Bandscheiben-Forum

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> Meine Vorstellung, Fragen über Fragen
Birgit
  Geschrieben am: 19 Feb 2003, 07:35


Öfter dabei
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Guten Morgen Zusammen!
Da wir gerade Vollmond haben und ich nicht länger schlafen kann, hab ich mich entschlossen, mich hier vorzustellen.
Ich heiße Birgit, bin 27 Jahre alt, bin Industriekauffrau. Vor ca. 4 Wochen wurde mittels Kernspin ein großer links-lateraler sequestraler (richtig so?) BSV L 4/5 mit Fußlähmung festgestellt. Dabei hatte ich höllische Schmerzen im linken Bein, egal ob Sitzen, Stehen, tagsüber oder nachts. Hatte 2 Wochen lang starke Schmerztropfen bekommen, die mich richtig umhauten, haben aber gewirkt. So, mein Orthopäde war der Meinung - sofort operieren - hat mich aber noch zu ner Uni-Klinik in die Neurochirurgie zur Untersuchung überwiesen. Dort war man der gleichen Meinung. Ich sollte innerhalb 2 Wochen nen OP-Termin bekommen. Das war gestern vor 2 Wochen. Haben sich seitdem nicht gemeldet. Ich hab seit gut 1 Woche null Schmerzen mehr!!! War gestern nochmal beim Orthopäden, gefragt, was ich nun eigentlich tun solle: OP oder wieder in die Arbeit? Er meinte, ne OP in meinem jetzigen Zustand würde er nicht unbedingt empfehlen, erst wenn wieder akute Schmerzen da wären. Fuß ist weiterhin teilweise gelähmt, d.h. er schleift ab und zu - je nach Tagesform - auf den Boden auf. Habe inzwischen KG verschrieben bekommen - Rückenschule, Stemmübungen usw.
So, was mach ich jetzt? Irgendwie steh ich doch als Simulant da? Ich hab zwar meine Bilder mit nem Riesen-BSV, aber in der Arbeit werden sie doof gucken, als ob ich "nur so tue". Versteht mich jemand? Ausserdem sagte der Orthopäde, kann ees durch ne schnelle Bewegung oder dgl. jederzeit wieder zu den Schmerzen kommen, das kann man nicht vorhersehen.

So, jetzt reichts mit der Schreiberei, vielleicht hat ja jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir diese mitteilen . Würde mich freuen.

Liebe Grüsse aus der Oberpfalz
Birgit
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JuliaK
Geschrieben am: 19 Feb 2003, 07:49


Unregistered










hallo birgit,

herzlich willkommen im bandi-club!

deine geschichte hört sich sehr positiv und erstmal gar nicht nach op an - aus meiner sicht.

wenn du dich hier durchliest wirst du feststellen, dass viele ärzte (aus unwissenheit?) ops empfehlen, obwohl die aussichten sicher nicht besser sind als bei einer konservativen therapie (es gibt natürlich ausnahmen: schwere lähmungen, ausfälle, verlust der kontrolle der blasen- und darmschliessmuskel etc. - da sollte schnell operiert werden).

eine konservative therapie dauert leider länger ist aber i.d.r. erfolgversprechend.

nimmst du zur zeit medikamente? kannst du stehen, sitzen, liegen? wie läuft die kg?

es ist manchmal tatsächlich so, dass im mrt ein schwerer bsv festgestellt wird, der patient aber keine oder kaum beschwerden hat. andererseits kann eine mini-vorwölbung grausamste schmerzen verursachen. das hängt immer damit zusammen, ob und inwiefern ein nerv eingeklemmt wird und sich entzündet und wie sich die muskeln dadurch verkrampfen/unterversorgt werden.
wenn du dich nun sehr rückengerecht verhältst, noch eine längere zeit sehr auf dich achtest und auf die signale deines körpers hörst, dich "schonst" und beim kleinsten zwicken sofort langsam machst, hast du gute aussichten!
nur nimm es nicht auf die leichte schulter. es kann im jetzigen stadium tatsächlich eine kleine falsche bewegung sein, die alles wieder verschlimmert. dies sollte man immer im hinterkopf haben.

alles gute für dich und viel spass beim stöbern im forum. dort findest du jede menge gedankenanstösse :-).

grüße - julia
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Birgit
Geschrieben am: 19 Feb 2003, 07:57


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Hallo Julia,
danke für Deine Antwort. Worüber ich mir auch Gedanken mache...wir wollten im Juni heiraten und dann eigentlich schnellstmöglichst Nachwuchs planen. Hab im Internet gestöbert und gelesen, dass eine Schwangerschaft die Bandscheiben extrem belastet. Hab meinen Arzt noch nicht drauf angesprochen . Werde ich beim nächsten Besuch machen.
PM
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Ralf
Geschrieben am: 19 Feb 2003, 08:31


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Hallo Birgit und ein herzliches Willkommen hier

Wie Du schreibst, geht es Dir ja im Moment prima und bist schmerzfrei. Diese schmerzfreie Zeit solltest Du nutzen, um Deine Muskeln in Bauch und Rücken zu trainieren.

Du solltest auf jeden Fall sehr vorsichtig sein in Bezug auf schwer heben, plötzliche, ruckartige Bewegungen.

Eine Op halte ich im jetzigen Stadium für Blödsinn. Mit der Schwangerschaft solltest Du noch ein paar Monate warten, bis sich der BSV gefestigt hat. Gegen die Heirat ist aus gesundheitlicher Sicht nichts einzuwänden.  :D

Das Problem, als Simulant dazustehen, kennen wir glaube ich alle. Da musst Du einfach drüber stehen. Du wirst auch noch jede Menge Tipps von Laien bekommen, die sich alle bestens mit der Thematik BSV auskennen.

Liebe Grüsse und gute Besserung

Ralf
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Birgit
Geschrieben am: 19 Feb 2003, 08:33


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Hallo Ralf,
danke für die freundliche Aufnahme  :laugh:
Stellt sich die Frage: Arbeiten oder daheim bleiben, sich schonen und trainieren? Bin jetzt mittlerweile die -....ich glaube 5. Woche daheim

Grüsse,
Birgit
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Ralf
Geschrieben am: 19 Feb 2003, 08:39


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Birgit,

wenn Du das mit der Arbeit geregelt bekommst und Du Dich dabei nicht körperlich verausgaben mußt, nicht (schwer) heben brauchst, dann steht auch dem Arbeiten nichts im Wege. Auf jeden Fall immer hübsch vorsichtig und Bewegungen mit Bedacht ausführen!

Auf jeden Fall solltest Du weiter KG machen, da es Dir schmerzlich gesehen gut geht.
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Heidi
Geschrieben am: 19 Feb 2003, 08:44


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Hallo Birgit,

es gibt doch eine Wiedereingliederung, wo Du erst mal mit 4 Std. anfängst für 14 Tage oder so und dann 6 Std. für ca. 14 Tage und danach dann wieder voll. Da merkst Du dann, ob es geht oder nicht.  :kinn

Sprich doch mal mit Deinem Arzt darüber, falls er meint Du wärst wieder arbeitsfähig.

Liebe Grüße

Heidi   :sonne
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Wirbel
  Geschrieben am: 19 Feb 2003, 09:09


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Hallo Birgit,

es ist auf jeden Fall schon mal gut, dass du die Seite gefunden hast.
Die Bandis hier helfen dir sicher viele Ängste abzubauen.

Ich selbst habe einen BSV in der HWS und ich bin bei meinen besten Kumpels auf Unverständnis gestossen. Keiner hat eingesehen, dass ich jetzt nicht gleich zum OP gegangen bin. Da bekommst das volle schlechte Gewissen dir selbst gegenüber, aber die Bandis hier haben mir geholfen, alles viel positiver zu sehen.

Bin übrigens auch aus der Oberpfalz

Gruss
Wirbel
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Birgit
  Geschrieben am: 19 Feb 2003, 09:51


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:h
Tja, da sitz ich rum und werd immer aggressiver. Mein Freund findet, ich bin seit meinem "kranksein" immer komischer geworden. Na bravo, wird Zeit, dass ich wieder unter Leute in der Arbeit bin. Dann wirds hoffentlich wieder besser.
PM
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Christian
Geschrieben am: 19 Feb 2003, 12:13


Nicht neu hier
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Hallo Birgit,

auch von mior willkommen hier. Schau eimal auf der Homepage unter "Mitglieder stellen sich vor".
Mich haben die Docs damals 1993 vor meiner OP über 6 Wochen zu Hause "geparkt" bevor eine Entscheidung getroffen wurde. Mir ist damals die Decke auf den Kopf gefallen und ich fing an meine ganze Umwelt zu terrorisieren.
Damals habe ich mir geschworen, wenn immer möglich und die Schmerzen es zulassen, zur Arbeit zu gehen und sei es nur stundenweise.
Das habe ich insoweit umgesetzt, dass ich seither versuche bei allen Rückfällen und -schlägen zuerst immer mittels Schmerzmittel schmerzfrei zu werden. Nur dann kan ich arbeiten (wichtig für meinen Kopf) und Therapie (wichtig für meinen Rücken) machen !
PM
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