Bandscheiben-Forum

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> Ich hab da mal ne Frage, Übersetzung???
Frosch
Geschrieben am: 10 Jun 2005, 11:53


Boardmechaniker
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Hi,


in einem neuen von-Arzt-zu-Arzt- Brief habe ich eine Formulierung gefunden, mit der ich nix anfangen kann. Dauer Diagnose, Anamnese und aktueller Befund kann ich ja noch übersetzen. Aber dann kommt unter Therapie folgendes:

.....
Der Verlauf ist trotz Einsatz moderner Medikamente, Symptomkontrolle und kontinuierlicher verbaler Intervention sehr unbefriedigend. Neben einer fordernden Haltung des Patienten ist seine psychische Verfaßtheit bei hoher Therapiekompliance ein zur Zeit nicht gelöstes Problem.

Kurt hat seit einiger Zeit Mal wieder vermehrt Schmerzen, die sich auch durch Medikamente nicht in den Griff bekommen lassen. Letzte Woche wurde Tramal "ausprobiert", was aber Krämpfe, Unwohlsein und "Rappeligkeit" mit nicht schlafen können mit sich brachte. Dies wurde jetzt wieder abgesetzt und ab heute mit Palladon ersetzt. Dazu gibt es Baclofen als "Muskelentspanner".
Kurt will unbedingt gesund sein und wieder am normalen Leben teilnehmen können, ist ja verständlich. Aber da bei ihm seit ca. eineinhalb Jahren jegliche Medis nicht oder nicht richtig wirken, wird das erst Mal ein Wunschtraum bleiben.

Was heisst jetzt "fordernde Haltung", "hohe Therapiekompliance" etc.
Nachdem Kurt ja schon Mal einen Doc hatte, der ihn als Simulanten bezeichnet hat, weiss ich bald nicht mehr, was ich von Ärztedeutsch halten soll...

Danke schon mal im Voraus für die Übersetzung

Martina :winke
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Ralf
Geschrieben am: 10 Jun 2005, 12:40


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Hallo Martina,

im Klartext heißt das wohl, daß der Arzt vor dem AUS steht und nicht weiter weiß.

Therapiekompliance ist die Bereitschaft des Patienten, Medikamente und Therapien anzuwänden.

Die fordernde Haltung...... damit ist gemeint, daß Kurt wohl energisch dem Arzt gegenüber einen Therapievorschlag fordert.

Also ich lese das vom Arzt einfach so: "Hilfe, ich weiß nicht weiter"

Liebe Grüße

Ralf :winke
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Frosch
Geschrieben am: 10 Jun 2005, 12:55


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Hi Ralf,

so ähnlich habe ich mir das auch schon übersetzt. Denn :hohe Therapiekompliance= compliance= Bereitschaft des Patienten bei Diagn. und Therap. Maßnahmen mitzuwirken= also zeigt Kurt hohe Bereitschaft mitzuwirken...

Und das ein Arzt nicht mehr weiter weiss bei Kurts Aua ist ja nicht das erste Mal...

Da Kurt auf Opioide etc. auch nicht richtig anspricht, hat der Doc jetzt wohl mal angedacht, einen Gentest bei Kurt durchführen zu lassen um zu sehen welche Opiate oder Morphine bei ihm anschlagen könnten. Allerdings ist das wohl eine ziemlich teure Untersuchung. Aber ich denke Mal, wenn dann endlich ein geeignetes Medikament gefunden würde, könnte Kurt auch besser am normalen Leben teilnehmen. So läuft ja gar nix mehr. Wenn man nicht sitzen kann, kann man noch nicht mal ins Kino oder so gehen.
Ich wünsche mir nur, das bei der gutachterlichen Untersuchung der Doc sieht, wie es geht.

Nur was die psychische Verfasstheit heissen soll, da bin ich mir noch nicht ganz sicher. Aber es ist ganz klar, das man nach über 5 Jahren kranksein und ewigen aufs und abs nicht mehr ganz auf der Höhe ist....

Schönen Tach noch
Martina :winke
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Sandoma
Geschrieben am: 10 Jun 2005, 14:45


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Hallo Martina,
also Compliance ist Mitarbeit des Patienten, fordernde Haltung ist klar und zusammen mit der psychischen Verfasstheit würde ich das so deuten:

Er will unbedingt das es besser wird und fordert das auch vom Arzt ein, arbeitet motiviert an allen Therapiewn mit und dementsprechend ist auch sein psychischer Zustand:

Er will unbedingt gesund werden, gibt nicht auf, hat ein psychisches auf- und Ab von Hoffen zu Verzweifelung. Evtl. fehlt ihm Krankheitseinsicht.

Liebe Grüße
Silke
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Bobbylein
Geschrieben am: 12 Jun 2005, 10:46


Dummschnacker
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Hallo Martina!

QUOTE
Neben einer fordernden Haltung des Patienten ist seine psychische Verfaßtheit bei hoher Therapiekompliance ein zur Zeit nicht gelöstes Problem.


Für mich liest sich das so, das es psychisch bei ihm auf und ab geht, was evtl einer erfolgreichen Behandlung im Wege steht. Wahrscheinlich ist das ein Hinweis, das Kurt in psychologische Behandlung genommen werden soll.
Nach fünf Jahren erfolgloser Behandlung ist es ja nur verständlich, das man irgendwann am Rad dreht!

Liebe Grüße auch an Kurt!

Bobby
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