Bandscheiben-Forum

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> bandscheiben op ja/nein was bringts
aty02006@gmx.at
Geschrieben am: 18 Jan 2005, 04:28


Öfter dabei
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Hi !!

Die meisten werden e schon von meinen Problem gelesen haben vorfall L5 - wenn ich keinen sport mache habe ich auch kaum schmerzen.

Was ich mich frage - die Ärzte (Neurochirurg und Orthopäde) haben in meinen fall gesagt: nicht operieren is noch nicht nötig. Leider versteh ich noch etwas wenig von der Materie bzw Thema BSV obwohl ich e schon soviel im inet wie möglich gelesen hab - hab mir jetzt aber ein buch bestellt.

Was ich so mitbekommen hab kommt der schmerz ja von der hervorstehenden bandscheibe die auf die nervenenden drückt.- bei einer op wird das überschüssige gewebe entfernt (soweit ich gelesen hab) - logisch. aber warum führt das zu weiteren problemen ?

durch physiotherapie und medikamente geht die bandscheibe ja nicht von selber zurück oder ist das möglich ? also wie wird die ursache der schmerzen bei nichtoperieren eigentlich behoben sodaß man wieder fit ist ?

Noch eine kleine Frage zu Medikamenten ich Nehme einen Coctail von

Xefo Sirdalut und ulcusan - und ich fühle mich echt benommen und müde kann aber nicht schlafen wie jetzt z.b ist das normal oder vertrag ich die mitteln nicht ? (Ist nur eine Nebenfrage falls die Medi´s wer kennt)

Danke lg Andi
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goli
Geschrieben am: 18 Jan 2005, 04:53


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Hallo aty02006@gmx.at,

operieren oder nicht ist immer eine gute Frage. :z

Eine klare Antwort ist aber: Solange keine Ausfallserscheinungen (z. Bsp. Lähmungen) auftreten, oder die Lebensqualität durch Schmerzen extrem eingeschränkt ist, halte ich eine OP für nicht indiziert.
Bei der OP wird i.d.R. das herausgetretene Gewebe oder die ganze Bandscheibe enternt. Darüberhinaus gibt es die verschiedensten Möglichkeiten, was man dann noch machen kann! :kinn
Dafür schreibst Du zuwenig über Deinen Fall! :sch
Hier wird dann aber ein Neurochirurg Dir entsprechend Vorschläge machen, bzw. durchsprechen und erklären!

Schmerzen können z. Bsp. nach so einer OP durch entstehendes Narbengewebe auftreten. Das das nicht der Fall ist, kann Dir niemand garantieren ???

Was Deine Frage zu Alternativen betrifft...da so ein Bandscheibenvorfall häufig auf Grundlage einer muskulären Dysbalance entsteht, also das stützende Muskelkorsett vernachlässigt wurde, kann man versuchen durch konsequente Therapie(auch hier gibt es die verschiedensten Möglichkeiten, beginnend bei "einfacher" Krankengymnastik) die Muskulatur entsprechend wieder aufzubauen und damit wieder für ein stabiles Muskelkorsett sorgen :up
Begleitend sollte eine Medikamentöse Therapie gemacht werden, damit Du überhaupt in der Lage bist, zu trainieren, z. Bspl. bestehend aus den Medikamenten, die Du schon bekommst!

Zu Deinen Medikamenten:

Xefo ist ein starke schmerzlinderndes und antientzündlich wirkendes Medikament, das bei entzündlichen und degenerativen Erkrankungen des Bewegungsapparates eingesetzt wird. Näheres siehe hier:

Klick mich

Sirdalut ist ein Medikament, aus der Gruppe der Muskelrelaxantien und sorgt dafür, das Deine Muskulatur lockerer und "weicher" wird. Hierher kann auch Deine Müdigkeit kommen, da diese Medikamente leicht sedierend wirken, was sich aber durchaus im Laufe der Therapie geben kann!

Ulcosan ist ein Präparat, welches Du zum Schutz Deiner Magenschleimhaut bekommen hast, da o.g. Medikamente die Magenschleimhaut angreifen können!

So, langer Beitrag, aber ich hoffe, er hat Dich etwas weiter gebracht!
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Inka
Geschrieben am: 18 Jan 2005, 07:59


...die immer noch an das Gute im Menschen glaubt
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Hallo Andi,

Goli hat Dir das ja schon seeehr schön erklärt :klatscht

Vielleicht noch ein bisserl was dazu:

Nicht nur Narbenbildung kann nach einer OP zu erneuten Beschwerden führen, da gibt es leider noch eine ganze Menge anderer Ursachen. Die nach der OP "fehlende" Bandscheibe, das durch die OP idR durchtrennte Längsband, die durchgefrästen Wirbel (bei Fensterung und Hemilaminektomie), was nötig ist um an die Bandscheibe zu kommen, da alles sind ja weitere "Schädigungen", die vom Körper und den Muskeln ausgeglichen werden müssen. Dadurch ist es leider nicht selten, dass es nach einer OP in anderen Etagen erneute Probleme gibt.

Bandscheibenvorwölbungen könne sich sehr wohl zurückbilden, und manchmal Bandscheibenvorfälle können zB austrocknen und danach keine Beschwerden mehr machen. Also da gibt es durchaus einige Möglichkeiten dass die Beschwerden wieder vergehen ohne eine OP.

Was die Muskulatur angeht und was Du da alles machen kannst, das hat Dir Goli schon erklärt.

Alles Gute und liebe Grüße

:winke Inka

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Viola
Geschrieben am: 18 Jan 2005, 09:55


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Hallo Andi,

also - ich kann mich eigentlich nur meinen Vorrednern anschließen.

Du hast Recht: Es klingt so logisch, überschüssiges Bandscheibengewebe weg - Nerv wieder frei - Schmerzen weg. Das hab ich mir damals auch gedacht, als die Entscheidung zur Op anstand.

Aber leider ist die Wirbelsäule ein hochkompliziertes Gebilde aus Knochen, Bändern, Muskeln, Nerven...

Wenn man das vorgefallene Gewebe wegnimmt, dann ist ja die Bandscheibe dadurch nicht wie vorher. Die Höhe ist auf alle Fälle gemindert, was sich wieder auf die Umgebung auswirken kann. Am Problematischsten ist wohl, dass einige Menschen offensichtlich dazu neigen, Narbengewebe (innerlich) zu bilden. Und das drückt dann wieder auf den Nerv und ist nicht so einfach mehr wegzuschneiden (weil sich dann gleich wieder neues Gewebe bilden würde usw.).

Andererseits kann sich, wie gesagt, ein nicht operierter BSV durchaus etwas zurückbilden (z.B. einschrumeln oder sich verlagern), so dass viele Menschen auf Dauer ganz gut damit zurechtkommen.

Das heißt jetzt nicht, dass eine Op immer schlecht ausgeht; es gibt auch viele Leute, denen sie hilft, aber man muss aus der persönlichen Situation heraus entscheiden, ob man die Risiken eingehen will.

Ich habe mal wo gelesen, dass es langfristig keinen Unterschied bei den Beschwerden zwischen operierten und nichtoperierten Leuten gibt. Das gibt einem schon zu denken!

:winke Viola
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parvus
Geschrieben am: 18 Jan 2005, 13:00


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Hallo andi,

also sehr gute und ausführliche Antworten wurden Dir hier gegeben :klatscht

Auch ich sage Dir, dass man konservativ sehr viel machen kann und erst wenn Du alles versucht hast, so denke an die OP.

Mit KG geht auf jedenfall einiges, sie sollte jedoch konsequent gemacht werden.

Alles Gute und viel Erfolg
:up parvus
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