Bandscheiben-Forum

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> BSV / unerträgl.Schmerzen Unterleib
stier571
Geschrieben am: 19 Jul 2025, 08:54


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Hallo liebes Forum,

ich bin weiblich, 54 Jahre alt und leide seit März 2024 unter starken Schmerzen. Begonnen haben sie mit "typischen" Rückenschmerzen, die ich darauf schob, dass ich meinen Keller aufgeräumt habe und mich evtl. dabei verhoben habe. Im Laufe der nächsten Monate gingen die Schmerzen jedoch nicht weg, sondern verstärkten sich eher. Ende Juni wurde ich bei meiner Orthopädin vorstellig. Sie verschrieb mir Diclofenac.

Im August 2024 bekam ich ein MRT - zuvor musste mich meine Mutter während eines Heimaturlaubes in Dresden ins KH fahren, weil meine Schmerzen unerträglich waren und ich es mittlerweile auch echt beängstigend fand. Dort wurden mir 2 Schmerzinfusionen verabreicht, danach durfte ich wieder nach Hause.

MRT Befund vom 08.2024 :
Keine MRT Voruntersuchung, LWS-Lordose, keine wesentliche Seitausbiegung. Keine Höhenminderung eines Wirbelkörpers. Kein Wirbelkörperversatz. In der unteren LWS anteriore und posteriore Spondylose sowie Osteochondrose, diese mit korrelieren der STIR-Signalanhebung im Segment LWK 5/SWK1. Conus medullaris in Höhe BWK 12/LWK 1
BWK 11/12LWK 1/2/3/4 : keine Bandscheibenherznation. Keine Bewegung von Neuroforamina oder Duralsack. Keine Nervenwurzelkompression.
LWK 4/5 : Dehydration der Bandscheibe, Bandscheibenprotrusion, bilaterale hypertrophe Facettengelenksarthrose, keine höhergradige Bewegung von Neuroforamina oder Duralsack, keine Nervenwurzelkompression
LWK 5/SWK1 : osteochondrotische Höhenminderung des Bandscheibenfachs,Dehydration der Bandscheibe, medial links betonte Bandscheibenprotrusion mit V. a. Einriss im Anulus fibrosus, linksseitige Bewegung des Duralsacks, insgesamt keine höhergradige Stenose am Spinalkanal, mögliche Irritation der linken S1-Wurzel im Seitenrezessus, rechts betonte Neuroforamenstenose beidseits noch ohne Aufbrauchung des Fettreserveraumes, L5-Irritation rechts möglich

Zur Befundbesprechung bei meiner Orthopädin meinte sie, dass man eher eine minimale Bandscheibenvorwölbung sieht. Sie riet mir aufgrund meiner zu starken Schmerzen (die nicht so wirklich zum Befund passen) zu einer klinischen Schmerztherapie. Da ich Alleinerziehend bin (Sohn 10 Jahre) und meine Familie (Eltern,. Schwester) 500km entfernt wohnen, wurde die Schmerztherapie für die Herbstferien 2024 angesetzt. Mittlerweile waren meine Schmerzen nicht nur im Rücken, sondern auch im Unterleib, wenn ich mich nach vorn beugen musste (diese Bewegung macht man gefühlt alle paar Minuten), z.B. beim Abwasch, beim Wäsche sortieren, beim Entsorgen von Dingen in den Mülleimer, Sachen aus /in den Kühlschrank räumen, Staubsaugen, Haare waschen über der Badewanne, Anziehen etc.....nur um ein paar Beispiele zu nennen.

Die Schmerztherapie (PDK) ging über 10 Tage, wobei dauerhaft Bucain über einen Katheder in meinen Rücken geleitet wurde. Zusätzlich musste ich 3x am Tag zusätzlich ein Betäubungsmittel auslösen. In den ersten Tagen der Schmerztherapie bemerkte ich, dass ich kaum Gefühl in den unteren Extremitäten hatte. Da ich nicht 24h im Krankenzimmer verbringen kann, war ich sehr oft draußen spazieren und bemerkte da auch, dass ich beim Laufen kein Gefühl in den Beinen hatte, sondern es war eher so, als würde ich mich beim Spazieren gehen begleiten - ganz komisch!
Daraufhin wurde die Dosis etwas reduziert und dann ging es besser und ich fühlte mich ohne Schmerzen wirklich wie ein neuer Mensch :-))))) . Nach 10 Tagen wurde der Katheder gezogen und was soll ich sagen - die Schmerzen waren sofort wieder da :-((((

Dennoch habe ich anschließend eine Reha über 4 Wochen ambulant gemacht, wo ich wirklich alle Maßnahmen durchgeführt habe - von Seminaren, über Rückensport, Krafttraining, Physiotherapie uvm. In den großen Pausen zwischen den Maßnahmen habe ich geschaut, dass ich die Infrarotkabinen oder im Fitnessraum die Fahrräder nutzen konnte, damit ich wieder schmerzfrei werde. Diese wurden jedoch stärker - nicht so sehr die Rückenschmerzen, sondern verstärkt die beim Vorbeugen beidseitig im Unterleib. Ich dachte vielleicht liegt es daran, weil ich jahrelang keinen Sport gemacht habe und sich mein Körper erst wieder an verschiedene Muskeln "erinnern" muss. Ein Gespräch mit meinem in der Kurklinik zuständigen Arzt ergab leider nichts - ich sollte schauen, ob die Schmerzen nach einer Woche Reha noch schlimmer als schlimm werden.....

Nach Abschluss der Reha begann ich mit T-Rehna, aber direkt vor Ort in einem Fitnessstudio, wo ich seit Januar (2025) 1-2x/ Woche trainiere. Zusätzlich absolviere ich zu Hause auch noch eigene Workouts (Gaby Fastner oder Mady Morrison), alle 2 Tage wenn möglich bzw. am Wochenende. Die Schmerzen sind unverändert und schränken mich wirklich stark ein. Aufgrund dessen, dass sie eher dauerhafter werden, wurde ich mehrfach bei meiner Hausarzt-Praxis vorstellig, die meine Schmerzen zwar kennen, aber keine weiteren Untersuchungen anstreben : "Frau ....., wir haben alles untersucht, aber..." Für mich erklären sich diese starken Unterleibsschmerzen bei einem BSV nicht. Zwischenzeitlich war ich 2x bei meiner Gynäkologin, beim Urologen - beide Untersuchungen haben nichts ergeben (es wurde was kleines in der Blase festgestellt, was jedoch nicht DIESE Schmerzen verursachen kann).

Im März war ich zur jährlichen Kontrolle beim Rheumatologen und erzählte ihm von meinen Schmerzen und dass die Ärzte diese mittlerweile auf die "Psyche" schieben, zumal weitere komischen Symptome dazu gekommen sind - wie extrem häufiger Stuhlgang (kein Durchfall!), aber alleine bis zum Frühstück gehe ich 3-4 mal aufs WC (teilweise habe ich bis zu 14x Stuhlgang am Tag!) und dass mein Bauch immer größer im Umfang wird, wobei ich nicht mehr esse als früher - eher im Gegenteil! Habe auch ein Ernährungsprotokoll geführt und eine Ernährungsberatung während der Reha hat ergeben, dass es nicht an meiner Ernährung liegen kann. Ich war immer schlank (zwischen 50-56kg) nach der Geburt meines Sohnes 2014 hat sich das bei 58/60 kg eingependelt. Innerhalb eines Jahres wurden daraus 70kg :-((

Mein Rheumatologe hat ein Röntgen beauftragt (sie haben eins im Facharztzentrum, so dass es direkt gemacht werden konnte).Auf dem Röntgenbild sieht man, dass die Bandscheibe L5S1 praktisch fast gar nicht mehr vorhanden ist. :braue

Meine Hausärztin verordnete danach noch mal ein MRT vom Becken/kleines Becken. Befund (März 2025) :
Nach ventral verzogener Uterus mit Anteflexion der Cervix und des Cavum uteri, die Uterusspitze imponiert an der ventralen Bauchwand verwachsen. Etwas 1,3 cm unterhalb der an der ventralen Bauchwand anliegenden Uterusspitze deutet sich eine Narbe in der Subcutis und an der Bauchwand an. DD bei Zustand nach Sektio? Auch hierzu passend ein verschmälert er Übergang von der Cervix zum Cavum uteri an der Uterus Vorderwand. Kleine und unvedächtige inguinale Lymphknoten beidseits , keine suspekt vergrößerten parailiakalen Lymphknoten . Auch im kleinen Becken keine auffälligen Raumforderungen , kein Aszitis. Kein Nachweis einer Leistenhernie. Kein Nachweis einer Koxarthrose oder einer Symphysitis.

Beurteilung :
Hochgradiger Verdacht auf mit der Bauchwand nahe der Sectio Narbe verwachsen er Uterusspitze und entsprechender Verlagerung des Uterus mit nach ventral verkippter Cervix uteri. Deutlich Floride Osteochondrose LWK5/SWK1

Für den ersten Moment war ich "glücklich" über den MRT-Befund, weil ich das Gefühl hatte, ich weiß jetzt woher die Schmerzen kommen. Meine Gynäkologin sagte jedoch, dass das nicht sein kann. Zumal der Kaiserschnitt über 10 Jahre zurückliegt und warum sollten die Verwachsungen ausgesrechnet JETZT solche extremen Schmerzen verursachen. Sie empfahl - auch im Hinblick auf meinen täglich übermäßigen Stuhlgang - eine Darmspiegelung, wobei ein Stuhltest im Sommer 2024 nicht auffällig war.

Vor einer Woche hatte ich nun die Darmspiegelung und ich bekam danach nur die Info "wir haben Proben entnommen".... Vorgestern hatte ich ein kurzes Gespräch mit dem Gastroenterologen. Im Moment ist nichts auffälliges, wobei sie die Proben noch speziell einfärben. Dieses Ergebnis würde erst in ein paar Tagen vorliegen. Auf den ersten Blick haben sie jedoch nichts auffälliges gefunden, was meine Schmerzen erklären könnte - vielleicht kommen sie doch vom Rücken?

Ich bin wirklich nervlich am Ende. Sind es zwei "verschiedene Paar Schuhe" - also einerseits die Rückenschmerzen wg. BSV und andererseits die Schmerzen im Unterleib/Bauch? Oder hängt alles zusammen und kommt "nur" vom BSV?

Ich kann mich nachts nicht mehr einfach so drehen, sondern muss vorher erst mal Dehnübungen machen, genauso beim Aufstehen : nach ca. 20 min. Dehnen gelingt es mir, hochzukommen. Manchmal kann ich auch direkt los laufen, manchmal "knicke" ich aber auch im Rücken ein.

Ich bin wirklich verzweifelt, weil jeder Arzt es auf den nächsten schiebt....

Meine Orthopädin sagt, man kann hinsichtlich der Bandscheibe nichts mehr machen, nur durch Aufbau der Muskulatur und Schmerzmittel versuchen, damit klar zu kommen. Aber.... Ich bin 54 und möchte gerne noch viele Jahre aktiv durchs Leben gehen und meinen Sohn beim Wachsen und Älter werden begleiten. Das kann doch jetzt nicht zum Dauerzustand werden, dass ich - wenn ich z.B. die Wohnung putzen will - erst mal Schmerzmittel einnehmen muss, um überhaupt putzen zu können (ist jetzt nur ein Beispiel!).

Aber selbst die Muskulatur müsste sich ja nach über einem halben Jahr Krafttraining schon wenigstens etwas aufgebaut haben, oder? Ich arbeite im Büro (Buchhaltung) und versuche, so viel Bewegung wie nur möglich, in meine Arbeitszeit einzubauen - also nicht telefonieren sondern direkt zu Kolleg:innen gehen, um Dinge abzuklären, zwischendurch immer wieder aufstehen und Dehnübungen für 1-2 Minuten, nicht lange Zeit am Fleck stehen (dann kann ich nicht mehr loslaufen, sondern muss erst wieder den Rücken dehnen), bin also fast ständig in Bewegung, selbst während ich diese Roman hier ins Forum schreibe, bewege ich meinen Oberkörper kreisend und streckend....

Hat jemand hier in diesem Forum ähnliche Beschwerden oder evtl. vielleicht schon einen Rat / Tipp ob meine Schmerzen vorn und hinten zusammenhängen oder einzeln zu betrachten sind? Welche Untersuchungen könnten mir noch helfen, um der/den Ursachen auf den Grund zu kommen?

Ich wünsche allen ein hoffentlich schmerzfreies oder zumindest schmerzarmes Wochenende und danke schon Mal im voraus fürs Lesen (Bitte entschuldigt, wenn es zu lang und ausführlich ist, ich schreibe zum ersten Mal in einem Forum) und hoffe natürlich auf Antworten.

Liebe Grüße
heike
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Romé
Geschrieben am: 19 Jul 2025, 22:15


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Hallo Heike,
Ich bin kein Experte und kein Arzt. Deine Beschwerden könnten auch zu einer Bauchspeicheldrüsenentzündung passen. Das kann über bestimmte Blutwerte festgestellt werden. Ich vermute aber, dass das alles getestet wurde.
Die Schmerzen sind anfallsweise und krampfartig. Können in Bauch oder Rücken ausstrahlen. Außerdem Blähungen und evtl Fettstühle.
Ich habe das schon gehabt durch einen Gallenstein verursacht.
Ich wünsche dir, dass dir geholfen werden kann und es dir bald besser geht. Es ist schlimm mit Schmerzen zu sein und nicht zu wissen, wo diese herkommen.
LG Rome
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TylerDurden10
Geschrieben am: 20 Jul 2025, 19:06


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Hallo Heike,

das klingt insgesamt sehr komplex und wahrscheinlich können Laien hier nur schwer fundierte Ratschläge geben.
Ich würde allerdings noch eine zweite Meinung zur Bandscheibe einholen über eine Neurochirurgie bzw. Wirbelsäulenspezialisten. Dies kann nie schaden (ohne die Kompetenz/Spezialisierung deiner Orthopädin zu kennen). Mit 54 bist du noch deutlich zu jung, um den aktuellen Zustand einfach so zu akzepzieren.

Viele Grüße
Tyler
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stier571
Geschrieben am: 21 Jul 2025, 07:08


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Guten Morgen Romé,

vielen Dank für deine Antwort. Eine Bauchspeicheldrüsenentzündung wurde durch einen Ultraschall ausgeschlossen - die sieht richtig gut aus (Aussage der Ärztin), ebenso die Gallenblase und Nieren. Du hast wirklich recht - wenn man nicht weiß, woher die Schmerzen kommen, macht einen das so mürbe und irgendwann zweifelt man an sich selber, ob man sich das vielleicht doch nur alles einbildet. Und dann macht man wieder eine alltägliche Bewegung und zack.... weiß ich, ich bilde mir die Schmerzen leider nicht ein..... :traurig2
Liebe Grüße und dir auch alles Gute
heike
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stier571
Geschrieben am: 21 Jul 2025, 07:45


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Guten Morgen Tyler,

auch dir danke ich für deine Antwort. Es scheint wirklich ein "einmaliges" Phänomen zu sein mit meinen Schmerzen. Dachte schon, ich bekomme gar keine Antwort(en), um so mehr freue ich mich über die Anteilnahme.
Ich habe mir jetzt noch mal einen Termin (Ende August) bei einem anderen Arzt geholt - er ist Spezialist für Orthopädie und Wirbelsäulenerkrankungen. Vielleicht kann er mir doch mehr oder anders helfen als meine eigentliche Orthopädin, die ich dennoch sehr schätze.

Ich wünsche dir einen guten Start in die Woche.
Liebe Grüße
heike
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Pauline69
Geschrieben am: 21 Jul 2025, 16:15


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Liebe Heike,

ich vermute, Du wärst in einer neurochirurgischen Ambulanz eines großen Krankenhauses, die auch oft ganz normale Sprechstundentermine anbieten, besser aufgehoben, als bei einem niedergelassen Orthopäden, der sich auf die Wirbelsäule spezialisiert hat.
Ein niedergelassener Orthopäde ist meist ein „Allgemeinmediziner“ für alle orthopädischen Beschwerden, es sei denn, er hat sich wirklich komplett auf die Wirbelsäule spezialisiert und operiert selbst.

Bandscheiben- und Wirbelsäulenprobleme sind, meiner Erfahrung nach, am besten bei einem Klinik- Neurochirurgen aufgehoben.

Gute Besserung und viele Grüße,
Pauline
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blumi
Geschrieben am: 02 Aug 2025, 07:31


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Hallo Heike,

Hat sich schon mal jemand deine BWS angeschaut?

ich habe einen Vorfall BWK 9-10 (alt und unverändert ohne Rückenmarkseinengung) sowie Facettengelenksarthrosen von BWK 7/8 bis 9/10. Die Schmerzen strahlen, je nach Höhe des Auslösers, in den Ober- Mittel- oder Unterbauch aus. Manchmal nur bis in die Seite, manchmal auch bis zur Mittellinie. Bestimte Bewegungen wie z.B Schuhe Binden im Sitzen lösen sie aus. Manchmal kann ich sie rechtzeitig mit der Gegenbewegung wieder "wegdrehen" , öfter gelingt die aber nicht, dann sind die Schmerzen wirklich heftig und stundenlang anhaltend.

Ich hatte mir daher Ende ´21 in diesen Bereich eine Facettendenervierung durchführen lassen und hatte 2 - 3 Jahre Ruhe. Nachdem es wieder häufige und hartnäckiger wurde habe ich es vor ein paar Wochen wieder durchführen lassen und habe seitdem keine ausstrahlende Schmerzatacke in den Bauch mehr gehabt, allerdings habe ich das Gefühl, dass eine Etage darüber jetzt lokal und in die Rippen ausstrahlend Ärger macht (was ich vorher durch die starken Schmerzen darunter nicht differenzieren konnte und was vergleichsweise auch seltener und weniger stark auftritt).

Ob es bei dir so ist kann ich nicht sagen, aber lass mal ein BWS-MRT machen, veVeränderungen dort sind zwar seltener als in LWS aber kommen durchaus vor und werden öfter als Schmerzursache vergessen.

LG, Elke
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rudi15
Geschrieben am: 04 Aug 2025, 22:59


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Hallo Heike und natürlich alle anderen Leidgeplagten,

@ Heike: ein bisschen erinnern mich deine Beschwerden an meinen "Werdegang", ausgelöst durch einen "kleinen" BSV in L5/S1. Dieser wurde konserativ stationär behandelt und die Schmerzen bzw. Zehenheberschwäche war, dank Cortison schnell rückläufig.
Aber nach ein paar Wochen fingen Missempfindungen im rechten Fuß an, die immer stärker und häufiger bis anhaltend wurden. Dann kamen ähnliche Beschwerden wie bei dir hinzu, häufer Harn- und Stuhldrang, mit Durchfall usw (will keiner wissen), auch Übelkeit, Beklemmungs / Angstzustände, die alle so gar nicht zur Diagnose zu passen schienen.
Deshalb konsultierte ich viele Ärzte bzw. wurde an sie verwiesen, auch Magen-Darm Spiegelung, Psochologen, Neurologen und viele NCH´s, auch Heilpraktiker, gebracht hat alles nichts! Musste mir auch von Ärzten anhören daß dies oder jenes nicht vom Rücken kommen kann, oder dass das nicht zusammenhängt usw.

Vielleicht hätte ich auf meinen Hausarzt hören sollen, der schon relativ früh mit Pregabalin begann (allerdings mit 25mg und ohne Aufkärung mit ein- ausschleichen), weshalb ich das bald wieder absetzte, weil es nicht geholfen hat (mittlerweile nehme ich das dauerhaft 2x225mg

Im Nachhinein bilde ich mir ein, daß mein vegetatives Nervensystem irgendwie überreagiert hat, weil es irgendwie überlastet war (Gadankenkarussell, Angst wie gehts weiter, droht der Rollstuhl, wie lange kann ich warten bis die Nerven dauerhaft geschädigt werden, sind Brennschmerzen in den Füßen / Beinen schon ein Anzeichen, daß die Nerven kaputt gehen usw...)

Was ich damit sagen will: nicht einreden lassen, daß das nicht zusammenhängen kann! Jeder reagiert anders. Als alleinerziehende Mutter stehtst Du wahrscheinlich eh fast immer unter Stress, dann noch ein Rückenproblem...


Wie schon mehrfach angeraten, lass das von einem NCH in einem großen KH oder Uniklinik abklären (idealerweise nicht nur die LWS). Ich wurde nachdem die ganzen OP´s nicht zielführend verlaufen sind wieder zum Neurologen geschickt der mich dann in eine entsprechende Klinik einwies, eigentlich nur für eine Nervenwasser Untersuchung (hätte man ev. schon früher machen können), die Klinik machte daraus einen 8 tägigen Komplettchek. Am Ende wusste man was es nicht war.

Also nicht aufgeben, rechtzeitig auf ausreichend Schmerzmittel zurückgreifen, lieber eine (Zweit-) Meining zu oft eingeholt als zu wenig und mit dem Forum hast du ja bereits eine gute Anlaufstelle gefunden :ap :;
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stier571
Geschrieben am: 17 Aug 2025, 08:54


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Einen schönen guten Sonntag-Morgen wünsche ich in die "Runde",

....bitte entschuldigt, dass ich auf die letzten Antworten von Pauline69 / blumi und rudi15) noch nicht reagiert habe. Ich war mit meinem Sohn bei meinen Eltern. Kaum war ich in Dresden abends angekommen (haben auf dem Weg dahin noch einen Abstecher ins Meeres-Aquarium in Zella-Mehlis gemacht - sehr sehr Sehenswert), musste ich mit dem Rettungswagen in die Klinik.

Es fing bereits früh (3.30Uhr) so komisch an, dass ich wie bereits schon seit einigen Wochen - nach dem Aufstehen im unteren Rücken so eingeknickt bin (der Schmerz wie bei einem Hexenschuss), konnte mich aber an einer Stuhllehne festhalten und wieder in den Stand ziehen. Nach Einnahme von IBU 600 wurde es nach einer Weile besser, so dass ich Koffer, Reisetasche etc. ins Auto tragen konnte. Während der Fahrt war soweit auch alles okay. Nach dem Besuch im Meeres-Aquarium konnte ich jedoch plötzlich kaum noch laufen, ich war immer so kurz vor dem "Einknicken im Rücken". Mit langsamen kleinen Schritten gelang es mir wieder ins Auto. In Dresden angekommen, habe ich 20min. gebraucht, um aussteigen und ein paar Schritte laufen zu können.
Das"Ende vom Lied" war, dass ich abends im Stehen einfach zusammen gebrochen bin und nicht mehr aufstehen konnte.
Der Rettungsdienst legte mir eine Infusion an und so warteten wir auf den Notarzt - ich hing auf Knien auf der Sofakante. Nach einer weiteren Infusion zogen mich die Sanitäter in den Stand, so dass ich bis zum Rettungswagen "laufen" konnte. Der Fahrer bemühte sich redlich, die Schlaglöcher zu meiden - kurz vor der Klinik war jedoch ein größeres, - ich dachte mein Rücken bricht. Mir schossen so viele Tränen ins Gesicht vor Schmerz, verkrampfte mich auf der Trage total, so dass es 20 min. Dauerte, bis ich mich auf ein Bett schieben konnte.... Es folgten 3 weitere Infusionen, ein Röntgen wurde gemacht und danach bekam ich noch eine Infusion zur Muskelentspannung. Gegen 3 Uhr wurde ich dann auf Station verlegt. Am Sonntag passierte nichts außer der Gabe von 3x1000mg Novalgin und 2x Oxycodon. Ich war so vollgepumpt mit Schmerzmitteln, dass ich Montag früh bei der Visite im Bett im Schneidersitz sitzen konnte. Der Oberarzt fragte nach meiner Vorgeschichte (wobei ich die bereits den Rettungssanitätern, dem Notarzt und der Ärztin in der Notaufnahme im KH erzählt hatte) und meinte, dass ich ja gar keine Schmerzen mehr haben kann wenn ich "SO" sitzen kann. Mein Einwand, dass ich die extremen Schmerzen nach dem Liegen und im Stehen habe, wurden ignoriert, weil das Röntgen auch nichts neues ergeben hatte.
Ich bekam eine Fangopackung und weiter Schmerzmittel. Das Gespräch mit der Physiotherapeutin war nett, brachte aber keine neuen Ideen, was ich verbessern/noch machen könnte, um meine Schmerzen los zu werden, da ich lt.Ihrer Aussage bereits alles richtig machen würde....

Am Dienstag wurde ich dann aufgrund meines guten Zustandes entlassen - die Ärzte sahen keine Notwendigkeit einer weiterführenden Diagnostik, weil die Medikation ja anschlug. Das Oxycodon wurde durch Tilidin 50mg/4mg als Retard früh und abends ersetzt, die Dosis 3x 1000mg Novamin blieb bestehen.

Ich finde es so schlimm...ich kann keine Nacht länger als 1,5 Std. Am Stück schlafen, weil ich bei jeder Bewegung (auf die Seite/auf den Rücken drehen) wach werde und erst mal 5min. Dehnübungen machen muss, um mich bewegen zu können.

Am Donnerstag hatte ich einen mrt-Termin (Handgelenk).Da ich zum Glück vorher online geschaut habe, wie es durchgeführt wird (ob ich sitzen kann)habe ich 30min. vor dem eigentlichen Termin nochmal 1tablette Novamin eingenommen, damit ich nach dem Liegen im MRT halbwegs wieder aufstehen kann. Leider musste ich 1,5 Std. warten, bevor ich dran kam.Der Arzt war total emphatielos als ich ihm sagte, dass ich nicht auf dem Bauch liegen kann und auf dem Rücken auch schwierig ist wegen meiner Schmerzen. Hab mich dann für die Rückenlage entschieden. Es war so eng in der Röhre, ich hab da echt Platzangst - diesmal noch mehr, weil die Hand in einer zusätzlichen Schale lag und der Arm mit Gewichten beschwert wurde :heul .
Danach war es die Hölle... Ich kam nicht hoch, konnte mich nicht auf die Seite zum Aufstehen drehen, weil die Schale für die Hand noch neben mir lag. Ich schob es ein Stück zur Seite und bat, es weg zu nehmen, da bekam ich den Ansch..... einer MTA, dass ich gefälligst sorgsam mit dem Teil umgehen soll, es würde 20.000 kosten. Ich bin unter Tränen fast auf allen Vieren wieder in die Kabine zurück gekrochen - es war so erniedrigend :weinen !

Es kann doch nicht sein, dass ich nur mit Schmerzmitteln "behandelt" werde, um meinen Alltag bestreiten zu können. Die vielen Tabletten machen mich auch so unglaublich müde (kommt das überhaupt davon) und mehrfach am Tag habe ich so ein richtig komisches Gefühl im Hals und Brustbereich, was 1-3 min.anhält und dann wieder verschwindet.... Was das wohl wieder ist???

Ihr könnte euch wahrscheinlich vorstellen, wie VIEL Hoffnung ich in den Termin bei dem Wirbelsäulen-Orthopäden (er operiert selber) Ende August habe. Ich bete jeden Tag, dass ich von ihm Hilfe bekomme. Er scheint richtig gut zu sein, hat hohe Sternebewertung und einige Patienten fahren mehrere 100km, um von ihm behandelt zu werden. Das Gute ist - seine Praxis ist 5min.von mir entfernt und ich hoffe, er nimmt sich wirklich die Zeit, um meine "Geschichte" zu hören und sich die bisherigen Befunde / Bilder gründlich anzuschauen.

Ich danke euch fürś Lesen und euren Zuspruch, auch wenn ich nicht auf jeden Beitrag antworte, so bin ich für eure Reaktionen wirklich sehr dankbar.
Ich wünsche allen einen schönen und hoffentlich schmerzfreien Sonntag und einen guten Start in die neue Woche.
Liebe Grüße
heike
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Pauline69
Geschrieben am: 17 Aug 2025, 09:24


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Liebe Heike,

Das ist ja wirklich ganz unzufriedenstellend, was dir da passiert ist!
Ich kann deine Angst, deine Sorge, deine Verzweiflung und deinen Wunsch nach Hilfe bestens verstehen.

Aber deine Geschichte in der Notaufnahme scheint schon fast die Regel zu sein.
Man hat schon so viele Geschichten über die Behandlung in Notaufnahmen gehört, dass sie genau dies widerspiegeln, was du berichtet hast.
Man wird mit Schmerzmitteln voll gepumpt und sobald es wieder besser geht, ohne weitere Diagnostik, entlassen.

Irgendwas kann ja in deinem Rücken nicht in Ordnung sein!
Ob es nur die Facettengelenke sind, eine hochgradige Arthrose, oder ein großer Bandscheibenvorfall ist?!
Aber genau das sollte der Wirbelsäulenspezialist beurteilen können.

Bist du eigentlich aktuell krankgeschrieben oder arbeitest du?

Wenn du Ende August bei diesem Arzt nicht weiterkommen solltest, wäre mein Rat, auf jeden Fall weiter zu gehen!
Dem Zustand muss ein Ende bereitet werden, zumindest bedarf es einer ausgesprochen gründlichen Diagnostik, denn so kann es ja nicht weitergehen bei dir.

Falls du Ende August nicht wirklich weiterkommen solltest, suche dir eine wirklich große Klinik, der Maximalversorgung oder eine Uniklinik mit einer renommierten Neurochirurgie aus.

Ich wünsche dir ganz viel Erfolg für den Termin Ende August!
Gute Besserung und viele Grüße,
Pauline
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