bis Mai in so einer ambulanten Reha. Die war aber nicht so gut. Die Manualtherapeutin hat nur das übliche Herumgedrücke auf meinem Hals veranstaltet. Dann hatte ich noch Bewegungsbad, da waren immer Leute, die was ganz anderes hatte als ich. Operierte Knie, Füße. LWS. Dementsprechend habe ich von den 20 Min. max. 5 Min. Bewegung bekommen, die für die HWS gedacht war. Danach noch Gerätetraining. Haben mir 3 Übungen gezeigt. 1 Übung hab ich von einer Patientin bekommen, die an der HWS vor 6 Jahren operiert worden ist. Geguckt wie ich das mache hat keiner.
Dann hat es wieder in den Fingern gekribbelt und Schmerzen lokal an der HWS wie Zahnschmerzen. Echt ekelig. Als ob alles reibt.
Für das Kribbeln hat der zuständige Schmerztherapeut mir eben diese Lyrica gegeben. Die sollte ich nehmen, damit der Nerv keinen Schaden nimmt. Und ich wäre ja zuhause, da wär es mit der Müdigkeit ja auch kein Problem. Meiner einer wäre niemals wieder auf die Idee gekommen dieses Zeug zu nehmen. Ich habe damals nämlich ganz blöde Erlebnisse damit gehabt. Immer total vergeßlich und neben der Spur. So, da eines Tages es an der Haustür geklingelt hat und mein Nachbar meinte: Ihr Auto wollte gerade den Berg herunterrollen. Sie haben wohl die Handbremse nicht richtig angezogen. Er hatte dann aber Gott sei Dank einen Klotz vor die Räder gelegt. Und lauter so Sachen sind mir damals mit dem Medi passiert. Daher wie gesagt, ich bin nicht scharf drauf.
Auf das Valoron hab ich auch gar keine Lust. Weil ich auch davon total neben der Spur bin. Solange ich noch immer irgendwie geargbeitet habe, konnte ich solche Medikamente sowieso gar nicht nehmen. Konzentration total im Eimer. Das konnte ich mir bei meinem Job gar nicht leisten.
Soll ich es dann Eurer Meinung nach einfach kribbeln lassen und gucken was passiert? Wenn es ununterbrochen zwirbelt ist mir das schon zuwider.
@Nicoline
Die Muskeln klicken aber tatsächlich. Die wollen ja einfach gar nicht wirklich so arbeiten wie sie sollen. Habe etwa 3,5 Jahre wie einen Muskelpanzer um den Hals und die Schultern gehabt. Da war aber auch gar keine Bewegung drin. Niemand hat den aufgeknackt. Kein Manualtherapeut, Osteopath, oder Arzt. Dann hat es langsam angefangen, daß es mal Klick gemacht hat.
Wenn es jetzt also bewegt, dann ist es als wenn man ein Gummiband flitschen läßt, danach ist alles wieder fest. Es war auch die ganze Zeit so als ob mich einer an einem Band immer auf der rechten Seite nach vorn zieht. Ich konnte mich gar nicht gerade machen weil das so steinhart wie Beton ist/war. Und wenn ich den Finger über die Stelle an den Knochen lege, dann merke ich direkt wie die Muskeln die Knochen ein paar Milimeter nach vorne ziehen. Bitte nicht lachen. Das hört sich ja total plemplem an, aber es ist wirklich so. Übrigens muß es aber einen Zusammenhang geben zwischen Entspannung der Muskeln und dem Kribbeln. Ich kann es unmittelbar beobachten. Mein Cousin hat gemeint sie ziehen einfach so stark zusammen um die instabile Wirbelsäule zu stabilisieren.
Vielleicht wird es ja jetzt mit der neuen Methode. Meine Physio macht es nun mit Vojta und irgendwelchen kinesiologischen Techniken. Das geht sich ganz gut an. Ach übrigens hab ich auch noch im laufe der Zeit eine totale Steilstellung entwickelt.
Hmm, wenn das mit den Medis wirklich so schlimm ist, dann lasse ich sie lieber weg. So hoch ist der Nutzen nicht und die Nebenwirkungen sind ätzend. Hab sie übrigens vom Schmerztherapeuten bekommen.
Das mit der Schilddrüse ist noch ein super Tip. Ich hab da so eine geringfügige Fehlfunktion. Ob nun Über- oder Unter- weiß ich nicht mehr. Hab es mal vor einiger Zeit überprüfen lassen, weil auch meine Osteopathin so was erwähnt hatte. Da hatte ich das Kribbeln aber noch nicht.
So nun habe ich einen Roman geschrieben.
Ist schon alles Sch..... Nicht wirklich dramatisch aber gar nicht händelbar.
Vielen Dank für die vielen Tips.
Bis dahin
Fitze