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Komplette Version HWS, seitliche Atlasverschiebung, usw.

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scolli
Hallo,

bevor ich hier einen Therapie-Hinweis gebe, stelle ich erst mal fest, das der Beitrags-Eröffner JGZ seine letzte Frage
nach Meinungen anderer User am 05.02.2006 gestellt hat.
sein letzter Besuch in diesem Forum war am 18.05.2010.

Meine berechtigte Frage ist, ob JGZ nach einem so langen Zeitraum überhaupt noch an hilfreichen Antworten
interessiert ist oder ob er gar geheilt ist, was ich ihm in jedem Fall wünschen würde, denn auch ich leide seit geraumer Zeit
an einem Schulter-Halswirbel-Problem bisher unbekannter Art, mit inzwischen hartsteifiger Halsmuskulatur.
Der Drehradius des Kopfes ist inzwischen so stark eingeschränkt, das ich im Auto beim abbiegenden Vorfahrtsgucken die Schulter mitdrehen muss.

Wie dem auch ist, vielleicht interessieren sich ja auch noch andere User für die unterschiedlichen ATLAStherapie-Methoden.

Erst mal muß man klar stellen, das das ATLASproblem in der Schulmedizin so gut wie garnicht ernst genommen wird.
Häufig ist es so, das sich die verschiedenen Behandlungsmethoden auch noch wiedersprechen.

Allein ATLANTOtec soll inzwischen zu grossen Fortschritten geführt haben und ich bin auf der Suche
nach einem geeigneten Therapeuten.

Ich selbst habe darin noch keine Erfahrungen, lediglich ein Bekannter,
der Chiropraktor (nach Palmer) ist, hat mir dies bestätigt.

im Folgenden gebe ich hier 3 Netzadressen bekannt, wo sich jeder selbst informieren kann.


http://www.forumgesund.ch/atlasprofilax-at...ktur-t1036.html

http://www.atlantotec.com/index.php/Atlask...behandlung.html

http://www.atlantotec.com/index.php/Wissen...astherapie.html
Harro
Moin moin,
für die Wirksamkeit der ATLANTOtec Methode gibt es keinen einzigen wissenschaftlichen Beweis,
nur ziemliche Kritiken zb. Atlantotec = Erfundene Behandlung für erfundene Krankheit
hier klicken oder hier klicken.
Ich bitte doch darum nicht immer dies alten Themen auszugraben

Vielen Dank Harro
DDomi
Hallo,
du schreibst dass es sich hier um eine erfundene Krankheit handelt.
Ich hatte vor einem Jahr einen Sturz und habe seither enorme Problem (Schwindel, Schmerzen und Druck im Hinterkopf, Ohrengeräusche), auch wenn es mittlerweile besser ist.
Aber ich kann mit meinen Fingern ertasten, dass die Querfortsätze meines Atlaswirbels ganz klar assymetrisch sind. D.h. auf der linken Seite ist er ganz klar zu spüren, auf der rechten Seite nur minimal und auch viel weiter vorne Richtung Kinn. Wie erklärst du dir das dann ?
Ob die MEthoden helfen wage ich auch zu bezweifeln, aber der Atlas kann ganz klar verschoben werden, denn ich plage mich damit rum.
Harro
Moin moin,
Zitat
du schreibst dass es sich hier um eine erfundene Krankheit handelt

ich schrieb nicht, ich habe nur zitiert biggrin.gif

Wer unter Blockierungen, hypermobilen Halswirbeln leidet solte sich unter die Fittiche eines sehr guten Manualtherapeuten begeben und zusätzlich viel Geduld aufbringen und nicht in die Hände von dubiosen Heilbehandlern.
Nichts anderes meine ich damit.

In diesem Sinne Harro

PS. Bitte die Artikel/Links ganz durchlesen,danke.
nane
hallo,

auch wenn es ein altes thema ist,
finde ich es dennoch gut wenn es ...auch wiederholt zur sprache kommt.., gerade weil man bei ärzten ein leichtes lächen erntet,
wenn man sie darauf anspricht...
lösungen werden kaum geboten... wenn dieses thema hier aufkommt...ist irgendwann mal ein user da, welcher weiter gekommen ist
und einen Tip geben kann...

und wenn nicht..wird der tread eh nicht weiter betrachtet.

lg nane
scolli
"für die Wirksamkeit der ATLANTOtec Methode gibt es keinen einzigen wissenschaftlichen Beweis,"

wir wissen doch alle, das es viele alternative behandlungsmethoden gibt (im gesamten krankheitenspektrum),
die trotzdem jeglichen "wissenschaftlichen beweises" entbehren und trotzdem helfen.
also das allein ist für mich kein grund, warum es nicht doch sinn machen würde. z.b. bei akupunktur gibt es auch keinen wissenschaftlichen beweis und trotzdem hilft es bei verschiedenen krankheitssymptomen in vielen fällen.

ich sagte bereits bei der ATLANTOtec-methode keine eigenen erfahrungen zu haben, hinterher ist man schlauer.
schumi1
Seid gegrüsst,

habe gerade soeben den 2006 von JGZ eingestellten Beitrag gelesen. Bin 2009 gestürzt und habe seither genau die Beschwerden die JGZ beschreibt. Kein Wunder, wurden zwischenzeitlich doch Beckenschiefstand, seitliche Atlasverschiebung und CMD diagnostiziert. Bisher war die Suche nach Hilfe die reinste Odysee, aber ich glaube nun endlich in Dr. Graf/Dr.Frössler (Trier) richtige Profis gefunden zu haben, die mich nicht sofort in die Psychoschiene gedrückt haben, sondern höchstseriös und umfassend behandeln. Ich hoffe, sie können mir dauerhaft helfen, bin ich doch geradezu am Durchdrehen seit ich das habe.

Was mich allerdings interessieren würde und ich glaube, dies wäre auch für alle anderen user wichtig zu erfahren, was ist aus Dir geworden, JGZ? Konnte man Dir helfen und wenn ja, wo und wie???

Best,
schumi1
Harro
Moin moin schumi,
JGZ Letzter Besuch: war am 18-05-2010
Was ihm im Endeffekt am besten geholfen hat dürfte eine Kombination
aus verschiedenen Manualtechniken sein, wenn man seine Beiträge mal durchliest.

LG Harro winke.gif
hungermox
Hi,

ist hier noch wer aktiv?
Ich habe genau die selben Probleme wie ihr.
Ich wüsste gerne was ihr getan habt, das sie verschwunden sind.
odysseus
Hallo hungermox,

ich antworte Dir mal, weil ich von einer Kopfgelenksasymmetrie selber betroffen bin. Ich muss allerdings gleich dazu sagen, dass ich leider bisher auch nichts gefunden habe, was mir geholfen hätte, dass die Probleme dauerhaft verschwunden wären. Insofern wäre ich auch sehr an den Berichten anderer Betroffener interessiert. Es gab bei mir immer wieder Phasen, in denen es mir besser ging, aber auf die lange Sicht kommen bei mir im Gegenteil immer mehr Beschwerden hinzu. Daher mache ich mich zurzeit selber wieder aktiv auf die Suche nach Erklärungs- und Therapieansätzen.

Als hilfreich habe ich empfunden:

- Optimierung der Schlafhaltung, gute Matratze, gutes Kissen. Hier lohnt es sich, auszuprobieren, wie man wirklich am besten schläft und möglichst beschwerdefrei aufwacht. Wenn ich auf dem Bauch oder der Seite einschlafe, habe ich inzwischen zuverlässig Probleme, ich versuche, nur noch auf dem Rücken zu schlafen. Aber das kann für jeden unterschiedlich sein.

- Wärme an HWS und Kopfansatz, lange heiße Duschen (dies entspannt meine Muskulatur etwas)

- weiche, gute dämpfende Schuhe, Spaziergänge

- Behandlung durch einen sehr guten (!!!) Physiotherapeuten, der bei mir oft von der Peripherie her arbeitet (Zwerchfell, Faszien am Kopf,...)

- zwei Übungen:
o Stehen für jeweils 30 Sekunden auf einem Bein, erst mit geöffneten, dann mit geschlossenen Augen. Wenn dies funktioniert, kann die Übung auf einem Kissen oder einem Stück Schaumstoff durchgeführt werden

o Augenübung, die wohl die tiefe Muskulatur im Nackenbereich trainiert:
In gerader Körperhaltung stehen, das Kinn mit einem Finger leicht fixieren. Auf der gegenüberliegenden Zimmerwand imaginäre horizontale, vertikale und diagonale Linien vorstellen, sternförmig. Diese Linien nun kreuz und quer mit den Augen abfahren, ohne den Kopf zu bewegen.

- Singen nimmt mir manchmal die Übelkeit (vielleicht, weil es die Atmung und Muskulatur beeinflusst, auch das Zwerchfell scheint eine Bedeutung zu haben)

- Informationen über anatomische Zusammenhänge im Bereich von Okziput, Atlas und Axis. Dies hat mir geholfen, viele meiner Beschwerden zu verstehen. Was man versteht, macht weniger Angst, man kann besser Einfluß nehmen und gezielter Hilfe suchen

- Austausch mit anderen Betroffenen


Als schädlich habe ich empfunden:

- jedes Verdrehen, Beugen und Ziehen an der Halswirbelsäule, auch zu diagnostischen Zwecken. Ich wäge inzwischen sehr gut ab, wen ich an die HWS lasse. Ich würde mich niemals in dem Bereich einrenken lassen und auch keinen Physiotherapeuten an dem Bereich arbeiten lassen, sofern er nicht sehr viel Erfahrung hat

- Dehnen der HWS

- Massagen an der HWS

- Krafttraining an Geräten

- Joggen, Brustschwimmen mit erhobenem Kopf, Mountainbikefahren - wegen der Kopfstellung und/oder den Erschütterungen

Mit muskelentspannenden Medikamenten habe ich unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Generell war es mir wichtig, nicht über längere Zeit Medikamente aus der Gruppe der Benzodiazepine zu nehmen (Tetrazepam, Musaril), da diese schnell zur Gewöhnung und Abhängigkeit führen können und der Entzug langwierig und schwierig ist und erst recht wieder mit Muskelverspannungen einhergehen kann. Eine Zeitlang habe ich bei einsetzenden Beschwerden Ortoton (Methocarbamol) genommen. Manchmal hat mir dies gegen die Schmerzen geholfen. Allerdings hatte ich auch eine Phase, in der ich froh gewesen wäre, wenn meine Muskeln - trotz der Schmerzen, die dies verursacht - verspannt gewesen wären und so für mehr Stabilität gesorgt hätten. Seitdem bin ich sehr vorsichtig mit der Einnahme muskelentspannender Medikamente; ich denke, es ist sehr wichtig, genau auf den Körper zu achten, was guttut und was nicht. Manchmal ist eine Muskelverspannung vermutlich auch da, um Schlimmeres zu verhindern.

Mein bisheriges Fazit ist das, dass ich vermehrt lernen will, auf meinen Körper zu hören. Was dem einen nützt, schadet dem anderen womöglich. Gerade Hinweise, die bei Bandscheibenschäden sehr hilfreich sind, müssen für Beschwerden in der oberen HWS nicht gelten, da es zwischen dem Kopf und dem ersten und zweiten Halswirbel gar keine Bandscheiben gibt und die Mechanik hier eine andere ist.

Ich bin gerade selber noch dabei, nach Studien zu dem Thema zu suchen. Allerdings ist bei vielen Studien der Evidenzgrad recht niedrig, die Studien haben also nur bedingte Aussagekraft. Das mag daran liegen, dass das Beschwerdebild sehr komplex ist und es schwierig ist, gleiche Gruppen zu bilden.

Da ich selber noch dabei bin, mich zu informieren, kann ich nur einen kurzen Überblick geben über das, was ich bisher gefunden habe:

- Operationen in dem Bereich (Versteifungen) sind tendentiell riskant und bringen sehr hohe Beeinträchtigungen mit sich, da die Beweglichkeit der entsprechenden Abschnitte verloren geht (Drehen/Beugen des Kopfes). Es gibt Berichte von Betroffenen, denen es hinterher nicht besser ging als vorher. Ich konnte mir noch keine umfassende Meinung bilden, aber nach dem, was ich bisher weiß, wäre dies zurzeit für mich die allerletzte Lösung.

- Proliferationstherapie: Wird v.a. in den USA angewandt und ist nicht billig.
Hier gibt es Studien dazu, ich hatte aber selber noch keine Zeit, mich einzulesen. Dieses Verfahren wird wohl teilweise auch in Deutschland durchgeführt, jedoch in abgewandelter Form. Ich konnte mir noch keine Meinung dazu bilden.

- Atlastherapie: Wenn Atlastherapie, dann käme für mich persönlich nur Atlastherapie nach Arlen bei sehr erfahrenen Therapeuten in Frage. Grundsätzlich würde ich eine Behandlung in dem Bereich nur durchführen lassen, wenn das Ausmaß der Schäden so genau wie möglich bestimmt ist (Welche Bänder sind wie verletzt? Ist die Denskapsel intakt?). Von Atlantotec habe ich auch von sehr negativen Erfahrungen gelesen. Auch zur Atlastherapie nach Arlen hatte ich von einer sehr negativen Erfahrung gelesen, allerdings auch von vielen guten Erfahrungen; hier könnte ggf. eine Rolle spielen, wie lange schon eine Fehlstellung des Atlas bestand. Aufgrund meiner schon lange bestehenden Fehlstellung, bestehender Gesichtsasymmetrie etc. ist meine Tendenz, keine Atlastherapie durchführen zu lassen. Ich denke, in jedem Fall ist es wichtig, so viele Informationen wie möglich einzuholen und für sich selber abzuwägen, was man versuchen will.

- Es gibt einen umstrittenen Erklärungsansatz, nach dem eine instabile Halswirbelsäule/Kopfgelenk durch wiederkehrende Minderdurchblutung des Hirns und Sympathicusreizungen zusätzlich auf sehr komplexe Weise den Stoffwechsel durcheinanderbringen kann und Beschwerden in den verschiedensten Bereichen des Körpers verursachen kann. Zu diesem "nitrosativen Stress" - wenn auch nicht in Verbindung mit HWS-Problemen - wird in der Zwischenzeit an einigen Universitäten geforscht. Gesicherte Erkenntnisse sind mir bisher nicht bekannt und der Erklärungsansatz scheint auch noch in der Entwicklung zu sein. Aber vieles deckt sich mit meinen eigenen Erfahrungen, so dass ich für mich beschlossen habe, mich weiter mit diesem Thema auseinanderzusetzen.

- Ich habe von einem Fall gehört, in dem ein implantierter Neurostimulator zur Linderung der Schmerzen beigetragen hat. Allerdings ist auch diese Operation wohl sehr gefährlich und es liegen wohl bisher nur wenige Erfahrungswerte vor. Alle Symptome kann aber wohl auch dieses Verfahren nicht beseitigen. Auch hierzu würde ich gerne nähere Informationen sammeln, bin aber bisher noch nicht dazu gekommen.

Generell ist mein Eindruck der, dass es gerade mit Beschwerden im Bereich des Kopfgelenks ungemein wichtig ist, sich als Patient selber zu informieren und das eigene Körperempfinden ernstzunehmen. Leider scheint das Thema auch für viele Ärzte eine Glaubensfrage zu sein. Viele Patienten machen die Erfahrung, mit ihren Beschwerden nicht ernstgenommen zu werden. Anstelle einer möglichst umfassenden bildgebenden Diagnostik, auch in Funktionsstellungen des Kopfes, erleben die Patienten oft, dass von psychosomatischen Beschwerden gesprochen wird oder am Ende der vergeblichen Suche nach Hilfe sogar das psychiatrische Hilfesystem steht. Dies halte ich für ethisch höchst bedenklich.

Ich bin gespannt auf einen weiteren Austausch.

Alles Gute,

odysseus
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter