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TilliTulla |
Geschrieben am: 02 Mai 2005, 13:12
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Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 406 Mitgliedsnummer.: 1.452 Mitglied seit: 19 Sep 2004 ![]() |
hi frauke,
auch mir wurde bereits ein schmerzgedächtnis bescheinigt..und dass, obwohl ich angegeben hatte, auch mal für kurze stundenetappen schmerzfrei zu sein und eigentlich sowieso nur vom laufen und stehen und sitzen schmerzen zu bekommen. man lege mich auf den bauch oder rücken und ich hab nix ;-) aber die therapeuten ließ das völlig kalt. immerzu und fortwährend sollte ich medis nehmen.. aber zum glück hab ich nen superguten therapeuten, der mit meinem noch besseren ortho zusammenarbeitet und die meinten..ach..erstmal die bälle flach halten und einfach bei bedarf. angefangen hab ich mit hohen dosen, auch dauerhaft und mittlerweile bin ich soweit, dass ich schon seit 9 tagen ohne medis herumlaufe..;-) ich hab zwar dann und wann schmerzen, aberi ch weiß, woher es kommt..und es ist die muskulatur! kein gedächtnis..;-)) soviel dazu ;-) lieben gruß, daniela |
mareike |
Geschrieben am: 02 Mai 2005, 22:14
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BoardIngenieur ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 566 Mitgliedsnummer.: 1.879 Mitglied seit: 05 Jan 2005 ![]() |
Hallo,
auch ich bin chron. Schmerzpatient. Ich muß allerdings sagen, daß ich nach der HWS-OP schmerzfrei war, aber dann schmerzten andere Baustellen, so daß ich immer Opiate nehmen muß. Was mich sehr beunruhigt hat, war ein Bericht in einer Apothekenzeitung: "Gehirn schrumpft bei chronischen Schmerzen. Wer unter chron. Rückenschmerzen leidet, büßt offenbar Gehirnsubstanz ein. Der Rückgang wäre umso größer, je länger der Schmerz andauerte." Was sagt Ihr dazu. Ich habe jedenfalls einen höllischen Schreck bekommen. :B :winke mareike |
Heidi |
Geschrieben am: 03 Mai 2005, 06:51
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Admin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Administrator Beiträge: 4.563 Mitgliedsnummer.: 2 Mitglied seit: 10 Nov 2002 ![]() |
Hallo Frauke,
ich sehe das so, dass man schmerzmäßig empfindlicher wird, wenn man immer zu Schmerzen hat, aber von einem Schmerzgedächtnis halte ich nichts, denn dann müßte man nach OP ja auch noch Schmerzen haben und viele operierte sind nach der OP schmerzfrei, wie soll man das dann deuten, wo ist dann das Schmerzge- dächtnis. Meine Psychologin in der Reha fing bei mir auch an wegen Schmerzgedächtnis und als ich ihr das dann sagte mit der OP kam nichts mehr von ihr. Wenn wir wirklich ein Schmerzgedächtnis hätten, müßten wir ja immer gleich starke Schmerzen haben und das ist ja nicht der Fall, mal hat man mehr und mal weniger Schmerzen, wo ist denn dann das Gedächtnis? Das ist meine Meinung zu diesem Thema. Liebe Grüße Heidi :winke |
Topsy |
Geschrieben am: 03 Mai 2005, 07:07
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PremiumMitglied Gold ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 4.530 Mitgliedsnummer.: 1.413 Mitglied seit: 04 Sep 2004 ![]() |
Hallo,
ich glaub, das mit dem sogenannten Schmerzgedächtnis wird ein bißchen auf der Psychoschiene ausgelegt. Es geht mir nicht jeden Tag so schlecht, dass ich mich mit Medis zustopfen muß, aber ich merke ganz genau, wenn ich Sachen gemacht habe, die für einen Bandi nicht das Richtige sind. Nach der Facetteninfiltration war ein großer Teil der Schmerzen weg, natürlch nur das, was von den Cettis war, aber wenn ich ein Schmerzgedächtnis gebildet hätte, hätte ich ja eigentlich keine Wirkung verspüren müssen. LG Topsy |
Viola |
Geschrieben am: 03 Mai 2005, 22:11
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Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 430 Mitgliedsnummer.: 1.801 Mitglied seit: 16 Dez 2004 ![]() |
Hallo,
Ehrlich gesagt, bin ich über diesen Satz schon leicht erbost. Heißt das etwa, dass wir Bandis "verblöden"? Das kann nicht sein! DISKRIMINIERUNG! :h Was ich allerdings durchaus festgestellt habe, ist, dass, wenn ich stärkere Schmerzen habe, sich mein ganzes Denken mehr oder weniger um diesen Schmerz dreht und die Wahrnehmung für andere Dinge eingeengt wird. Das hat aber nichts mit dem "Schmerzgedächtnis" zu tun, um das es wohl in dieser Diskussion geht. Wenn ich das richtig verstanden habe, spielt sich dieses nämlich nicht im Gehirn ab, sondern an der Stelle, die dauergereizt wird, z.B. direkt in den Nervenzellen am Rückenmark. Diese werden durch die Reizung auf molekularer Ebene verändert und lassen die Schmerzreize immer leichter durch, schreien schließlich "Schmerz", wenn eigentlich kein Anlass mehr da ist. So wurde mir das jedenfalls mit dem Schmerzgedächtnis erklärt. :winke Viola |
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trompetentierchen74 |
Geschrieben am: 11 Mai 2005, 10:35
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 10 Mitgliedsnummer.: 2.220 Mitglied seit: 20 Mär 2005 ![]() |
Hallo zusammen, :D
...aber warum gibt es dann bei den meisten Bandis tageszeitabhängige Unterschiede: Schmerzen zum Morgen hin und nach dem Aufwachen: einfach unerträglich! dann langsam, wenn man in Tritt kommt im Laufe des Morgens weniger Schmerzen, zuviel Sitzen: wieder mehr Schmerzen, Bewegung wie z.B. spazieren gehen: schmerzfreie Zeit und super! Ich glaube nicht an ein Schmerzgedächnis, denn das wäre dann schließlich immer vorhanden! Warum schaltet es sich denn gerade dann aus, wenn ich körperlich aktiv bin? Bestimmt nicht, weil ich dann dadurch abgelenkt bin! Sicherlich gibt es auch genug von uns, die über längere Zeit einfach garnicht mehr schmerzfrei sind. Aber auch da gibt es täglich Unterschiede in der Intensität! Dazu kommt noch, dass der Schmerz sich meistens als ein Taubheitsgefühl in Po, Bein äußert, oder man hat halt diese Unruhe im Bein, Kribbeln, Krämpfe... Das alles ist doch nun wirklich ein Zeichen, dass die Nerven im Wirbelkanal durch den BS-Vorfall bzw. BS-Vorwölbung gereizt sind und diese Nerven verlaufen nunmal unter anderem bis zu den Füßen. Habe ich also eine gute Körperhaltung, reize ich den Nerv weniger, verhalte ich mich ungünstig, wird der Nerv mehr gereizt. Die meisten von uns haben den Schmerz nicht direkt an der Wirbelsäule. Warum dann also ein Schmerzgedächtnis? Evt. konnte man Schmerzangst oder Schmerzsensibilisierung sagen, so nach dem Motto: "Mist, es geht schon wieder los!" Ich bin immer noch der Meinung, dass der Schmerz bzw. das Schmerzempfinden MIR sagt, wann es mit gut geht bzw. wann ich mich aus einer bestimmten ungünstigen Haltung befreien soll, weil sie mir in dem Moment nicht, oder auch nicht mehr "gut tut"! Vieleicht ist das schwer zu akzeptieren, mich nervt der Schmerz ja auch und manchmal, wenn es allzuschlimm ist, dann kann man sich wirklich nicht mehr auf andere Sachen konzentrieren, aber trotzdem versuch ich dadurch zu erkennen, ab wann es Zeit wird meine Haltung, Lage, etc. wieder zu verändern! Ich halte nichts davon, den Schmerz auf Dauer mit Medis zu betäuben, weiß ich dann doch nicht mehr, wann ich mich wie am besten verhalte. Gerade für die unter uns, die nicht dauerhaft zu starke Schmerzen haben, können diesen auch als positives Warnsignal nehmen! Das ganze ist aber auch nur meine persönliche Meinung, denke jeder hat da so seine eigene Philosophie :rolleyes: ! Im Moment bekomme ich seit gut 6 Wochen manuelle Therapie, mache jeden Tag meine Rückenübungen, so ne halbe Stunde und gehe, wenn es die Zeit (und das Mistwetter) erlauben :B , auch 3-4 Mal die Woche eine Stunde spazieren im Wald! Soweit tut mir das ganz gut, leichte Fortschritte sind zu erkennen, die anfänglichen ständigen Schmerzen bis runter ins Bein sind nicht mehr da. Das ganze begrenzt sich jetzt noch auf Po und Oberschenkel, und das halt Morgens, bzw nach längerem Sitzen und Liegen! Bin aber auch über längere Strecken schmerzfrei! LG das Trompetenrierchen |
Frauke |
Geschrieben am: 11 Mai 2005, 11:25
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PremiumMitglied Gold ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 3.218 Mitgliedsnummer.: 533 Mitglied seit: 27 Sep 2003 ![]() |
Hallo!
Schmerzgedächtnis bedeutet ja nicht, daß man wie eine "permanente Erinnerung" an den Schmerz im Kopf hat, die immer gleich bleibt. Hierist eine kurze Info, was dies bedeutet.
Solche Beschwerden würden sich bei einem Patienten mit der gesicherten Diagnose "Schmerzgedächtnis" ja aber auch dadurch erklären lassen. :winke Frauke, die auch immer noch glaub, daß zu oft, zu gerne diese Diagnose gestellt wird |
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trompetentierchen74 |
Geschrieben am: 11 Mai 2005, 12:43
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 10 Mitgliedsnummer.: 2.220 Mitglied seit: 20 Mär 2005 ![]() |
Ich denke auch, dass man mit der Zeit schneller empfindlicher reagiert auf den Schmerz ansich (nicht nur allein aus chemisch-fundierten Gründen, sondern auch einfach psychisch gesehen!)
Nur trotztdem: Warum ist der denn dann sofort (manchmal sogar fast) verschwunden, sobald man in Bewegung kommt bzw. wie auch "Heidi" schreibt, warum ist man schmerzfrei nach einer OP? Mir widerstrebt einfach nur, dass viele Ärzte nur über die Schiene:"Opiate verschreiben, weil Sie haben mittlerweile ein Schmerzgedächtnis haben" arbeiten! Anstatt zu unterscheiden, wie erträglich, wie lange, dauerhaft ist der Schmerz denn eigentlich? :h mit dem Hammer betäuben und nicht mehr selber fühlen halte ich in manchen Fällen einfach für zu früh! |
Kessi |
Geschrieben am: 11 Mai 2005, 14:21
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PremiumMitglied Gold ![]() Gruppe: Betreuer Beiträge: 3.227 Mitgliedsnummer.: 322 Mitglied seit: 13 Mai 2003 ![]() |
Hallo Trompetentierchen, in der Regel gehört eine gründliche Anamnese, wobei du auch ein Schmerztagebuch führst, sowie deine gewünschte Unterscheidung, schon zur Diagnosestellung. So schnell bekommt keiner Opiate verordnet, es gibt ein Stufenschema dafür, erst wenn alles andere nicht mehr hilft, weil der Schmerz so stark ist, sollte es verordnet werden. Viele Menschen bekommen keine angemessene Schmerztherapie, ich finde es sehr traurig. Gruß von Kessi :winke |
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Holger_23 |
Geschrieben am: 11 Mai 2005, 14:35
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Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 94 Mitgliedsnummer.: 895 Mitglied seit: 12 Mär 2004 ![]() |
Hallo Bandis,
Schmerzmittel bekämpfen doch nicht die Ursache, sonder nur das Symptom. Als Schmerzbekämpfung sehe ich z.B auch PRT Spritzen und Rasz Katheter an. Beide wirken, wenn man Glück hat, zwischen 2 Wochen und 6 Monaten, und dann geht es wieder weiter wie vorher. Beide enthalten ja u.a. das Medikament Volon A. Wenn mein Schmerz chronisch ist und in meinem Schmerzgedächtnis gespeichert, warum hilft das dann zeitweise? Was nutzt es mir, dauernd starke Medis zu nehmen, um den Schmerz zu unterdrücken oder erträglich zu machen? Für eine gewisse Zeit ist die Einnahme von Schmerzmitteln in Ordnung, um konservative Therapie zu machen und so die Ursache des Schmerzes zu bekämpfen. Hilft das nicht, muss ich doch zusammen mit meinem Arzt nach einer anderen Lösung suchen. Nicht gut ist dann, dass viele Ärzte aus Bequemlichkeit oder mangelndem Wissen das häufig auf die psychische Schiene abschieben. So z.B.: "Auf dem MRT Bild ist nichts zu sehen, sie müssen sich das einbilden. Oder sie haben ein Schmerzgedächtnis entwickelt. Ich kann mir ihre Schmerzen nicht erklären". :h Warum ist der Schmerz nach einer erfolgreichen OP nicht mehr da oder weniger intensiv? Weil hier die Ursache bekämpft wurde, somit auch das Symptom. Ich hatte vor meiner ersten BS OP ca. 3 Monate Tramal hochdosiert genommen. Nach der OP wurde es sofort abgesetzt. Drei Tage hatte ich einen höllischen Entzug, ist nicht angenehm. Aber werden auch viele kennen. Liebe Grüsse :winke Holger |
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