Bandscheiben-Forum

Dieses Forum ist eine private Initiative von Betroffenen.
Nur durch das persönliche Engagement von Admins, Moderatoren und Betreuern - jenseits eines kommerziellen Betriebes - sind wir in der Lage, ein Forum zum neutralen Erfahrungsaustausch - unabhängig - zu betreiben.
Wir bitten daher alle Firmenrepräsentanten, unsere Unabhägigkeit zu unterstützen und durch Verzicht auf Produkt- und Firmennennungen das Forum werbefrei zu halten.

Die Informationen, die in diesem Forum gegeben werden, sind von Laien für Laien,
und können und sollen in keinem Fall eine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.


2 Seiten: 12 ( Zum ersten neuen Beitrag
 
Reply to this topicStart new topic

> Nukleoplastie trotz Prolaps?, LWS Bandscheibenvorfall, Ausstrahlung
Dominik93
Geschrieben am: 09 Okt 2023, 13:45


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 7
Mitgliedsnummer.: 29.557
Mitglied seit: 09 Okt 2023




Liebes Forum,

Ich habe eine dringende Frage da der OP Termin auf Donnerstag angesetzt wurde.

Da ich vor einer Bandscheiben OP Abstand nehmen wollte wurde mir jetzt eine Nukleoplastie empfohlen.
Ich habe einen Prolaps L5/S1 der den Duralsack drückt und auch darüber ist nicht alles bunt. Noch ein Prolaps und eine Protursion im LWS Bereich.
Habe zu Jahresbeginn immer mal wieder einen Schiefstand gehabt und ab Sommer (Juli) einen stechenden Schmerz im oberen Gesäß Bereich.
Seit August habe ich starke Ausstrahlungen ins Bein (Kribbeln im Fuß) seit September starke schmerzen am Rand des Oberschenkels und Probleme zu stehen und zu laufen. Sitzen geht auch nicht. Bin seit über 3 Wochen in die Wohnung gefesselt.
Spritzen etc habe ich erfolglos bereits hinter mirm

Jetzt habe ich recherchiert, dass die Nukleoplastie nur bei Protursionen angewendet werden soll.
Riskiert mein Arzt hier etwas auf meine Kosten? Er möchte an 3 Bandscheiben die Nukleoplastie durchführen .

Danke für eure Hilfe!
PMEmail Poster
Top
Dominik93
Geschrieben am: 09 Okt 2023, 14:09


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 7
Mitgliedsnummer.: 29.557
Mitglied seit: 09 Okt 2023




Deutliche Impression des Duralsacks im Abgangsbereich der Nervenwurzel S1 steht im Befund
PMEmail Poster
Top
paul42
Geschrieben am: 09 Okt 2023, 15:59


PremiumMitglied Silber
Group Icon

Gruppe: Betreuer
Beiträge: 2.841
Mitgliedsnummer.: 19.053
Mitglied seit: 18 Jul 2011




Hallo Dominik93

Willkommen im Forum.

Mann mann du meldest dich ja auf den allerletzten Drücker hier im Forum an.

Beim Vorgespräch zu einer OP ist der Operatuer eigentlich dazu verpflichtet, dass er dich zur med. Zweitmeinung informiert.

Ohne med. Befunde ist es natürlich schwer das geplante Verfahren zu beurteilen, wobei es gleich dreifach geplant ist.

Oftmals bestehen auch degenerative Veränderungen oder knöcherne Anbauten, die durch so ein spezielles OP Verfahren vermutlich nicht mit versorgt werden können, da es sich ausschließlich auf die Reduktion von BS- Material bezieht.

Mit Einwilligung zur OP , behält sich der Arzt vor, während der OP auch anders zu entscheiden.

Wenn man dir bisher nichts genaues dazu erklärt hat, würde ich das besser erstmal verschieben.

Was steht denn in den Befunden zur deiner LWS?

Vieke Grüße
paul42
PMEmail Poster
Top
Dominik93
Geschrieben am: 09 Okt 2023, 16:15


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 7
Mitgliedsnummer.: 29.557
Mitglied seit: 09 Okt 2023




Hallo lieber Paul, tausend Dank für deine Reaktion.
Das hier ist der aktuelle Bericht von Ende August:

S1-Ischialgie links

Technik:

64 Zeilen Spiral-CT der Lendenwirbelsäule mit Rekonstruktionen axial, sagittal und koronar im Weichteil- und Knochenfenster. Befund:

Im Segment (5/$1 findet sich ein kräftiger, rechts dorsolateraler Prolaps mit deutlicher Impression des Abgangsbereich der linken Nervenwurzel $1. Rechtsbetonte Protrusion L4/L5. Unauffällige Darstellung des Segmentes L3/L4 bis L1/L2 sowie der paravertebralen Weichteile und Iliosakralfugen. Links paramedian findet sich im LWK 4 ein Hämangiom, mit einem Durchmesser von 11 x 9 mm. Keine Kriterien der Malignität.

Beurteilung:

Kräftiger, links dorsolateraler Prolaps im Segment L5/S1, mit deutlicher Impression des Duralsacks im Abgangsbereich der Nervenwurzeln $1.


Ich habe halt furchtbare Sorgen, das es zu bleibenden Nervenschäden kommen kann wenn ich nichts mache da es kribbelt, ich meinen ausgestreckten Fuß nicht mehr weit heben kann und laufen und stehen aktuell so schmerzt am Oberschenkel das es fast unmöglich ist. Ebenso wie sitzen.

Bin erst 30 geworden, bis auf die letzten beiden Jahre viel Sport gemacht und absolut nicht übergewichtig oder ähnliches.
Brauche schnelle Heilung da meine Frau in 2 Monaten bereits unser zweites Kind erwartet und ich aktuell bereits überfordert bin nach mir selbst zu schauen.
PMEmail Poster
Top
Dominik93
Geschrieben am: 09 Okt 2023, 16:17


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 7
Mitgliedsnummer.: 29.557
Mitglied seit: 09 Okt 2023




Und das hier ist der Befund aus Februar 2023 - hat sich zwischendurch echt alles wieder beruhigt. April, Mai, Juni war ohne Probleme. Habe es nicht gespürt und komplett vergessen...

Computertomographie der Lendenwirbelsäule nativ vom 21.02.2023 Klinische Angaben / rechtfertigende Indikation:

Verdacht auf Prolaps L4/5/ $1

Sequenzen:

Nativuntersuchung axiale Schnittführung, koronare und sagittale sekundäre Rekonstruktionen

Befund: Steilgestellte LWS. Retrospondylophyten bei L4/5. Spondylarthropathische Veränderungen der unteren

LWS

LWK 5/S1. Osteochondrose. Partielle Sakralisation des LWK 5 im Querfortsatz-Bereich im Sinne eines lumbosakraler Übergangswirbels LWK 4/5 Prolaps medio-lateral links, Duralsackimpression lateral links auf etwa 8 mm im Sagittaldurchmesser, knöcherne Neuroforamenstenose beidseits LWK 3/4 breitbasige Prolabierung, zentrale Duralsackimpression, relative Spinalkanal Stenose.

Beurtellung:

Lumbosakraler Übergangswirbel mit partieller Sakralisation des LWK 5. Prolaps medio-lateral links bel L4/5 mit Duraisackkompression auf 8 mm. Prolabierung breitbasig mit relativer Spinalkanalstenose bei

L3/4
PMEmail Poster
Top
Dominik93
Geschrieben am: 09 Okt 2023, 16:20


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 7
Mitgliedsnummer.: 29.557
Mitglied seit: 09 Okt 2023




CT wurde genutzt da ich leider seit der Kindheit auf einen Herzschrittmacher angewiesen bin.

Meine Hauptsorge als Laie ist einfach, dass ich lese es drückt auf den Duralsack(Als ich das gegoogelt habe ist mir ganz anders geworden) und auf den Abgangsbereich links, genau da wo auch meine Schmerzen entspringen gefühlt.
Habe totale Angst hier was zu ignorieren wo mir schlimmer Nervenschäden verursachen könnte...

Zudem habe ich Angst den Termin abzusagen und dann nirgends auf die Schnelle einen Termin zu bekommen wenn es nicht besser wird die kommenden Wochen...
PMEmail Poster
Top
blumi
Geschrieben am: 09 Okt 2023, 16:31


PremiumMitglied Silber
Group Icon

Gruppe: Betreuer
Beiträge: 2.256
Mitgliedsnummer.: 27.696
Mitglied seit: 26 Okt 2018




Hallo Dominik93,

die Nucleoplastie ist ein sehr umstrittenes Verfahren, da die Studienlage sehr inhomogen ist. Wenn, dann wird es üblicherweise eher bei Protrusionen durchgeführt.

Du hast aber einen kräftigen Vorfall mit bereits bestehenden Kraftminderungen. Da erscheint es mir schon sehr zweifelhaft, ob so ein verfahren für dich hilfreich sein wird.

Eine Frage: waren die "Spritzen" die du bekommen hast, CT-gestützte PRTs an die Nervenwurzeln, war es eine Serie, wer hat sie durchgeführt? Was hast du sonst noch konservativ probiert?

Wenn alles konservative ausgeschöpft ist, würde ich mich an deiner Stelle eher mit dem Gedanken einer Bandscheiben-OP anfreunden.

Eine Zweitmeinung einholen geht sicherlich immer noch, einen OP-Termin kann man auch verschieben, wenn man noch bedenkzeit braucht (und das sollte man auch).

LG, Elke
PMEmail Poster
Top
Dominik93
Geschrieben am: 09 Okt 2023, 16:46


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 7
Mitgliedsnummer.: 29.557
Mitglied seit: 09 Okt 2023




Hallo Elke,
Vielen Dank für deine Rückmeldung.
Die Spritzen waren CT geführte PRT Spritzen in der selben Klinik welche auf dem Befund aus Februar verordnet wurden.
Jedoch kamen dann im September gezielt PRT Injektionenzum Spinalkanal und zum Bandscheibenvorfall vor.

Kraftminderungen habe ich keine soweit ich das verstehe, ich kann auf einem Bein stehen, auf der Verse, auf den Zehen...
Lediglich mein gestrecktes Bein heben ist ein Problem sowie aktuell laufen sitzen und stehen aufgrund von Schmerzen im äußeren Bereich des Oberschenkels.
Das Kribbeln und ziehen im Fuß und der Verse "stört" nicht so arg, es nervt halt und lässt mich nervös werden.

Ich war noch bei einer privaten Schmerztherapie, einer Osteopathin und der Physio. Wobei ich dort fast nur massiert wurde da es zu akut war um viele Übungen zu machen. Minimale Übungen und strecken mache ich regelmäßig.
Die Osteopathin oder der private Doktor zur Schmerztherapie haben mir von einer OP damals (ca. 4 Wochen her) abgeraten und meinten es wird von alleine besser in den allermeisten Fällen...
PMEmail Poster
Top
paul42
Geschrieben am: 09 Okt 2023, 17:17


PremiumMitglied Silber
Group Icon

Gruppe: Betreuer
Beiträge: 2.841
Mitgliedsnummer.: 19.053
Mitglied seit: 18 Jul 2011




Hallo Dominik


Danke für die Befunde.

Da steht unter anderen, dass du einen Übergangswirbel L5 hast, BS Probleme und zusätzliche Anbauten entwickelt hast.

Dzgl. ist das geplante OP Verfahren sicherlich nicht ausreichend geeignet.

Aus meiner Einschöätzung sollte die OP nicht erfolgen, sondern der gesamte Befund in einer WBS Sprechstunde zunächst erneut erörtert werden.

Viele Grüße
paul42
PMEmail Poster
Top
blumi
Geschrieben am: 09 Okt 2023, 17:20


PremiumMitglied Silber
Group Icon

Gruppe: Betreuer
Beiträge: 2.256
Mitgliedsnummer.: 27.696
Mitglied seit: 26 Okt 2018




Hi,


dann wäre Alternativ vielleicht noch ein Schmerzklinikaufenthalt eine Option? Was nimmst du an Medikamenten? hast du etwas gegen die Nervenschmerzen?

LG, Elke
PMEmail Poster
Top

Topic Options 2 Seiten: 12 Reply to this topicStart new topic

 



[ Script Execution time: 5.0013 ]   [ 23 queries used ]   [ GZIP aktiviert ]

LoFi Version