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Forsti0407 |
Geschrieben am: 14 Jul 2025, 12:03
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 3 Mitgliedsnummer.: 29.949 Mitglied seit: 14 Jul 2025 ![]() |
Hallo zusammen,
ich bin Simone, 54 Jahre alt und leide seit Dezember 2024 an anhaltenden Schmerzen in der unteren LWS sowie seit Januar Ausstrahlung in die linke Wade, teils linker Fuß (kleine Zehen) und auch in die linke Leiste. Insbesondere die Wade brennt heftig und ist total verhärtet. Tagsüber merke ich nur etwas wenn ich Rad fahre aber abends und in der Nacht werden die brennenden Schmerzen unerträglich und halten mich wach. Häufig auch Gefühle von Mißempfindungen im linken Unterschenkel. Tagsüber ist Sitzen nicht länger möglich als 15 Minuten, spätestens dann starke Schmerzen linksorientiert im unteren Rücken. Ich war mittlerweile bei 2 Orthopäden, 2 Neurochirurgen, Schmerzarzt, 2 Neurologen, 2 Wochen Schmerzklinik, 3 PRTs in L4/L5, S1/S2, 5x Osteopathie aber meine Schmerzen und Mißempfindungen werden nicht besser. Mache seit 3 Monaten KG, tägl. Rumpfübungen und gehe spazieren. Laut vorgenannter Ärzte ist OP nicht sinnvoll, ich soll weiter meine Übungen machen, dann wird es in 6 Monaten alles wieder top sein. Nun sind 8 Monate um und nichts ist besser. Die Ärzte sagen, dass meine starken Schmerzen nicht zum MRT passen. Dieses zeigt keine sign. spinale oder neuroforaminale Enge. Könnte mir bitte Jemand aus dem Forum das aktuelle MRT "übersetzen"? Laut Ärzten ein Befund, den die Hälfte aller 50Jährigen mit Bürojob hat, aber ich habe Zweifel. Methode: MRT der LWS vom 13.05.2025 VU vom: MRT der LWS vom 22.02.2025 Ergebnis: Zur VU unverändert regelrechte LWS-Lordose und keine sign. skoliotische Fehlrotation. Keine Wirbelkörpersinterungen. Keine Listhesis bei etwas degenerativ verplumpten Facettengelenken (reizfrei). Keine lumbalen Knochenödeme, unter Einschluss des miterfassten Os sacrums et ISG. Prä-/retrovertebrale Weichteile o.p.B. Conus medullaris auf Höhe LWK1 frei ohne T2-Myelopathiezeichen. Zur VU unverändert abgebildete Bandscheibensegmente BWK11-LWK1 sowie LWK 2-4. Im Segment LWK 1/2 idem zur VU Chondrose mit sehr flach nach dorsal mediolateral links chron. Bandscheibenprolabierung et geringer kaudaler Abkippung an der LWK2-Hinterkante (subligamentär); hier allenfalls zarte Tangierung der abgehenden L2-Wurzel links (keine sign. Pelottierung bei Status idem zur VU); keine spinale oder neuroforaminale Enge. Im Segment LWK4/5 zur VU unverändert Chondrose mit nach dorsomedian betonter Diskusprotrusion im Übergang zu einer flachen Prolabierung bei bek. Teileinriss des Anulus-fibrosus; hier keine zunehmende Discusextrusion und keine spinale oder neuroforaminale Enge. Im Segment LWK5/SWK1 unverändert nach dorsomedian betonter Diskusprotrusion im Übergang zu einer flachen Prolabierung ohne sign. spinale Enge sowie freie Neuroforamina. Beurteilung: Zur VU unverändert flach chron. Diskusprotrusionen/-prolabierungen LWK1/2 sowie LWK4-SWK1, wie oben segmental beschrieben; keine sign. spinale oder neuroforaminale Enge. U.a. keine Sacroilitis. Ich bin seit 5 Monaten krankgeschrieben und weiß nicht mehr weiter. Meine Symptome klingen aus meiner Sicht nach L2 und S1 Dermatomen aber laut NCs kann das wg. dem MRT Ergebnis nicht sein. vielen Dank und Grüße Simone |
paul42 |
Geschrieben am: 15 Jul 2025, 16:02
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PremiumMitglied Silber ![]() Gruppe: Betreuer Beiträge: 2.850 Mitgliedsnummer.: 19.053 Mitglied seit: 18 Jul 2011 ![]() |
Hallo Forsti0407
Willkommen im Forum. So wie du deine Beschwerden beschreibst, ist vermutlich eher die untere LWS betroffen. Vermutlich ist es L4/L5 und L5/S1, denn die Segmente versorgen Unterschenkel und Füße. L2/L3 würde man der Leiste und dem Oberschenkel zu ordnen. https://www.diebandscheibe.de/wissen/neurologie.html Es gibt zwar Veränderungen an den BS, aber lt. Befund engen diese die Neuroforamen nicht auffällig ein. Der Spinalkanal scheint auch ausreichend Platz zu haben. Eine Osteochondrose ist eine Abstützreaktion der LWS. https://www.diebandscheibe.de/images/wirbel.gif Leider bezieht sich der Radiologe immer nur im Vergleich zum Vorbefund. Was stand denn in dem ersten Befund? Was man dem Befund aber leider nicht entnehmen kann, ist der tatsächliche Zustand der betroffenen BS. Sind diese auf dem MRT Bild deutlich dunkler dargestellt, würde das für Dehydration also Wassermangel sprechen. Was in dem Befund zusätzlich fehlt, ist eine Beurteilung über den Zustand der Facettengelenke. Die Facetten sind meist dann begleitend betroffen, wenn das BS Fach aufgrund von Wassermangel an Höhe verliert. Auch wenn die Aussage deines Arztes als Schreibtischopfer eher abwesend wirkt, ist dessen Aussage dem Grundsatz nach aber nicht verkehrt. Dauerhaftes Sitzen entzieht der BS das Wasser und die Joggingrunde als Ausgeleich macht es meist noch schlimmer. Schmerz ist ein Warnsignal und oftmals nimmt der Körper dann eine Schonhaltung ein, die zu muskulären Verspannungen führt. So wie du schreibst ist das lt. Befund nur eine leichte neuronale Beteiligung, aber irgendwie auch merkwürdig, dass du bereits 5 Monate AU geschrieben bist. Was nimmst du an Medikamenten ein? Du könntest theoretisch ohne AU auf Arbeit schon viel verändern, wenn du öfters mal kurz aufstehst. Kurze Spaziergänge sind da gut geeignet um nicht in Schonhaltung zu verfallen. Packt dir in Rückenlage ein Kissen unter die Knie und bei Seitenlage zwischen die Knie. Gibt es ein MVZ für WBS oder Schmerztherapie in deiner Nähe? Viele Grüße paul42 |
Forsti0407 |
Geschrieben am: 15 Jul 2025, 16:44
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 3 Mitgliedsnummer.: 29.949 Mitglied seit: 14 Jul 2025 ![]() |
Danke paul42!
Ich nehme nur sporadisch Ibuprofen 400 weil ich wg. einer Stoffwechselerkrankung auf meine Niere und Leber aufpassen muss und dazu 75 mg Pregabalin am Abend. Ich wollte nie richtig harte Schmerzmittel wegen dem Abhängigkeitspotential. Sport mache ich (Heimtrainer, Crosstrainer, dazu die KG Übungen) und da ich krankgeschrieben bin, sitze ich auch nicht stundenlang am Schreibtisch. Die LWS Schmerzen lassen sich mittlerweile an vielen Tag aushalten, mein Problem sind die ständigen Nervenschmerzen im Bein. Insbesondere die Wade krampft bei der kleinsten Belastung und nachts wache ich spätestens um 3 Uhr auf und kann vor brennenden Nervenschmerzen nicht mehr schlafen. Nehme ab und zu Zopiclon als Schlafmittel, aber auch mit dem komme ich auf max. 4 Std. Schlaf. Das ist auch der Grund für meine Krankschreibung. Der Schlafmangel und das Gefühl, dass die Nervenschmerzen und Mißempfindungen im Bein nie mehr weggehen, egal wie sehr ich die LWS + Bauch trainiere, machen mich fertig. Der Vorbefund war mehr als dürftig, daher hat mein NC dann drei Monate später das dir bekannte MRT angeordnet. Hier die Voruntersuchung, auf die sich das MRT vom 13.5.25 bezieht: Ergebnis: In der Untersuchungsposition etwas abgeflachte Lendenlordose. Leichte rechtskonvexe Skoliose der LWS. Keine segmentale Fehlstellung. Unauffällige Knochenmarkräume. Unauffällige paravertebrale Räume. Konus medullaris regelhaft. Kaudafasern unauffällig. LWK 1/2: Bandscheibenprotrusion. Keine spinale oder neuroforaminale Enge. LWK 2-LWK 4: Unauffällige Bandscheibenverhältnisse. Keine spinale oder neuroforaminale Enge. LWK 4/5: Bandscheibendegeneration mit Protrusion nach dorsal und dorsalseitigen Anulusriss. Keine spinale oder neuroforaminale Enge. LWK 5/SWK 1: Bandscheibenprotrusion. Keine spinale oder neuroforaminale Enge. Nur orientierend miterfasste STIR-hyperintense Signalveränderung in der Leber, DD z. B. passend zu Zysten (gegebenfalls ergänzende Sonografie). Beurteilung: Bandscheibenprotrusionen LWK 1/2, LWK 4/5 und LWK 5/SWK 1. Auf Höhe LWK 4/5 zeigt die Bandscheibe einen dorsalseitigen Anulusriss, hier soweit ohne Nachweis einer assoziierten Bandscheibenextrusion. An der gesamten LWS kein Nachweis einer spinalen oder neuroforaminalen Enge. Kein Nachweis ossärer Stressödeme Ob die MRT Bilder an den betreffenden Stellen ungewöhnliche schwarze Flecke zeigen, kann ich nicht einschätzen. es sieht irgendwie jeder Wirbel schwarz aus. Da muss ich wohl den NC in 2 Wochen ansprechen, auch auf die Facettengelenke. Der NC sprach auch schonmal von einer Nervverödung weil die 3 PRT keinen Erfolg zeigten. Allerdings wollte er da nicht ran, weil seiner Aussage nach Ischiasschmerzen in der Wade nicht zu fehlenden Schmerzen im hinteren Oberschenkel nicht passen. Und ich ja auch am vorderen Oberschenkel innen Mißempfindungen und Schmerzen habe. Er somit zwei Nervenwurzeln, was er nicht kann (?) Er sprach von ISG, allerdings ist dies laut Physio und Osteo nicht der Auslöser. Wo kommen dann aber die Ischiasschmerzen her wenn nur bei L2 ein leichter Nervenkontakt vorliegt lt MRT? Ich bin überfragt und weiß nicht, was man da noch machen kann. Wenn die Ursache nicht behandelt wird, gehen die Schmerzen und das fiese Brennen insbes. in der Nacht nicht mehr weg. Morgen gehe ich zum 1. Mal zur Dorn-Breuss Massage, bin mittlerweile offen für alles, was irgendwem mal geholfen hat. liebe Grüße Simone |
Pauline69 |
Geschrieben am: 15 Jul 2025, 17:29
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PremiumMitglied Bronze ![]() Gruppe: Betreuer Beiträge: 1.972 Mitgliedsnummer.: 27.762 Mitglied seit: 02 Dez 2018 ![]() |
Hallo Simone,
zuerst auch von mir eine herzliches Willkommen bei uns im Forum! Deine beschriebenen Schmerzen, auch die Nervenschmerzen, stehen, auch meines Erachtens, nicht im Einklang mit dem MRT Befund. Was genau Deine Beschwerden auslösen könnte, ist dem MRT Bericht nicht zu entnehmen. Für Nervenschmerzen bräuchte es, eigentlich, eine neuroforaminale Einengung. Dies wird auf der gesamten, untersuchten Höhe der LWS als nicht vorhanden beschrieben. Was sagt denn Dein behandelnder Orthopäde zu dem Befund und den von Dir beschriebenen Beschwerden? Bist Du schon mal bei einem Neurologen gewesen? Wurden schon mal Messungen der betroffenen Nerven durchgeführt? Gab es Auffälligkeiten? Meiner Erfahrung nach, gibt es deutlich bessere Medikamente, die auch lang- oder längerfristig eingenommen werden können, um einen gestörten Schlafrythmus zu unterbrechen. Mit Zopiclon konnte auch ich nur max. 6 Stunden schlafen, zudem macht es sehr schnell abhängig. Besteht eventuell eine erhöhte Stresssituation? Oder andere äußere Umstände, die zu Deinen Schlafproblemen führen könnten? Viele Grüße, Pauline |
Forsti0407 |
Geschrieben am: 15 Jul 2025, 17:50
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 3 Mitgliedsnummer.: 29.949 Mitglied seit: 14 Jul 2025 ![]() |
Hallo Pauline,
es wurde eine NLG vom Nervus Tibialis gemacht, die war auffällig. Ich war danach wg. Verdacht auf Polyneuropathie in der Neurologie, dort waren die NLGs aber normal und somit wurde die Polyneuropathie ausgeschlossen. Beim Orthopäden war ich seit dem Lumbago im Dezember 2024 nicht mehr, 7 Monate Wartezeit... Ein anderer Neurologe sagte, die brennenden Wadenschmerzen könnten durch Muskelverhärtungen kommen. Jedoch waren schon mehrere Physios und Osteos an der Wade, Triggerpunkte gelöst, und es änderte nichts an den brennenden Schmerzen. Da diese abends und Nachts zunehmen, schreit es ja geradezu nach Nervenreizung. Weshalb kann deiner Erfahrung nach der Ischiasnerv nicht geschädigt sein? Muss zwingend eine neurof. Enge im Wirbelkanal vorliegen, um ihn unter Druck zu setzen? Kann das nicht auch direkt in der Wade oder irgendwo auf dem Weg von LWS übers Becken passieren? das Zopiclon nehme ich nur sehr selten, bekomme es auch nicht mehr verschrieben (ist noch eine kleine Restmenge). Was nimmst du denn für Schlafmittel für Nachts? Ich konnte immer top schlafen bis die Schmerzen anfingen. Ich sehe einen Zusammenhang zwischen dem Lumbago im Dezember und den Nervenschmerzen, weil diese drei Wochen nach dem Lumbago erstmals auftraten und seitdem der untere Rücken ja nie komplett Ruhe gegeben hat. In der Schmerzklinik tippten sie auf Ischias in der Wade. Liebe Grüße Simone |
Pauline69 |
Geschrieben am: 15 Jul 2025, 19:04
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PremiumMitglied Bronze ![]() Gruppe: Betreuer Beiträge: 1.972 Mitgliedsnummer.: 27.762 Mitglied seit: 02 Dez 2018 ![]() |
Hallo Simone,
bezüglich des Ischiasnervs hatte ich nichts geschrieben, im obigen Beitrag ging es um die Lendenwirbelsäule, die Neuroforamen und den Spinalkanal. Ischias Schmerzen strahlen, soweit mir bekannt, vom unteren Rücken über das Gesäß und die Rückseite des Oberschenkels bis in das hintere Bein aus. Würde das bei Dir passen? Um zu testen, ob der Schmerz vom Ischiasnerv ausgelöst wird, gibt es ein paar Übungen/Tests, die bei Ausführung, den Schmerz, deutlich verstärken müssten. In der Regel sind das Dehnübungen, wie zum Beispiel: im Sitzen das Bein der betroffenen Seite über das andere Bein legen und den Oberkörper leicht nach vorne beugen. Häufig liegt das an einer verkürzten vorderen Oberschenkelmuskulatur. Bei Personen die sehr viel Zeit im Sitzen verbringen, kommt es meist unwiederbringlich zu dieser Verkürzung, wenn der vordere Oberschenkelmuskel nicht immer mal wieder gedehnt wird. Dehnungen, die den Hüftbeuger dehnen, können die Spannung in der Lendenwirbelsäule reduzieren, wo der Ischiasnerv austritt. Bezüglich der Medikamente, das solltest Du bitte unbedingt mit Deinem behandelnden Arzt besprechen. Ich habe sehr gute Erfahrungen, schlaftechnisch, mit Mirtazapin und Pipamperon gemacht - aber bitte - das ist nur mein persönliches Beispiel, mir sind sie von meinem Neurologen verordnet worden. Gute Besserung und viele Grüße, Pauline |
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