Bandscheiben-Forum

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> OP überstanden! Prothese L5/S1 ist drin, -bin heute entlassen worden, Mittw. Reha
Kakadu
Geschrieben am: 18 Aug 2005, 18:57


BoardIngenieur
***

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Mitgliedsnummer.: 432
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Hallo!

Meine OP (Bandscheiben-Prothese L5/S1) ist jetzt mehr als fünf Monate her und es geht mir gut!!!!!

Ich kann laufen (die Geh-Strecken werden immer länger). Kann mein Kind endlich zu Fuß in den Kindergarten bringen, in der Stadt bummeln (lieber noch mit Begleitung) usw.
Mein Bein knickt nicht mehr weg. Meine Scheiß Rückenschmerzen sind verschwunden und überhaupt bin ich viel, viel fitter als zu der fiesen Zeit, in der mir viele von Euch Bandis ja so lieb beigestanden haben. :r

Ich bin gleich am Tag nach der OP aufgestanden, war 5 Tage im KH, 4 Wochen im Anschluß (März/ April) in der Reha (1 Woche Verlängerung), die mir nichts gebracht hat. Mir ging es immer nur einigermaßen gut, wenn mein Rücken in Ruhe gelassen wurde.
Danach bin ich noch 1x/ Woche ambulant zur KG und Massage in die Reha-Klinik und seit ein paar Wochen mache ich nichts mehr. Ja, zu Hause meine Übungen, die mache ich :rolleyes: , aber keine KG in der Praxis oder so.

Ich genieße es so sehr, daß es mir besser geht und manchesmal kann ich es kaum glauben.
Ich werde zwar nie mehr ganz 100% die alte sein (darf nicht mehr joggen und das mit dem zweiten Kind will auch wohl überlegt sein), aber ich kann in meinen (derzeit noch etwas eng gesteckten) Grenzen wieder leben wie ein normaler Mensch. Das hatte ich so lange vermisst. :weinen

Wir sind 6 Wochen nach meiner OP in eine schöne Wohnung umgezogen, haben viele nette neue Leute kennengelernt und Freunde gefunden.

Und das Allerbeste ist: Ich habe mit einer einzigen Bewerbung wieder einen Job gefunden!
Ich arbeite jetzt regulär 4 Stunden/ Tag Mo-Fr. im Büro einer Sicherheitsfirma, wo ich relativ mein "eigener Herr" bin. Habe einen sehr netten Chef und das Arbeiten nach der langen Gesundheits- und Sinnkrise macht so richtig Spaß. Vorher kam ich mir so nutzlos vor. Immer gefangen in Schmerz, Schmerz, Schwächeanfällen, Schwindel, schweren Depressionen, Angstzuständen und nicht mehr richtig leben können und sich auch noch nutzlos vorkommen... Echt sch..ße..
Ich hatte die Anzeige in der Zeitung gelesen (Arbeitsstelle ist in der Nachbarstraße), mich beworben und es hat gleich geklappt. Unter ca. 150 Berwerbern hat er mich genommen!
Obwohl ich fünf Jahre draußen war und von meiner schweren OP erzählt habe und daß ich noch längere Zeit in der Regenerationsphase sein werde.
Der Chef hat alles in Kauf genommen (der liebe... ) und gar kein Drama draus gemacht.
Morgen habe ich schon fünf Wochen Arbeit hinter mir!! Ich bin dem Himmel und auch mir selbst sehr dankbar!

Nun wohnen wir echt angenehm und haben alles Wichtige in Fußnähe. Mein Mann läuft 15 min. zur Arbeit. Ich laufe 2 min. zur Arbeit, zum Kindergarten 5 Minuten.

Alles in allem bin ich im Moment der glücklichste Mensch auf der Welt. Vor zwei Wochen habe ich in der Kirche eine Kerze angezündet. Ich bin sehr dankbar, daß es aus diesem schmerzhaften Loch, daß mich teilweise an den Rand der Verzweiflung gebracht hat, einen Ausweg gab und ich auch mal wieder Glück hatte - nach sooooo langer Zeit.

Kurzum: Liebe Bandis! Wie Ihr alle da seid (die mich kennen und nicht kennen): Ich nehme Euch fest in den Arm und wünsche Euch gute Genesung. Gebt nicht auf, ich bin auch zu 100.000 Ärzten gerannnt. Viele von Euch haben das Drama mitbekommen... Dann war der richtige Arzt dabei.
Euch wird es auch wieder besser gehen. Ich wünsche es Euch. Glaubt daran und gebt niemals auf!

Innerhalb kurzer Zeit nach OP haben sich alle meine Wünsche erfüllt, wo es doch ein halbes Jahr vorher nicht danach aussah.

Ich wünsche Euch auch alles Glück auf Erden und daß es bei Euch auch bald wieder bergauf geht.
Ich bin diesem Forum und den Bandis sehr dankbar für die monatelange, teils sehr intensive Unterstützung. Sehr super, daß es Euch gibt. :up

So, nun is mal gut :braue

Bis bald mal, Eure Kakadu (die wieder ganz stolz Ihre Federn aufstellt...)

P.S. Ich kann Dr. Richter und sein Team im Wirbelsäulenzentrum des Josefs-Hospitals in Wiesbaden nur wärmstens empfehlen.
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