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hans55 |
Geschrieben am: 06 Nov 2024, 21:08
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 20 Mitgliedsnummer.: 29.804 Mitglied seit: 10 Okt 2024 ![]() |
Hallo,
ich war jetzt in einer Klinik für Wirbelsäulenorthopädie zur Einholung einer Zweitmeinung: Die Untersuchung, Betrachtung der Bilder und Beratung dauerte 45 Minunten!!! Diagnose HWS: teils infraforaminaler, teils mediolateraler Bandscheibenvorfall C 6-7 links mit hieraus resultierender C6/7 Symptomatik, breitbandige Bandscheibenprotusion mit Spinalkanlastenose C5-C6. Diagnose LWS: Spondylolyse L5 beidseits sowie Facettengelenkzyste rechts mit hieraus resultierender Kompression der L5 Nervenwurzel rechts. Multisegmentale Osteochondrose L2 - L5. Dies würde meine Taubheitsgefühle in den Beinen und die Wadenschwäche und die Gangunsicherheit erklären. Vorgeschlagen wurde konventionelle Behandlung der HWS mit PRT-Spritze und Physio. Die 1. PRT habe ich bereits erhalten. Rein gefühlsmässig haben sich die Schmerzen verschlimmert. Da es aber erst 2 Tage her ist, muss Mann wahrscheinlich noch abwarten. Bezüglich der LWS PRT-Spritzen und Facetteininfiltrationen zum Testen welche Nerven betroffen sind. Anschliessend Versteifungsoperation LWS 4 - S1. Der Termin wird mir hier noch mitgeteilt. Ich werde diese Behandlung so durchführen. Falls noch jemand einen Rat oder Tip hat, wie Mann sich verhalten soll, bezüglich des Bandscheibenvorfalls in der HWS (vor allem was Mann nicht machen soll) wäre ich sehr dankbar. Hans |
Pauline69 |
Geschrieben am: 07 Nov 2024, 09:24
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PremiumMitglied Bronze ![]() Gruppe: Betreuer Beiträge: 1.970 Mitgliedsnummer.: 27.762 Mitglied seit: 02 Dez 2018 ![]() |
Lieber Hans,
ich kann Dir nur die Empfehlung geben, Dich nur dann operieren zu lassen, wenn wirklich gar nichts anderes mehr geht, die Schmerzen so überhand nehmen, dass sie auf die herkömmlichen Schmerzmittel nicht oder nicht mehr gut reagieren und/oder Du einen deutlichen Kraftverlust, im dazugehörigen Dermatom, entwickelst. Eine Operation sollte immer die letzte Möglichkeit sein und niemals „beiläufig“ entschieden werden, weil man vielleicht gerade von der aktuellen Situation hochgradig genervt und unzufrieden ist. Eine Operation birgt auch immer Gefahren, es kann sich hinterher vieles verbessern, es muss aber nicht, selbst die Möglichkeit einer Verschlechterung, nach einer Operation, ist immer vorhanden. Nach einer Wirbelsäulen Operation ist die Statik der Wirbelsäule verändert, die Muskulatur kann dadurch verrückt spielen, starke Verspannungen können (auch dauerhaft) auftreten. Man muss im Anschluss an eine OP viel für die Muskulatur der Wirbelsäule tun, sie regelmäßig (täglich) stabilisieren und kräftigen. Wird sein Segment versteift, kann es zu Anschlussdegenerationen kommen, das bedeutet, dass die Segmente über und unter dem versteiften Segment, einer wesentlich höhere Belastung ausgesetzt sind und es dadurch bedingt, zu weiteren Vorfällen kommen „kann“. Eigentlich wird eine grundsätzliche OP Indikation in 3 Teile aufgeteilt: Schmerzen (alleine) - keine OP Indikation Schmerzen und sensible (Kribbeln/Taubheit) Störungen - keine OP Indikation Schmerzen, sensible Auffälligkeiten und motorische Defizite - OP Indikation Natürlich ergeben auch sehr starke Schmerzen und deutlich motorische Defizite eine OP Indikation oder sehr langanhaltende, starke Schmerzen alleine, unter Umständen, einen OP Indikation, sollte jedoch sie dann, umso besser, überdacht werden. Selbst wenn die PRT Spritzen nicht den erwünschten Erfolg bringen, würde ich sehr gründlich überlegen, ob eine Operation in Erwägung zu ziehen ist oder ob eventuell die Einnahme von Schmerzmitteln, die regelmäßige Physiotherapie, das regelmäßige Kräftigen der kleinen Rückenmuskulatur einen erträglichen Zustand erreichen kann. Eine Operation erreicht einen zufriedenstellenden Zustand auch nicht immer (dies gilt es nur zu bedenken). Beste Grüße, Pauline |
hans55 |
Geschrieben am: 27 Dez 2024, 13:31
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 20 Mitgliedsnummer.: 29.804 Mitglied seit: 10 Okt 2024 ![]() |
Hallo,
Wie ist es mir in der Zwischenzeit ergangen. Im November hatte ich unerträgliche Beschwerden an der hws bekommen. Da ich mittlerweile wegen taubheitsgefühlen und einem Gleitwirbel eine OP Indikation an der lws hatte, ging ich in die Notaufnahme der Klinik in Offenbach. Dort wurden ich stationär aufgenommen und mit Schmerzmitteln behandelt. Nach Einstellung der Schmerzen mit oxycodon, wurde ich entlassen. Am 17.12. War dann OP an der hws 5 bis c7 mit 2 Implantaten. Nun bin ich weitgehend schmerzfrei und beweglich. Auch die Kraft im Arm kehrt zurück. Derzeit mache ich einen Entzug von oxycodon und bin bereits auf 2x 5mg angekommen. Der Entzug fällt mir jedoch hart. Ich hoffe das kein weiterer kraftverlust in den Beinen mehr auftritt. Die bws op ist für den 30.1. 2025 angesetzt. Das ist zwar ein anderes forum aber vielleicht hat jemand dazu Erfahrungen gemacht. |
Pinguin |
Geschrieben am: 28 Dez 2024, 20:12
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PremiumMitglied Bronze ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 1.261 Mitgliedsnummer.: 16.537 Mitglied seit: 06 Jul 2010 ![]() |
Hallo lieber Hans,
Nun hast Du die HWS OP bereits hinter Dir. Bleibt mir nur Dir zu wünschen, dass jetzt die Genesung nach Plan verläuft. Wie allerdings meine Vorschreiber bereits erwähnt haben, wirst Du in Zukunft stetig Deine kleine Wirbelsäulennahe Muskulatur trainieren müssen, sonst wird die veränderte Statik unter Umständen einen sehr schmerzhaften Schulter/ Nacken Hartspann entwickeln. Zudem werden die darüber und darunter liegenden Segmente schneller der Anschlussdegeneration animiert. Ich bin inzwischen an der HWS ganze 7 mal operiert. Angefangen 03/2006 und die letzte auf Grund eines gebrochenen Cage im Januar diesen Jahres. Und was soll ich sagen: richtig schmerzfrei bin ich nie wieder gewesen. Die Versteifung reicht jetzt von C3 - Th 2. Fast identisches Prozedere an der LWS. 1. OP 10/2009 , letzte März 2024. Dazwischen Anschlussdegenerationen, Schraubenlockerung und trotzdem nicht Beschwerdefrei. Seit April 24 wurde ich von Hydromorphon auf Fenthanylpflaster umgestellt und bin jetzt bei 100 mg aller 2 Tage. Mit den üblichen 3 Tageswechsel kam ich einfach nicht klar. Was will ich Dir damit sagen? Überlege Dir wirklich sehr, sehr gut ob und in welcher Form Du die OP an der LWS zulässt. Gerade die LWS ist für Anschlussdegenerationen noch mal um einiges höher gefährdet. Bei mir war die Tücke, dass ich unmittelbar nach den OP's in keinster Weise Bewegungseingeschrängt. Da mir Ärzte und Therapeuten jedesmal nahe legten, ich könne alles wieder tun, zwar immer die Schmerzgrenze nicht überschreiten und Pausen einplanen. In der Regel dauerte es keine 12 Monate und es stellten sich erneut Probleme ein. Versteifung jetzt von Th 10 - S 1 sowie Verschraubung des IsG. Hätte ich vor der Operations Odyssee gewusst was mich erwartet, glaube ich hätte ich die Finger davon gelassen oder zumindest hätte ich es versucht hinauszögern. Ich glaubte wirklich vor den ersten Eingriffen, danach bin ich völlig wieder hergestellt und kann zu 100 % liefern. Was für ein Irrglaube! Wie Du hier lesen kannst, bin ich ein Beispiel dafür, wie es eigentlich ungünstiger nicht laufen hätte können. Klar hofft man, wenn man sich für solch einen Eingriff entscheidet, dass es hinterher nur besser werden kann. Leider kann sich diese Einstellung als ein schlimmer Trugschluss erweisen. Ich wünsche Dir für jetzt erstmal gute Genesung. Bedenke zudem, dass Dein Körper 2 derartige Eingriffe in so kurzer Zeit verarbeiten muss. Die Statik ist dann sogar an 2 Stellen aus dem Lot und muss sich arrangieren, was u. U. sehr lange dauern kann und nicht ohne Probleme verlaufen kann. Liebe Grüße von Konstanze |
hans55 |
Geschrieben am: 30 Dez 2024, 14:55
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 20 Mitgliedsnummer.: 29.804 Mitglied seit: 10 Okt 2024 ![]() |
Liebe Konstanze,
deine Geschichte tut mir unendlich leid und ich glaube nicht, das ich das durchstehen könnte. Letztendich habe ich mich zu der HWS-OP entschlossen wegen der Schmerzen und der Ausfälle in den Armen. Was hat die OP gebracht. Sie war erst vor 13 Tagen. Die Schmerzen sind in einem erträglichen Rahmen. Ich nehme noch 2 x 5 mg Oxycodon iund 2 IBU 400. Ich habe allerdings Probleme von dem Oxycodon wegzukommen. Nach knapp 7 Wochen Einnahme, allerdings viel höhere Dosen schon süchtig. Im neuen Jahr will ich da dann mal mit meinem Hausarzt einen neuen Anlauf machen. Weg sind die Schwindelanfälle, die mir das Leben schwer machten. Die Arme sind beweglich und die Kraft kehrt langsam zurück. ich beachte jedoch dabei nichts zu heben. Warum will ich mir die LWS operieren lassen. Schmerzen sind mehr oder weniger aushaltbar, nachdem eine Denervierung durchgeführt wurde. Allerdings ist mein rechtes Bein ab dem Knie abwärts gelähmt. Mein linkes Bein ist taub ab dem Knie und vor allem die Zehen lassen sich nicht mehr bewegen. Meine Angst ist bald soweit gelähmrt zu sein, dass ich nicht mehr laufen kann. Ich werde 70 Jahre alt und konnte bis vor kurzem noch 50 km Radfahren und 25 km wandern. Da werde ich zwar nicht mehr hinkommen, aber diw Hälfte würde mir schon reichen, oder wenigstens mit den Enkeln mitzuhalten. Ich wünsche dir valles Gute, wenig Schmerzen und das wenigstens nichts neues hinzukommt. Hans |
hans55 |
Geschrieben am: 19 Jan 2025, 12:47
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 20 Mitgliedsnummer.: 29.804 Mitglied seit: 10 Okt 2024 ![]() |
Hallo,
wie geht es weiter. Im Prinzip habe ich nur noch wenig bis gar keine Schmerzen mehr. Mein Physio meint die schmerzen und Taubheitsgefühle, sowie ab und zu Kribbeln in den Armen kämen von Verspannungen. Wenn ich mich bewege wird es auch besser. Ich nehme nur noch 2 bis 3 IBU 400 täglich und mache die Übungen die mir der Physio gezeigt hat. Allerdings habe ich immer noch ab und zu Schwindelattacken, zum Beispiel jetzt, wenn ich am PC sitze. Wahrscheinlich eine ungünstige Haltung. Nächsten Donnerstag habe ich noch einen Termin bei einem Orthopäden zur Zweitmeinung wegen der LWS OP. Nachdem ich mittlerweille tagesformabhängig 1 km laufen kann möchte ich die OP auf jeden Fall wenn möglich um 2 bis 3 Wochen hinaussschieben um die Hals OP besser zu verkraften. Aber das werde ich wahrscheinlich besser im Spondyforum erörtern. Vielen Dank für alle Beiträge. Hans |
Pauline69 |
Geschrieben am: 19 Jan 2025, 19:27
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PremiumMitglied Bronze ![]() Gruppe: Betreuer Beiträge: 1.970 Mitgliedsnummer.: 27.762 Mitglied seit: 02 Dez 2018 ![]() |
Hallo Hans,
ein Orthopäde ist nicht der ideale Ansprechpartner bei Wirbelsäulenproblemen, und, meines Erachtens nach, schon gar nicht, wenn es um eine Einschätzung einer möglichen OP Indikation geht. Das sollte ausschließlich ein wirklich kompetenter (Klinik) Neurochirurg sein/ kein Niedergelassener. Da der Schwindel nicht durch ein Bandscheibenproblem an der Halswirbelsäule selbst ausgelöst wird, sondern durch Fehlhaltungen und daraus resultierendem Hartspann/Verspannungen und muskulären Dysbalancen, ist es nicht ungewöhnlich, dass er auch jetzt wieder vorhanden oder zurück gekommen ist. Es hat also nichts mit einer nicht gelungenen Operation zu tun, sondern mit einem grundsätzlichen Problem. Versuche es mal mit viel Wärme im Nacken und ganz leichten Dehnübungen der Nackenmuskulatur. Lass Dir mal manuelle Therapie verschreiben, die kann manchmal Wunder bewirken, Du solltest Dir dafür aber auch einen Therapeuten suchen, der dies wirklich beherrscht. Um die Operation der Lendenwirbelsäule würde ich erst einmal einen größeren Bogen machen, es sei denn natürlich, es käme zu einer wirklich deutlichen Verschlechterung der gesamten Symptome. Mein Tipp, lass erst einmal die HWS heilen, bevor Du Dich ins nächste Terrain begibst. Viele Grüße, Pauline |
hans55 |
Geschrieben am: 20 Jan 2025, 17:42
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 20 Mitgliedsnummer.: 29.804 Mitglied seit: 10 Okt 2024 ![]() |
Hallo Pauline,
die LWS-Op habe ich erstmal auf Anfang März verschoben und hoffe das es nicht schlechter wird mit den Taubheitsgefühlen in beiden Beinen. Damit hatte die HWS auch einen Monat mehr zu heilen. Ich habe das Glück einen glaube ich wenigstens guten Physio bei mir um die Ecke zu haben. Bis jetzt hat er es geschafft mir die grössten Schmerzen in den Schultern zu nehmen. Soweit ich weiss macht er auch manuelle Trainingstherapie und vielleicht auch in 4 bis 6 Wochen Krankengymnastik am Gerät. Der Othopäde ist von der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft zertifiziert und macht selber Wirbelsäulen OP. Hier habe ich erstmal ein gesundes Misstrauen, nicht das er selber das Messer bei mir ansetzen will. Er will das nun konservativ angehen mit Facettengelenksinfiltrationen und Lasertherapie. Das will ich halt mal diese Woche ausprobieren. Bei dem operierenden Neurochirurg will ich parallell einen Termin machen mit dem Ziel ob nicht eine minimal invasive OP auch ausreicht ohne Versteifung. Vielen Dank für deine Antwort. Ich denke, das ich damit richtig handele. |
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