Meine Vorstellung, und Fragen über Fragen

Hallo Liebe® Bandis, :winke
ich bin 54 Jahre alt verheiratet, 3 kids (24,7,4) (und/aber) bislang eigentlich recht fit und aktiv: Tanzen, Radfahren, Inliner, am wichtigsten für mich Windsurfen und Schwimmen. Bis jetzt heißt eigentlich bis zum 8.Januar 2003 als ich bei der Arbeit einen Arbeitsunfall hatte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch nie Rückenprobleme gehabt. Manchmal  hatte ich das Gefühl, dass ich der einziger in meinem Bekanntenkreis war der/die noch keine Rückenprobleme hatte.  Aber jetzt. BSV LS4/5 (glaube ich.. eine genau Diagnose habe ich immer noch nicht nur die Kernspin Bilder. Bin jetzt erneut auf die suche nach einen kompetenten Arzt! Wer mehr über meine (kurze) Leidensgeschichte lesen möchte, der/die kann weiter unten lesen was ich an ärztlicher Inkompetenz in der kurzer Zeit erlebt habe.

Gleich nach der Kernspintomographie bin ich ins Internet gegangen und habe diese wunderbare Website gefunden.  Obwohl erst drei Tage hier habe ich schon sehr viel gelernt.  Vieles gelesen was mir Mut macht und einiges gelesen was mir auch Angst macht.  Informativ ist es alles!!!  Habt vielen Dank für Euere Arbeit und Beiträge. Ich bin fest entschlosen so schnell wie möglich wieder voll "einsatzfähig" zu sein.
Ich finde die Atmosphäre in den Foren total gut und hilfreich. Wo und wenn ich kann werde ich natürlich auch versuchen andere zu helfen.
Ich habe natürlich viele viele Fragen und werden sicherlich Stunden/Tagen hier mit lesen verbringen. Anscheinend nur wer gut informiert ist, kann seine Interesse bei den Ärtzen vertreten/durchsetzen.

:frage Hat jemand Erfahrung mit der Berufsgenossenschaft bezüglich BSV als Arbeitsunfall? Die Ärzte bei dem ich war scheinen alle der Meinung zu sein, dass meine BSV nichts mit meinem Unfall zu tun hatte. :h Was für einen Zufall , dass meine Beschwerde genau zu der Zeitpunkt meinen Unfall anfingen
Kennt jemand fähigen Ärzten in der Nähe von Bremen (wohne 40 km südlich aber alles von Verden, Nienburg, Bremen bis Oldenburg kommt für mich in Frage.
Muß ich davonausgehen , dass einen BSV wenn nicht operiert immer eine Schwachstelle bleibt bzw. sich nie ganz zurückbildet?
Muß ich auf Windsurfen verzichten? Wer hat Erfahrung damit?

Meine Geschichte:
 Ich arbeite mit "schwer erziehbaren" Jugendlichen  und als zwei von denen sich auf einem vereisten Parkplatz geprügelt hatten, bin ich dazwischen gegangen. Statt die beiden Streithähne auseinander zu kriegen landeted ich sehr unsanft auf  meinem "Arsch" und geriet zwischen den Beiden. Mein Bein war eingeklemmt als der einer wegdrehte und mein Unterschenkel drehte mit. Ein steckender Schmerz im linken (vorgeschädigten= alte Kreuzbandriß) Kniegelenk Als ich mich befreite und aufstand merkte ich auch starke Schmerzen in der linken Gesäßhälfte.  Ich ging zum Orthopäden wo ich  insgesamt drei Spritzen bekam (1x Kortison im Knie 1x Schmerzmittel 1x Kortison? im Gesäß) und wurde 3 ! Tage   arbeitsunfähig geschrieben.  Trotz anhaltende Schmerzen und noch nicht ganz abgeschwollen nie ging ich am Montag wieder artig zur Arbeit. Ich hatte ja eine neuen Termin am Mittwoch .
Mittwochs bekam ich wieder eine Spritz und meine Frage nach eine mögliche Bandscheiben Vorfall wurde mit entschiedenheit als abwegig kommentiert.  (die Röntgen aufnahmen (ha ha ) hätte auch nichts gezeigt. Er hat mich nicht arbeitsunfähig geschrieben mit dem Resulat, das meine Knie in den nächsten Tagen anschwoll bis es fast dei Größe eine Honigmelone hatte und tierisch weh tat.  Hinzu kamen sie immer stärkeren Schmerzen im Po.  Am Montag suchte einen Unfallchirurg auf der mein Knie zwar von aussen anguckte aber sonst nichts machte als mich 2 Wochen arbeitsunfähig zu schreiben. Er wollte mein Knie nicht punktieren. Auf eine mögliche Bandscheibenvorfall angesprochen meinte er, dass die Symptome dafür nicht gegeben waren (ich hatte noch keine Taubheitsgefühle) und meinte einen Bandscheibenvorfall wäre nie Resultat eines Unfalls sondern immer nur Resultat vom Verschleiß.  Die Nacht war die Hölle und ich am nächsten Tag zum Arzt Nr. 3 ein Orthopäden. Er punktierte mein Knie (100+ml) machte mir einen Druckverband ums Kniegelenk und gab mir eine Spritze im Po wegen den Schmerzen im Po.  Meine Frage nach einem Bandscheibenvorfall wurde wieder verneint.  Er schickte mich nach Hause mit der Anweisung. Beine hoch und nicht belasten. Verband dran lassen.  Nach zwei Tagen  wurde meine linke Wade immer dicker und schmerzhafter.  Ich entfernte den Verband.  Am Samstag brachte mich meiner Frau ins Krankenhaus wegen der Vermutung einer Thrombose. Zwei Ärzte untersuchten mich und konnte "keine Symptome" einer Tiefvenenthrombose feststellen und schickten mich nach hause mit der Anweisung  ich sollte mich am Montag eine erneute Untersuchung mit einem Doppeler (Ultraschall)  machen lassen. Gesagt getan und siehe da: Tiefvenenthrombose in der Wade genau da wo ich denn Ärzten gesagt hatte. Nun folgten Heparin Spritzen und Macumar. Die macumar Behandlung wird noch 1 Monat dauern.  Mein Knie war inzwischen wieder wie eine Honigmelone, nürlich am Wochenende und ich wieder ab in einem anderen Krankenhaus wo meiner Knie nochmals punktiert wurde. Zwei Tage päter war es wieder so weit- ich wieder zum Unfallchirurg (Berufsgenossenschaft besteht auf Unfall Chirurg als "D" Arzt und die sind nicht so häufig auf dem Lande) . Er wollte meinem Knie nicht "schon wieder" punktieren und meinte wegen Macumar konnte er nichts anders an meinem Knie machen (Arthroskopie/Kniespiegelung) ich mußte halt die Schmerzen aushalten.  Ich sprach wieder über meine Ängste/Vermutung, dass eine Schmerzen im Po die inszwischen auch in meinem Unterschenkel ausstrahlte von einem Bandscheibenvorfall herrühren könnten, wurden  wieder als unwahrscheinlich/nicht zuteffend abgewiesen.  Ich wurde weiter arbeitsunfähig geschrieben und für den Tag entlassen mit der Aussgae "tut mir leid aber wir können Zwei Wochen später, meinen Knie inszwischen so weit, dass ich ohne Gehhilfen gehen  konnte, wieder beim Unfalchirurg und die Schmerzen im Po/Unterschenmer noch nicht besser. Auf meinem Wünsch bekam ich 10 KG verschrieben bekommen.  Wieder zwei Wochen während dessen ich langsam mit schwimmen und Hometrainer/Radfahren angefangen habe war ich wieder bei ihm.  Diesmal war ich fest entschlossen und bestand auf einer Überweisung zur Kernspintomographie.  Und siehe da, vor drei Tagen war ich bei der Kernspin und habe einen Bandscheiben Vorfall LS4/5.  Einerseits entswetzt, weil ich die ganze Zeit Angst davor hatte und wie langwierig so was sein kann und Angst davor , das ich windsurfen und andere Aktivitäten womöglich aufgeben muß, anderseits froh eine klare Ursache für die manchmal sehr starken Schmerzen im Po und Unterschenkel wo ich nur noch auf meinem Wärmflasche liegen kann.  Inszwischen habe ich ziemlich wenig Vertrauen in den Ärzten!!! :tritt  

Grüße an Alle Ernie (Nestor)  :sonne

Hallo Ernie,

herzlich willkommen hier.

Das ist ja eine fürchterliche Geschichte. Zunächst OFFTOPIC wegen des Knies: Auch da wäre doch vielleicht eine Kernspin zur Untersuchung geeignet, oder ?

Aber zum BSV:

Wenn Du Dich hier im Forum umschaust, dann wirst Du zwei Dinge feststellen: Es gibt keinen goldenen Königsweg zur Heilung eines BSV und Du wirst Dich immer um Deine Bandscheibe kümmern müssen.

Die Frage, ob Du wieder windsurfen kannst wird Dir niemand mit Sicherheit beantworten können. So wie mir die Ärzte nach meiner OP nicht sagen konnten, ob ich wieder motorradfahren können würde (näheres zu meiner Krankengeschichte auf der Homepage unter "Mitglieder stellen sich vor").
Aber ich konnte wieder motorradfahren; viele Jahre lang und vergass meinen BSV.
Und heute kann ich es mal wieder seit 18 Monaten nicht (bin aber bald wieder soweit es zu probieren).

Der alte Spruch: Einmal Bandi, immer Bandi.

Nur wie gut Du Deinen Hobbies wieder nachgehen kannst, ist oftmals auch eine Frage, wie gut Du mit Deinem BSV umgehst.
Du wirst dazu hier - wie gsagt - viele Tipps und Hinweise finden.

Und scheue Dich nicht zu fragen, wenn Du etwas wissen willst.

Hallo Christian,
Danke.

Ja ich hatte auch einen Kernspin für meinen Knie 2 Wochen nach dem Unfall.  Damals hate ich gedacht es wäre sinnvoll gleich einen Kernspin von meinem Lendenwirbel zu machen .. ala zwei Fliegen mit einer Klape.. nur der Arzt war ja überzeugt,dass es keinen BSV sein konnte und deswegen auch nicht nötig eine teuer Kernspintomographe zu machen.! Der Kernspin von meinem Knie ergab angeblich keine neue Schäden-- nur die alt bekannte Schäden: Kreuzbandriß, Meniskus Schaden, Knörperlschaden  usw. .. Bin gespannt auf die Verhandlungen mit der BG.
Diese Site ist wirklich toll.  Seit ich die Bestätigung, dass ich einen BSV habe  bin ich hier am lesen und habe wirklich vieles erfahren.  Echt toll. Danke an Di rund alle andere Bandis  hier.

Nestor/Ernie

Ernie,

vielleicht kannst Du einmal genau Deine aktuellen Beschwerden mit dem BSV beschreiben.

Wo waren die Taubheitsgefühle ? Gab es neben dem Ziehen im Po noch weitere Beschwerden ? Hst Du Schmerzen, nimmst Du Schmerzmittel ?

Hallo Ernie,

zunächst auch Dir ein herzliches Willkommen hier.

Was Du bisher schon durchgemacht hast, ist ja schon zum Haareraufen, spiegelt aber teilweise (leider) unsere Erfahrung wieder.

Zitat

Muß ich davonausgehen , dass einen BSV wenn nicht operiert immer eine Schwachstelle bleibt bzw. sich nie ganz zurückbildet

Auch eine Operation ist leider kein Garant dafür, daß Du danach schmerzfrei bist. Hier hat sich ergeben, daß wenn Du keine Lähmungen hast (Beine, Blase, Mastdarm) Dich zunächst einmal nicht operieren lassen solltest, da mit der manuellen Therapie (Krankengymnastik, Rotlicht, Fango etc.) gute Erfolge erzielt werden können.

Zu den Freizeitaktivitäten ist anzumerken, daß Du alles machen kannst, was a) keine ruckartigen Bewegungen zur Folge hat und b) nicht weh tut. Letzteres gilt auch für alle manuellen Therapien.

Mit dem Kampf gegen die BG wünsche ich Dir viel Erfolg, eventuell meldet sich noch das eine oder andere Mitglied dazu.

Gute Besserung wünscht Dir

Ralf

hallo ernie,

wirklich eine haarsträubende geschichte!

zu deiner frage, ob die bandscheibe nun immer eine schwachstelle bleiben wird: ich denke, ja.
ich selbst bin nach fast 6 monaten schmerzen seit anfang januar von heute auf morgen plötzlich schmerzfrei. ich treibe wieder sport (walken, joggen, fitnessstudio) und erledige meine arbeit wie früher. ich achte aber extrem darauf,
- nichts extrem schweres mehr zu heben
- nur rückengerecht zu heben
- auf die zeichen meines rückens schnell zu reagieren.

trotz der guten vorsätze hat der alltag mich wieder und manche aktivitäten spüre ich deutlich im rücken. das hat zwar keine langfristigen auswirkungen, aber es zwickt, manchmal wieder vom po bis zum knie. dann lege ich mich auf die couch, lendenrolle im rücken, und schone mich.
ich habe akzeptiert, dass diese 2 lädierten bandscheiben zu meinem leben gehören und oft rücksicht verlangen. das sprüchein "einmal bandi-immer bandi" stimmt leider. das muss aber nicht heissen, dass man sein früheres leben nicht wieder führen kann, man muss einfach nur ein bisschen rücksichtsvoller mit sich umgehen.
nach einer op ist die lage übrigens ziemlich genau gleich. wenn man nicht auf sich achtet kann es auch zu rückfällen kommen.

zum thema sport: ich persönlich habe das gefühl, alle sportarten wieder machen zu können, wobei ich bei squash noch zögere. windsurfen sollte eigentlich wieder möglich sein, sobald du über einige zeit schmerzfrei bist. vorsichtig ausprobieren. wenn es zieht, ziept, sticht, brennt oder zwickt, verschieben. alles was weh tut, ist nicht gut. später wieder testen.

für deine bg-geschichte drücke ich dir die daumen!
alles gute - julia

Hi Ernie-Netstor,
hast du schon einmal die Möglichkeit bedacht, dass du deinen BSV schon hattest einen sogenannten Stillen, kommt selten vor, damit ist gemeint das der Knorpel vorgeschädigt war und durch deinen Sturz akut geworden ist? Wenn ich mir überlege welchen Sport du betreibst, hast du eine hervorragende Rücken- und Bauchmuskulatur und bist zu dem Zeitpunkt, bis auf die Knie , ziemlich fit gewesen. Meine Vermutung ist, das dir der -Not-
Arzt der dir die Spritze in den Po gegeben hat, diese wunderschön auf den Ischiasnerv gesetzt hat und dich das regelrecht gefällt hat. Ist mir selber passiert und ist mindestens genauso --schön---wie ein BSV. Ich konnte damals nach der Spritze überhaupt nicht mehr aufstehen alles war blockiert und es hat 6 Wochen gedauert bis der Ischias nicht mehr laut gemault hat. Aber nur bei dem Gedanken kann ich genau die Einstichstelle bestimmen noch nach Jahren. Nerven haben nun einmal ein unendliches Memo. Damals bin ich dann zum Arzt und habe mir eintragen lassen in die Akte, das das passiert ist, natürlich nur unter grossem Gemaule, von wegen kann nicht sein und und. Erst wie ich Massiv gedroht habe war er bereit dazu. Im Zusammenhang mit meinem späterem BSV habe ich dies natürlich erwähnt auch gegenüber den Kassen und Berufsgenossenschaft, aber wo kein Kläger....
Wie du bereits gelesen hast, ist das ganze um die Bandis herum ziemlich komplex und nie
gleich, jeder hat seine eigene Geschichte und Lösungen muß eigentlich jeder für sich selber finden. Man kann nie genug Info bekommen. Ich wünsche dir das du bald wieder deinen
Sport betreiben kannst---schmerzfrei---!!!!!Gruß -april-
Viel Glück bei der BG!!!(immer schön leiden)
:winke

huhu Nestor

willkommen im club der BG geschädigten ;-)

ich hatte auch einen Arbeitsunfall und klage
mitlerweile gegen die BG ;-(

Wenn Du diesbezüglich Fragen hast, melde Dich ruhig bei mir ;-)

liebe Grüsse
Peter

Hallo Nestor,
auch von mir ein herzliches Willkommen  :winke
Was soll ich noch gross sagen: Deine Geschichte ist recht besch...eiden, aber ich kann mich den anderen Bandis hier zu anschliessen: Du merkst recht schnell, was Deinem Rücken gut tut und was nicht; denn was ihm nicht gut tut, das meldet er sofort und mit aller Kraft! Also - vorerst - schön langsam machen, und in Dich hineinhören.
Alles Gute :)

Hallo Nestor, ich hatte schon einige Beiträge von Dir gelesen,
Dich aber noch nicht vernünftig begrüsst  :D

Also: Auch von mir ein herzliches Willkommen im Club !!!