Bandscheiben-Forum

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> BS-OP, BS-Ersatz aus körpereigenem Material
Anette
Geschrieben am: 08 Mär 2003, 17:12


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Hallo an alle,

mir ist jetzt wieder eingefallen, wo ich Ende vergangenen Jahres diesen Beitrag über die Bergmannstrost-Klinik in Halle/Saale gesehen habe. Dort laufen Studien zum Ersatz von Bandscheiben aus körpereigenem Material.

Einen kleinen Beitrag dazu könnt Ihr nachlesen unter:

Neue Bandscheibe aus der Spritzel

In dem Beitrag wurde eine junge Frau an einem BS-Vorfall von hinten wie üblich operiert. Das entnommene Materiel wurde in ein Labor verschickt (ich glaube irgendwo in Meck-Pom). Dort wurden daraus weitere Zellen gezüchtet. Nachdem sie sich vermehrt hatten, wurden der jungen Frau diese Zellen bei örtlicher Betäubung an die Stelle der abgenutzten BS gespritzt. Dort sollte sich wieder eine Art BS bilden. Einige Bilder nach der OP zeigten die Frau, wie es ihr von Tag zu Tag besser ging.
Diese Methode ist aber noch im Versuchsstadium, aber ein Hoffnungstreif am Hochrizont ist es ganz bestimmt. :sonne

Viele liebe Grüße von Anette
PM
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Hansel
Geschrieben am: 08 Mär 2003, 18:25


Hansel
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Hallo Anette,
ich habe vorhin den Prof. Otto dieser Klinik angeschrieben, in der Hoffnung das er sich bei mir meldet.

Ich würde nämlich sehr gern das "Versuchskaninchen" machen, nur denke ich, die Liste könnte endlos lang sein.

Ich habe so starke Schmerzen, ich mache jetzt fast alles mit
                                         :D

Ich bin gespannt auf Antwort, lasse es Euch dann sofort wissen

                                  :winke
PM
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Printe
  Geschrieben am: 09 Mär 2003, 17:07


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Hallo Ihr Lieben,
ich habe mich dort schon vor einem Jahr erkundigt.
Man muss bestimmte Randbedingungen erfüllen, wenn man an dieser Studie teilnehmen möchte.
1. nicht an der BS voroperiert sein
2. "nur" einen BS-Vorfall haben
3. kein Übergewicht
4. jung sein (Alter weiß ich nicht mehr)
5. keine sonstigen Erkrankungen
Ihr bekommt einen Bogen zugeschickt und wenn mindestens eine der o.g. Randbedingungen nicht zutreffen, könnt Ihr nicht teilnehmen.
Außedem sollte Euch klar sein, dass Ihr "Versuchskaninchen" seid. Das Verfahren ist noch nicht "serienmäßig" im Einsatz. Was ist, wenn etwas schief läuft?
Eine Menge "Kleingedrucktes", mit dem man sich eingehend beschäftigen sollte, bevor man sich darauf einlässt.
Übrigens bietet auch die Giradet-Klinik in Essen dieses Verfahren an (ist allerdings eine Privatklinik).
Ich dachte vor einem Jahr auch: Das ist DIE Lösung für mich. Mit 28 Jahren bin ich jung genug, sonstige Erkrankungen habe ich auch keine und rauchen bzw. Alkohl trinken tue ich auch nicht und bin ein "sportlicher" Typ. Also schien ich mir für die Studie geeignet zu sein!  Nachdem ich die Unterlagen hier hatte und aufgrund  von 3 BS-OP`s und 4 kaputten Bandscheiben in der LWS ausschied, habe ich mir nochmals Gedanken gemacht. Wollte ich wirklich: Das "Versuchskaninchen" sein??? Schmerzen und neurologische Ausfälle können einen zwar zu mancher Entscheidung treiben, aber hatte ich mir das wirklich gut überlegt? Im Nachhinein wohl eher nicht!
Ich fragte dann auch noch an anderen Stellen nach und erfuhr, dass diese OP-Methode tatsächlich noch in den Kinderschuhen steckt und aus ärztlicher Sicht noch mit einigen "Ungewissweiten" behaftet ist.
Im letzten Herbst wurde ich zum 4. Mal auf herkömmliche Weise (mikrochirurgische, mikroskopische OP) in der Neurochirurgie des  Uniklinikums operiert. Heute kann ich sagen, es geht mir nach den 4 OP`s (seit November 2000) relativ gut. Ich nehme seit einigen Wochen keine Schmerzmittel mehr, mache seit letzten Dezember ganz regelmäßig (tägl. 2 Mal) KG, kann wieder gehen und stehen. Das einzige, was immer noch  nicht geht, ist das Sitzen! Damit habe ich nach wie vor Schwierigkeiten. Aber das Gehen, Laufen und auch Liegen ist schmerzfrei. Auch die KG geht recht gut. Lähmungen habe ich auch keine mehr (Schäden sind zum Glück auch keine "lähmungstechnischen" zurückgeblieben). Ich bin sehr froh, dass es bei mir so gelaufen ist und hoffe, dass der positive Trend auch anhält.
Also, wenn Ihr Euch operieren lassen wollt, dann fragt Euch vorher, ob nicht der "konventionelle" Weg in Frage kommt. Diese Verfahren sind ausgereift und eine Grantie für anschließende Schmerzfreiheit gibt es nirgends. Aber die Risiken sind bei den "normalen" verfahren meiner Meinung nach besser kalkulierbarer.
Aber fragen kostet nichts und egal wie Ihr Euch entscheidet, ich wünsche Euch ganz viel Glück!
:winke
PM
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Anette
Geschrieben am: 09 Mär 2003, 17:19


BoardIngenieur
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Hallo Printe,

also käme diese OP für mich garnicht in Frage, da ich ja auch schon einmal operiert bin. So genau hatte ich mich mit diesem Thema noch garnicht beschäftigt. Aber ich dachte, eventuell noch immer besser als das Einsetzen einer künstlichen BS. Denn das wollte ja auch schon eine Ärztin mit mir veranstalten, aber solange es mir einigermaßen auch ohne Schmerzmittel geht, würde ich das auch nicht machen lassen. Von einem anderen Arzt weiß ich, das diese künstlichen BS wahrscheinlich auch nach ca. 10 Jahren verschlissen sind und ersetzt werden müssen. Auch machen sie das meist nur bei jüngeren Patienten. Die älteren Patienten werden meist versteift.  :D
Aber wer weiß, vielleicht ist die Forschung in einigen Jahren schon weiter. Ich will jedenfalls hoffen, das ich noch einige Jahre so über die Runden komme (und Ihr alle mit).

Viele liebe Grüße von Anette :winke
PM
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Hansel
Geschrieben am: 09 Mär 2003, 17:19


Hansel
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Hallo Printe,
sicherlich hast Du recht, man muss auch vorsichtig sein.
Allerdings sehe ich diese Risiken nicht so extrem, denn in den USA und Skandinavien wird genau diese OP schon gemacht.
Und zwar mit grossem Erfolg. Nur unser liebes Deutschland scheint da wieder zu hinken.
Mit ist es mittlerweile auch egal, ich denke, es dürfte eine geniale OP sein, schlimmer kann es dadurch bei mir auch nicht werden, oder ? ???
PM
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Heidi
Geschrieben am: 09 Mär 2003, 20:07


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Hallo Hans,

laß den Kopf nicht hängen, es wird bestimmt auch bei Dir wieder besser.

Ich wünsche Dir dies von ganzem Herzen.

Liebe Grüße

Heidi  :sonne  :trost
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