Morgaine
13 Sep 2010, 17:35
Ich soll demnächst aufgrund verschiedener Erkrankungen (unter anderem div. LWS-Probleme inkl. BSV) einen Antrag auf Erwerbsunfähigkeits- bzw. Erwerbsminderungsrente stellen. Da ich mich wirklich beim besten Willen nicht in der Lage sehe zu arbeiten (in letzter Zeit nicht mal mehr stundenweise), denke ich auch, dass das die beste Lösung ist, selbst, wenn es erst mal nur befristet ist.
Jetzt hat mir aber jemand erzählt, dass der Rentenversicherer dann von einem verlangt, erstmal eine Reha zu machen, was ich aus persönlichen Gründen sehr ungern tun würde. Habt Ihr hier Erfahrungen, ob das wirklich immer so ist?
Ich habe gerade wegen meines letzten Bandscheibenvorfalls eine vierwöchige ambulante Reha hinter mir, und 2008 war ich 6 endlos lange Wochen lang, in denen ich vor Heimweh fast umgekommen bin, in einer psychosomatischen Reha, die mir aber in Bezug auf meine zahlreichen körperlichen Beschwerden überhaupt nichts gebracht hat.
Werden diese Maßanahmen eventuell schon vom Rentenversicherer berücksichtigt, da dies ja eigentlich zeigt, dass ich in der Vergangenheit bereits alles daran gesetzt habe, meine Gesundheit zu verbessern? Auch jetzt arbeite ich noch daran (Muskelaufbautraining und Verhaltens- bzw. Akzeptanztherapie).
Hier haben doch bestimmt schon einige einen solchen Antrag gestellt; wie war denn das bei Euch?
LG und vielen Dank schonmal,
Morgaine
Hallo Morgaine,
der Grundsatz bei der DRV lautet ja: REHA vor Rente...
nur wenn schon eine REHA gelaufen ist, was soll dann noch eine REHA bringen...
kleines Beispiel von mir:
ich hab im Okt./Nov. 2009 vorzeitig (nach 2 Jahren) eine REHA durchgeführt....bin dort arbeitsunfähig entlassen - und habe Ende Febr. 2010 einen EMR - Antrag gestellt.
Dieser Antrag wurde abgelehnt und jetzt bin ich im Widerspruchsverfahren....
hier könnte ich mir vorstellen, dass ich keine REHA mehr absolvieren muß - es kann aber auch sein, wenn noch länger Zeit ins Land geht, dass die mich tatsächlich noch einmal zu einer REHA schicken wollen....
Bei dir kann es ja auch sein, dass du lt. ärztlicher Aussage gar nicht rehafähig bist....was machen die dann?...In den Unterlagen für eine bewilligte REHA ist nämlich auch ein Formular, mit dein behandelnder Arzt deine REHA-Fähigkeit attestiert....
Nun beantrage doch erst einmal deine Rente - und dann schau, was auf dich zukommt....
Viel Erfolg
und alles Gute
LG
Vrori
willybald2010
13 Sep 2010, 18:24
Hallo Morgaine,
endlich mal jemand aus der Nachbarschaft.Ich komme übrigens aus Reinhardshagen.
Wer hat dir denn geraten einen Rentenantrag zu stellen?
Dein Hausarzt oder dein Facharzt(Orthopäde)?
Dies soll eine sehr lange Prozedur sein,du mußt sehr großes Stehvermögen haben,aber ich wünsche dir trotzdem alles Gute und viel Erfolg dabei.
Ich spiele auch mit den Gedanken einen Antrag auf EU-Rente zu stellen,aber mir fehlt noch der letzte Biss.
Mit freundlichen Grüßen
Uli
Hallo Uli,
irgendwann kommt der "Biss" - spätestens dann, wenn man überlegt, wann das KG ausläuft und man immer noch nicht wieder arbeiten kann....dann allerspätestens sollte man das überlegen...
ich bin Anfang des Jahres davon ausgegangen, dass ich ab Ende Juli kein KG mehr bekomme....hab dann Ende Febr. den Rentenantrag gestellt...jetzt haben wir Sept. und ich bin im Widerspruch....zum Glück konnte ich bei meiner KK noch einen verlängerten KG-Anspruch erreichen - weil eine neue 3-Jahres-Frist begonnen hat...und nun endet der KG-Anspruch "erst" im April.....aber ich mag gar nicht dran denken, wie schnell es April sein könnte...
von daher...immer die Zeit mit im Auge behalten...
alles Gute
LG
Vrori
Morgaine
13 Sep 2010, 19:24
Danke, Ihr beiden, und Uli, schönen Gruß nach Reinhardshagen!
Meinte übrigens in der Überschrift
Erwerbsunfähigkeitsrente, habe mich da irgendwie verschrieben und jetzt kann ich's nicht mehr editieren.
Zitat (vrori)
irgendwann kommt der "Biss" - spätestens dann, wenn man überlegt, wann das KG ausläuft und man immer noch nicht wieder arbeiten kann....dann allerspätestens sollte man das überlegen...
Ja, genau in dieser Situation bin ich ja jetzt. Soll ja ausgesteuert werden und selbst wenn ich das noch abwenden kann, werde ich sicherlich wegen des BSV nicht mehr ewig krankgeschrieben. Leider habe ich aber noch viele andere Beschwerden, die mir in den letzten Jahren das Arbeitsleben (und auch das Leben im allgemeinen) sehr sehr schwer gemacht haben, ich schaffe es einfach nicht mehr.
Zitat (vrori)
Bei dir kann es ja auch sein, dass du lt. ärztlicher Aussage gar nicht rehafähig bist....was machen die dann?...In den Unterlagen für eine bewilligte REHA ist nämlich auch ein Formular, mit dein behandelnder Arzt deine REHA-Fähigkeit attestiert....
Ja, so könnte ich es vielleicht versuchen. Während der ambulanten Reha, die ich gerade gemacht habe, gab es auch häufig Situationen, wo ich aufgrund meiner anderen Erkrankungen sehr beeinträchtigt war bzw. mir die Kraft fehlte, es ist mir wirklich sehr sehr schwer gefallen, diese Reha durchzustehen.
Zitat (willybald2010)
Wer hat dir denn geraten einen Rentenantrag zu stellen?
Dein Hausarzt oder dein Facharzt(Orthopäde)?
Der Berater heute beim VdK, die Sozialberaterin in der Reha-Klinik und seit längerem schon meine Gynäkologin, die sich aber auch mit meinen anderen Erkrankungen gut auskennt.