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stardust |
Geschrieben am: 04 Jun 2005, 17:52
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Neu hier ![]() Gruppe: Mitglied Beiträge: 2 Mitgliedsnummer.: 2.556 Mitglied seit: 04 Jun 2005 ![]() |
Hi,
seit ungefähr einer Woche wissen wir, dass mein Freund einen BSV an C6/7 hat. Dazu kommt, dass auf gleicher Höhe das Nervenaustrittsloch verengt ist. Durch den BSV ist der Druck auf den Nerv jetzt so groß geworden, dass ihm ständig der Arm einschläft und er nicht mehr normal sitzen kann. Nach einer endlosen Odysee von Arzt zu Arzt hat uns der zuständige Wirbelsäulen-Chirurg dann gesagt, dass es doch die Bandscheibe ist. Tja, und jetzt hat mein Freund für den 22. einen OP-Termin. Bis jetzt wissen wir nur, dass der Eingriff über einen kleinen Schnitt im Hals stattfindet. Stationärer Aufenthalt ca. 5 Tage. Wo die BS war sollen dann irgendwelche Dübel eingesetzt werden. Kennt die einer? Konnte bisher nichts darüber finden, nur diese Cages oder künstliche BS. Wie sieht es mit den Risiken aus? Ich weiss zwar, dass es heutzutage eigentlich fast schon Routine für die Ärzte ist, und der Doc ist auch ein international anerkannter Spezialist, aber irgendwie mach ich mir dann doch auch Sorgen. Was kommt nach der OP? Ich fühl mich ein wenig übergangen, da ich ja auch gar nicht erfahren werde, wie das dann alles ablaufen wird. Meinem Freund wird das im KH noch mal richtig erklärt, aber ich sitz dann hier daheim und hab von nix eine Ahnung :( Kann mich wer beruhigen? Mir selber steht in absehbarer Zukunft auch eine OP bevor, da kann es passieren, dass es hinterher schlimmer wird wie vorher und ich nicht mehr laufen kann (ist an den Füßen was). Aber die OP von meinem Freund macht mir mehr Sorgen. Sorry für den langen Text, ich weiss nicht, wo ich sonst fragen könnte... lg stardust |
Ralf |
Geschrieben am: 04 Jun 2005, 19:14
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Admin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Administrator † 29.05.2010 Beiträge: 6.933 Mitgliedsnummer.: 1 Mitglied seit: 09 Nov 2002 ![]() |
Hallo Stardust,
herzlich willkommen hier im Forum. Das, was Du über Deine OP schreibst, daß es hinterher auch schlimmer sein kann, kann auch bei der OP Deines Freundes passieren. Wie gesagt, es kann, muss aber nicht. Bei der Schilderung der Probleme Deines Freundes würde ich zunächst einmal konservativ ansetzen. Was ist denn bei Deinem Freund schon alles durchgeführt worden? War er mal bei einem Neurologen, um überprüfen zu lassen, ob der Nerv schon geschädigt ist? Bei der Versteifung der Wirbel gibt es beim "Dübel" zwei Möglichkeiten. Entweder wird ein Knochenspan aus dem Becken genommen und zwischen die Wirbel eingesetzt, oder ein künstlicher Span, genannt Pallacos-Dübel eingesetzt. Ich würde Euch empfehlen, einen weiteren Neurochirurgen aufzusuchen, um eine zweite Meinung zur Dringlichkeit zu hören. Liebe Grüße und gute Besserung wünscht Ralf :winke |
stardust |
Geschrieben am: 04 Jun 2005, 19:55
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Neu hier ![]() Gruppe: Mitglied Beiträge: 2 Mitgliedsnummer.: 2.556 Mitglied seit: 04 Jun 2005 ![]() |
Hallo,
danke für die Antwort. Er war erst beim Orthopäden, der hat ihn dann zum CT und MRT geschickt. Danach war er beim Neurologen, um abklären zu lassen, ob beginnende Lähmungserscheinungen da wären. Ist aber gottseidank nichts auffällig. Ihm wurde dann sowohl vom Ortho, Neurologen wie auch vom Chirugen gesagt, dass nur eine OP helfen könnte. Eine konservative Therapie brachte nichts. Der Nerv ist wie gesagt stark eingeengt und deswegen müsse die Bandscheibe raus. Er hat Kribbeln in Arm und Hand, kann den Kopf nicht oben halten, ab und an schmerzt es auch. Von einer Versteifung war nicht die Rede, der Chirurg sagte nur, dass dann die Bandscheibe rausgenommen würde. Ob mit Dübel jetzt Versteifung gemeint war, weiss ich nicht. Wenn das so ist (und warum nicht einfach einen Ersatz für die kaputte BS??), was für Konsequenzen hat sowas? Dann muss er bestimmt doch auch Reha und den ganzen Kram machen, oder? Da hat der Doc nämlich nichts von gesagt. Und wenn die Wirbel da versteift werden, kann er den Kopf doch gar nicht mehr bewegen? Ist doch genau der Bereich, der beim runterbeugen benötigt wird. Ich versteh irgendwie gar nichts mehr :sch Er ist doch schon auf einem Auge blind, wenn jetzt noch was dazukommt und er den Kopf nicht mehr richtig bewegen kann, wie soll das dann gehen? lg stardust |
parvus |
Geschrieben am: 04 Jun 2005, 21:39
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PremiumMitglied Gold ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 9.356 Mitgliedsnummer.: 754 Mitglied seit: 17 Jan 2004 ![]() |
Hallo Stardust,
willkommen im Forum :winke Dass Du Angst hast kann ich gut verstehen, ging mir auch so :streichel Ralf hat Dir ja schon alles gut erklärt :klatscht Jetzt mal ein wenig zur Aufklärung, da ich selber in diesem Februar ein Pallakos-Interponat, sprich ein Knochenzement, eingesetzt bekommen habe. Das ist ein künstlicher Knochenzement, der eingesetzt wird, dort wo man die Bandscheibe entnommen hat. Ebenso kann man vom Beckenkamm Knochenspan entnehmen und diesen einsetzen, das wäre dann eine natürliche Eigenknochenplastik. Allerdings bedarf diese Methode ein gleichzeitiger Eingriff, so dass quasi zur gleichen Zeit zwei OP´s stattfinden mit zweimaligen Risiken, also eben verbunden mit der Wundheilung. Dieser eingesetzte "Dübel" ist der Ersatz für die entnommene Bandscheibe und dadurch sagt man, dass zwei Wirbel miteinander verblockt sind. Keine Panik, die Beweglichkeit hat nach meiner Einschätzung nicht eingebüßt, denn bei einer Bandscheibe ist die Einschränkung noch nicht so groß. Bei mir wurde das Segment C5/C6 so versorgt. Die Gefahr, dass die anderen Bandscheiben nach einer OP verstärkt belastet werden, ist allgemein bekannt und man sollte also auch damit rechnen. Die eingeengten Nervenaustrittlöcher werden durch Abfräsen der Verknöcherungen geweitet, so dass der Nerv wieder von dem Druck befreit wird. Diese OP ist ein Möglichkeit wieder schmerzfrei zu werden, jedoch kein Garant und sollte auch wirklich nur gemacht werden, wenn eine absolute Indikation gegeben ist, also bei neurologischen Problemen eine konservative Behandlung nicht mehr ausreichend erscheint. Ich selber wurde fast 15 Jahre konservativ behandelt, bis es letztendlich zur OP kam. Der Klinikaufenthalt ist in der Tat ca. 5-7 Tage, im Anschluss daran kam eine AHB in einer Reha-Klinik minimum 3 Wochen. Das Tragen eine Halskrause wird ebenfalls, wie auch die Rehaverordnung von Klinik zu Klinik verschieden gehandhabt. Am Besten ist es, wenn Dein Bekannter sich ausreichend informiert und auch mehrere Fachmeinungen einholt, bis er sich letztendlich zur oder gegen die OP entscheidet. Operiert werden, kann man jederzeit! Dies sollte er aber aus eigener freiwilligen Entscheidung heraus tun! Alles Gute und viel Glück :streichel parvus |
Bobbylein |
Geschrieben am: 06 Jun 2005, 13:10
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Dummschnacker ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 2.841 Mitgliedsnummer.: 219 Mitglied seit: 26 Mär 2003 ![]() |
Hallo Stardust!
Wie lange hat dein Freund die Probleme schon? Was hat er bisher an Therapien gemacht? Es gibt nämlich auch viele Alternativen zu einer OP. Dieser würde ich sofort zustimmen, wenn bereits Lähmungserscheinungen auftreten oder die noch vorhandene Bandscheibe mit dem Nerv verklebt ist, bzw ein großer Sequester auftritt( auch hier gibt es Fälle von einer Heilung ohne OP!). Wenn, wie in eurem Fall, bereits drei Ärzte gesagt haben, das er nicht ohne OP auskommt, dann wird es wohl so sein. Wichtig ist auch zu wissen, was genau gemacht wird. Die Methode mit dem knochenspan gilt in machen Kreisen als veraltet und wirdangeblich nur noch selten durchgeführt. Bewährt haben so die Cage`s, welche auch fest einwachsen. Bei mir ist es dieselbe Bandscheibe, aber ich habe mit KG, Schlingentisch, Schmerzmittel, Walken, Schwimmen, Nackenkissen und anständiger maratze meine Beschwerden gut in den Griff bekommen. Ich bin seit ca. November fast schmerzfrei! Einen schönen tag noch Bobby |
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