Bandscheiben-Forum

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> Hilfe, bitte! Bitte! Zweit-Op oder nicht!
Kessi
Geschrieben am: 30 Mai 2005, 00:13


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QUOTE (Hans-Jürgen @ 28.05.2005, 04:51)



Taubheit im Großzeh und Großzehenheberschwäche hat sie seit der OP.

Bericht des Neurologen:
Neurostatus: Hypästhesie S1 re., ASR re. neg., Fußheberparese 4, Großzehenheber 4+re.

Elektrophysiologie:
SEP: Tibialis verzögert
NLG: N.peronaeus und tibialis re. motorisch o.B.
        F-Wellen peroneaus bds. neg.
        F-Wellen tibialis re. o.B.
EMG: Wegen Blutgerinnungsstörung nicht möglich.

Diagnose: L5/S1 Symptomatik re., Z.n. Bandscheiben-OP

Zusammenfassung: Bei der sensiblen Komponente dominiert aktuell Etage S1, wohin klinisch mit zunehmender Schwäche Etage L5 dominiert. Eine genaue Zuordnung insbesondere der Akuität über das EMG ist wegen der Gerinnungsstörung nicht möglich.
--------------------------------------

Spritzen an die Nervenwurzel sind wegen der Gerinnungsstörung nicht wünschenswert. Können sie überhaupt viel bringen, wenn eine Enge für den Nerv verantwortlich ist?


- Kann es sein, dass die eingeengte Nervenwurzel die Schmerzen verursacht und nach einer erfolgreichen Dekompressions-OP diese trotzdem nicht weggehen? (Also Nervenschädigung durch ständige Kompression?)

Nennen diese Ärzte vorsichtshalber ein höheres Risiko?

Hallo Hans-Jürgen,

wenn bei deiner Frau nicht mal ein Nadel-EMG gemacht wird, muss es sich wohl um eine stärkere Blutgerinnungsstörung handeln :kinn , dann kann ich die Aussage vom Orthopäden verstehen...zu hohes Risiko....ist es wirklich, gerade wenn es im Wirbelkanal zu starken Einblutungen kommt..., dann hat deine Frau doch bestimmt auch eine schlechte Wundheilung.

Zu deinen Fragen:

Ja, die Schmerzen können nach einer OP bestehen bleiben, auch die Nervenstörungen, es kann sich auch verschlechtern.
Eine Prognose wird dir kein Arzt geben können....

Mit den Spritzen an die Nervenwurzel ist es ähnlich, bei einigen kommt es zur Verbesserung, bei anderen nicht....

Ich glaube nicht, dass euch der Arzt ein zu hohes Risiko nennt, Aufklärung ist wichtig....auch bei sehr seltenen Komplikationen....jeder wünscht sich, dass alles gut geht, eine OP Besserung bringt.

Nimmt deine Frau Medikamente gegen die Blutgerinnungsstörung ein?

Viele Grüße von
Kessi :winke

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Hans-Jürgen
Geschrieben am: 30 Mai 2005, 01:43


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HalloThergana, hallo Kessi,

danke für die Rückmeldung.

Meine Frau hat ein von Willebrand-Syndrom, eine Gerinnungsstörung die man durch Aktivierung der Throbozyten mit z.B. Minirin, einem Heparin-ähnlichen Stoff, vor/bei einer OP beherrschen kann. Dann dürfte auch die Narbenbildung normal sein. Die Bilder zeigen ja auch die Situation nach einer bereits vor 12 Jahren durchgeführten OP. Unter Einsatz von Gerinnungsmitteln war die OP besonders blutungsarm. Normalerweise nimmt sie nichts dagegen ein.
Sind die Narben normal?

Mir ist aufgefallen, dass sie aktuell direkt im Bereich des Kreuzbeins die Muskulatur extrem verspannt hat. Eine etwas weniger als eine Hand große Partie ist betroffen.
Wie kann man diese Verkrampfung lösen. Vielleicht kann dadurch nochmal eine Linderung der Schmerzen erzielt werden. Wer hat bitte eine Idee? Eine Maßnahme ohne Spritzen wäre günstig. Welches Medikament ist sinnvoll und was kann man physikalisch machen?

Danke für die Hilfe.

Hans

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Kessi
Geschrieben am: 30 Mai 2005, 10:16


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Hallo Hans-Jürgen,

wurde deine Frau vor dem EMG oder Spritzen nicht zu einer Gerinnungsdiagnostik geschickt?
Ist sie deswegen beim Hämatologen in Behandlung?

Als Therapie kann sie Wärme, KG, Ultraschall, Strom anwenden, Medikamente sollte der Arzt verordnen.

Gruß Kessi
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Thergana
Geschrieben am: 30 Mai 2005, 11:58


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Hallo Hans,

gegen verspannte Muskulatur hilft meist immer noch am besten eine klassische Massage, sinnvollerweise kombiniert mit Wärme, z.B. in Form von Fango. Zumindest wenn von anderen Erkrankungen her keine Kontraindikation vorliegt :z

Liebe Grüße :winke
Thergana
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Hans-Jürgen
Geschrieben am: 20 Jun 2005, 20:25


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Hallo,

darf ich mich noch einmal melden und berichten?

Heute waren wir bei einem Orthopädie-Prof. einer Uniklinik. Er machte manuelle Untersuchungen und stellte mit Daumendrücken fest, dass Schmerzen nicht nur bei L5/S1 re (der besagte Engpass bei der re. Nervenwurzel) sondern auch bei L4/L5 auftreten. Beide Ebenen waren vor 12 Jahren operiert worden. Er meinte es wären Entzündungen wegen des Wirbelkörperkontaktes infolge der degenerierten Bandscheiben. Im MRT zu sehende helle Stellen an den Wirbelkörpern würden darauf hindeuten. Er empfahl erst einmal 3 Monate ein Korsett zu tragen und Beanspruchungen wie bei Krankengymnastik zu vermeiden. Wenn das kein Erfolg bringen würde könnte man sich über weitere Maßnahmen unterhalten wie z.B. eine OP mit Versteifung der Wirbelkörper oder Einsatz von künstl. Bandscheiben. Die von anderer Seite empfohlene Schmerztherapie käme erst nach erfolgloser Ausschöpfung solcher Maßnahmen in Frage und nicht vorher.

Leider ging alles sehr schnell. Er hat sich die MRT-Bilder angesehen aber den zugegebenermaßen kleinen Engpass bei L5/S1 re. nicht erwähnt. Die Meßergebnisse des Neurologen hat er nicht beachtet und die Frage ob eine Schädigung des Nervs zu erwarten ist konnte ich noch nicht mal anbringen. Für ihn war es erst einmal ganz klar, die Entzündung verursacht die Schmerzen. Er fragte ob wir eine Cortisonbehandlung gemacht hatten, dies wurde von uns verneint, er machte aber keine diesbezügliche Empfehlung.

Wegen der bestehenden Blutgerinnungsstörung scheint ohnehin eine Injektion an die Problemstellen vermutlich auch seinerseits nicht angezeigt.

Der Prof. machte einen kompetenten Eindruck und die Schmerzen bei Daumendruck in der höheren Etage (L4/L5) haben uns zumindest überzeugt, dass nicht nur die nach dem Neurochirurgen (gerade mal) operationswürdige Stelle L5/S1 re alleine Probleme bereitet.

Was haltet Ihr davon? Für eine Rückmeldung wäre ich sehr dankbar.

lg
Hans-Jürgen
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monic
Geschrieben am: 20 Jun 2005, 21:13


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hallo Hans-Jürgen,

es kann gut sein das es sich um eine Entzündung handelt. Ich bin zwar nicht operiert, aber ich habe sehr oft damit zu kämpfen. Meine Entzündungen waren so massiv das ich eine komplette Bein und Fußlähmung hatte. Durch das Cortison ist die Lähmung komplett weg gegangen und ich habe nur noch mit einer Fußheberschwäche zu kämpfen. Diese Entzündung wurde bei mir durch eine MRT Aufnahme sowie einer Blutuntersuchung festgestellt. Es wäre auf jeden Fall einen Versuch wert.


Viel Glück bei Eurer Entscheidung


Liebe Grüße
Monic :winke
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Hans-Jürgen
Geschrieben am: 21 Jun 2005, 00:33


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Hallo Moni.

danke für die Rückäußerung.

Das mit dem Cortison ist wohl eine gute Idee. Hattest Du das als Medikament geschluckt oder als Spritze bekommen. Letzteres ist bei meiner Frau schwierig, weil sie eine Blutgerinnungsstörung hat.
Da auch zumindest zwei Ebenen der LWS und vermutlich mehrere Stellen dort betroffen sind, ist vielleicht sogar die Medikamenteneinnahme sinnvoll. Weißt Du was man an Cortison wie lange nehmen sollte?

Wie wurde denn die Entzündung im Blut ermittelt?
Bei meiner Frau sind die Leukozyten mit 7,1 /nl innerhalb der Norm (4-9). Eine Blutsenkung wurde nicht gemacht.

Danke für die Hilfe.

lg
Hans-Jürgen

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monic
Geschrieben am: 21 Jun 2005, 00:54


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hallo Hans-Jürgen,

ich nehme seit fast ein Jahr täglich Cortison in Tablettenform, so kann man die Dosierung immer der Entzündung anpassen. Es muss zumindest so lange genommen werden bis die Entzündung abgeheilt ist. Es wurden verschiedene Blutuntersuchungen gemacht unter anderem auch der CRP Wert.

Das CRP wird im Blut gemessen und wird bei Entzündungen in steigender Konzentration im Blut nachgewiesen. Bei Infektionen, schon bei einer banalen Erkältung ist dieser Wert erhöht, aber auch bei schweren Krankheiten (z.B. Krebsleiden) kann der Wert erhöht sein. Es erlaubt ähnlich wie die Blutsenkung (BSG) die Überwachung einer Entzündung. Erhöhte Werte bedürfen dar Abklärung, erniedrigte Werte sind ohne Bedeutung.

Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen, ansonsten frage nach.

lg
monic :winke
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tantalus
Geschrieben am: 21 Jun 2005, 05:31


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hallo
beim Arzt mal folgendes ansprechen:
"Katheter löst innere Narben" Zeitschrift ORTHOpress 1/2005 Seite 14
grüße
tantalus
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Kessi
Geschrieben am: 21 Jun 2005, 11:45


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QUOTE (Hans-Jürgen @ 20.06.2005, 21:25)
Er empfahl erst einmal 3 Monate ein Korsett zu tragen und Beanspruchungen wie bei Krankengymnastik zu vermeiden. Wenn das kein Erfolg bringen würde könnte man sich über weitere Maßnahmen unterhalten wie z.B. eine OP mit Versteifung der Wirbelkörper oder Einsatz von künstl. Bandscheiben. Die von anderer Seite empfohlene Schmerztherapie käme erst nach erfolgloser Ausschöpfung solcher Maßnahmen in Frage und nicht vorher.

Wegen der bestehenden Blutgerinnungsstörung scheint ohnehin eine Injektion an die Problemstellen vermutlich auch seinerseits nicht angezeigt.

Hallo Hans,

deine Frau hat doch jetzt Beschwerden, diese sollten schon mit einer Schmerztherapie gelindert werden, damit kann man eventuell eine OP verhindern.

Eine Injektion wird abgelehnt-eine OP empfohlen :kinn ,gerade wegen der Gerinnungsstörung ist diese doch viel gefährlicher und sollte hinausgezögert weden, Schmerzfreiheit kann damit auch nicht garantiert weden.

Gruß Kessi :winke
PM
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