Bandscheiben-Forum

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> Bandscheibenvorwölbung L4/5, Ursache für Fußheberschwäche?
Nicole67
Geschrieben am: 19 Nov 2024, 14:50


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Hallo Pauline,

danke für die Erklärungen. Dann werde ich morgen mal mit dem Chemiecocktail starten und das beste hoffen. In der Radiologie habe ich auch schon angerufen. Da kann man ohne Termin hin, das werde ich dann morgen Vormittag machen. Ich überlege gerade, mich demnächst im Fitnessstudio anzumelden. Wir haben eins im Nachbarort, dass auch medizinisches Training anbietet. Kann vielleicht nicht schaden.

Liebe Grüße, Nicole
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Nicole67
Geschrieben am: 20 Nov 2024, 18:23


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So, ich war dann heute beim Funktionsröntgen. Und Überraschung - der Gleitwirbel gleitet nicht. Irgendwie sieht das auf dem Bild krumm und schief aus. Der Wirbel ist ein bisschen verschoben. Dafür habe ich Arthrose im ISG.

Linkskonvexe Streckfehlhaltung der Lendenwirbelsäule mit bekanntem Ventralversatz des LWK 4 gegenüber LWK 5 um 4,5 mm in Neutralstellung, annähernd unverändert in Inklination und Reklination.
Mehrsegmentale Osteochondrose mit nach kaudal zunehmenden Facettenarthrosen, Punktum maximum in Höhe L4/5 und L5/S1. ISG-Arthrosen bds.

Scheint ne Großbaustelle zu sein. Muss ich zum Schlachter? *scherz* :roll
Mein Physio hat vorhin angerufen und ist leider immer noch total erkältet. Der Termin ist auf Montag verschoben, dafür nimmt er sich extra etwas mehr Zeit. Schade, aber ne Erkältung könnte ich jetzt am allerwenigsten brauchen.

Die Medikamente habe ich heute morgen auch alle genommen. Komisch, nach ner Stunde wurden die Schmerzen erst mal stärker und dann hat das Bein total gekribbelt. Jetzt bin ich schmerzfrei und konnte problemlos Stalldienst machen.

Liebe Grüße, Nicole



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Pauline69
Geschrieben am: 20 Nov 2024, 21:51


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Hallo Nicole,

Bei einem Ventralversatz sind zwei Wirbelkörper, gegenüber seiner Normalposition, nach vorn verschoben.
Bei einer Skoliose ist eine seitliche Krümmung in der Wirbelsäule.
Osteochondrose ist eine fortschreitende degenerative Veränderung im Knorpel und Knochen sowie im angrenzenden Bereich der Bandscheiben der Wirbelsäule. Sie entsteht durch eine Abnutzung der Bandscheiben und der angrenzenden Wirbel.
Eine Facettengelenksarthrose, auch Spondylarthrose genannt, ist der Verschleiß der kleinen Wirbelgelenke.

All dies beschreibt einen altersbedingten Verschleiß der Lendenwirbelsäule.

Wenn kein Wirbelgleiten vorhanden ist, stellt sich nun die Frage, warum ein Ventralversatz vorhanden ist.
Ist das Bandscheibenfach soweit aufgebraucht, dass die Pufferfunktion der Bandscheibe verloren gegangen ist?

Hast Du, mit den Röntgenbildern, noch einmal einen Termin bei dem Neurochirurgen?
Eventuell nach Abschluss der Kortisoneinnahme?

Liebe Grüße,
Pauline


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Nicole67
Geschrieben am: 20 Nov 2024, 22:36


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Hallo Pauline,

einen neuen Termin habe ich noch nicht ausgemacht. Er hat es mir freigestellt, eine Zweitmeinung einzuholen. Ich tendiere aber dazu, einen Online Termin mit ihm auszumachen. Die Gurkerei nach Mainz ist echt bescheiden. Gestern habe ich 1 Stunde hin gebraucht, weil ich in den Berufsverkehr gekommen bin.

Ich hatte vor 18 Jahren schon mal eine Blockade in der Lendenwirbelsäule L4/L5, damals hat meine Hausärztin Massagen verschrieben, die haben auch gut geholfen. Der Physio hat dann festgestellt, dass ich eine leichte Skoliose habe. Seitdem hatte ich aber keine Probleme mehr. Ich befürchte, dass die Stalldienste eine Ursache sein können. Da belaste ich immer die gleiche Seite. Da habe ich jetzt aber jemanden, der mir die Dienste z.T. abnimmt. Ich könnte auch mal versuchen, den Mistboy in die andere Hand zu nehmen.

Ansonsten habe ich keine Idee. Ich mache mein Leben lang Sport, seit 12 Jahren functional Training, ich bin super beweglich, ich hatte nie Übergewicht (aktuell 58 kg auf 1,70)

Solange ich eine OP vermeiden kann, werde ich das tun und wenn ich dafür noch mehr Sport machen muss, dann ist das o.k. Seit Ende letzter Woche spüre ich aber tatsächlich eine leichte Verbesserung. Ich komme besser in meine Schuhe und kann die Ferse wieder runterdrücken und muß mich nicht mehr mit dem ganzen Gewicht draufstellen um reizuschlupfen. Die Taubheit im großen Zeh geht zurück und ich kann den Fuß wieder ein bisschen heben. Ich habe bei online-physiotherapie ein paar kleine Übungen für Bandsscheibe und Gleitwirbel gefunden, die mache ich seit 2 Wochen. Vielleicht hat das geholfen, oder die B-Vitamine?

Egal, auf jeden Fall bin ich aktuell nicht bereit, mir was vom Knochen wegfräsen zu lassen.

Liebe Grüße, Nicole
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Pauline69
Geschrieben am: 21 Nov 2024, 07:59


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Guten Morgen Nicole,

Einen online Termin würde ich auf jeden Fall ausmachen, gegebenenfalls auch eine persönlichen Termin, es sollte besprochen werden, wie nun die Gesamteinschätzung ist und wie es im Idealfall für dich nun weitergeht.

Bist du zufällig hier gewesen?
https://www.drk-schmerz-zentrum.de/mz/02_te...rochirurgie.php

Eine Blockade kann Schmerzen verursachen, jedoch meines Wissens nach, keine Fußheberparese auslösen, dazu müsste schon mehr vorhanden sein.
Der Unterschied zwischen einer Bandscheibenvorwölbung (Protusion) und einem Bandscheibenvorfall (Prolaps) ist nur, dass bei einer sogenannten Vorwölbung der Faserring, der die Bandscheibe umgibt, noch nicht vollständig gerissen ist.

Eine Bandscheibenvorwölbung kann aber genauso groß sein wie ein Bandscheibenvorfall und somit auch die gleichen Probleme und Schmerzen verursachen.

Du hast dich vorerst entschieden, den konservativen Weg einzuschlagen, was meines Erachtens auch vollkommen richtig ist. Eine Operation sollte immer die allerletzte Möglichkeit sein.

Eine konservative Therapie besteht aus einer ausreichenden Schmerztherapie (Schmerzmittel), einer Cortisontherapie (die du bereits begonnen hast), Physiotherapie/manuelle Therapie und gegebenenfalls PRT spritzen, das sind Spritzen die unter CT gesetzt werden, mit einer Kombination aus Kontrastmittel, einem Lokalanästhetikum und Cortison.
Unter CT, damit sie Ziel genau an die gereizte/entzündeten Nervenwurzel gesetzt werden können.
Sollten Nervenschmerzen hinzukommen gibt es auch dafür noch spezielle Medikamente, das wären Pregabalin und Gabapentin.

Aufgrund der Fußheberparese, wäre es, in meinen Augen, auf jeden Fall ratsam, mal einen Neurologen aufzusuchen, um seine Einschätzung zu erhalten.

Liebe Grüße,
Pauline
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Nicole67
Geschrieben am: 21 Nov 2024, 16:21


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Hallo Pauline,

nein, ich war bei diesem Neurochirurg https://praxis-roesseler.de/

Eine Spritze hat er mir angeboten, aber dann hätte ich nicht Auto fahren können. Deshalb erst mal die Tabletten. Einen Neurologen könnte ich mir auch noch suchen, aber da es täglich ein kleines bisschen besser wird, schiebe ich das erst mal auf. Ich war in den letzten 3 Wochen öfter beim Arzt als in den letzten 10 Jahren.

Heute morgen war ich fast schmerzfrei, dafür hatte ich eine äußerst gesunde Gesichtsfarbe. Das ist jetzt zum Glück besser geworden. Ansonsten war ich schon sehr aktiv. Habe mein Pferd auf dem Platz laufen lassen und bin mit ihm da rumgewandert. Und eben war ich im Wald und habe die 2,5 km Runde mit viel Bergauf ohne Pause in 32 min. geschafft. Nachher dann noch ein paar Rückenübungen.

Danke für Deine vielen Erklärungen und die moralische Unterstützung. Das tut so gut. Genauso wie der Support von meiner Trainerin, mit der ich fast täglich Kontakt habe und die mir immer wieder Mut macht.

Liebe Grüße, Nicole
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