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Komplette Version Hallo Operierte, wie lange habt ihr gewartet

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Gundis
Hallo allerseits,

zunächst mal Dank für eure Schilderungen. Es ist ja wirklich von allem was dabei, woran man wieder einmal erkennen kann, wie individuell das Empfinden des Menschen ist.
Ich werde noch einen Versuch mit einem anderen Arzt machen und dann auf meinen Bauch (bei uns ja wohl eher auf den Rücken biggrin.gif) hören.

Gestern hat die Physiotherapeutin (nachdem ich mir erlaubt hatte, beim Überdehnen des Ischias leicht aufzustöhnen) eine Schmerztherapie angeraten.
So ganz kann ich diesen Vorschlag nicht nachvollziehen, da die Ursache für meine Ischialgie doch offensichtlich ein mechanisches Problem (eine gut sichtbare Nervenwurzelkompression) ist. Wie soll man den Schmerz beseitigen, wenn das Grundübel nicht behoben ist? Ein gequetschter Nerv wird immer rebellieren, wenn man an ihm rumzerrt, es sei denn, er ist abgestorben.
Außerdem bin ich bisher davon ausgegangen, dass eine Schmerztherapie angesagt ist, wenn alles andere ausgeschöpft ist, oder wenn keine eindeutige Ursache für die massiven Beschwerden festgestellt werden kann. Vielleicht bin ich da ja auf dem Holzweg.

winke.gif
hoppelhase
Hallo Gundis,
ich hate bereits Januar 2001 einen BSV, hatte nach einem halben Jahr KG, Medis, ambulante Kur usw. die Krankheit weitgehend im Griff. Weihnachten 2004 dann die akute Verschlechterung. Nach sechs Wochen mit irren Schmerzen, vor allem im Liegen - konnte keine Nacht mehr länger als 1 Stunde am Stück schlafen - und im Sitzen - toll:( als freie Kulturjournalistin! - war klar, dass es so nicht mehr geht. Musste dann noch 6 Wochen auf den OP-Termin warten.
Bin sehr froh, dass bei mir alles so gut geworden ist. Hab aber etwas beruflich umgesattelt, schreib zwar weiter, aber als Buchautorin. Mach viele Lesungen in unserer Region. Da muss ich weniger sitzen als früher bei Konzerten und Theaterstücken. kann frei gestalten, agieren, rumlaufen - und die Leut findens auch noch toll, wennn ich nicht steif wie Brokkoli rumsitze. Stehpult erleichtert zudem die Schreiberei. Autofahren, als Beifahrer kein Problem dank Lordosestütze und dank nachgerüstetem Tempomat ist auch das Selber-Fahren von Autobahnstrecken sehr viel besser geworden.
Alles in allem gehts mir prima, wenn ich nicht grad eh seelisch durchhänge und dann auf alles sensibler reagiere. Aber das sind wohl die einsetzenden Wechseljahre - da muss mer durch.

Liebe Grüße Ines
falco
Hallo Gundis,

die Empfehlung der Physiotherapeutin finde ich eigentlich gut. Sicher wird durch eine Schmerztherapie nicht die Ursache beseitigt, aber wenn die Schmerzen damit in den Griff zu kriegen sind, ist das doch auch ein Erfolg.

Schmerztherapie sollte nicht erst erfolgen, wenn alles andere versagt. Eher sollte die OP die letzte Möglichkeit sein. Denn es ist nie sicher, ob mit Beseitigung der Ursache auch die Beschwerden verschwinden.

Bei erfolgreicher Schmerztherapie kannst Du dann Deinem Körper Zeit verschaffen, mit dem BSV "fertigzuwerden" und erreichen, daß dieser sich evtl. zurückbildet. Aber das dauert eben doch sehr lange. Und wenn das nicht funktioniert, kann er immer noch op. entfernt werden.

Es wäre zumindest einen Versuch wert, aber wie gesagt, entscheiden mußt Du das allein.

Alles Gute!
cara
Hallo Gundis,

keine Angst vor einer OP. Es ist nur wichtig den richtigen NC und dessen OP.Methode zu finden. Ich selber wurde schon 3mal an der gleichen Stelle L5/S1 operiert worden und zwar jedesmal nach der mikrochirugischen Mehtode. Ich durfte nach 2 Tagen wieder nach Hause und zwar schmerzfrei klatsch.gif . Das dieses 3mal bei mir vorgenommen werden mußte, lag wohl auch ein bißchen an mir selber. Jahrelang kein Sport, Übergewicht und man kommt nach einer Op. ganz schnell wieder in seinen Berufs- und Alltagstrott und Stress rein, denn man ist ja endlich wieder schmerzfrei "JUHU". Nach der 3.Op. bin ich etwas schlauer geworden. Übrigens Lyrica hat auch mir geholfen


LG
Cara sonne.gif
StevenV
Jau Hallo, wink.gif

habe schon mehrfach mein Sprüchlein aufgesagt. stirnklopf.gif

Bin innerhalb weniger Wochen nach Lähmungerscheinungen operiert worden L5 / S1. Schmerzfrei wieder aus der OP raus, ok.

Nach 12 Jahren: Sturz. Ergebnis nach Lähmungserscheinungen OP L4 / L5. Nach OP schmerzfrei, ok.

Beide OP's waren in Bielefeld, Gilead (kann man empfehlen). zwinker.gif

Inzwischen wieder 1,5 Jahre später.

Insgesamt wirklich ok. Lähmungen haben sich zu 100% zurückgebildet. Aber:

Du wirst nicht "neu". Habe zum Glück ein verständnisvolles berufliches Umfeld. Aber vieles geht halt nicht!

Bei höherer Belastung, wie momentan, wirst Du daran erinnert das Du ein Bandi bist.

Für mich ist vieles ok was für andere den Krankenstand bedeutet.

Das läßt für mich nur einen Schluß zu: Wenn Lähmungserscheinungen vorliegen auf zur OP. Wir leben in einer Zeit die das hin bekommen kann.

Aber: OP nur bei Lähmungserscheinungen!!! Beschwerden können und werden mit hoher Wahrscheinlichkeit bleiben. rock.gif

OK, ist nur meine Meinung.

Gruß
Steven
Gundis
Guten Morgen allerseits,

vielen Dank noch mal an alle, die sich die Mühe gemacht haben, ihre Behandlung/Einstellung darzulegen. Gerade weil man im Internet sehr viele theoretische Informationen findet und von Ärzten/Therapeuten nichts Verwertbares komme, ist es für die eigene Meinungsbildung hilfreich zu erfahren, wie sich Behandlungsmethoden, Medikamente etc. praktisch umgesetzt anfühlen können.

In der Hoffnung, dass meine Nervenwurzeln noch keinen ernsthaften Schaden genommen haben, werde ich noch mal von vorn anfangen und eine geeignete Behandlung einfordern. Ich habe bisher Akupunktur, Traktion sowie Bauch- und Rückenmuskel-Training erhalten. Also nur Behandlungen, die gemäß den AWMF-Leitlinien für „Lumbale Radikulopathie“ während der Akutphase umstritten oder sogar unangebracht sind. So gesehen wundert mich überhaupt nicht, dass ich aus der akuten Schmerzphase noch nicht herausgefunden habe.

Grüße aus Düsseldorf

Gundis
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