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| Cairpre |
Geschrieben am: 13 Nov 2025, 10:48
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Neu hier ![]() Gruppe: Mitglied Beiträge: 2 Mitgliedsnummer.: 30.006 Mitglied seit: 13 Nov 2025 |
Hallo!
Kurz zu meiner Situation: Ich habe per Zufallsbefund vor ca. 5 Jahren zwei Bandscheibenvorfälle in der HWS diagnostiziert bekommen. Da ich keine Schmerzen oder andere Symptome hatte, habe ich dagegen nie etwas unternommen. Mir wurde jedoch geraten, dies in regelmässigen Abständen zu kontrollieren, was ich getan habe. Auch meine Nervenleitgeschwindigkeiten habe ich in den letzten 2-3 Jahren 3 mal in der Neurologie Uni Klinik in Frankfurt am Main messen lassen. Die Ergebnisse aus diesen Messungen in Kombination mit einem erneuerten MRT zeigen folgende Diagnose: "Degenerative zervikale Spinalkanalstenose durch einen prä- und intraforaminaler Bandscheibenprolabs rechts in Höhe HWK 5/6 und links in Höhe HWK 6/7 - Klinische Zeichen einer zervikalen Myelopathie sowie C7-Radikulopathie links" Die Bandscheibenvorfälle sind über die Jahre verknöchert und drücken nun ohne "Puffer" auf das Rückenmark, was zu einer hochgraden Spinalkanalstenose führt. Schmerzen habe ich immer noch keine. Ich kann auch durch keine Bewegung Schmerzen oder Kribbeln etc. hervorrufen. Was ich jedoch leider wahrnehme, ist eine Art Gefühlsstörung im rechten Bein - bereits seit ca. einem halben Jahr. Ich habe dies bis jetzt immer auf eine Hüft-Schiefstellung oder andere orthopädische Probleme, sogar auch auf ein hohes Stresslevel/meine Psyche zurückgeführt. Neurologisch passen diese Symptome laut Uniklinik jedoch zu meiner Stenose in der HWS. Es handelt sich um "demyelinisierende Läsion der zentralen motorischen Bahnen zu beiden Beinen" und die Werte der Nervenmessung sind auch verzögerter ins rechte problematische Bein. Ich kann 10 km joggen gehen, ohne Probleme. Ich merke es nur sehr gering im Alltag. Die Gefahr ist jedoch, dass diese Beschwerden immer stärker werden, bis zum kompletten Verlust des Beines, da die Schädigung des Rückenmarks voranschreitet (wenn nicht operativ vorgegangen wird). Ich war nun bereits bei mehreren Top Adresse im Rhein Main Gebiet, sowie auch einer guten Klinik in NRW. Ich habe mir viele Meinungen eingeholt, da ich auch recht schnell gemerkt habe, das es keinen absoluten "Gold Standard" gibt. Die meisten würden nur versteifen, inkl. Cages. Eine Versteifung kann ich mir jedoch beim besten Willen nicht vorstellen. Ich bin 36, liebe Sport und bin sehr aktiv, und habe sehr große Bedenken, meinen Hals bei einer Versteifung über zwei Segmente nicht mehr richtig bewegen zu können. Außerdem möchte ich keine rasche Anschlussdegeneration der Segmente ober und unterhalb, von der ich immer lese. Nun habe ich eine Abteilung Wirbelsäulenchirurgie gefunden, die von einer Koryphäe in dem Bereich geleitet wird. Diese nutzen in einigen Fällen dynamische Implantate (DCI) ohne Fusion, die sehr viel Beweglichkeit erhalten sollen. Ich würde mich für diese Implantate entscheiden wollen, lese aber auch ab und zu, dass Implantate generell auch verrrutschen und absinken können, oder es eine Materialermüdung geben kann. Eine Folge OP in X Jahren kann vermutlich also nicht ausgeschlossen werden. Meine Frage an die Community: Gibt es Erfahrung mit diesen Implantaten? Hat jemand Erfahrung gemacht mit anderen OP Methoden, bei denen es ein gutes Outcome gab, auch hinsichtlich der Belastbarkeit der HWS? Danke fürs Lesen vorab und eine gute Zeit! |
| Pauline69 |
Geschrieben am: 14 Nov 2025, 11:08
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PremiumMitglied Silber Gruppe: Betreuer Beiträge: 2.031 Mitgliedsnummer.: 27.762 Mitglied seit: 02 Dez 2018 |
Hallo Cairpre,
Zuerst einmal, herzlich willkommen bei uns im Forum! Mann, du bist aber verdammt jung, um schon solche Probleme in der Halswirbelsäule zu haben. Aufgrund deines extrem jungen Alters, möchte ich mich nicht umfänglich zu einer dynamischen Versteifung in der Halswirbelsäule äußern. Wärst du auch etwas älter, würde ich dir auf jeden Fall davon abraten! Welche Art der dynamischen Versteifung wurde denn Erwägung gezogen? Bewegliche Bandscheibenprothesen? Diese birgen nämlich genau diese Gefahr, die du selbst angesprochen hast. Die beiden beweglichen Platten können sich verschieben, der bewegliche Kern kann, im worst Case, vor ein Neuroformen oder in den Spinalkanal rutschen. Zu Deiner Sorge, bezüglich einer Versteifung mittels Cage, kann ich, aus eigener Erfahrung, sagen, dass es keine spürbaren Einschränkungen in der Beweglichkeit gibt. Ich habe im Oktober 2018 zwei Cage eingesetzt bekommen, C5/C6 und C6/C7. Im März 2024 habe ich einen Cage bei C4/C5 bekommen und habe trotz der 3 Cage keinerlei Einschränkungen in meiner Bewegung. Ich bin zwar ein kleines bisschen älter als du, habe aber eine professionelle Ballettausbildung, bin insgesamt sehr beweglich und bin weiterhin sportlich recht aktiv. Ich kann meinen Kopf, problemlos, 90° Grad nach links und nach rechts drehen. Ich kann problemlos Brust schwimmen und habe, so hatte man es mir auch vorab erzählt, wirklich keine spürbaren Einschränkungen in der Beweglichkeit meiner Halswirbelsäule. Einzig und allein das neigen des Kopfes zur Schulter, um zum Beispiel ein Telefon zwischen Schulter und Ohr einzuklemmen, ist etwas eingeschränkt. Bandscheibenprothesen sollen angeblich eine mögliche Anschlussdegeneration vermeiden. Auch ich war in den letzten Jahren bei diversen Neurologen und Neurochirurgen. Alle Kliniken arbeiteten ausschließlich mit der Versteifung mittels einem Cage. Jeder meiner aufgesuchten Neurochirurg erklärte mir, dass selbst eine Bandscheibenprothese, spätestens nach zwei Jahren, vollständig verknöchert wäre und somit auch keine Beweglichkeit mehr, innerhalb der Prothese, vorhanden wäre. Deshalb hätte man sich über die Jahre entschieden, keine Prothesen mehr einzusetzen, da das Risiko einer Komplikation um ein vielfaches höher wäre. Der große Unterschied, ist, wie oben erwähnt, dein extrem junges Alter. Viele Grüße, Pauline |
| Cairpre |
Geschrieben am: 20 Nov 2025, 16:59
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Neu hier ![]() Gruppe: Mitglied Beiträge: 2 Mitgliedsnummer.: 30.006 Mitglied seit: 13 Nov 2025 |
Hi Pauline,
vielen Dank für die Antwort und das Teilen deiner Erfahrungen! Das es Unterschiede bzgl. der Versteifung gibt, wusste ich gar nicht. Ich wusste nicht, dass eine Versteifung "dynamisch oder fest" sein kann. Bei mir ist gar keine Versteifung geplant, also kein Einsetzten einer Platte, sondern nur zwei mobile Implantate (Typ DCI). Keine Platte, nur zwei Implantate. Das du kaum Einschränkungen hast, und sehr aktiv bist, macht mir tatsächlich sehr viel Hoffnung. Dann ist ja selbst bei einer Versteifung noch "alles drin"... Bei dir wurde dynamisch versteift - oder ist die Prozedur mittels Cage immer eine "klassische" Versteifung? Liebe Grüße, Julian |
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