Hallo Christy,

willkommen im Club!

Ich hab mir am 8.5.07 meine BWS-Spinalkanalstenose operieren lassen, weil mein Rückenmark massiv komprimiert wurde (s. Profil).

Die OP hat schlimmere Folgen der Kompression des RM verhindert. Meine Bandscheibe Th10/11 musste entfernt werden, weil sie total hinüber war, es mussten Titancages eingesetzt und von hinten mittels Schrauben und Stäben versteift werden (Spondylodese).
Da meine Schmerzen aber bereits chronifiziert sind hab ich die natürlich immer noch
Aber wenigstens sind meine Reflexe wieder normal und ich spüre auch schon wieder KALT und WARM unterhalb meiner Knie
UND ES BESTEHT KEINE GEFAHR EINER ZUKÜNFTIGEN QUERSCHNITTSSYMPTOMATIK MEHR

Meine Rückenmuskulatur war übrigens auch immer extrem verhärtet und KG etc. hat mit eigentlich nur Verschlechterung gebracht.

LG Martina

Hallo Christian,
klar darfst Du fragen.... Meine OP ist gut verlaufen. Bin jetzt in Reha um langsam meine Muskulatur wieder aufzubauen. Zu den Schmerzen: Ich konnte nicht mehr lange stehen, sitzen, laufen und liegen. Morgens war ich Stock steif und Hölle schmerzen. Das ist jetzt soweit wieder weg, da nach der OP ja mein RM nicht mehr komprimiert ist. Muß halt alles jetzt langsam machen, da ich nicht versteift bin so wie bei Martina und meine Rippe erst wieder verheilken muß und das dauert halt sehr lange...
ABER mir gehts 1000 mal besser als vor der OP...

LG Thanee

Hallo Christian,

Auch ich wurde wegen eines Bandscheibenvorfalles Th5/Th6 operiert (transthorakale Mikrodiskektomie). Leider kam für mich die Operation zu spät, so daß ich nun seit einen Jahr querschnittsgelähmt bin und teilweise im Rollstuhl sitze. Der BSV wurde lange unterschätzt von den Ärzten und erst während der Operation zeigte sich, daß es ein massiver Massenvorfall war. Zusätzlich habe ich noch zwei weitere BSV in der BWS (Th3/Th4 und Th6/Th7), die zwar Kontakt zum Rückenmrak haben, aber zum derzeitigen Zeitpunkt nicht operiert werden müssen.
Mehr über mich und meine Krankengeschichte kannst du in meinem Profil nachlesen.
Ich stehe dir auch gerne für weitere Fragen zur Verfügung.

Gute Besserung!

Liebe Grüße von Nicoline

Hallo Nicoline

Vielen Dank für deine Antwort. Hoffe es geht Dir gut, was ich von mir gerade behaupten kann. Ich ertrage die Schmerzen schon viel zu lange, bin aber durch dein Antwort etwas verunsichert, es ist sicher nicht einfach gewesen aus der OP aufzuwachen und querschnittsgelähmt zu sein.

Ich habe davor grosse Angst, und vielleicht kann ich die OP auch noch umgehen. Ich habe kommenden Montag einen Termin bei einer Neurochirurgin in München, danach kann ich hoffentlich mehr sagen was der richtige Weg ist.

Es ist aber für mich im Augenblick sehr schwierig, da das Leben von den Rückenschmerzen stark bestimmt wird. z.T. so stark dass ich manchmal im Job Probleme habe mich zu konzentrieren , mitunter weil ich auch Nachts nicht mehr so tief schlafen kann. Es ist sprichtwörtlich ein Teufelskreis, hoffentlich gelingt es mir diesen zu durchbrechen.

Es ist jedenfalls sehr schön dass es diese Forum gibt, um man sich offen austauschen zu können.

LG

Christian

Hallo Christian,
hab ich noch vergessen:

Die meisten die hier BWS-Probleme hatten/haben mehr oder weniger Probleme mit Wurzelkompressions- und/oder RM-Kompression gehabt und teilweise auch schon komplexere Ausfallserscheinungen wegen denen sie (häufig auch recht spät) operiert wurden.
Bei mir sind z.B. nahezu alle Bandscheiben der BWS höhengemindert, aber wenn sie mir Probleme machten wie Th 10/11 würde ich mich wahrscheinlich nicht operieren lassen (es wäre sicher auch nicht so leicht einen NC zu finden, der operieren würde), sondern lieber erstmal weiter mit Medikamenten "experimentieren", weil ja keine neurologische Indikation vorliegt.

Hab ich richtig verstanden, dass "Verschleiß" von Bandscheiben + Protrusionen bei dir vorliegt? Und Scheuermann?

Nimmst du Medikamente?

Muskelrelaxantien, Opiate etc?

Schreib mal bitte!

LG Martina

Hallo Martina

Nein ich ertrage das alles ohne Schmerzmittel, also Opiate und Muskelrelaxien.
Wurde mir auch immer abgeraten.

Das ganze Drama fing bei mir so mit dem Abschluss der Wachstumsphase an, also mit ca. 18 Jahren. Da hatte ich Herzrasen und Alpträume und immer ein sehr beengtes Gefühl im Bereich des Brustkorbs.

Die Ärzte riegten mir damal zu mehr Sport, was es auch verbessert hat, aber das gefühl beim Einatmen nicht richtig tief einamten zu können habe ich seither.

Im Alltag ist das v.a. ein Problem wenn viel Stress im Job ist, dann werde ich sehr schnell sehr kurzatmig, und auch ein wenig kopflos. Die Schmerzen durch das lange sitzen verstärken das entsprechend.

Die Protrusionen in der BWS wurden erst 2002 festgestellt. Der Morbus Scheuermann wurde allerdings schon früher entdeckt, aber der Orthopäde, das war noch einer von der ganz alten Schule, hat mir nur gesagt dass das nicht weiter schlimm ist. Ich hab mich damals echt gefragt ob ich mir das alles nur einbilde.

So nun zu meiner amtliche Befund erstellt von der Alpha Klinik in München vom 20.03.2007:

Osetochondrose Th 7-11
Chondrose L4-5 mit med. Prolaps, der ist wahrscheinlich ein Folge von der Osteochondrose.

Was sagst du dazu? Bin sehr gespannt auf deine Antwort.

LG Christian

Hallo Christy,

ich weiss ehrlich gesagt nicht ob ein OP bei der BWS-Osteochondrose eine so große Hilfe im Verhältnis zum Risiko darstellt. Was sollte denn gemacht werden?

Versteifung von Th 7-Th 11 :
Da könntest du wahrscheinlich kaum noch vernünftig den Oberkörper drehen und würdest Th12 abwärts ganz schön Probleme provozieren (s. a. L4/L5).
Bandscheibenprothesen sind ja so weit ich weiss nur was für halbwegs heile Wirbelkörper

Bei der Chondrose und dem BSV der LWS wäre vielleicht ja so was wie ne Prothese möglich aber ob das positiv auf die BWS wirken würde?
Die BWS scheint ja die meisten Probleme auszumachen...


Was wurde dir denn vorgeschlagen von denen in der Alpha Klinik?

Viele der Bandis nehmen Medikamente und kommen recht gut damit klar. Ich würde es echt noch mal in Betracht ziehen dir damit evtl. einen größeren Gefallen zu tun als mit einer OP.
Selbst wenn sie, wie auch immer sie aussehen sollte, ein Erfolg wird, wirst du einige Zeit brauchen um wieder fit zu werden (mind. 6 Wochen bis viele Monate ).

LG Martina

Hallo, habe auch den Prospekt von der Alpha-Klinik in München.
Er beinhaltet sehr detailierte Bilder usw.
Aber wir haben hier auch noch das Ortho-Zentrum.

Denn Ihr wisst sicher, die Alpha-Klinik kostet mächtig
Geld!!!

Sie hat keine Krankenkassenzulassung,
oder hat sich da inzwischen was geändert???

Hallo Martina,
Hallo Gretl

Ob die Alpha-Klinik mittlerweile eine Kassenzulassung hat weiss ich nicht, dass der Laden sehr teuer ist stimmt definitiv.

Die in der besagten Klinik haben mir zu einer konseravtiven Behandlung geraten.
Zur Mobilisierung und Aktivierung der thorakalen und lumbalen Wirbelsäule wurde mir zu einer intensiven neurologischen Komplextherapie geraten (Gyrotonic).
Zur Stabilisierung zu einem intensiven Krafttraining, MedX System.

Das hab ich jetzt ein viertel Jahr gemacht und totzdem hat sich nichts wesentliches verändert, im gegenteil meine Rückenmuskulatur ist total hart.

Ich weiss echt nicht mehr wo ich noch hinrennen soll, bin ehrlich gesagt ratlos!!!

LG Christian

Hallo Christian,

dann renn doch bitte mal zu einem Schmerztherapeuten, vielleicht kann er dir doch helfen, wenn du vorrübergehend Medikamente kriegst, weil du besser deine KG und das Rückentraining machen kannst ohne die starken Schmerzen.

Dann hast du vielleicht doch noch Erfolg mit den konservativen Mitteln

Ich bin übrigens froh, dass ich doch richtig getippt habe und dir eher keine OP angeboten wurde. Nach meinem Laien-Verständnis gibts auch keine wirklich gute Indikation dafür!

Ich drück die Daumen, dass es dir bald besser geht

Martina