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kunixo |
Geschrieben am: 01 Mai 2025, 12:22
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 4 Mitgliedsnummer.: 29.862 Mitglied seit: 20 Jan 2025 ![]() |
Hallo zusammen,
ich leide seit ich 22 bin unter chronischen Rückenschmerzen. Alles hat damit begonnen, als ich vor ca 6 Jahren einen Tischtennisball vom Boden aufgehoben habe und mir einen Hexenschuss geholt hatte. Nach ca. zwei Wochen legten sich die größten Schmerzen, aber seit diesem Tag hatte ich regelmäßig Probleme mit meinem Rücken. 6 Monate später erfolgte ein MRT ohne Auffälligkeiten und ich versuchte es mit Physio, was alles verschlimmerte. In dieser Zeit hatte ich jedes Mal nach der Physio Rücken und Nackenprobleme (nach wie vor der Fall nach Physioübungen). Als ich die Physio dann aufgab legten sich die Schmerzen wieder und ich konnte mit den leichten Schmerzen sehr gut leben und auch Dinge wie Umzüge oder Krafttraining gingen bei rückengerechtem Verhalten ohne große Probleme. Ich holte mir in den darauf folgenden 2 Jahren noch ca. 3 Hexenschüsse, welcher allerdings jedes mal nach ca. zwei Wochen keine Beschwerden mehr verursachte und ich wieder mit meinen leichten Rückenschmerzen weiterlebte. Vom Alter 24-26 hatte ich dann keine Hexenschuss mehr, allerdings immer leichte Schmerzen und bei falschen Bewegung wieder verstärkte Probleme. Letztes Jahr im August bemerkte ich drückende Stellen in der LWS. Ich war im Fitnesscenter und habe gemerkt das etwas nicht stimmt. Habe dies größtenteils ignoriert und ggf. die Übung abgebrochen. Ca. zwei Wochen nach den ersten Problemen beendete ich mein Training vorzeitig und fuhr nach Hause. Als ich gleich im Anschluss zwei Getränkekisten gebeugt in einer Drehbewegung anhob schoss es mir in den Rücken. Ich weiß nicht ob ich mir hier schon einen Bandscheibenvorfall zugezogen habe. Danach vereinbarte ich einen Orthopäden Termin, welcher sechs Wochen später erfolgen sollte. Als sich nach vier Wochen die Schmerzen besserten bin ich wieder Bouldern gegangen. Beim zweiten Mal Bouldern ging alles gut und ich bin auch oft von ca 2 m auf die Matte nach unten gesprungen - keine Probleme bis zu letzten Wand - hier verdrehte ich meinen Rücken und wollte mich mit den Beinen hochschieben als ich merkte das etwas in meinem Rücken passiert ist. Kein Schmerz in diesem Moment, aber ich wusste es ist was passiert. 10 min später ging dann aber doch der Schmerz los und ich nahm eine Schmerztablette. Am nächsten Morgen wollte ich aufstehen und mein Rücken war komplett steif. Ich konnte mich keinen cm nach vorne Beugen und hatte extreme Schmerzen, allerdings damals noch keine ausstrahlende Schmerzen. Ein MRT erfolgte mit dem Befund Bandscheibenvorfall auf Höhe L5 S1, lediglich eine zarte Tangierung der Nerven und das erschreckendste, Spondylathrose Darauf folgten zwei Orthopäden, ein Neurochirug (Klinik) und zwei Wirbelsäulenchirugen (Klinik). Der Neurochirug bestätigte die Athrose und warf eine Versteifung in den Raum, welche für mich natürlich keine Option darstellt. Die beiden Wirbelsäulenchirugen sahen keinerlei Athrose und nannten den Zustand der Facettengelenke altersgerecht und sagten mir noch unabhängig, dass sie ohne mein Nachfragen das nichtmal angesprochen hätten. Nach dem "Unfall" im September beim Bouldern hatte ich also mit starken Rücken und Nackenschmerzen zu kämpfen. Ende November kam dann auch eine Ausstrahlung ins linke Bein hinzu, welche sich ab Februar stark besserte, allerdings bis heute nicht ganz verschwand. In den Armen hatte ich dies nicht. Ich machte 4 Monate lang jeden Tag Physioübungen und hatte auch mehrere Rezepte bei verschiedenen Physiotherapeuten einer Praxis. Leides ist es wie vor ca. 4/5 Jahren das mir Übungen (viele ausprobiert) nicht helfen, sondern ich danach noch mehr Schmerzen habe. Heutiger Zustand: Ich habe keine Dauerschmerzen mehr, aber kann nach wie vor rein gar nichts machen. Falsches sitzen/stehen/bewegen - sofort Rücken und auch Nackenschmerzen, dich mich zwingen mich hinzulegen. Fühlt sich meist wie ein Brennen an, ebenso merke ich dann hin und wieder auch ein ziehen in der linken Kniekehle und teils ein Drücken oberhalb des Gesäßes. Ich rede nicht davon, dass ich eine Kasten Wasser falsch heben muss, sondern z.B. falsch beim Zähneputzen stehe oder 10 min falsch auf der Couch sitze oder auch mich falsch beim über die Straße gehen gedreht habe... Es ist als würde die Muskulatur dicht machen und es fängt wie erwähnt an zu brennen. Am nächsten Morgen sind die Schmerzen erstmal verschwunden, bis zum nächsten Trigger.... Beuge ich mich minimal nach vorne, auch wenn ich leicht in die Knie gehe, verstärkt dies die Sympthomatik enorm und ich spüre auch wieder verstärkt mein Bein. Ein normaler Alltag ist für mich somit seit 8 Monaten nichtmehr möglich und das mit 27... Die beiden Wirbelsäulenchirugen meinten, dass die Nackenprobleme von dem BSV and LWS kommen können. Hat hier jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Vor ca. zwei Wochen habe ich erneutes MRT machen lassen und es scheint, als hätte sich der BSV gar nicht zurückgebildet. Nach dieser langen Zeit kommt mir das sehr ungewöhnlich vor und ich habe Zweifel, dass dies noch von alleine geschieht. Wie würdert ihr das beurteilen? MRT Befund vom April 2025: 5-gliedrige LWS in leicht abgeflachter Lordose. Intakte Wirbelkörperrahmenstruktur. Erhaltenes Wirbelkörperalignement. Conus medullaris auf Höhe des LWK 1. Allenfalls sehr flache linkskonvexe skoliotische Fehlhaltung der LWS. In den Segmenten von BWK 12-LWK 5 weitgehend unauffällige, intakte Bandscheibenfächer. LWK 5/SWK 1: Dorsomedian bis links paramedian betonter, noppenförmiger Bandscheibenprolaps (a.p.-Durchmesser maximal 7,5 mm, kraniokaudaler Durchmesser etwa 7 mm und mediolaterale Breite maximal etwa 14 mm. Kein Nachweis einer Nervenwurzelkompression, einer höhergradigen spinalen oder neuroforaminalen Stenose in der liegenden Untersuchungs Position. In den STIR-Sequenzen reizfreier Markraumsignal der LWS und mitabgebildeten Iliosakral gelenke. Beurteilung: Im Vordergrund steht ein noppenförmiger Bandscheibenprolaps im Segment LWK 5/SWK 1, in der liegenden Untersuchungsposition ohne Nachweis einer Nervenwurzelkompression, einer höhergradigen spinalen oder neuroforaminalen Stenose. Bilder im Anhang vom MRT 2024 und 2025. Unten links könnt ihr das Datum der Aufnahme sehen. Würde eine PRT hier in Frage kommen oder hilft diese nur gegen Beinschmerzen? (diese sind für mich das geringste Problem und ich hatte auch kein Kraftverlust) Ich weiß mittlerweile leider nicht mehr weiter und denke selbst über eine Op nach, da mir die ganze Angelegenheit die Lebensqualität nimmt und ich auch persönlich nicht glaube, dass es konservativ noch besser wird. Wie schätzt ihr die Situation ein und was wären generell eure Empfehlungen für das weitere Vorgehen? Das war jetzt wirklich ein langer Text und schonmal vielen herzlichen Dank für Eure Hilfe! Liebe Grüße Aktuelle Bilder April 2025: |
kunixo |
Geschrieben am: 01 Mai 2025, 12:22
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 4 Mitgliedsnummer.: 29.862 Mitglied seit: 20 Jan 2025 ![]() |
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Pauline69 |
Geschrieben am: 01 Mai 2025, 16:24
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PremiumMitglied Bronze ![]() Gruppe: Betreuer Beiträge: 1.970 Mitgliedsnummer.: 27.762 Mitglied seit: 02 Dez 2018 ![]() |
Hallo kunixo,
Es ist natürlich schon relativ dramatisch, im Alter von 27 Jahren solch starke Einschränkungen zu haben. Was genau bei dir vorzuliegen scheint, vermag ich nicht zu beurteilen. Nacken Probleme können niemals durch einen Bandscheibenvorfall in der Lendenwirbelsäule ausgelöst werden. Ein Bandscheibenvorfall strahlt immer nach unten aus, niemals nach oben! Das ist schon anatomisch gesehen nicht möglich. Es ist aber durchaus möglich, dass die gesamte Muskulatur deiner Wirbelsäule Auffälligkeiten aufweisen könnte. Durch starke, muskuläre Verspannungen und Dysbalancen können sich natürlich Rückenschmerzen über den ganzen Rücken ziehen. Der MRT Bericht spricht von: keine Spinalkanalstenose und keine NeuroforamenStenosen vorhanden, keine Nervenwurzel Kompressionen. Alleine durch diese Beurteilung ist eigentlich eine OP Indikation ausgeschlossen. Es wird nichts bedrängt und nichts eingeengt, was eigentlich für deine Schmerzen verantwortlich sein könnte. Deshalb würde ich persönlich auch keinen Grund sehen, was eine Operation in deinem Fall verbessern sollte. Normalerweise macht ein Bandscheibenvorfall, der mittig liegt, und keine Nervenwurzel eingeengt, keine Nervenwurzel aufgequollen ist und auch keine deutliche Einengung des Spinalkanals anzeigt, keine Beschwerden auslösen. Dadurch müsste man zuerst einmal herausfinden, was genau für deine Beschwerden verantwortlich ist. Nur alleine die Tatsache, dass ein Bandscheibenvorfall vorhanden ist, wäre keine Erklärung. Kann es sein, dass du eine sehr schlechte kleine, stabilisierende Rückenmuskulatur hast? Kann es sein, dass du sehr viel und sehr lange, in schlechter Haltung, sitzt? Hast du es schon einmal mit gezielten Rücken Sport versucht? Die von dir beschriebenen Bewegungen und der von dir beschriebene Sport scheint recht extrem zu sein. Doch das falscheste ist, sich nicht oder zu wenig zu bewegen. Dadurch baut sich die stabilisierende, kleine Rückenmuskulatur immer mehr und mehr ab und es kommt immer mehr und mehr zu Rückenschmerzen und Bandscheibenproblemen. Meine Empfehlung wäre, deinen Alltag und deine täglichen Bewegungen mal zu analysieren. Diverse Fehlhaltungen und schlechte Angewohnheiten zu verändern. Einen neuen Physiotherapeuten aufsuchen, der die Sache mit dir noch einmal erneut angeht. Noch einmal einen weiteren Klinik-Neurochirurgen, in einer großen Klinik der Maximalversorgung oder Uniklinik aufzusuchen. Die konservative Behandlung noch einmal ganz neu anzugehen. Eine PRT Spritze macht nur dann Sinn, wenn nachweislich eine Reizung eines Nervs oder einer Nervenwurzel besteht oder wenn es zu einer bildlich nachgewiesenen Spondylarthrose oder Osteochondrose gekommen ist und es dadurch zu ausstrahlenden Schmerzen in das dazugehörige Dermatom kommt. Viele Grüße, Pauline |
kunixo |
Geschrieben am: 02 Mai 2025, 20:04
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 4 Mitgliedsnummer.: 29.862 Mitglied seit: 20 Jan 2025 ![]() |
Hallo Pauline,
vielen Dank für deine hilfreiche Antwort. Bisher dachte ich eig nicht, dass ich eine schwache Rückenmuskulatur habe. Ich bin schlank, habe vorher Sport getrieben und auch sonst keine anderen Probleme gehabt. Allerdings habe ich auch nie meine innere Rückenmuskulatur gezielt trainiert und deshalb kann diese schon meine Schwachstelle sein. Was ich mich noch Frage, wieso Physioübungen zum Muskelaufbau - nahezu alle und auch unter Aufsicht verschiedener Physiotherapeuten - meine Beschwerden verschlimmern und auch warum sich der BSV anscheinend nach dieser langen Zeit überhaupt nicht zurückgebildet hat. Die starken Schmerzen im Rücken kamen auch zeitgleich mit dem Bandscheibenvorfall, vorher waren diese wirklich meist nur leicht vorhanden und nie mit Ausstrahlung. Ich frage mich mittlerweile, ob ich mich vll doch zu sehr geschont habe. Ich habe zwar darauf geachtet, dass ich jeden Tag ca. 7000 Schritte gehe, Physio gemacht und regelmäßig beim Arbeiten aufstehe, allerdings habe ich seitdem im Alltag auf jede kleine Bewegung soweit wie möglich verzichtet. Ich habe mich über 5 Monate (wahrscheinlich) kein einziges mal z.B. nach vorne gebeugt, da ich Angst hatte, etwas zu verschlimmern. Ebenso wurde ich nie auf Schmerzmedikamente eingestellt und habe somit die Schmerzen einfach versucht durch sehr schonende Bewegungen auszuhalten - evtl. ein Teufelskreislauf Ich sitze tatsächlich durch meinen Job und Studium sehr viel. Rückensport habe ich bisher noch nicht versucht, werde dies aber wohl auch nochmal angehen und mir auch einen neuen Physio suchen. Ich habe auch heute einen Termin im Wirbelsäulenzentrum in Wiesbaden (Maximalversorgung der DWG) vereinbart, welcher in 3 Wochen sein wird. Ich bin sehr gespannt, was mir hier noch geraten wird. Viele Grüße und ein schönes Wochenende kunixo |
Pauline69 |
Geschrieben am: 02 Mai 2025, 21:39
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PremiumMitglied Bronze ![]() Gruppe: Betreuer Beiträge: 1.970 Mitgliedsnummer.: 27.762 Mitglied seit: 02 Dez 2018 ![]() |
Hallo kunixo,
der bisherige Verlauf an Behandlung und Therapie scheint nicht optimal gelaufen zu sein. In der Akutphase sollte man so gut mit Schmerzmitteln versorgt sein, dass man einen ordentlichen Alltag bewältigen kann. Das muss natürlich nicht die Arbeit sein, aber ausreichende Bewegung ist unabdingbar. Die Bandscheiben ernähren sich von Belastung und Entlastung, nur dann können sie über Nacht ihren Wasserhaushalt auffüllen. Dazu gehört auch eine sanfte Bewegung in der Wirbelsäule, leichte Drehungen, leichte Krümmungen der Wirbelsäule. Nur ruckartige Bewegungen mit hohem Gewicht sollten, während einer akuten Phase, natürlich vermieden werden. Durch normales nach vorne beugen, sollte nichts passieren und sich auch nichts verschlechtern, das Gleiche gilt für mäßige, normale, seitliche und drehende Bewegungen. Anbei mal ein Link, der das ganz gut beschreibt: https://www.uni-saarland.de/einrichtung/hoc...mgebung%2520auf. Es ist auf jeden Fall sehr gut, dass Du in naher Zukunft noch einmal eine weitere Meinung zu Deiner Gesamtsituation einholst. Nur ein erfahrener, seriöser Neurochirurg kann die Beschwerden und die dazugehörigen MRT Bilder, gemeinsam und fundiert, beurteilen. Warum sich Dein Bandscheibenvorfall, seit den vorherigen Aufnahmen, nicht verändert hat, kann ich nicht beurteilen. Soweit ich weiß, ist es aber auch nicht ungewöhnlich, dass das nicht passiert ist. Die bessere Erklärung wird die Neurochirurgie des Wirbelsäulenzentrums geben können. Wenn Du magst, berichte uns doch mal über das Ergebnis des Termins und den weiteren Verlauf. Viele Grüße, Pauline |
blumi |
Geschrieben am: 03 Mai 2025, 07:37
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PremiumMitglied Silber ![]() Gruppe: Betreuer Beiträge: 2.258 Mitgliedsnummer.: 27.696 Mitglied seit: 26 Okt 2018 ![]() |
Hallo Kunixo,
wenn ich mir deine Beschwerden anhöre und mir dazu die Bilder anschaue hätte ich am ehesten folgende Erklärung für deine Beschwerden: Duch den Vorfall ist deine Bandscheibe erniedrigt und ziemlich dunkel, d.h. entwässert. Dadurch entsteht Druck auf die Facettengelenke, also die kleinen Gelenke am Wirbelbogen, ggf. auch gepaart mit einer leichten Instabilität. Man sieht in den Facetten auch schmale helle Linien, was ein Zeichen für Reizergüsse ist. Die Facetten kann man gut gezielt infiltrieren, was einerseits diagnostisch, andererseits therapeutisch hilfreich ist. Verschwindet der Schmerz, wenn auch nur kurzfristig, nach Infiltration, weiß man dort die Schmerzursache und kann sie durch wiederholte Infiltrationen behandeln. Sobald dann die Beschwerden besser werden kommt das, was Pauline beschreibt, das intensive Training der tiefen Muskulatur. Perspektivisch ist da Bouldern vermutlich garnicht schlecht, nur zunächst musst du dafür alles wieder aufbauen, sonst überforderst du deine Tiefenmuskulatur schnell mit den entsprechenden Ergebnissen, wie du sie schon erfahren hast. Für eine Stabilisierung der Wirbelsäule brauchst du einerseits die kleine , tiefe Rückenmuskulatur, die du im wesentlichen durch Balanceübungen (Wackelkissen, Therapiekreisel, Übungen im Einbeinstand - z.B. tägliches Zähneputzen auf einem Therapiekreisel) ansteuern kannst. Genauso ist aber auch der Beckenboden und die tiefe untere Bauckmuskulatur für die Stabilität notwendig. Letztere bekommst du durch isometrische Übungen und Atemtraining ganz gut in den Griff. Aber lass dir bei allem Zeit. Zunächst brauchst du Schmerzlinderung. Dann einen - langsamen - Trainingsaufbau mit viel Geduld, schau dabei, welche Übung gut tut und welche nicht, lasse die weg, die nicht hilfreich sind (ist bei mir z.B. die beliebte Katzenbuckel - Kuhrücken Übung, danach geht es mir tagelnag schlechter). LG und gute Besserung, Elke |
kunixo |
Geschrieben am: 03 Mai 2025, 13:14
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 4 Mitgliedsnummer.: 29.862 Mitglied seit: 20 Jan 2025 ![]() |
Hallo Elke,
auch vielen Dank für deine Antwort. Ist mit Instabilität ein ggf. leichtes Wirbelgleiten gemeint? Der Erguss wurde auch schonmal von einem der Wirbelsäulenchirugen angesprochen. Würde das dann bedeuten, dass doch eine Facettengelenkarthrose vorliegen könnte und kann sich so ein Erguss wieder "regenieren"? Kann dies dann auch mit dem Nacken zusammen hängen oder scheint dies eine weitere Baustelle zu sein, welche ggf. auch nochmal mit einem MRT untersucht werden sollte? Die Tipps in Bezug auf die Stabilisierung werde ich auch angehen und versuchen meinen Core zu stärken. Sorry für die vielen Fragen, aber es ist wirklich sehr hilfreich auf die Erfahrungen von anderen zurückgreifen zu können. Viele Grüße kunixo |
blumi |
Geschrieben am: 04 Mai 2025, 08:48
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PremiumMitglied Silber ![]() Gruppe: Betreuer Beiträge: 2.258 Mitgliedsnummer.: 27.696 Mitglied seit: 26 Okt 2018 ![]() |
Hallo Kunixo,
ein leichtes Wirbelgleiten kann entstehen, wenn die Bandscheibe deutlich erniedrigt ist und dadurch die Facettengelenke einer außergewöhnlichen Belastung ausgesetzt sind. Man könne das durch ein Funktionsröntgen verifizieren oder Ausschließen. Die Gelenkergüsse können zurückgehen, wenn die Belastung in dem Bereich zurückgeht, du also mehr Stabilität der muskulären Strukturen hinbekommst. Zusätzlich können Infiltrationen mit Cortison helfen (oder auch eine Cortisonstoßtherapie in Tablettenform, aber die hat dann Ganzkörpernebenwirkungen und ist weniger spezifisch. Manchmal reichen auch entzündungshemmende Schmerzmittel wie Ibuprofen, Diclophenac oder Etoricoxib. Dir muss auch klar sein, dass dieser Bereich nie mehr so wird wie vorher. Das klingt jetzt vielleicht hart, ist aber wichtig, da du mit einigen Anpassungen damit trotzdem gut leben kannst. Solche Bewegungen, wie Zitat Als ich gleich im Anschluss zwei Getränkekisten gebeugt in einer Drehbewegung anhob schoss es mir in den Rücken" LG, Elke |
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