Bandscheiben-Forum

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> ! Ein Leben im Bann des Schmerz !, Neurolyse S1
eddi6657
Geschrieben am: 14 Jan 2005, 11:30


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Hallo an alle Bandis, ich wurde Ende 2004 an einer Neurolyse der Nervenwurzel S1 operiert.
Seit dieser OP habe ich erhebliche Probleme mit meinem linken Bein. Ich kann nicht mehr 500 Meter gehen ohne das ich eine längere Pause einlegen muss. Das Bein fühlt sich so Tod an, ich habe keine Gefühle mehr und am Oberschenkel ( Hintere Seite) sowie die ganze linke Seite meines Fußes sind Taub und kribbelt. Meine Schmerzen, die ich seit 1997 ertragen muss, werden immer schlimmer. Ich hatte deswegen einen Entzug von Morphin hinter mir und nehme zu Zeit genau so starke und schädliche Medikamente ein wie vor dem Entzug. Ende Januar 05 Anfang Februar, werde ich erneut operiert, ich bekomme eine Schmerzpumpe, in der Hoffnung das ich die Medikamente zurückschrauben kann und schmerzfreier sein werde. Ich habe sehr viel mitgemacht seit meine zweite Bandscheiben Vorfall OP. Außerdem kommt immer mehr Leid dazu, das von meiner Krankheit ausgelöst wird, Schlecht Hören, Sehschwäche, Magen Probleme und was dazu gehört, Ausschläge, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Depressionen und was dazu gehören und so weiter.........
Wer kann mir in Sache Schmerzpumpe weiter helfen. Ich suche so viele Infos wie möglich, auch persönliche Berichte und Erfahrungen darüber??????
So für heute reicht es.
Grüße an alle
Eric
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congailona
Geschrieben am: 14 Jan 2005, 11:36


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Hallo Eric,
ein herzliches Willkommen im besten Forum des großen www... :z

Ich kann Dir leider nicht mit Infos weiter helfen, bin aber sicher, dass sich noch der Eine oder Andere melden wird.

Viel Freude und viele, wertvolle Tipps und Ratschläge wirst Du auf jeden Fall hier finden.

Liebe Grüße
Ilona :winke
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Höckibär
Geschrieben am: 14 Jan 2005, 11:41


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Hallo Eric,

erst einmal herzlich Willkommen hier im Forum!

Du hast ja wirklich einiges mitmachen müssen in der Vergangenheit. Dafür erst einmal ein :trost von mir!

Ich bin ein HWS-Bandi und kann dir bei den von dir konkret geschilderten Beschwerden leider nicht weiterhelfen. :sch

Du wirst aber schnell merken, dass es hier jede Menge netter Leute gibt, die dir mit guten Ratschlägen und Tipps zur Seite stehen.

Ich wünsche dir alles Gute!
Liebe Grüße
Herb :winke
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Hansi
Geschrieben am: 14 Jan 2005, 12:21


...ich bin dann mal weg!
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Gruppe: Moderator † 16.04.2012
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:D

Hallo Eric,

erst mal herzlich willkommen!

Schreib doch bitte mal ob Du vor der OP schon Lähmungen oder etwa das gleiche Gefühl wie jetzt im Bein hattest.
Von der Neurolyse spricht man, so weit ich weiß, wenn Nerven operativ aus Narbengewebe entfernt werden. Narbengewebe bekommt man in der Regel nach einer OP.
Wurde da vorher schon etwas gemacht oder bezeichnet man in Deinem Fall Neurolyse als Loslösen des Nerves/Nervenwurzel aus einem bedrängten Zustand, welcher ja auch aus Bandscheibenmaterial bestehen kann. In dem Fall hättest Du ja einen BSV gehabt.
So wie Du es beschreibst könnte es eine Nervenbahn im Fuß sein, welche keine Signale oder nur noch vermindert Signale weitergibt. Du solltest mal mit einem Neurochirurg sprechen, ob da nicht eventuell der Nerv beschädigt worden sein könnte.
Die geschilderte Beschwerden hat man meist nur dann wenn ein Nerv bedrängt ist.
Was sagt der Operateur dazu? Ist da was schiefgelaufen oder hat sich bereits neues Narbengewebe gebildet und bedrängt den Nerv erneut?
Schreib bitte da mal ein bisschen mehr darüber.


Liebe Grüße

Hansi :sonne :winke
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eddi6657
Geschrieben am: 14 Jan 2005, 15:07


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Hallo lieben Bandis,

Wie Hansi mir geschrieben hat, werde ich ein mal erklären was genau mit mir bis jetzt geschehen ist.

Ich wurde 1991 an einem Bandscheiben Vorfall L4/S1 linksseitig operiert. 1997 wiederum an einem Bandscheiben Vorfall L4/5 linksseitig und 1998 rezidiv L4/5 operiert.
Jedes Mal hatte ich fast eine totale Lähmung des Linken Bein.
Seit 1997 hat sich mein Gesundheits-Zustand verschlechtert und meine Schmerzen sind immer stärker geworden.

Ich habe 3 Orthopädische Reha mitgemacht, bei der letzte sagte der Arzt das man bei mir nicht mehr viel machen kann.

2003 war ich zum ersten Mal in einer Schmerzklinik, ab dem Moment habe ich 2 Mal die Schmerzklinik gewechselt bis ich die richtige gefunden habe. Ich war 4 Mal Stationär in den Schmerzkliniken und keiner hat mir helfen können.
Ich habe sehr starke Medikamenten genommen, 60mg Oxigesic morgens und 60 mg nachmittags und 80 mg abends. Dazu noch Antidepressiva und andere Medikamenten.

Ich hatte einen Medikamenten-Entzug machen müssen 2003 und ab dann wurde alles noch schlimmer. Der Entzug war meiner Meinung um sonst da ich wieder eine Unmenge von Medikament nehmen muss.

Dann war ich 6 Wochen in einer Psychosomatischen-Klinik, dort gehe ich noch ambulant 1 Mal pro Woche hin. Die haben mir geholfen, die Schmerzen haben die mir nicht weggenommen, aber so das ich damit umgehen kann und das ich wieder mit andere Leute kommunizieren kann. Ich bin ja durch die Schmerzen ein Monster geworden,

ich habe mich vor alles Abgeschottet und für alles bin ich Hoch gang.
Die Diagnose ist in meinem Profil zu Lesen.

Ende 2004 hat mein Schmerzarzt mir gesagt das er nichts mehr machen kann für mich, er hat mich in die Neurosechirurgie überwiesen. Die Diagnose war die, die in meinem Profil steht und meine Medikation die ich immer noch habe ist folgend:

1-0-1-0 Valoron N retard 150/12mg (Schmerzmittel)
1-1-1-0 Gabapentin 800mb (auch Neurontin genannt)
0-0-0-1 Mirtazipan 45mg (Remergil)
0-0-1-0 Omeprazol 20mg (für den Magen zu schützen)
1-0-0-0 Enalapril 15mg (Bluthochdruck Mittel)

Dazu als Bedarf,4 Mal täglich, 40 Tropfen Novalginsulfon nehmen (Schmerzmittel)

Ich hatte auch sehr starken Schmerzen in meiner Linken Wade, auf meine MRT Aufnahmen war deutlich zu sehen die Vernarbungen die Linkes S1 Nervenwurzel blockierten. Darauf habe ich mich einer Neurolyse OP unterzogen. Bei der OP gab es Probleme und ich habe viel Blut verloren (800ml).

Seit der OP habe ich Probleme mit dem Linken Bein. Ich kann keine 500 Meter gehen ohne eine längere Pause zu machen, das ist nicht einfach wenn keine Sitzmöglichkeit da ist.
Ich kann auch nicht lange sitzen. Ich habe auch keine Gefühle mehr in dem Bein, am Oberschenkel hinten ist alles Taub, im Fuß links bis in die Mitte, ist alles Taub, in der Linke kleine Zehe, hört es nie auf zu Kribbeln und ich habe sehr oft Krämpfe im Linken Oberschenkel.

Heute Morgen hat die Krankenkasse mich angerufen, die Schmerzpumpe ist vom MDK genehmigt. Am Dienstag bekomme ich meinen OP Termin, diese wird ambulant vorgenommen. Ich muss dazu sagen ich habe Angst davor. Aber es gibt keine andere Möglichkeit oder Alternative.

Ende 2004 habe ich 50% GdB, erst mal für 5 Jahre. Ich kenne jemanden der arbeitet beim Versorgungsamt und sagte mir nach meiner bevorstehende OP, soll ich einen Verschlimmerungs-Antrag stellen.

Das Bein und die Pumpe sind schwere Behinderungen, mit mindestens 80% GdB, außerdem wegen dem Bein müsste ich eine zusätzlichen Eintrag G oder aG und RF weil ich an keiner öffentlichen Veranstaltungen teilnehmen kann da ich nicht lange stehen oder sitzen kann.

Ich würde gerne euere Meinung über alles in meinen Beitrag hören und danke euch für jeden Rat und Antwort.

Grüße aus dem Saarland.

Eric :laugh :winke
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Hansi
Geschrieben am: 14 Jan 2005, 21:37


...ich bin dann mal weg!
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:B

Mein Gott Eddi,

du hast ja den reinsten Horror hinter Dir. Ich komme jetzt nicht mehr zum Antworten, hole dies aber nach, sowie ich zu komme.
Lass Dir erstmal wenn auch von Mann zu Mann :trost zukommen.
Nur kurz, eine Schmerzmittelpumpe ist sicher eine gute Idee kann aber nicht die einzige Alternative sein. Es wäre mal darüber nachzudenken ob nicht eventuell eine Verödung des einen oder anderen Nerves angebracht wäre. Da habe ich persönlich aber zu wenig Ahnung davon. Wäre aber eine Möglichkeit um den Schmerzpegel zu senken.
Mehr so bald ich kann.

Liebe Grüeß

Hansi :winke :sonne
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eddi6657
Geschrieben am: 14 Jan 2005, 23:23


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Hallo Hansi,


Mit der Nerven-Ende Verödung kann ich dir auch was Erzählen.
2002 bin ich bei einem Neurologe gewesen, der hat mir zwei Mal innerhalb 3 Wochen eine CT gesteuerte Infiltration gemacht. Das erste Mal waren es 6 Nadeln (Infiltration) in den Rücken und das zweite Mal 4 Nadeln (Infiltration) und 4 Nadeln (Gelenke), bei diesen Male hat er mir sehr Weh getan. :weinen

2003 in der während beide Aufenthalte in der Schmerzklinik hat der Arzt mir beide male die Nervenenden elektrisch verödet, jedes Mal mit 4 Elektroden in den Rücken. Beide male hat es sehr weh getan. :weinen

Mit der Verödung habe ich die schnauzte voll, es hat auch nichts gebracht und dies ist sehr schmerzhaft muss ich dazu sagen. :weinen

Ich glaube ich habe schon alles durchgemacht was nur zu machen ist. :?

Grüße :winke

Eric
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goli
Geschrieben am: 15 Jan 2005, 06:46


Boardmechaniker
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Hallo Eric,

wenn man Deine Geschichte liest, können einem schon die Tränen kommen.
Auch ich möchte mal von Mann zu Mann :streichel und :trost !

Die Idee mit der Schmerzpumpe finde ich persönlich gut und ich habe auch einige Leute bei meinen diversen Krankenhausaufenthalten kennengelernt, die damit sehr gut und vor allem relativ schmerzfrei leben!
Zum Thema Morphine muß ich Dir sagen, daß diese sicherlich weniger Nebenwirkungen machen (auch langfristig, da es ja keine "Chemiekeulen" im eigentlichen Sinne sind) als das ganze Zeug, was Du da jetzt schluckst!
In Kombination mit dem Antidepressivum und dem Gabapentin ist das schon eine relativ günstige Therapie, wenn sie denn hilft! Deine Blutdrucktherapie kann man dann auch noch ändern, da z.Bspl. Clonidin (z.Bspl. Catapressan) die Empfindlichkeit für Morphine steigert und den Blutdruck gut senkt (je nach schwere der Hypertonie, dann 2x 250mg retadiert)!
Das alles ist aber natürlich nur symptomatisch und in keinstem Fall ursächlich! Wenn es eine Chance gibt, die Ursache zu finden und zu beheben ist das selbstverständlich das Optimale!
Aber ich denke und Du schreibst es ja auch... im Vordergrund sollte jetzt erstmal Deine Lebensqualität stehen!
Dabei wünsche ich Dir viel Erfolg :up
Genauso wäre es schön, wenn eine Behandlung mit KG und ähnlichen Sachen funktionieren würde, aber so wie Du schreibst ist das sicher nicht ausreichend!

So, jetzt erstmal ein schönes und schmerzarmes Wochenende

und
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Hansi
Geschrieben am: 16 Jan 2005, 18:25


...ich bin dann mal weg!
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Gruppe: Moderator † 16.04.2012
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:D

Hallo Edi,
habe Deinen Beitrag noch einmal nach oben geholt. Vielleicht liest es noch jemand, welcher Deine Probleme kennt und Dir Hilfe geben kann!


Liebe Grüße

Hansi
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Harro
Geschrieben am: 16 Jan 2005, 19:40


Internet-Tramp
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Hallo Eddi,
hat ein wenig gedauert aber ich hab was zur Schmerzpumpe gefunden. :D

QUOTE
Implantierbare Schmerzpumpen

Bei sehr starken chronischen Schmerzen sind meistens starke Schmerzmittel (Opioide) notwendig. In höherer Dosierung treten auch mehr Nebenwirkungen auf, die eine weitere Steigerung limitieren. Man verwendet implantierbare Schmerzpumpen um das Schmerzmittel nahe ans  Rückenmark zu bringen wo der Hauptwirkort dieser Medikamente liegt. Damit kann die Dosis und zugleich auch die Nebenwirkungen deutlich reduziert werden.
Um dies zu erreichen wird eine ca. handtellergroße Pumpe unter die Haut implantiert. Über einen dünnen Schlauch gelangt dann das in der Pumpe enthaltene Schmerzmittel kontinuierlich zum Rückenmark
Eine Neufüllung ist nur alle 2 Monate nötig.

Und weil Bilder mehr wie tausend Worte sagen: Ein Beispiel einer SchmerzpumpeAngefügtes Bild

Beispiel einer Implantation:(Wo sitzt das Ding im Körper).Angefügtes Bild

Und zu allerletzt wie funktioniert so eine Pumpe: Ist zwar in englisch, aber trotzdem gut verständlich.Funktion, hier klicken.

Hoffe konnte ein wenig helfen und wünsche noch einen schönen Sonntag.

Harro :smoke
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