Bandscheiben-Forum

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> Protrusion, Erfahrungen mit Sport und Belastung
Daniel_83
Geschrieben am: 21 Jun 2025, 21:23


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Hallo zusammen, ich bin froh das ich dieses Forum gefunden habe.
Ich habe schon in einigen Threads gelesen und finde es toll das hier versucht wird zu helfen.

Mein Rücken ist leider eine ziemliche Baustelle. In meiner Jugend und meinen mittleren 20er Jahren war durch Sport eigentlich alles in Ordnung. Ein Hohlkreuz hatte ich eigentlich schon seit meiner Kindheit und dies konnte ich mittels Sport schmerzfrei halten. Leider habe ich mit Ende 20 dann ein Impingement in der Hüfte diagnostiziert bekommen. Fussball, Laufen usw war dann leider nicht mehr möglich. Aus Frust habe ich dann aufgehört Sport zu betreiben, dass war natürlich ein riesen Fehler.

Ich bin seit meinem 15 Lebensjahr als Handwerker tätig und dementsprechend muss ich auch viel Überkopf machen, Hohlkreuz und Überkopf ist über die Jahre keine gute Kombination.

2021 dann der erste Prolaps L5/S1. Nach der PRT und der Physiotherapie habe ich in einem Gym mit Kraftsport angefangen. Danach war ich eigentlich gut drauf und ohne Schmerzen.

2023 musst ich mit meinem kleinen Sohn (bin Vater von Zwillingen) wegen massiven Magen Darm Problemen ca. eine Woche im Krankenhaus in einem viel zu kleinen Notbett schlafen. Das hat meiner Bandscheibe L4 die schon mit einer Protrusion (damals schmerzfrei) vorbelastet war wohl nochmal mehr belastet. Training war aus diversen Gründen nur eingeschränkt möglich. Zumal mich einfachste Infekte immer ein paar Wochen mit Schmerzen im Rücken zurückgelassen haben.

2025 Es begann schleichend im rechten Bein, dachte Ischias beleidigt, wurde über die Wochen immer schlimmer. Stand jetzt kann ich kaum gehen und ich habe am 23.06. eine PRT, der Nervenschmerz im gesamten rechten Bein bis hoch zum Gesäßmuskel machen mich irre. Hoffe nach der Therapie ist es wieder besser.

Lange Rede kurzer Sinn, hat wer Erfahrungen nach einer Vorwölbung in Sachen Sport? Ich will, sollte die PRT den Nerv beruhigen wieder langsam anfangen aktiver zu werden. Ziel ist es wieder ins Gym zu können bzw den Rumpf zu stärken und um erneute Vorfälle abzufangen, bzw zu verhindern.

Nach dem Prolaps war es eigentlich kein Problem mehr nach der Physio, Protrusion wird aber nicht abgebaut und bleibt ja bestehen. Das macht mich etwas nachdenklich und bereitet mir Sorgen.
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blumi
Geschrieben am: 22 Jun 2025, 07:12


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Hallo Daniel.

Da ich mehrere Vorfälle und Vorwölbungen habe, die z.T. schon mindestens 7 Jahre bestehen, ist meine persönliche Einschätzung wie folgt:

Die Tiefe Muskulatur zu stärken ist immer gut, weil das alle anderen Strukturen (Gelenke Bandscheiben und damit auch Nervenwurzeln) entlasten kann. Ggf. musst du langsamer angehen, also nicht gleich wieder Fitnesstraining wie gewohnt, sondern zunächst eine Mischung aus Spaziergängen, Balanceübungen, isometrischen Übungen Atemtraining etc. durchführen, bis du dich wieder an gewohnte Übungen machst.

Es ist auch möglich, dass bestimmte Übungen für dich eher kontraproduktiv werden, weil sie die Belastung genau auf der eingeengten Stelle verstärken. Das kannst du nur selbst herausfinden, bei mir ist z.B. der Klassiker Katzenbuckel-Kuhrücken im Vierfüßlerstand anhaltend schmerzauslösend, Planks hingegen überhaupt kein Problem, vermutlich, weil sie statisch sind.

Wichtig ist, nicht gleich zu viel zu wollen, beginne langsam, schaue genau, was gut ist. Die Protrusion geht nicht weg, aber durch Stabilisierung verhinderst du zusätzliche Belastung der Bandscheibe und damit auch zusätzliche Nerveneinengung.

LG, Elke
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Daniel_83
Geschrieben am: 22 Jun 2025, 09:07


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Danke blumi/Elke für die Antwort.

Überstürzen will ich ohnehin nichts, nur brauche ich ein Ziel vor Augen das mich motiviert. Ich will zumindest wieder spazieren und locker mit dem Rad fahren können. Beides war vorher kein Problem und hat gut getan. Langfristig will ich aber wieder an die Geräte, da hatte ich ehrlich gesagt den besten Effekt, weil man gezielter die Muskelgruppen trainieren kann.

Im Gym sind zum Glück auch fähige Leute die den Trainingsplan dann anpassen können.

Meine größte Sorge ist nur das die PRT nicht wirkt, bzw nur kurz.

Da meine letzte PRT schon zwei Jahre her ist, soll ich am Tag der Therapie auf die Schmerzmittel verzichten oder hat das keinen Einfluss? Ich fürchte ohne komme ich nicht mal zum Arzt.
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