Bandscheiben-Forum

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> nicht operierter BSV im Lendenwirbelbereich, Muskelzucken und Wadenkrämpfe nach BSV
Ben Hur
  Geschrieben am: 17 Mär 2005, 09:30


Neu hier
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Hallo Leute

Ich habe vor ca. 3 Jahren einen BSV in der Lendenwirbelsäule gehabt.
Ich bin damals von meinem Arzt (Orthopäde)als Simulant abgestempelt worden.
Diagnose Hexenschuss.( ich habe im Wartezimmer 2 Stunden gestanden weil ich vor Schmerzen nicht sitzen konnte)
Nach vierwöchiger Quälerei schickte er mich zur CT wo ein Bandscheibenvorfall
im vierten Lendenwirbel rechtsseitig diagnostiziert wurde.
da es jetzt für eine OP schon zu spät war, wurde ich zum Aushängen geschickt und
zur Physiotherapie .
Ich habe seit dem (nach 3 jahren) immer noch Probleme die sich mit Wadenkrämpfen und Muskelzucken(nur rechts) in der Wade äussern.ausserdem habe ich nach sportlicher Betätigung immer noch leichte Schmerzen im LWB.

wer hat ähnliche Erfahrungen bzw kann mir Tipps geben ??

mfg. Ben Hur
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barbara57
Geschrieben am: 17 Mär 2005, 10:18


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Hallo Ben Hur,

erstmal willkommen im Forum.

Hattest Du eine Lähmung? Falls nein, ist es nicht zu spät, einen BSV zu operieren. Allerdings würde ich mir das gut überlegen, lieber konservativ weitermachen.

Gruß
Barbara
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Thergana
Geschrieben am: 17 Mär 2005, 10:21


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Hallo Ben Hur,

erstmal Hallo und Willkommen im Bandi-Forum :winke

Es gibt tatsächlich des öfteren Ärzte, die in jener Geschwindigkeit reagieren, wie es bei Dir der Fall war. Mein Kampf bis zu einem bildgebenden Verfahren hat beim Ortho seinerzeit über 1 Jahr gedauert. Die Aussage, daß es nach 4 Wochen zu spät sei einen Bandscheibenvorfall zu operieren, ist jedoch nicht ganz nachvollziehbar. Einen Bandscheibenvorfall kann man jederzeit operieren. Viele Bandis holen sich auch vor einer OP Zweitmeinungen oder Drittmeinungen ein, so daß es sich auch bei einem akuten Vorfall über mehrere Wochen bis zu einer OP hinzieht. Einige Bandis haben ihren BSV schon über Jahre hinweg, und dies mit konservativer Therapie und erträglichen Erfolgen. Die meisten davon in Verbindung mit Schmerzmedikamenten, die das Leben einigermaßen erträglich machen.

Was jedoch für Dich wichtig sein sollte: ein Bandscheibenvorfall allein gesehen ist kein zwingender Grund für eine OP. Einer der zwingenden Gründe wären neurologische Ausfälle, welche durch einen BSV verursacht werden. Und selbst hier wird nach den Ausfallbereichen und nach der Schwere unterschieden. Viele Ärzte versuchen den Vorfall mit konservativen Maßnahmen erträglich zu halten, das macht sogar sehr viel Sinn. Wenn Du im Forum ein wenig liest, dann wirst Du feststellen, daß eine OP manchesmal die gleichen oder auch viel schlimmere Beschwerden verursachen kann. Die Bildung von postoperativen Narbengewebe ist ein sehr wichtiger Faktor dabei. Und das ist medizinisch wesentlich komplizierter in den Griff zu bekommen. Manchen hilft hier nur mehr Morphine, das solltest Du bei Deiner Entscheidung zur OP unbedingt berücksichtigen.

Falls Du dennoch eine OP haben möchtest, dann hole Dir eine Überweisung zum Neurochirurgen. Der ist von seinem Fachgebiet in den meisten Fällen der Ansprechpartner, wenns um Bandscheiben-Operationsverfahren geht.


Liebe Grüße :winke
Thergana
PM
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parvus
Geschrieben am: 17 Mär 2005, 11:48


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Willkommen hier im Forum :winke

Nun ich denke, vier Wochen Wartezeit um eine CT-Aufnahme zu erwirken ist also wirklich nicht lange, da der Doc ja auch kein Hellseher ist und zunächst ein wenig Zeit benötigt um eine absolute berechtigte Indikation zur CT/MRT-Aufnahme stellen zu können. Zunächst wird fast immer erst geröntgt (auch dort ist ein handfester BS-Vorfall manchmal zu sehen) und konservative Methoden eingesetzt.
Man sagt nach 4-6 Wochen erfolgloser Behandlung erfolgt eine weitere Diagnoseklärung und das ist ja bei Dir dann erfolgt.

Aus Erfahrung sprechend sage ich Dir, dass ich elf Jahre bis zur eigentlichen wirklichen Klärung benötigt habe und nun nach 15 Jahren die OP erfolgt ist.

Also bitteschön, was ist jetzt "zu spät für eine OP?
Dieses Hinauszögern hat mir vielleicht schon Folge-OPs erspart, wer weiß :kinn

Ich denke eher, Du bist noch nicht wirklich richtig aufgeklärt (BS-Technisch :D )und von daher würde ich Dir umgehend empfehlen mindestens eine Zweitmeinung einzuholen.

Das wir nicht immer konform in der Meinung mit den Ärzten sind, ergeht oder erging wohl fast jedem von uns, aber die Möglichkeit zur Abgrenzung der Beschwerden sollte man dem Doc auch geben, ebenso wie wir uns die Möglichkeit offen lassen einen anderen Doc zu konsultieren.

Allzuschnell operiert zu werden birgt ebenfalls Risiken, welche man gut abgrenzen sollte.

Fazit also: Erst Aufklärung, dann Handlung!

Viel Erfolg bei der weiteren Behandlung
:streichel parvus


Nachtrag: Eben lese ich einem anderen Posting, dass Du gute Erfahrung mit dem Schlingentisch gemacht hast, also ist doch der konservative Weg zunächst einmal gar nicht sooooo schlecht. An Deiner Stelle würde ich echt erst einmal alles andere versuchen als überhaupt die OP in Erwägung zu ziehen und dafür ist es bestimmt nie zu spät, aber eher zu früh. :winke
PM
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hoppelhase
Geschrieben am: 17 Mär 2005, 11:51


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Hallo, also die 2 stunden Wartezimmer top ich mit links. ich stand vor drei Jahren 4 Stunden als Notfallpatientin rum, schließlich bin ich in Tränen ausgebrochen vor allen Leuten. Ich konnt einfach nicht mehr. Da kam dann der Arzt selbst anmarschiert, hat mir erst was von Zusammenreissen erzählt und mich dann als er merkte, dass wirklich nichts mehr ging in den Arm genommen und abgeschleppt.

Zu spät für einen neuen Check ist es denk ich nie, lass dich doch einfach mal von einem Neurochirurgen beraten. Die schneiden bei weitem nicht immmer gleich, behandeln genauso gern konservativ. aber die wissen wenigstens wovon unsereins redet.
Gruß hoppel
PM
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