Hallo Dompfloli,

Erstmal herzlich willkommen im Forum

KG hlft dauerhaft, kann ich bestätigen, ich habe einen BSV C5/C6 siehe hier

habe die Diagnose seit 2000, hatte Taubheitsgefühl linker Daumen und rechter Zeigefinger starke Verspannungsschmerzen im Nacken u. Schulter. Die Neurochirurgen in einer (nach ihren Aussagen) führenden Klinik wollten schon in 2002 und wieder in 2005 operieren (Dank der Klinik hab ich das Forum gefunden).

Ich bin dann in Absprache mit meinem Ortho nicht operiert worden, und habe mit KG angefangen, zwischendurch hat mein "innerer Schweinhund mal gewonnen und ich habe die Übungen schleifen lassen. Die Quittung bekam ich dann Wochen später, wo die Sympthome wieder da waren.

Seit März 2005 mache ich meine Übungen konsequent 2 mal täglich. Die Verspannungen sind weg, Taubheitsgefühl linker Daumen fast weg. Ich muss sagen, das hätte ich am Anfang auch nicht geglaubt, das es funktionieren könnt. Mein Ortho war davon überzeugt.

Ich mache meine Übungen zweimal täglich, gehe (je nach Wetter) 2-3 mal in der Woche spazieren, ein mal die Woche ins Fitness-Studio, und wenn es die Zeit erlaubt in Thermal- (Schwimm)-Bad.

Wenn ich eins gelernt habe, ohne das man konsequent seine Übungen macht, geht nix.

Versuch es erstmal mit manuellen Therapien, operieren kann man immer noch.

Die Kehrseite der Medaille, meine BS L4/L5 hat sich von heut auf morgen verabschiedet, und da ich sehr sehr starke Schmerzen hatte und Lähmungen im Bein, bin ich auch von Haut auf Morgen operiert worde. Ich würde diese Entscheidung jederzeit wieder so treffen.

Gerald

Hallo zusammen,

bin wieder da und hier ist mein gestern versprochener Befund meiner CT:

"Breitbasiger, links-medio-lateraler Bandscheibenvorfall HWK 5/6 mit subtotaler Einengung des Neuroforamens und Kompression des links lateralen Periduralraums sowie des Myelons.
Deutliche Kompression der C6-Wurzeln prä- und intraforaminal.
Flache links paramdian betonte Bandscheibenprotusion LWK 4/5 ohne wesentliche discogene Impressionen.
Keine ossären Degenerationen."

Meine bisherigen ärztlichen Aktivitäten:
- Hausarzt -> 1.Diagnose "Entzündung eines Nerves des Halswirbels" Medikamente: Diclac 75 ID sowie Tetrazep-ct 50mg
- Orthopäde -> Diagnose "2 blockierte Halswirbel"
- Hausarzt -> EKG OK keine Gefahr für Herzinfarkt
- Röntgen -> keine Besonderheiten, außer, dass linke Schulter nicht gleich hoch wie die rechte Schulter ist
- CT -> siehe Befund
- Neurochirurg -> OP mit endgültiger Lösung ohne weitere Beeinträchtigungen wurde angeboten / habe mich aber zunächst für KG entschieden
- Neurologe -> erster Termin erst am Montag
- ab Montag KG und Fango

Fragen:
1.) Ich weiß zwar ungefähr, was ich habe ( Bandscheibenvorfall ) und habe mir die Fachausdrücke auch herausgesucht, aber kann mir jemand - mit auch für mich verständlichen Worten -sagen, was ich eigentlich genau habe ?

2.) Ist meine "Verletzung" in Bezug auf Lähmungen gefährlich und kann sie später noch weitere damit zusammenhängende Verletzungen hervorrufen ?

Vielen Dank schon einmal vorab für Eure Antworten

Grüsse domfloli

P.S.: Ich stehe zwar bisher noch nicht in Behandlung, aber mir geht es irgendwie besser - kann da die Psyche und das eigene nun vorsichtigere Verhalten eine Rolle spielen ?

Hallo Domfloli,

es kann durchaus sein, dass du dich jetzt rückenschonender verhältst und es dir dadurch beser geht; außerdem ist es ja auch immer gut zu wissen, was man hat damit man etwas unternehmen kann.
Ich würde jetzt erstmal den Termin beim Neurologen abwarten, der kann dir dann sagen, in wie weit Nervenschädigungen vorliegen, denn offenbar drückt der BSV auf die Nervenwurzel und engt das Myelon (Rückenmarkskanal ) ein.
Ihn würde ich auch fragen, ob die Gefahr besteht, dass der Nerv abstirbt wenn du keine OP machen lässt.
Nimm auf jeden Fall die Bilder mit, damit er sie anschauen kann.
Sollte auch er zu einer OP raten, so lass dich auf jeden Fall genau über die verschiedenen Methoden beraten, bevor du eine Entscheidung triffst.
Die letzte Entscheidung liegt ganz allein bei dir, aber ich habe das Gefühl, dass du jemand bist, der Information sucht und nicht einfach alles mit sich machen lässt, also wirst du auch hier sicher die für dich richtige Entscheidung treffen.

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,

Heike

P,.S. anscheinend hast du auch noch eine BS-Vorwölbung in der Lendenwirbelsäule- hast du dort auch Probleme? Hier kann sicher ein gutes Muskelaufbautraining helfen; ich würde der KG das gleich sagen, damit sie Übungen für die ganze WS mit dir macht.

Hallo Heike,

vielen Dank für Deine rasche Antwort.
Ich denke, ich kriege das schon hin. Es fällt mir zwar immer noch schwer zu begreifen, dass der Vorfall im Prinzip nicht 100 % tig geheilt werden kann, aber anderen geht es ja noch schlechter... .
Du hast Recht: Ich sammle erst einmal Infos über Gefahren, Möglichkeiten, Erfahrungsberichte u.a. . Solange mir niemand dringendst zu einer OP rät, werde ich alles tun, um so wenig Schmerzen wie möglich zu haben. Ich denke, ich muß auch lernen, mit dem Schmerz richtig umzugehen ( was aber nicht immer ganz einfach ist... ).
Ich schätze, ich werde meinen Lebensstil ein wenig ändern ( müssen ), aber wie gesagt - alles, was eine Besserung bringt, werde ich konsequent durchziehen, denn, wenn ich es jetzt nicht tue, ist das Gejammere später umso größer.
"Der Körper merkt sich seine schlechte Behandlung und rächt sich irgendwann..."
Ach ja und noch 'was:
Früher habe ich auch immer ein wenig gelächelt, wenn mich jemand darauf hingewiesen hat, dass die eine oder andere Aktion nicht besonders gesundheitsfördernd ist -> heute weiß ich, dass Gesundheit einer der höchsten Güter ist, die man sorgsam behandeln soll... .

Viele Grüsse

domfloli

P.S.: Wahrscheinlich geht es anderen noch viel schlechter als mir, aber das Leben geht weiter und kämpfen kann man immer !

Hallo Domfloli und willkommen hier im Forum

Da Du ja bald den Neurologentermin hast, so warte diesen bitte ab.

Danach besprich Dich, mit den weiter behandelnden Ärzten, auch über weitere Therapiemaßnahmen.

Wenn die neurologischen Befunde noch keine irreversiblen Schädigungen aufweisen und zunächst damit auch nicht gerechnet werden kann, so solltest Du in krankengymnastische Behandlung gehen. Medikamente benötigst Du wohl auch erst, wenn die Schmerzen heftig werden sollten, muss aber nicht sein.

Was evtl. aber zu besprechen wäre, dass ist eine Rehamaßnahme, da Du ja auch berufstätig bist
Dort würdest Du rückengerechtes Verhalten in Beruf und auch Freizeit erlernen, sowie einiges an Eigenübungen etc. .

Was Deinen Befund angeht, so ist auf jedenfall bereits Dein Neuroforamen bei C6 wohl relativ dicht, sodass auch dort der Nerv sehr eingeengt werden könnte. Ebenso wird das Rückenmark erreicht.
Eine Etage darüber ist eine Vorwölbung, die jedoch macht wohl noch keine wirklichen Probleme.

Natürlich ist es so, dass alles irgendwann sich verschlechtern könnte. Ist ein wenig der Lauf der Dinge, das nennt man "die degenerativen Veränderungen im Alter", gerade natürlich bei Vorschäden

Vielleicht hast Du Glück und Du kannst noch einige Zeit konservativ arbeiten, ich selber konnte es 15 Jahre.
Du siehst also, es muss nicht immer alles schnell gehen! Jedoch darfst Du nicht schludern und solltest Dich auf jedenfall um KG und richtiges Verhalten kümmern.

Ansonsten wünsche ich Dir alles Gute und sollte auch die neurologische Befundung zur OP tendieren, dann keine Panik alles mit Ruhe angehen und Dich informieren, denn es gibt da einige Möglichkeiten an OP-Methoden.
Die OP selber kann man sich schlecht vorstellen, aber es ist wirklich nicht schlimm

Grüßle parvus

Hallo Domfloli,

mit deiner Einstellung hast du sehr gute Chancen, es zu schaffen.
Schön, dass du siehst, dass man selber viel tun kann und muss.
Ich kann mich auch noch gut an meine ältere Kollegin erinnern, die sich immer bemühte, alles rückengerecht zu machen und wir Küken haben immer gesagt: ach was, ist doch nicht nötig.
Heute sehe ich das anders, muss oft an sie denken und habe z.T. ihren Part übernommen.
Ich weiß aber auch, dass viele es doof finden, z.B. beim Bücken in die Knie zu gehen, weil es ja blöd aussieht- das ist mir inzwischen egal, ich mache es so und es geht mir gut dabei; jeder ist für seine Gesundheut selber verantwortlich.

Ich wünsche dir alles Gute und drücke fest die Daumen, dass es ohne OP geht.

Liebe Grüße,

Heike

P.S. den Gedanken mit der Reha, den Parvus aufgebracht hat, finde ich auch auf jeden Fall gut und würde das mal ansprechen.
Dort wird doch sehr viel intensiver therapiert als es zu Hause möglich ist.

Hallo zusammen,

hier mein Befund des Neurologen:

HWS-Beweglichkeit schmerzhaft eingeschränkt. Abschwächung des BSR und TSR links. Parästhesien im Segment C6 links, keine sicheren Paresen, keine Störung der Feinmotorik, keine umschriebenen Muskelatrophien

N. medianus links: DML 2,9 ms, NLG 56 m/s N. medianus rechts DML 2,7 ms NLG 54 ms
Sensible Neurographie: Normalbefund für sensible Medianus- und Ulnaris-Neurographie beidseits.

Medianus-SEP: Normalbefund

EMG: M.biceps: vereinzelt Nachweis aktuter Denervierung M.triceps: unauffälliger Befund

Es liegt eine Wurzelirritation C6 links vor mit radikulären Schmerzen


Kann mir jemand sagen, was das einfach umschrieben bedeutet,

danke vorab, domfloli

Guten Morgen

also:
Parästhesien = anormale Körperempfindung wie Kribbeln und Einschlafen der Glieder, „Ameisenlaufen“.

Paresen = Lähmungserscheinungen , unvollständige Lähmung

radikulär = ein Areal, daß von einer Rückenmarkswurzel versorgt wird

Wurzelirritation = Reizung der Nervenwurzel

in Deinem Fall liegt die Nervenwurzelreizung bei C6 der HWS vor, die eben von der dortigen Rückenmarkswurzel her stammt.

Sollte noch etwas unklar sein, dann suche oben im Lexikon (anklicken und schon hast Du viele Fachbegriffe )

Wie wirst Du behandelt??

Grüßle parvus