Bandscheiben-Forum

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> Psychosomatisch!?
Kurti
  Geschrieben am: 21 Jan 2003, 15:29


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Liebe Leute,

nach einem Gespräch (meine Schwägerin mit meinem Sportlehrer) hat der gesagt, daß meine BSV-Problematik sehr stark psychosomatisch ist (Streß und Druck im Beruf). Mein Neurologe hat das in seinem Bericht aber auch geschrieben "psychosomatische Reaktionsbildungen".

Jo, daß sagen natürlich auch die ganzen Kernspinaufnahmen.

Ich weiß nicht, ob es wirklich so ist. Denn seit ich Anfang Dezember wieder zu Hause bin, müßte es mir doch eigentlich besser gehen!? Klar, habe ich auch Probleme mit meinem Job und was da alles so zusammenhängt, aber das will mir irgendwie nicht in den Kopf, daß meine Probleme psychischer Art sind.

Ich bin kein Drückeberger, manchmal kommen einem halt die Gedanken, alles einfach hinzuschmeißen wenn man zu doll geärgert wird. Das ist aber kein Ausweg, man muß immer versuchen mit allem zurechtzukommen und jeder Sache etwas positives abzugewinnen.

Des weiteren, ich muß ja weiter arbeiten gehen, es geht da kein Weg daran vorbei, also setze ich alles darauf, schnell wieder gesund zu werden. Meine Wirbelsäule sagt aber NEIN in Form von starken Schmerzen!!! Dann stinkt es mir ganz gewaltig, zu Hause "rumzuhängen", kaum was machen zu können, die ständige Arztrennerei, die ständige Therapierennerei, Krankengeld (was ja bekanntlich niedriger ist als das Gehalt), Einschränkung in der Bewegung, ständige Medikamenteneinnahme, soziale Kontakte fehlen usw. usw. usw. die Liste ist lang. Der Arbeitsalltag ist mit seinen Aufgaben einfacher zu bewältigen.

Also, was ist denn da kopfgesteuert?

Es gibt immer Dinge, die einem das Leben schwer machen und bisher habe ich immer Auswege gefunden, die für mich akzeptabel waren. Aber im Moment ist mein BSV vordergründig und ich kann kaum was dagegen machen!!!

Vielleicht sollte ich doch mal zum Psychiater (lach, der sieht mich nie) um abzuklären, warum meine OP psychosomatischer Natur war. Hätte ich das vorher gewußt, hätte ich mir selbst sagen können: Petra, Du hast nur seelische Probleme, daß mit dem Messer und die ganze Problematik nach der OP kannste Dir sparen!!! Neeee, Petra wollte ganz doll unters Messer, liebt Schmerzen, und findet es wunderschön, behindert zu sein.

Mensch Meier, was soll der Blödsinn. Oder haben die Ärzte doch vielleicht Recht!?

Jetzt bin ich aber ganz doll ratlos.

Petra
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JuliaK
Geschrieben am: 21 Jan 2003, 16:51


Unregistered










hi petra,
da muss ich schnell auch was beitragen :-). ging mir auch so.

ich bin ein allzeit fröhlicher mensch, bin nie wehleidig gewesen (sonst hätte ich keine ZWEI kinder!), jammere eigentlich selten rum. so kannte man mich.

als nun die schmerzen durch meinen bsv länger andauerten, als die umwelt es für "normal" hielt, bekam ich sogar von meiner schwester über meine mutter ausgerichtet, dass das ja wohl nicht mehr normal sein könne, trotz schonung dauernd schmerzen zu haben, das müsse doch wohl psychosomatisch bedingt sein!
anmerkung: meine schwester ist kein arzt, sondern übersetzerin. was sie also für diese aussage qualifiziert, kann ich mir nur schwer ausmalen.

genauso erging es mir teilweise mit freunden und bekannten, alle konnten nicht fassen, dass sich das so lange hinzieht, also musste eine begründung her. und die war dann "ist alles psychosomatisch".
außer bsv-erfahrenen menschen kann sich da keiner reinfühlen. da kann man aber kaum jemandem böse sein. sie wissen es einfcah nicht besser.
ich habe also in den vergangenen monaten weggehört, wenn wieder solche thesen auf den tisch kamen, links rein, rechts raus. was wissen die schon!

gerade komme ich aus der stadt, habe ein bisschen die läden guckenderweise unsicher gemacht, gemütlich gebummelt. falsche schuhe angehabt, nach 2 stunden zog es mal wieder in meinem bein. auch der rücken fühlt sich nun müde an, also pause zuhause. was soll daran psychosomatisch sein? der stress beim bummeln? rätsel...

meine therapeuten erwähnten durchaus mal, dass rückenbeschwerden AUCH mit der psyche zusammenhängen können (wie viele schmerzen), aber dass das in der regel gravierende ursachen hat. wenn du also ein mensch mit normalem stress, druck und belastung bist (wer ist schon frei davon?), dann würde ich eher davon ausgehen, dass deine schmerzen nichts mit psychosomatik zu tun haben, sondern dann aufhören, wenn deine bandscheibe ruhe gibt.
bis dahin müssen wir uns selber schöne ablenkung schaffen, um nicht doch durch zu viel hängenlassen/resignation/depression stress entstehen zu lassen und den schmerzen noch mehr nährboden zu geben.

viele grüße - julia
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Ralf
Geschrieben am: 21 Jan 2003, 17:16


Admin
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Und da ist sie wieder, die Frage "was war eher da, das Huhn oder das Ei"??

Auch ich habe mir meine Bandscheibchen und deren Problematik nicht selber ausgesucht. Allzu gerne schieben die Ärzte die Nachbehandlung eines BSV auf die psychosomatische Schiene, obwohl sie selber dazu beitragen, daß man ein Psycho wird. Nur dagegen tun sie nichts!!

Nee, sorry, da kann ich nicht JA zu sagen.

Ralf
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Sabrina
Geschrieben am: 21 Jan 2003, 17:43


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Hallo ihr Lieben. leider muß ich euch sagen, dass ich das schon ein bisschen anders sehe.
Habe schon in dem Thread "Psychiater" ausführlich was dazu geschrieben.
Psychosomatisch bedeutet ja auch nicht, dass die Krankheit nicht da ist!!!Niemand von uns simuliert! Der Schmerz und die Erkrankung ist nachweisbar.

@Julia, natürlci tut dein bein nach Überlastung noch weh-du hattes einen BSV--aber frag dich dochmal warum hattest du den Vorfall in dieser Zeit???
Gab es etwas was dich extrem belastet, beschäftigt überfordert hat?Sich einzugestehe, dass einen etwas überfordert ist sehr schwer!!! Oft wird es übergangen und dann zeigt der Körper die Grenze.

Psychosomatisch bedeutet, dass unverarbeitete Gefühle,
Druck in bestimmten Situationen, Überforderung oder Angst
zu körperlicher Erkrankung führen können.
Manche Menschen können sich herlich abgrenzen in Stressituationen, andere können das nicht und spüren ihre Grenzen nicht können nicht "nein" sagen oder andere um Hilfe bitten, da kann es dann passieren, dass der Körper an seiner Schwachstelle erkrankt.

Ich finde ein guter Arzt und ein schlauer Patient sollte immer an verschiedenen Stellen ansetzen, einmal körperliche messbare Schmerzen behandeln und aber auch schauen wie sieht es mit der Gefühlswelt aus.
Z.B Druck am Arbeitsplatz.
Das "burn out"-Syndrom ist das markanteste Beispiel bei dem
Überlastung zu Depression und körperlicher Erkrankung führt.

Inwiefern eine Überlastung vorliegt muß der einzelne selbst entscheiden!!!

Und: Es ist eine Frechheit von deinen Bekannten so etwas zu sagen, denn natürlich verharmlost es deine Erkrankung
und ist respektlos.
Klar würden wir alle lieber gesund arbeiten gehen, aber so einfach funktioniert das nicht, die psyche ist viel subtiler.
Wenn du aber wirklich Probleme mit deinem Job hast, solltest du das auf jedem Fall mit einem Arzt besprechen.
Ich meine einen Therapeuten.
Warum seht ihr es nicht so, auch die Seele kann mal einen Schnupfen bekommen, warum nicht mit einem
Psychotherapeuten diesen behandeln?
Ist das Problem im Alltag erkannt und neu bearbeitet können auch die Sympthome nachlassen! Manchmal kann das aber Jahre dauern weil die Probleme vielleicht in der Kindheit liegen
und sehr gut in der untersten Schublade verpackt sind.

Gutes Buch: Rüdiger Dahlke: Krankheit als Weg!
Video: Rüdiger Dahlke: Deutung un Bedeutung von Krankheit am Beispiel von Rückenproblemen.
(es gibt viele Redewendunge, die in diese Richting deuten.
-sich krumm machen
-sich verbiegen
-sich buckelig arbeiten usw......


Jetzt steinigt micht nicht
:;):

liebe Grüße Sabrina
PM
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Sabrina
Geschrieben am: 21 Jan 2003, 17:54


aktiver Schreiber
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Hier noch ein link, in der Schnelle gesucht,
http://home.t-online.de/home/w.haeuser/psychosm.htm

Sabrina
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Kurti
  Geschrieben am: 21 Jan 2003, 18:23


Boardmechaniker
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Ihr DREI habt ja wirklich Recht. Deshalb bin ich auch sehr froh, hier gelandet zu sein. Nur ein Betroffener selbst versteht die Problematik und alles, was damit zusammenhängt. Eben, Dritte können damit nix anfangen und schieben es auf die Psycho-Ebene. Vielleicht auch, weil die damit nicht umgehen können.

Laut Julia,
Code
dass das ja wohl nicht mehr normal sein könne, trotz schonung dauernd schmerzen zu haben


Versteht bei mir auch keiner.

Code
meine therapeuten erwähnten durchaus mal, dass rückenbeschwerden AUCH mit der psyche zusammenhängen können (wie viele schmerzen), aber dass das in der regel gravierende ursachen hat.


Genau, URSACHEN!!! Die kennt keiner, weiß keiner, wird zwar behandelt, aber ob die Behandlung die richtige ist!? Weiß auch keiner. Warum geht man den Ursachen nicht auf den Grund? Also ist es doch psychisch, man ist BSV-krank und keiner weiß warum (vielleicht hilft die Einbildung, daß ich jetzt unbedingt möchte, daß meine Bandscheibe einfach sich mal so verschiebt - wie nennt man das? Achja, Suggestion oder mentales Training oder so).

Und zu Ralf

Code
Allzu gerne schieben die Ärzte die Nachbehandlung eines BSV auf die psychosomatische Schiene, obwohl sie selber dazu beitragen, daß man ein Psycho wird. Nur dagegen tun sie nichts!!


Stimmt hundertprozentig, aber wir sitzen leider am kürzeren Hebel. Und als ich mich eingehender mit meinem alten Orth. besprochen habe, hatten wir seitdem eigentlich nur Zoff. Der hat seine Schuldigkeit getan - mich zur OP "überredet" - da die anderen Therapien oder Verordnungen leider, leider, leider sein Budget nicht mehr belasten sollten. Dann habe ich mir endlich einen neuen Orth. gesucht, der wirklich bereit ist, mir zu helfen.

Und, liebe Sabrina,

Code
Inwiefern eine Überlastung vorliegt muß der einzelne selbst entscheiden!!!


Da haben wir es!!! Der Arbeitgeber z.B. sieht nur, daß du nicht belastbar bist, an manchen Tagen nichts "taugst". Nur die Definition von Überlastung - tja, da hat wohl der Arbeitgeber Recht, weil du deine Arbeit nicht mehr schaffst, zu wenig Stunden schrubst (10 - 11 Stunden ist normal), um 18 h auf die Uhr guckt "wie, sie wollen schon nach Hause!?" Wenn ich morgens um 5.15 h aufstehe, um 6.20 h aus dem Haus gehe, um 7.30 h auf der Arbeit bin - ohne Pause arbeite - um 18 h nach Hause gehe - und letztendlich um 19.15 oder 19.30 h zu Hause bin, was zu essen mache und mich anschließend nur noch auf die Couch werfen kann weil ich absolut fertig, groggy, müde bin, kein Bock mehr auf sportliche Aktivität, dann meist um 20.30 h schon auf der Couch einschlafe, dann ist das natürlich freie Freizeitgestaltung. Anstatt zu schlafen, könnte ich ja auch Sport machen, ist richtig, aber wann soll ich mal schlafen, oder einkaufen, oder einfach nur mal ausspannen.

Mir wurde mal gesagt, verschieben sie ihre sportlichen Aktivitäten und Therapien in die frühen Morgenstunden.
Oder so - wickeln sie ihre Bank-, Behörden-, Einkäufe auf die Wochenenden, na ich hab noch keinen Beamten am Sonntag in der Stadtverwaltung oder der Bank angetroffen .

Ja und, sie haben doch das ganze Wochenende zum entspannen und ausruhen.

Also, ich bin es gewohnt jeden Tag frische Wäsche anzuziehen. Ich weiß natürlich nicht, wie es bei "unseren" männlichen Kollegen aussieht. Aber, wie kommt denn bitte schmutzige Wäsche wieder sauber in den Schrank!? Ach, Entschuldigung, durch Zauberei natürlich, habe ich total vergessen.

Ja, haben die 'se noch alle, oder was!? Und da sollste noch gesund bleiben???

Bei soviel männlicher Toleranz (Forummitglieder, Angehörige die für uns da sind, sind hier natürlich ausgeschlossen!!!!) bleibt mir nur die Spucke weg.

Leute, ich bin trotzdem ratlos!!! Wo sind wir auf dieser Welt nur hingeraten.
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Ralf
Geschrieben am: 21 Jan 2003, 18:25


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Hallo Sabrina,

Deine Gedanken und Schilderung zur Psychosomatik sind ja richtig. Nur, warum tun die Ärzte nichts dagegen?

Den Neurologen wies meine Frau darauf hin, daß ich mich in einer Depressionsphase befinde. Antwort: bei der Krankheit kein Wunder. und tschüss

Meinen Arzt hatte ich diesbezüglich angesprochen, gleiche Aussage - fertig.

In der Kur wurde am 1. Tag festgestellt, daß ich psychisch down bin, daraufhin bekam ich dann zwei Termine beim Psychologen, welche ich auch schon in der letzten Woche der Kur erfahren durfte.

Zur Zeit der Kur war ich soweit, daß ich keine Ziele mehr vor Augen hatte. Die Ärztin hat das gut erkannt und mir ein Zimmer im 5. Stock mit Balkon genehmigt. Klasse kann ich da nur sagen!

Alle Ärzte sind gelehrte Mediziner, die reichlich Handwerkszeug mitbekommen haben...... nur anwenden tun sie es nicht, warum auch immer
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Harro
Geschrieben am: 21 Jan 2003, 18:49


Internet-Tramp
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Ich glaub,
ich muß auch mal was dazu sagen.
Wenn man nach 35 jährigen Berufsleben mit all seinen körperlichen Belastungen (falsches stundenlanges sitzen mit gekreutzen Beinen und gebeugten Oberkörper, wie ein Äffchen auf der Leiter hocken usw.) irgendwann einen Bandscheibenschaden mit dem ganzen Drum und Dran erleidet ist das schon fast normal. Hat einem ja keiner gesagt wie mans richtig macht. Dann will so ein Fuzzi von Neurologe mir ( und euch) erzählen ich (wir) hätten was an der Psyche, und verschreibt dann Psychopharmaka. Wer hat hier was an der Psyche, der Arzt oder ich?.
Ich kann das Gefasel mit den Psychosomatischen Erkrankungen nicht mehr hören. Ich kann natürlich verstehen das einige Bedrückt sind, ist doch ganz normal. Wer ist schon gerne krank, vor allen Dingen so lange.
Ich war auch bedrückt mit der ganzen Situation, vorallen Dingen nachdem mir meine Hausärztin gesagt hat, sie werden nicht mehr gesund, sie erfahren allenfalls ein Besserung und Linderung.Peng, da hatte ich es! Und nun? Sie meinte dann das einzige was sie jetzt noch tun können, reichen sie die Rente ein, und baute mich dann in den nächsten Wochen seelich und moralisch wieder auf. Ich hab mich halt mit ganzen Situation abgefunden und auch mein innerliches Gleichgewicht hab ich wieder.
@ Petra : Die Ärzte haben nicht immer recht( Gottseidank)
@ Sabrina : Natürlich verhaut dich hier keiner :D
aber Überlastung der Wirbelsäule hat immer physische und keine psychischen Ursachen, so einfach ist das.

In diesem Sinne Harro

PS Verhauen werden hier dumme Ärzte   :h
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Sabrina
Geschrieben am: 21 Jan 2003, 20:05


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Hallo ihr Lieben,
man muß aufpassen nicht zwei Dinge in einen Topf zu werfen.

Ralf,
recht hast du! Das blöde ist, dass es nur sehr wenig gute Therapeuten gibt.
Man gerät in einen Teufelskreis oder die Katze beißt sich in den Schwanz.
Ein guter Therapeut sollte dem Patienten helfen
1. Vergangenes aufzuarbeiten
2. Traumatisierende Erfahrungen in und durch die Krankheit zu bewältigen(klar dass man erst recht depressiv wird, wenn der Schmerz nie nachläßt, schreckliche Erfahrungen mit Behandlungsmethoden macht, die die beine noch mehr lähmen und kein Arzt einem helfen kann und dann noch alles verniedlicht und auf die Psyche schiebt.

Naja und gute Therapueten sind genauso rar wie gute Orthopäden!!!
Tut mir leid, dass du so schlechte Erfahrungen gemacht hast!
Die würde ich am Liebsten auch vom Balkom stubsen.

Ich kann dazu nur sagen ich habe eine shr gute Therapeutin gefunden--allerdings habe ich vorher...überleg...drei ausprobiert, die alle einfach nur dumm waren.
Meine jetzige zahle ich selbst weil sie keine Kasenzulassung hat--aber jeder Cent ist es mir wert----es ist ein Luxus für mich.


Und Harro, ich kann deine Wut sehr gut verstehen.
Man arbeitet quasi wirklich bis man umfällt und keiner dankt es dir.
Und dann wirst du noch als "Weichei" hingestellt
und körperlicher Verschleiß als "eingebildet" hingestellt.

Interessant fand ich, dass manche Menschen aber laut MRT sehr starke Verschleißerscheinungen haben UND dabei gar keine Beschwerden oder Rückenprobleme.
Andere mit weniger Verschleiß auf dem Bild waren Rückenpatienten.
Bei anderen wieder konnte man nichts finden und die haben trotzdem Schmerzen.
Wie ist das zu erklären?
Könnte es da nicht einen Zusammenhang geben zwischen Körper und Geist?

Ich weiß es nicht, ich bin nur sehr vorsichtig und sehr für ganzheitliche Ansätze!
Kennt man doch wie Aufregung auf den Magen schlagen kann!
Durchfall aus Angst, oder so.
Warum sollten über Jahre erhaltener und sich verstärkender  Druck nicht auch den Rücken schädigen?

Leider sind sehr viele Ärzte sehr unprofessionell und haben kaum psychologische Zusatzausbildung können aber große
Worte schwingen und sind menschlich total unfähig!!

Und die dumme plumbe Allgemeinheit verwechselt Sensibiliät und Sensitivität mancher Menschen mit Schwäche.
Als ob Skrupellosigkeit und über Leichen gehen gleich Stärke ist.

In diesem Sinne,
haltet die Ohren steif und denkt mal darüber nach,
natürlich kann ein gute Psychotherapeut keinen BSV heilen, aber helfen besser damit umzugehen
Sabrina
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felix v. K.
Geschrieben am: 21 Jan 2003, 20:09


Öfter dabei
*

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Mitglied seit: 23 Nov 2002




Hallo,

mit dieser Problematik, Umfeld und Schmerzen war ich ein
Jahr nach meiner Op auch konfrontiert. Mir wurde auch ähnliches aus dem Bekanntenkreis, etc. gesagt.

Ich zweifelte diesbezüglich dann auch an mir selber.

Da ich der Sache auf den Grund gehen wollte, habe ich die
Frage, ob ich mir die Schmerzen einbilde, also psychosomatisch
sind, den behandelten Ärzten gestellt.

Einem Neurochirugen, einem Neurologen, beide eindeutiges NEIN.

Zwei Orthopäden zuckten die Schulter und verließen das
Behandlungszimmer.

Beim letzten Besuch der Hausärztin meinte diese, viele
nehmen sich das Leben mit diesen ewigen Schmerzen.

Soweit wirds nicht kommen, ich gehe damit um und lebe
damit hoffentlich noch einige 100 Jahre.

Muß hier aber noch anfügen, ich brauche privat keine Rücksicht zu nehmen und die "lieben Bekannten", sind doch
nicht lieb! Ich habe mein Leben auf mich ausgerichtet!

Mit Egoismus hat es gewiss zu tun, nicht aber mit Einbildung!

Zum Trost kann ich aber heute, 2 1/2 Jahre nach Op sagen,
es wird besser!

Felix

allenvielgeduldwünscht
PM
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