Hallo Hoffnung 26,
ich vermute mal, dass Dich meine PM nicht erreicht hat, da ich sie nicht wieder finde.
Also noch einmal direkt.
Aber erst einmal zum Schreiben in diesem Forum.
Du bist hier, wie ich das schon einmal betont habe innerhalb einer großen Familie. Und da gibt es nichts über das sich nicht ausgetauscht werden kann. Angekommen?
Gut, dann weiter.
die Zeit genießen sollte….. Falsche Aussage. Ich WERDE die Zeit genießen wäre die richtige Aussage!
So wie ich das lese hat Dich einzig und allein die Fehlgeburt aus dem Rahmen gerissen.
Du warst also trotz Deiner Ängste auf der richtigen Schiene. Also braucht es nur wenige Schritte um wieder dahin zu kommen.
Vielleicht kann ich Dir ein klein bisschen helfen den Weg zu finden.
Ich habe auch eine Weile gebraucht bis ich das Leben begriffen habe.
Inzwischen lebe ich wesentlich leichter und freier.
Ich habe festgestellt, dass immer wenn in meinem Leben etwas schief ging, sich eine gewisse Zeit später herausgestellt hat, dass genau dieses Negative mein Leben positiv verändert hat.
Ohne irgend einer Glaubensrichtung zuzusprechen, bin ich für mich persönlich zu der Überzeugung gekommen, dass im Leben alles einen Sinn hat. Auch Negative Erlebnisse.
Ich gebe Dir ein kleines Beispiel aus der letzten Zeit.
Wir hatten Konzertkarten für den 15.8.06 20.00 Uhr. Wir wollten mit Freunden gemeinsam hingehen.
Es war alles klar. Wir hatten am Nachmittag noch ausgemacht wann wir Sie abholen würden.
Etwa 20 Minuten vorher verging mir ohne ersichtlichen Grund die ganze Freude an diesem Abend und mir war schlecht.
Ich hatte das unbestimmte Gefühl ich sollte zu Hause bleiben.
Ich sagte es nach einigem Zögern meiner Frau. Zu meinem Erstaunen sagte Sie, Ihr gehe es genau so.
Wir sagten unseren Freunden ab, trotz der teuren Karten welche nutzlos verfielen und trotz der Vorfreude auf das Konzert.
Gegen 21.00 Uhr erhielten wir einen Anruf. Es hätte einen Verkehrsunfall gegeben und unser Sohn sei schwer verletzt worden, als ihm eine Autofahrerin die Vorfahrt nahm und vom Motorrad herunterholte. Landung war nach etwa 15.5 Metern.
Ich denke die Polizei hätte mir den Führerschein sofort abgenommen, wenn sie mich auf dem Weg zur Unfallstelle gestoppt hätten. Ich bin nicht gefahren sondern nur zu tief geflogen. Aber das nur nebenbei.
Obwohl es gehört auch dazu. Wäre ich langsamer gewesen, hätte es auch weitgreifende Folgen haben können.
Ich kam mit meiner Frau etwa drei Minuten nach dem Notarzt an der Unfallstelle an.
Im ersten Moment sah es grausam aus und gab neben dem zerstörten rechten Bein auf Grund des Verdachtes von inneren Verletzungen in der Brust, keinen Grund zum Jubeln.
Bevor sie unseren Sohn nach der notfallmäßigen Versorgung abtransportierten , konnte ich noch einige Hinweise für meinen Sohn abgeben. Z. Bsp. dass er Inversus Totalis hat. Also eine totale Organverdrehung. Dies ist sehr wichtig um den Ärzten klar werden zu lassen, dass sie verschiedene Dinge anders handhaben müssen. Ebenso die Unverträglichkeit von verschiedenen Medikamenten.
Unser Sohn war ja nicht ansprechbar.
Für uns , die wir uns wahnsinnig auf das Konzert gefreut hatten, war es herb, dass wir es abgesagt hatten. Aber bereits zwei Stunden später hatte es einen Sinn. Wir konnten unserem Sohn effektiv helfen.
Also das Negative entwickelte sich zum Positiven in der Rückschau.
Und so geht es mir im Prinzip schon mein ganzes Leben. Ich wollte mich sogar schon wegen einem Mädchen ernsthaft umbringen weil ich Sie wollte und Sie wollte nicht mehr.
Heut sage ich herzlichen Dank dafür. Ich habe dadurch meine Frau kennen gelernt mit der ich seit nunmehr 34 Jahren glücklich verheiratet bin.
Ich könnte Dir unzählige solche Dinge aus meinem Leben aufzählen, welche bei Dir sicher schon genau so vorgekommen sind.
Allerdings vermutlich mit einem Unterschied. Du hast es bisher immer nur Einzeln gesehen. Also das Negative für sich und das Positive ebenso. Wenn Du Dich jetzt mal hinsetzt und wirklich in Ruhe Dein bisheriges Leben vor Deinem geistigen Auge passieren lässt, wirst Du mit absoluter Sicherheit erkennen, dass viel Negatives sich eben doch als nachträglich gut herausgestellt hat. Mache Dir einfach die Mühe und denke darüber nach.
Überlege auch einmal was vor drei Monaten wirklich passiert ist. Wärest Du heute glücklicher wenn feststehen würde, dass das Kind ernsthafte Schäden bei der Geburt gehabt hätte. Weißt Du das?
Du schreibst, dass Du ein nettes Kind mit vier Jahren hast und einen Mann den Du bald heiratest.
Gratulation. Es kann doch gar nicht schöner sein!
Zu Deinem momentanen Kribbeln. Entweder solltest Du die Finger aus der Steckdose nehmen

oder einfach begreifen, dass Deine HWs sich überall auswirken kann. Da Du eh Dich nicht selbst behandeln kannst, überlass es einfach dem Arzt Dir die richtige Behandlung zukommen zu lassen und halte Dich dann an die Anweisungen. Du hast sicher schon öfter bemerkt, dass der Arzt Dich von Deinen Angstgefühlen herunterholt.
Denk dran : Der Typ Mensch, Ausgabe: weiblich ist nicht so schnell kaputt zu kriegen, also warte nicht darauf und suche, sondern lebe.
Viele liebe Grüße und den Wunsch, dass Du darüber nachdenkst und diesen Weg beschreitest!
Hansi