Ich löse mein Versprechen ein, OP- und AHB Bericht

[parvus]

Liebe Bandis :winke

nun denke ich, dass es an der Zeit ist mein Versprechen einzulösen und Euch meinen OP- und AHB-Bericht zukommen lasse.

Zur Vorgeschichte:

Am 1.2.2005 erfolgte eine operative Entlastung bei Hard disc (knöcherner Vorfall) in Höhe HWK C5/C6 nach Discektomie (Entfernung der BS) und Versorgung mit einem Palacos-Interponat (Knochenzement) sowie die Abtragung spondylotischer Randzacken.

Während der anschließenden 4 wöchigen AHB traten erneut Schulter-Arm-Schmerzen und Beinschmerzen auf.

Ein Kontroll-MRT zeigte eine persistierende (anhaltende) Stenose des Foramens HWK C5/C6 rechts sowie die Zunahme einer schon präoperativ bestehenden Knickbildung, mit ventraler Impression des Rückenmarks, bei HWK C4/C5 auf.

Erneute OP-Diagnose lautete:
Persistierende Foraminalstenose HWK C5/C6 rechts nach Vor-OP
Knickbildung HWK C4/C5 mit Rückenmarks-Impression


Zur Revisions-OP:

Am 5.7.2005 erfolgte nun die operative Revision mit Foraminotomie HWK C5/C6 (operative Erweiterung eines Zwischenwirbellochs, das sich beidseitig zwischen je zwei Wirbelköpern der Wirbelsäule befindet), die Entfernung des Palacos-Interponats, Discektomie der stark degenerierten BS HWK C4/C5 und Stabilisierung der HWS mit intercorporellen Beckenspandübeln in beiden Höhen und abschließender Fixierung mit einer ventralen Titanplatte von HWK C4 bis C6, die mit je zwei Verriegelungsschrauben an HWK C4 und C6 sowie mit einer zusätzlichen Schraube an C5 befestigt wurde.


Postoperativer Verlauf:

Der postoperative Verlauf war relativ komplikationslos.
Lediglich sprudelte, nach erster Mobilisierung, aus dem Drainage-Wundverschluss Blut heraus und versetzte die Stationsärztin und mich zunächst ein wenig in Panik (Ralf telefonierte gerade mit mir). Der hinzugerufene Neurochirurg überprüfte die Sachlage und war froh, dass dieses Blut sich nach aussen drückte und kein Einbluten stattfand. Versorgt wurde ich dann mit Crash-Eis zum Lutschen und einer kühlenden und abschwellenden Eis-Halskrawatte.

Am dritten postoperativen Tag (Freitag), fühlte ich mich bereits schon so stark, dass ich mit meinem Besuch das KH-Café aufsuchte.
Das Treppensteigen bereitete mir Probleme und im Sitzen bekam ich Schmerzen in der Beinmuskulatur.
Ich ließ mir jedoch nichts anmerken und wollte auch nicht beim Besuch rumjammern.

Bei der täglichen Neuro-Visite erzählte ich davon, da mein Operateur immer nach den Beinen fragte.

Am Sonntag nach dem Mittagessen, welches ich am Tisch im Zimmer einnahm, konnte ich nicht mehr auf meinem rechten Bein stehen und knickte in der Leistengegend ab. Höllische Schmerzen begleiteten mein Humpeln durchs Zimmer ins Bett. Ich bekam Schmerztropfen, die ich in der Nacht, gegen 4 Uhr bei der Nachtschwester, nochmals anfordern musste.

Montag war dann Entlasstag aus dem KH und es ging zur AHB.
Gerade als der Taxifahrer mein Gepäck abholte kam mein Neurochirurg ins Zimmer um nochmals nach mir zu schauen. Wir vereinbarten, dass ich die AHB antreten solle und die Klinik sich der akuten Lumboischialgie, welche mich ereilt hatte, begleitend annehmen sollte. Im Anschluss an die AHB, sollte ich mich dann umgehend in seiner Praxis rückmelden.


Die AHB

In der schon mir bekannten AHB-Klinik angekommen, nahm man mich sofort in Empfang und benachrichtigte den Stationsarzt.

Dieser untersuchte mich ausgiebigst und stellte ebenfalls die akute Lumboischialgie bei bekanntem BSV L4/L5 fest.

Versorgt wurde ich zunächst einmal mit einem Lagerungswürfel, Schmerzmedikamenten und einem Rollator, da ich doch relativ immobil war.
Auch schlug man mir vor zunächst, als Akutpatientin, auf dem Zimmer zu bleiben und meine Mahlzeiten ebenfalls dort einzunehmen.
Ich weigerte mich jedoch, da ich mich nicht wie in "Einzelhaft" fühlen wollte.

Am nächsten Tag erwartete ich eigentlich meinen Therapieplan. Was kam war ein Aufgebot an Therapeuten und Ärzten, die sich alle ein Bild von meinem jetzigen Zustand machen wollten um zusammen eben den Therapieplan aufzustellen.

Eigentlich war ja die AHB für die HWS postoperativ gemünzt, wurde aber nun doch stark abgewandelt auf die LWS kompensiert.

Ehrlich gesagt bin ich jedoch froh, dass ich ausgerechnet diesen LWS-Schub nun in dieser Zeit bekam, da man mir dort in der Klinik jegliche Hilfe angediehen ließ.

Nach zwei Wochen konnte ich wieder ohne Unterstützung des Rollators laufen und ich begann dann auch mit leichten muskulärem Aufbau.



Resumee OP/AHB:

Zur Zeit fühle ich mich sehr gut, denn meine Beschwerden sind gravierend rückgängig. Mag es zum Einen an der Therapie liegen zum Anderen an den Medis, doch auch die OP in der HWS hat mir, wenn es so bleibt, einen absoluten Erfolg gebracht und meine Schmerzen nahezu genommen. Was ich jetzt noch in diesem Bereich verspüre, sind zunächst muskuläre Verspannungen, denen ich versuchen muss physiotherapeutisch und medikamentös weiter entgegenzutreten.

Ich bin guter Dinge, dass ich den akuten LWS-Schub wieder in den Griff bekomme, denn auf eine erneute OP bin ich nun wirklich nicht scharf, habe ich in diesem Jahr doch weiß Gott schon mehr als genug hinter mich gebracht.



Danke:

Euch allen hier im Forum für die Anteilnahme während meiner Abwesenheit
Für die vielen lieben Zuschriften
Für die reichlichen Telefonate
(manche Träne habe ich gelacht und nur wenige geweint)

Ganz lieben Dank auch meiner Familie, die es in diesem Jahr wirklich nicht leicht mit mir hat.

Es grüßt Euch von ganzem Herzen
mit einem dicken Bandi- :s parvus

[Frosch]

Hi Parvus,


schön, das Du wieder da bist :s

Und noch schöner ist natürlich, dass es Dir bedeutend besser geht! :klatscht

Dann hoffe ich doch für dich, das die LWS jetzt doch wieder Ruhe gibt!


Bis denne
Martina :winke

[Pixelkid]

Schön, dass es langsam aufwärts geht.

Dein Bericht ist sehr interessant - in welcher AHB Klinik warst du denn - hört sich ziemlich gut an!


Weiterhin alles Gute

Toi, toi, toi

[focki]

Hallo Parvus :winke
Dein Bericht liest sich richtig gut.
Es freut mich auch zu lesen das Deine Beschwerden zurückgegangen sind.
Weiterhin wünsche ich Dir das es noch besser wird. :up :up

[traudel]

Hallo Parvus!

Danke für Deinen ausführlichen Bericht.
Jetzt wollen wir doch hoffen, dass es nur noch steil nach oben mit Dir geht.
Für dieses Jahr hast du Dein Soll reichlich erfüllt.

Gute Besserung weiterhin
und alles Liebe
Traudel. :streichel

[Angel56]

Hallo Parvus

Schön das dir wieder besser geht und die eerneute Op. ja doch wohl den gewünschten erfolg gebracht hat. Ich wünsch dir weiter gute Besserung und dein soll an Op"s hast du für dieses Jahr wirklich erfüllt.

Alles liebe Angelika :winke

[Ursel]

Hallo parvus!

Na dann mal mit frohe Mutes und großen Schrittes nach vorn!

Ich wünsche Dir alles Gute!

Ursel :winke

[frettchen]

hallo parvus,

da bin ich aber froh, das die op den erwartungen entspricht und du nun endlich ruhe haben wirst.

du hast dieses jahr viel mitgemacht, nun wird es zeit , das mal ruhe eintritt.

weiterhin gute genesung und schon dich noch ,so gut es geht.

lieber gruß

frettchen

[Heidi]

Hallo Parvus,

ich bin froh, dass es Dir jetzt so einigermaßen wieder gut geht, ich kann Dir nur die
:up :up :up drücken, dass sich die LWS wieder komplett beruhigt und Dich zu-
frieden läßt. Nur gut das die HWS-OP so gut verlaufen ist.

Also weiterhin gute Besserung und sieh zu, dass Du Dir nichts neues anlachst. :z

Liebe Grüße

Heidi :winke

[HWS-Mari]

Hallo parvus,

ich freue mich auch dolle für Dich, das es Dir wieder besser geht und Du vor allen Dingen der Schmerzfreiheit einen großen Schritt näher gekommen bist.

Nun schon Dich aber noch, denn Deine Jahresbilanz bis jetzt war ja nun doch recht anstrengend.

Ich wünsche Dir alles Gute und weiterhin große Schritte auf dem Weg zur Gesundung.

:winke