Bandscheiben-Forum

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> BSV L4/5, Prednisolon Cox2 Hemmer während PRT Ther
Ingchen1972_
Geschrieben am: 08 Sep 2025, 10:58


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Hallo,
ich habe einen diagnostizierten BSV L4/5 mediolateral links mit kombinierter Stenose des Recessus lateralis und Kompression bzw. ödematöser Signalanhebung der L5 Wurzel links am Abgang.
2. Ausreichende Weite der lumbalen Neuroforamina
3. Aktivierte Spondylarthrose L4/5 bds. Kein Anhalt für floride erosive Spondylatrhropathie oder Sakroilitis
Mein Verlauf:
Im Dezember 24 hatte ich erstmals starkes Ziehen im Gesäss links, es strahlte auch ab und zu ins Bein aus, aber keine Rückenschmerzen, es ging nach 2 mal Physiotherapie im Januar wieder zurück. Im März 25 kam es aber wieder immer häufiger tageweise, so dass ich einen. Orthopäden aufsuchte.
Dieser röngte die Wirbelsäule und befand sie als ok, und vermutete die Schmerzen kämen von einer Dysbalance. Ich bin 53 Jahre, mache eigentlich viel Sport Tennis, Golf, Gymnstik, Cycling, also sportle 5 mal die Woche mindestens.
Er meinte der Bein / Poschmerz käme von zu einsetigem Tennistraining oder Golf.
Zu diesem Zeitpunkt konnte ich schon links nicht mehr das Bein durchgedückt strecken, nur unter Schmerzen, er verordnete mir Krafttraining an seinen Geräten um die Kleine Rückenmuskulatur zu stärken, 2 mal die Woche. Das machte ich dann zusätzlich, es wurde aber nicht besser, sondern wurde schleichend schlechter. Im Mai überwies er widerwillig zum MRT mit der Aussage „ da kommt nichts bei raus, aber wenn Sie unbedingt wollen „
Der Befund steht oben. Da ich weiter Tennis spielte ( schmerzfrei, der Schmerz war immer nur wenn ich mich nicht bewegte.) hatte ich beim Rückhandtraining ein starkes Ziehen im Rücken, so dass ich sofort aufhören musste, das war am 2.7.25
Seitdem beschäftige ich mich nur noch mit dem Rücken, ich wechselte zu einem anderen Orthopäden, dieser ordnete Physio an Akkupunktur und leitete eine Schmerztherapie 14
Tage mit Cox 2 Hemmern ein, der Beinschmerz wurde besser, aber war immernoch zu spüren.
Nach Absetzen der Schmerzmittel wurden die Schmerzen im Bein und Rücken richtig schlimm. Viel Schlimmer als am 2.7…..dann nahm ich wieder die Etoricoxib 90 ab 9.8.25.
Am 27.8. begann dann die PRT Therapie ( 3 Spritzen alle 14 Tage), hier sollte ich die Schmerzmittel wieder absetzen. Die Spritze wirkte ganz ok, der Rückenschmerz ist viel besser, aber der Beinschmerz nicht. Ich kam ohne Schmerzmittel aus. Jetzt nach 10 Tagen werden die Schmerzen im Bein wieder stärker.
Nun war ich letzte Woche bei einem anderen Orthopäden, dieser meinte ich solle zu den PRT Spritzen, den COX 2 Hemmer durchgehend nehmen und noch zusätzlich Pregabalin beginnen, sonst bekäme ich den Beinschmerz nicht mehr weg, der Ischias sei so gereizt, dass ich alle Physio/ osteopathietermine absagen solle, nur sparzieren gehen.
Diese Aussage verwirrt mich, da ich auch im Ärzteblatt einen Artikel zu Pregabalin gefunden habe, der besagt dass Pregabalin bei Ischiasschmerz ohne Wirkung ist, durch Doppelstudie belegt.( https://www.aerzteblatt.de/archiv/pregabali...7-243d581121ee)

Am Mittwoch bekomme ich meine 2. PRT Spritze, wenn ich nun mich mit Schmerzmittel zuballer, die nur symptomatisch wirken, merke ich doch gar nicht ob die Spritze wirkt.
Habt Ihr Erfahrungen mit Pregabalin, wie lange muss man sowas nehmen?
Ich habe keine Lähmungen und Ausfälle, nur diese schlimmen Beinschmerzen, die durch Mark und Bein gehen, Kraftverlust habe ich auch nicht, ich kann auch meine 6-7 km täglich sparzieren gehen.wenn ich so eingelaufen bin geht es schmerzfrei.
Beim Neurochirurg war ich auch schon, er stellte eine relative OP Indikation zur Durchführung einer Wirbelkörperfusion im Segment L4/5 in TLIF Technik, aber sagte ich solle erstmal alle konservativen Massnahmen ausschöpfen.

Toll, dass es so ein FORUM gibt, denn man hat den Eindruck, dass diese Krankheit sehr individuell zu therapieren ist, was die Entscheidungslage nicht einfach macht.






Studie
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paul42
Geschrieben am: 08 Sep 2025, 13:41


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Hallo Ingchen

Willkommen im Forum

Dein Sportprogramm ist aus meiner Sicht, derzeit bei einem BSV sicherlich viel zu viel.

Derzeit solltest du Tennis und Golf deutlich reduzieren.

Ein BSV kann bei ruckartigen Bewegungen, Verdrehungen auch noch nachrutschen oder schlimmstenfalls auch abreißen.

Lass besser die Finger von Pregabalin, weil das eigentlich nur bei chronisch, neuronalen Beschwerden eingesetzt werden soll.
Muskelentspanner sollen Schonhaltung entlasten, aber dienen nicht zur Förderung maximaler sportlicher Aktivität.

Du hast leider bereits fortgeschrittene degenerative Veränderung an der LWS

Lt. Befund gibt es bei L4/L5 einen BSV, linksseitig der Mitte und eine Bedrängung der abwärts laufenden Nervenwurzel L5 linksseitig.
Dann wird zusätzlich aktivierte Spondylarthrose erwähnt, was eine Entzündung an den Knorpelflächen der Facettengelenke beschreibt, weil das BS Fach anscheinend auch schon in der Höhe gemindert ist.

Klick mich

Deine BS L4/L5 verliert zunehmend ihre Stoßdämpferfunktion durch permanenten Wasserentzug.

Dein Arzt hat daher auch schon die operative Versteifung in TLIF erwähnt.

Er hat aber auch Recht, bei seiner Empfehlung erstmal konservativ weiter zu machen.

Wenn du derzeit noch Tennis spielen kannst ist das langfristig brandgefährlich und degenerativ fortschreitend, aber derzeit sicherlich auch noch keine zwingende OP Indikation.

Vermutlich wäre eine Reha und Rückenschule erstmal besser, damit du ein grundliegendes Verständnis zu deiner Erkrankung bekommst.

Viele Grüße

paul42
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Ingchen1972_
Geschrieben am: 08 Sep 2025, 18:54


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Danke Paul für deine Antwort.
Ich habe mich da vielleicht nicht gut ausgedrückt, ich mache seit 2.7.25 gar kein Sport mehr, geht ja nicht bei solchen Beinschmerzen.
Habe mich konsequent aus Golf und Tennisclub abgemeldet.
Aber mein Bauchgefühl sagt auch es besser ohne Pregabalin zu probieren.
LG
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Pinguin
Geschrieben am: 09 Sep 2025, 19:53


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Hallo liebe Ingchen,
Ich las gerade Deine Beiträge und möchte Dir kurz dazu schreiben.
Sicher wirst Du langfristig nicht um eine Versteifung drumherum kommen.
Wie ergeht es Dir denn in Deinem Arbeitsalltag?
Du musst sicher viel stehen oder?
In jedem Fall kann ich Dir nur empfehlen den Tennis und Golf Sport derzeit ruhen zu lassen.
Die kleine Rückenmuskulatur aber unbedingt zu trainieren. Das wird Dir im Fall einer notwendigen Operation zu gute kommen.
Spazieren gehen, Dehnübungen auch Nordic walken und Schwimmen sind sinnvoll.
Empfehlenswert wäre eine stationäre multimediale Schmerztherapie oder eine Reha bevor es zu einer Operation kommt, zu beantragen und auch durchzuführen!
Wenn Du Glück hast kannst Du damit eine Operation noch ein paar Jahre hinauszögern.
Auf jeden Fall aber rate ich Dir eine 2. Meinung von einem Neurochirurgen einzuholen, möglichst nicht von einem niedergelassenem.
Die Gefahr, dass nach einer Versteifung eine Anschlussdegeneration folgt ist relativ hoch. Ich möchte Dir damit keine Angst machen.
Schau einfach in mein Profil, dann verstehst Du was ich meine.
Ich wünsche Dir dass Du noch lange ohne OP mit Deinenn Beschwerden klar kommen kannst.
Liebe Grüße von Konstanze
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