Bandscheiben-Forum

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> Verengung Spinalkanal
Sezer
Geschrieben am: 01 Feb 2024, 00:41


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Hallo Miteinander,

ich habe einen Befund mit Hauptproblem Hochgradig Verengter Spinalkanal.
Jetzt kann ich mich nicht entscheiden ob ich mich gleich Operieren lassen sollte oder alles andere vorher ausprobieren soll.
Also meine Logik sagt mir da die Verengung durch eine Vorwölbung und Knochenverwachsungen entstanden ist das durch abtragen dieser Verwachsungen der Druck nicht mehr besteht und das sich eine schnelle Besserung einstellt.
Ich habe auch angst wenn ich zu lange warte das die Nerven noch mehr Schaden erleiden.
Oder das bei der Abtragung der Nerv geschädigt wird und ich es im nachhinein berue.
Habt ihr vielleicht Erfahrungen mit diesen Fall.
Danke im voraus für eure Tipps.

Schöne Grüße

Sezer

Ich füge mal meinen Befund bei.

Bearbeitet von Juergen73 am 06 Feb 2024, 17:26
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paul42
Geschrieben am: 02 Feb 2024, 13:48


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Hallo Sezer

Willkommen im Forum.

Auf welcher Höhe besteht denn die Stenose und welche Beschwerden hast du?

Bevor man operiert sollte man vorab alles andere konservative versuchen.

Befunde kannst du erst ab dem 3. Beitrag anhängen.

Viele Grüße

paul42
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Sezer
Geschrieben am: 06 Feb 2024, 13:44


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Hallo Paul,

die Verengung ist beim Wirbel 3.
Komischerweise hatte ich nach schwerem heben nur Schmerzen im Rücken.
Danach haben die Schmerzen im Rücken nachgelassen aber dafür kam die Schwäche im rechten Oberschenkel welche sich nicht mehr verbessert und das bereitet mir die größten Sorgen.
Aus dem Befund scheibe ich mal den Teil wo ich glaube das es daran liegt.
Im Segment LWK 3/4 Bandscheibenbulging mit rechts lateral betontem NPP.
Hochgradige spinale Enge mit Kompression des Duralsackes.

Schöne Grüße

Sezer
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blumi
Geschrieben am: 06 Feb 2024, 15:17


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Hallo Sezer,

wie ausgeprägt ist denn die Schwäche Im Oberschenkel? Kannst du noch Treppen steigen und hinuntergehen, oder geht das schon nicht mehr?
Hat jemand eine Einschätzung des Kraftgrades vorgenommen?

Grundsätzlich ist es schon so, dass ein Vorfall sich auch wieder zurückbilden, quasi eintrocknen, kann.

In dieser Zeit darf es aber nicht zu dauerhaften Nervenschäden kommen. Die entstehen aber auch nicht sofort.
Daher wäre es schon sinnvoll, zunächst konservative maßnahmen zu probieren, kommt es darunter zu einer Verbesserung, kannst du zuwarten.

Eine gute Option wären in deinem Fall sicherlich PRT(Periradikuläre Therapie)-Spritzen. Dabei wird unter CT-Kontrolle ein Betäubungsmittel und Kortison direkt um die Nervenwurzel herum gespritzt. Dadurch kann die Nervenwurzel abschwellen und der Vorfall auch, so dass wieder mehr Platz da ist für die betroffenen Strukturen. Ob das funktioniert merkst du relativ schnell, häufig noch nicht bei der ersten, aber spätestens nach der 2. oder 3. Spritze ( man mach dabei meist eine Serie von 3 bis 6 Spitzen).

Dazu manuelle Therapie, wenn eine Besserung eintritt ein gezielter Aufbau der tiefen Muskulatur. Die Chance würde ich an deiner Stelle auf jeden Fall nutzen wollen. Wenn es gut läuft kannst du eine Operation vermeiden und ein Schaden der Nervenwurzel tritt so schnell nicht ein. Nur sollte zügig damit begonnen werden, im Zweifelsfall auch stationär wenn es ambulat zu lange dauert.

LG, Elke
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Sezer
Geschrieben am: 06 Feb 2024, 23:12


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Hallo Elke

danke erstmal für deine ausführliche Schilderung.
Also Treppen steigen geht langsam wieder aber erst seit ein paar Tagen davor musste ich mich stützen.
Ich habe mich jetzt dazu entschieden eine ambulante Reha zu machen.
Da ich seit ein paar Tagen eine Besserung verspüre, habe ich wieder Hoffnung nur es geht halt sehr sehr langsam
und ich bin einer der sehr Ungeduldig ist.
Daran muss ich wohl arbeiten und mehr Geduld aufbringen.

Schöne Grüße

Sezer
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Juergen73
Geschrieben am: 07 Feb 2024, 07:00


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Moin Sezer,

auch in einer Rehaeinrichtung wird nur mit Wasser gekocht.

Mit einer Spontanheilung solltest du nicht rechnen.
Versuche erst erst einmal die ganzen anderen Therapien welche schon angesprochen wurden.

An eine Reha würde ich denken, das du diese erst in Angriff nehmen solltest, wenn es dir wieder besser geht.
Und wenn dann eine Stationäre.
Zudem muß eine Reha erstmal genehmigt werden oder bist du Selbstzahler?

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Pauline69
Geschrieben am: 07 Feb 2024, 07:55


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Hallo Sezer,

In dem Teil deines MRT Berichts, den du abgeschrieben hast, wird nichts von einer knöchernen Enge beschrieben. Sondern von einem großen Bandscheibenvorfall und einer Spinalkanalstenose.

Wann ist dieses Ereignis passiert?
Wenn du jetzt bereits wieder eine Verbesserung der Kraft verbuchen kannst, ist das eigentlich ein Zeichen dafür, dass der Nerv anfängt, sich zu erholen.

Ein Bandscheibenvorfall, der konservativ behandelt wird, benötigt um die 4-6 Monate, bis sich eine deutlich spürbare und vor allen Dingen dauerhafte Verbesserung einstellt.
Es wird also auch immer mal wieder ein auf und ab geben

Eine Reha zu beantragen, dauert viele Wochen bis zu einigen Monaten, bis es zu einer Genehmigung kommt.
Das ist nicht mal eben in 5 Minuten getan.
Daher ist die Aussage, ich habe mich jetzt zu einer Rehabilitation entschieden, erst mal völlig unerheblich, da sie dir in der aktuellen Situation nicht helfen wird.

Was ist denn bisher überhaupt an Behandlungen gelaufen?
Gab es bereits den Einsatz von Cortison?
Dieser könnte über Tabletten, über Infusionen oder über PRT Spritzen stattfinden.
Bist du gut mit Schmerzmedikamente eingestellt?
Hast Du Physiotherapie oder Massagen?

Ein großer Bandscheibenvorfall, der auf die Nervenwurzel drückt und das Nervenaustrittsloch eingeengt, kann sich nur durch Austrocknung verkleinern.
Dieses geschieht unter anderem durch Cortison und durch Zeit.
Hat die Spinalkanalstenose überwiegend eine knöcherne Ursache, würde natürlich das Cortison dagegen nicht helfen.
An eine Operation sollte man nur denken, wenn, die Schmerzen über mehrere Wochen anhalten und sich schlecht durch die herkömmlichen Schmerzmittel therapieren lassen, es zu einem deutlichen Kraftverlust kommt, der konstant vorhanden ist, und alle anderen konservativen Methoden ausgeschöpft sind.

Eine Operation an der Wirbelsäule, wie natürlich auch alle anderen Operationen, sollte immer gut überlegt sein!
Oft heißt es, das Beste, was man tun kann ist, die erste Operation an der Wirbelsäule zu vermeiden.
Zum einen wird eine operierte Wirbelsäule nie wieder wie eine unoperierte Wirbelsäule sein.
Es besteht immer die Gefahr eines Rezidiv‘s.
Und es kann natürlich auch, wenn auch selten, zu weiteren Komplikationen kommen.

Viele Grüße,
Pauline
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Sezer
Geschrieben am: 13 Feb 2024, 23:59


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Hi Leute,

ich war gestern in der Neurochirurgie im Krankenhaus der hat mit natürlich gleich eine Operation geraten.
Ich habe es im MRT gezeigt bekommen wie stark die Verengung ist.
Das sieht ziemlich schlimm aus.
Jetzt habe ich auch nach langem rumgoogeln auch gelesen das man im Extremfall bei so starken Verengungen auch gelähmt bleiben kann wenn der Nerv ganz abgedrückt wird.
Es ist zum verzweifeln ich kann keine vernünftige Entscheidung treffen.
Der Neurolege sagt ich soll es konventionell versuchen. Im Krankenhaus sagen sie das man das früher oder später operieren muss das diese Knochenverwachsung nicht weniger wird sondern eher schlimmer.
Der Chirurg hat mir geraten zu interlaminären fensterung L3/4 geraten.
Hat Jemand einen solchen Eingriff hinter sich und kann etwas berichten?

Schöne Grüße

Sezer
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blumi
Geschrieben am: 14 Feb 2024, 07:09


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Hallo Sezer,

man operiert keine Bilder, sondern Patienten. D.h. mit anderen Worten, es kommt darauf an, welche Symptome du hast, Lähmungen, neurologische Ausfälle etc., die natürlich zu den Bildern passen müssen, so dass das Ganze ein schlüssiges Gesamtbild ergibt.

Du sagst selbst, dass die Beschwerden besser werden und du besser Treppen laufen kannst. Das würden ja nicht besser werden, wenn dein Nerv akut vom Untergang bedroht wäre. Warum solltest du es also nicht konservativ probieren?

Es ist ein Unterschied, ob es hauptsächlich ein knöchernes Problem ist oder die Bandscheibe am meisten Ärger macht. So wie es sich ließt ist es ja ein Problem bei dir, dass am ehesten als kombiniert zu beschreiben ist.

Hast du Bilder, die du mal reinstellen kannst?

Nichtsdestotrotz könntest du versuchen mittels PRT, Cortison, Akupunktur, Physio, TENS im ambulanten Setting oder auch über eine stationäre Schmerztherapie oder Tagesklinik die Situation zu verbessern.

Eine operierte Wirbelsäule hat immer das Risiko einer Instabilität mit Folgeschäden, die weitere Operationen nach sich ziehen können. Daher muss immer gut überlegt werden, ob sich eine OP nicht doch umgehen oder zumindest nach hinten schieben lassen kann.

Ich würde mir an deiner Stelle zumindest eine qualifizierte Zweitmeinung in einem größeren Wirbelsäulenzentrum einholen.

LG, Elke

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Sezer
Geschrieben am: 15 Feb 2024, 01:03


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Hallo Elke,

danke für deine ausführliche Schilderung.
Klingt vernünftig.
Aber mit dem Satz man Operiert keine Bilder sondern Menschen kann ich ehrlich gesagt nichts anfangen.
Habe ich in meinem letzten Beitrag etwas geschrieben das in diese Richtung geht?
Ich frage rein Interessehalber.

Schöne Grüße
Sezer
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