Bandscheiben-Forum

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> Versteifung o. Implantate ?, mit Links zu Implantaten/ Prothesen
regko
  Geschrieben am: 27 Jul 2004, 20:10


Neu hier
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Hallo :winke ,
nach langem Irren im Internet bin ich hier auf Eure Super-Seiten gestoßen und das bisher Gelesene gibt mir die Hoffnung Unterstützung zu finden, damit der Kopf ein wenig klarer wird.
Mein Fazit bisher: wenn ich Eure Beiträge hier lese wird mir bewusst, dass es mir zwar nicht sehr toll, aber wohl immer noch relativ gut geht !
Ich heiße Regina, bin 49 ½ Jahre alt und lebe in Berlin. Vor 17 Jahren hatte ich meinen ersten BS-Vorfall (LW), im Laufe der Zeit kamen noch einige dazu. Ein ewiges Auf u. Ab ; doch mein Doc brachte mich mit Chiro, Spritzen, Strecken, KG, usw. einigermaßen gut über die Zeit - bis er in Rente ging.
Nach erfolgreicher Umschulung i. Jan. 2004 wollt ich grad anfangen mich zu bewerben, da erwischte es mich zum fünften Mal. Wieder Ausstrahlungen in´s Bein, zeitw. Taubheit im Fuß, nicht Sitzen können u. mit max. 50m Gehstrecke. Die Schmerzem schlimm wie nie vorher.
Die Verzweiflung und die Zermürbung darüber ließ mich alle Angst vor einer OP über Bord werfen die mir der Neurochirug dann vorschlug.
Anfang März wurde dann bei geschnippelt, aber das Aufatmen hielt nur ´ne Woche.
Der alte Zustand war dann wieder da und auch die Reha brachte keine Besserung ; seitdem stehe ich eigentlich immer unter Schmerzmitteln und der neue Orthopäde erhöhte nur die Dosis (Tramal) und verpasste mir wegen der nun instabilen Wirbelsäule ein Korsett.
Eine neuerliche MRT brachte das Ergebnis eines Rezidivvorfalls an der operierten Stelle LW5/S1, einem beginnenden Vorfalls bei LW4/5 ( BS trocken u. ohne Funktion ), deutliche Arthrose der Intervertebralgelenke und knöchernde Einengung des Spinalkanals.
O-Ton Doc: .... der untere Wirbel gleitet, dadurch entsteht Instabilität; da hilft nur noch Versteifung von drei Wirbeln. Künstliche Bandscheiben gibt´s auch, aber die befürwortet er nicht. Ich sollte nun nach Hause gehen, mir ein Bild machen u. dann eine Entscheidung treffen.....“
Nur auf hartnäckiges Nachfragen zu den einzelnen Methoden erzählte er mir ein bischen über die Versteifung an sich und dass ich vorn u. hinten aufgeschnitten werde, weil auch gleich der Spinalkanal freigemacht wird. Künstliche Bandscheiben lockern sich auch alsbald u. dann muss eh versteift werden.
Auch mein Operateur lehnt die Teile - wg. negativer Erfahrungen - ab.

Nun sitz ich hier, nasche meine Tramal und denke nach; versuche mich zu informieren. Was ist das Beste für mich? Kann ich je wieder Motorrad fahren? Werd ich jemals wieder schmerzfreier ohne ständige Medikamente? Das Schlimmste ist das Gefühl von den Ärzten nicht sinnvoll unterstützt zu werden auf dem Weg der Entscheidungsfindung.

Auf diesen Seiten finde ich wenigstens Berichte von Betroffenen; wenngleich sie auch nicht immer Mut machen.
Ich kann mir die Einschränkung einer Versteifung nicht detailliert vorstellen und bin entsetzt beim Lesen, dass danach andere Segmente „demoliert“ werden.
Lockern sich künstliche Bandscheiben wirklich nach einiger Zeit und welche sind die besten Systeme ?
In der Asclepios-Klinik Birkenwerder wurden mir im Gespräch die Implantate als einzige Rettung dargestellt und später las ich im Prospekt, dass die vorrangig bei jungen Leuten eingesetzt werden. Bin ich jung genug?

Vielleicht kann mir jemand hier in Berlin o. im Umland noch eine andere Anlaufstelle empfehlen?!
Hat jemand von Dr. Bertagnoli in Straubing ( künstl. BS ) gehört o. bereits Erfahrungen gemacht?

Eine Reaktion wäre schön; augenblicklich drängt die Hoffnung die Verzweiflung wieder in den Hintergrund. Schwer ist´s schon, aber wem erzähl ich das !

Ich möchte nochmal einen großen Dank aussprechen an alle die hier ihre Erfahrungen weitergeben.
Merci.

Regina
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Renate47
Geschrieben am: 27 Jul 2004, 21:33


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Hallo Regina,

erst einmal herzlich willkommen hier im Forum. Nun, da hat es Dich ja richtig erwischt.

Ich bin auch mit der Diagnose "Wirbelgleiten" versteift worden. Damals war ich 35 Jahre alt. Die ersten Jahre danach war ich doch zufrieden. Doch nach und nach litten immer mehr alle Wirbelgelenke, hatte Vorfälle in der HWS, BWS und jetzt auch wieder genau über der Versteifung. Ich bin doch wieder auf das selbe Medi-Level wie vor der OP.

Ein Fachmann im Land Brandenburg wäre aus der Klinik in Bad Saarow, Dr. med. Steffen. Kann ich nur empfehlen. Er hat jahrelange Berufserfahrung und kann Dir sicherlich weiterhelfen, auch wenn doch die Schlußentscheidung ganz allein bei Dir liegt.

Alles Gute für Dich

:winke
Renate
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babs
Geschrieben am: 28 Jul 2004, 14:31


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hallo regina,
bin selbst schon dreimal l5/s1 operiert worden und stand letztes jahr, ähnlich wie du vor entscheidung prothese oder versteifen, im märz diesen jahres bin ich dann nochmal herkömmlich operiert worden. letztes jahr (in der findungsphase, haha)war ich unter anderen auch in straubing bei dr. b., aber der hat mich nicht begutachtet, sondern irgendeine assistentin, die hat mir dann, nach einer relativ kurzen untersuchung ziemlich schnell einen op-termin und ein etwa achtseitiges kopiertes geheft gegeben, in dem einige infos über die prothesenop standen. vor allem ist denen wichtig, daß du noch keine osteoporose hast, oder stark übergewichtig bist..ich hab mich dann aber erstmal gegen die prothese entschieden, denn einige anderen neurochirurgen rieten mir unbedingt von dieser op ab, da sich die prothesen (so wie dus auch schon gehört hast) lockern können und noch keine langzeiterfahrungen gemacht wurden. aber beraten lassen kann man sich ja immer, kannst ja einfach mal hinfahren (wenns in deiner nähe ist) und dir anhören, was die zu sagen haben. aber hol dir in jedem fall mehrere meinungen ein ( zum beispiel in vogtareuth im neurochirurgischen zentrum, die stehen auch nicht auf die prothese)
erstmal wünsch ich dir wenig schmerzen und eine gute entscheidungsfindung, hoffe, dass ich ein wenig dazu beitragen konnte
bis bald
babs
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dolphin878
Geschrieben am: 28 Jul 2004, 14:49


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Hallo Regina,

erstmal herzlich willkommen hier im Forum. Leider kenn ich mich in Deiner Gegend überhaupt nicht aus, und kann Dir somit keinen Arzt empfehlen. Deine Problematik kenn ich nur zu gut. Auch ich wurde 3X L5/S1 operiert und meine Ärzte und ich versuchen das ganze nun konserativ in den Griff zu bekommen, wenn das nicht den gewünschten Erfolg bringt, dann soll ich auch versteift werden. Mit dem Gedanken will ich mich aber nicht wirklich abfinden. Von einer BS-Prothese rät mir mein Arzt im übrigen auch ab. Begründung: :sch der OP-Aufwand wäre zu groß!
Das "Wirbelgleiten" ist bei mir durch die 3 OP`s innerhalb von 10 Monaten entstanden, durch die ganzen Eingriffe ist mein Rücken wohl sehr instabil.

Bekommst Du KG oder ähnliches? Vielleicht kann Dir auch eine ambulante Reha oder stationäre Reha weiterhelfen. Sind diese Möglichkeiten in Betracht gezogen worden?

Wünsche Dir gute Besserung und sende sonnige Grüße nach Berlin

Andrea :sonne
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regko
Geschrieben am: 02 Aug 2004, 10:03


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hallo,
vielen Dank für Eure Info´s :streichel .
Komm erst heut zum antworten.
Der Doc hat mir ein Korsett verpasst und von der KG soll ich erst mal lassen.
Das Korsett unterstützt ganz gut; es hält mich vor "unüberlegten" Bewegungen ab.
Wenn ich es ein paar Stunden getragen habe und dann abmache, hab ich das Gefühl völlig ausgeleierter Muskeln. Drum trag ich es lieber nicht so lang am Stück.

Nachdem ich mich hier mehr über´s Versteifen informiert habe, seh ich das als letztes Mittel an.
Hab jetzt erstmal nach Straubing (Bertagnoli) geschrieben u. angefragt, ob ich überhaupt für ihre Methode in Frage komme.
Schaun wir mal was dabei rauskommt !
Zwischenzeitlich wollt ich zum Schmerztherapeuten. Den Termin bekomm ich für Dezember :B ! ( bei anderen dauert´s auch so lange)
Hoffe nur, dass die Wirkung meiner Tramaldosis sich bis dahin nicht noch mehr verringert.
ich wünsch Euch alles Gute
und mir auch
regina
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Aaron
Geschrieben am: 02 Aug 2004, 11:35


Öfter dabei
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Hallo Regina,
die Chariete-Klinik ist doch in Berlin und vorreiter was BS-Prothesen angeht.
Frag halt nach.
Eigentlich setzt man Prothesen nur ein, wenn nur ein Segment betroffen ist, und noch keine BS-OP erfolgt ist.
Alles Gute für Dich Aaron
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Lanu
Geschrieben am: 02 Aug 2004, 14:26


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Hallo Regina,

auch ich möchte mich mal zu Wort melden, nachdem so viel Negatives hier über die Prothese geschrieben wurde.
Ich selbst habe bereits zwei Prothese (L5/S1 und L4/5), nachdem ich über 10 Jahre lang Schmerzen, neurologische Ausfälle, Blasenentleerungsstörungen, ect. hatte.
Bin 24 J und gerade bei jungen Patienten ist diese Methode angezeigt.
Ich bin sehr glücklich mit der Entscheidung und es ist das Beste was ich je hätte tun können. Nach dieser Operation war ich KOMPLETT beschwerdefrei und das nach zehn Jahren!!!
Durch eine Versteifung ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass alle darüberliegenden Segmente ebenfalls "kaputt" gehen.
Ich war in ganz Deutschland unterwegs wegen dieser Prothesen und kann nur die Berliner Charité empfehlen (hat mir auch jemand hier aus dem Forum empfohlen und war selbst dort) oder eben die Alpha-Klinik in München (KK übernehmen jedoch keinerlei Kosten!) die Ärzte dort sind aber absolut spitze!!!!. Dr. Bertagnolie in Straubing, naja ... Termine gibts dieses Jahr nicht mehr und man muss sich damit abfinden eine Nummer zu sein, er hat sich gerade mal fünf Minuten Zeit genommen ...
Da ich schon 9 Op´s hinter mir habe, ebenso langjährige Erfahrung mit Orthopäden, kann ich Dir das mit ruhigem Gewissen weitergeben!
Allerdings, wie hier in den Beiträgen schon erwähnt, keine Osteoporose, Wirbelgleiten, ect.

Für den 13. August steht meine dritte Prothese auf dem Plan (Diagnose: erosive Osteochondrose L3/L4 mit BVS, neurologische Ausfälle mit Blasenentleerungsstörungen). Kann also nur noch kriechen, das schlimme ... ich heirate diesen Samstag! Irgendwie muss ich das hinbekommen ...

So liebe Regina, jetzt hast Du auch mal was Positives gehört ... vielleicht hilfts ...

:sonne Grüsse Lanu
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barbara57
Geschrieben am: 02 Aug 2004, 14:33


...
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Hi Lanu,

so mal eben im Nebensatz heiraten? Dann mal toi toi toi für Euch zwei! Viel :sonne und alles Gute! :z

Barbara
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Lanu
Geschrieben am: 02 Aug 2004, 14:46


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Hallo Barbara,

[SIZE=7] Danke Danke!!!

Ist natürlich keine Nebensache, wollte nur mit Rat und "Tat zur Seite stehen ... :streichel

Ciao Lanu :winke
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regko
Geschrieben am: 03 Aug 2004, 05:49


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hi aaron, hi lanu

lanu, auch von mir alles Gute für Deinen Gang in die Ehe !
Wo sind Deine Prothesen eingesetzt worden ?

Frage an Euch beide: Meint Ihr das Benjamin Franklin mit dem Mario Brock ?
Ich dachte immer, der lehnt künstliche Bandscheiben generell ab.

Grüße
Regina
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