Bandscheiben-Forum

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> Psychiater?, HWS
Moni*
Geschrieben am: 26 Mai 2005, 14:26


Stammgast
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Hallo Bandis,

mein Hausarzt schickte mich gestern zu einem Internisten der auf homöopadischer Basis arbeitet, mit dem Anliegen evtl. begleitend zu meiner herkömmlichen Behandlung evtl. mit Homöopadie nachzuhelfen. Das hörte sich für mich toll an.
Ich bin völligst frustriert bei diesem Arzt herausgekommen. Nach vielem Bla Bla, was meine Diagnose anging fragte er mich nach meinem persönlichen Umfeld. Ich habe ihm erzählt, daß ich mit meiner Mutter schon immer Schwierigkeiten hatte (ich bin übrigens 48 Jahre alt). Er meine mit diesen Problemen könne mir kein Arzt helfen, auch keine OP, sondern nur ein Psychiater. Ich weiß zwar, daß man die Bandscheibe nicht allein als Krankheitsbild sehen soll, sondern tatsächlich auch die Seele mit, aber was soll ich mit dieser Aussage. Ich möchte etwas positives bzw. wie es weitergehen soll hören.
Ich kann meine Mutter nicht in Luft auflösen und auch nicht mich. Will ich auch gar nicht. Ich lebe seit Jahren mit diesen Problemen und sind sie nicht einfach wegzulegen, wie eine alte Hose. Meine Mutter wird immer meine Mutter bleiben.
Also die Aussage, daß mir niemand helfen kann, hat mich ganz schön runtergezogen. Spinne ich denn jetzt schon. Ich habe diese blöde Foramenstenose und Fehlstellung und und und der HWS und jetzt kommt ein Arzt und sagt mir "Gehen Sie mal zum Psychiater". Oh Gott welche Odysee kommt denn da noch auf mich zu.

Danke daß ich mir zuhört. Ganz liebe Grüße Moni* und ich wünsche Euch einen schönen Feiertag.
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Sandoma
Geschrieben am: 26 Mai 2005, 14:32


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Hallo Moni,
für deinen doktor erst mal :h
der hat wohl gar keine Ahnung.
Evtl. ist eine aufarbeitung der Beziehung zu deiner Mutter sinnvoll, doch dazu musst du nicht zum Psychiater sondern zum Psychotherapeuten (okay, es gibt auch Psychiater mit psychotherapeutischer Zusatzausbildung - ich weiß) ...
Der Besuch beim Psychiater kann auch sinnvoll sein. viele sind gleichzeitig Neurologen und damit für die neurologischen Veränderungen und Ausfälle bei BSV zuständig.
Knöcherne Stenosen entstehen wohl nicht durch Mutter-Kind-Probleme. Für die Verarbeitung der Schmerzen und Einschränkungen kann psychotherapeutische Hilfe schon gut sein.

Liebe Grüße
Silke
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Moni*
Geschrieben am: 26 Mai 2005, 14:52


Stammgast
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Danke Silke für Deine schnelle Antwort. Ich bin wegen meiner Probleme mit meiner Mutter seit letztem Jahr Oktober in psychotherapeutischer Behandlung. Da kam natürlich einiges hoch und es flossen auch sehr viele Tränen. Das habe ich dem Arzt gestern auch gesagt. Trotzdem gab er mir diese blöde Antwort. Aufarbeitung ist die eine Sache, daß sehe ich auch so, aber es gibt nun einfach auch mal Probleme die bleiben. (Meine Mutter ist Alkoholikerin). Ich sehe vieles seit der Therapie mit Abstand, aber dennoch bleibt das Problem. Und ich sitze hier seit Jan. 05 mit meinen Schmerzen. Es war gestern so unbefriedigend für mich. Ich gehe beim Arzt raus und denke "Ja und jetzt". Mutter bleibt Alk. und mir kann keiner helfen. So aussichtslos. Soll ab jetzt der Schmerz mein Begleiter bis zum Ende sein. Wie du schon sagst, die knöcherne Stenose kann ja wohl nicht allein meine Mutter verursacht haben. Na ja ich habe am 2.6.05 nochmal ein MRT, vielleicht gibt es ja dann etwas neues.
Ich bin total verzweifelt. Ich kann doch meine Mutter nicht abschießen, um keinen Schmerz mehr zu haben. Entschuldige,daß ich mich so krass abdrücke. Mir muß doch irgendjemand helfen können. Ich bin jetzt bis zum 20.6. krankgeschrieben. Ich möchte wieder arbeiten und einigermaßen schmerzfrei sein.

Danke für Deine Antwort liebe Grüße Moni*
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ivi
Geschrieben am: 26 Mai 2005, 16:35


Boardmechaniker
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Hallo Moni,
ach was muss mein müdes Auge da lesen einen Psychiater sollst du konsultieren, nun wenn du das möchtest ist das völlig ok, schließlich ist es nichts Schlimmes wenn man sich Hilfe vom Profi holt. Andererseits weiss ich nicht wie der den Problemen mit der Bandscheibe zu Leibe rücken will. Nein da muss schon ein Facharzt ran, such dir einen solchen und vorallem hilft eine gesicherte Diagnose.
Mir wollten die Neurologen auch ein Deprimittel verschreiben und erst nach langen Diskussionen befand man dass ich das doch nicht benötige. Du siehst also so ungewöhnlich ist es gar nicht dass man versucht die Bandscheibenkandidaten auf die Psychoschiene zu schieben. Ich kann mir das nur so erklären dass es wohl wirklich schwierig ist mit den Schmerzen jahrelang zu leben und sich dann wirklich Depris einstellen können. Zumal wir ja wissen so eine defekte Bandscheibe kann schon höllischen Ärger machen, also Kopf hoch und die meisten hier haben jahrelang Schmerzen ertragen müssen. Jeder hat gute und schlechte Tage, auch für dich wird die Sonne bald wieder scheinen, sei lieb gegrüßt von Ivi :winke
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Bobbylein
Geschrieben am: 26 Mai 2005, 20:51


Dummschnacker
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Hi Moni*!

Wer meine Geschichte kennt, weiß das ich nicht schlecht über Psychiater rede, da diese mir meinem Leben wieder Lebensqualität gegeben haben.

Trotzdem, der erste Doc bei dem ich war, der war Psychiater/ Neurologe und hat mir bei meinen Beschwerden erstmal MS oder einen anderen entzündlichen Prozeß zugesagt. Als dies negativ war, hat er mir gesagt, das alles psychosomatische Beschwerden wären. Ich bin dann nicht mehr hingegangen.
Relativ kurze Zeit später fand man meinen BSV. Es hat sich aber auch durch Behandlung nichts verbessert. Bis ich dann komplett ausgefallen bin und dann ziemlich lange in stationärer Therapie war, dann haben sich die Schmerzen verbessert.

Ich will damit sagen: Der Körper reagiert sehr empfindlich auf negative Einflüsse und verstärkt vorhandene Leiden, manchmal so sehr, das die normale Schmerztherapie, wie bei einem BSV, nicht mehr greift. Ich bin der Meinung, das wenn alle konservativen Methoden ausgeschöpft sind( und bei dir ist noch lange kein Ende der Fahnenstange zu sehen), ja erst dann sollte man auch die Hilfe eines Therapeuten in Anspruch nehmen.
Du bist inzwischen in einer sehr anstrengenden Psychotherapie, welche kein Zuckerschlecken ist( ich hatte selbst zwei Alki-Eltern), trotzdem sollte man dich Schmerzmitteltechnisch so einstellen, das du keine oder kaum Beschwerden hast. Ebenso solltest du anständige KG bekommen, welche dir hilft, deine Bruchstelle im Körper zu stärken. Erst wenn deine Beschwerden so massiv werden sollten, das du Ausfälle oder Lähmungen hast, dann kann man über eine OP sprechen.

Also Moni*, laß den Kopf nicht hängen, es geht weiter! Diesen Arzt solltest du jedenfalls meiden.

Bis demnächst... Bobby
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Mandy
Geschrieben am: 27 Mai 2005, 00:37


Ich bin gesund, ich bin gesund, ich bin gesund....
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Hi Moni* :winke

als ich nach der 2. BS-OP in Reha war, bekam ich 2 x die Woche eine Psychologin die mich betreute. Zuerst dachte ich die spinnen ja, was soll das; ich habs im Rücken nicht im Kopf. Allerdings hat die Psychologin mir erklärt das man Schmerzen viel schlimmer empfindet wenn man sich darauf konzentriert. Wir haben oft Entspannungsübungen und Meditationen gemacht und in dem Zustand hatte ich den Schmerz fast vergessen.

Ich will damit sagen das eine psych. Betreuung schon sinnvoll ist. Aber wie auch gesagt wurde, BSV und Stenosen u.ä. werden nicht durch einen Mutter-Tochter Konflikt ausgelöst.
Warte erstmal das MRT ab und ich würde mal mit KG, Massagen etc. beginnen.

Ein Anti-Depri-Mittel nehme ich allerdings auch, zusätzlich zu den Schmerz-Medis, das wird häufig in der Kombination verordnet.

Das uns Ärzte leider nicht auf Anhieb helfen, davon können viele hier ien Lied singen und es sind in der Tat oftmals Odysseen bis man erstmal die Diagnose hat.

Ich wünsche Dir viel Kraft :streichel

Mandy
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Moni*
Geschrieben am: 27 Mai 2005, 07:07


Stammgast
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Guten Morgen,

ich möchte euch für eure Antworten danken und sagen, daß ihr so lieb seid. Es tut so gut in diesem Schmerzzustand, den so glaube ich, nicht jeder verstehen kann, Zuspruch zu haben.

Ich grüße euch und wünsche euch schmerzfreie Tage. Heute scheint die Sonne, daß ist ja auch etwas positives für die Seele.
Moni*
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