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Bandi3000 |
Geschrieben am: 22 Jul 2023, 11:07
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 14 Mitgliedsnummer.: 29.521 Mitglied seit: 22 Jul 2023 ![]() |
Hallo liebe Menschen,
ich würde mich über eure Meinung sehr freuen! Frage mich gerade wie lange es noch sinnvoll ist weiter mit Meds und Physio zu probieren. Zu meinem Problem: Seit einem Monat beschäftigt mich ein sehr großer Bandscheibenvorfall- Diagnostiziert vom Ortho und Neurochirurg, LWS l3/4 . Vor 2 Jahren hatte ich da schonmal einen Prolaps, auch mit heftigen Schmerzen aber das war nichts verglichen mit jetzt. Vor einem Monat fing es an, dass sich erst der unterer Rücken massiv zugezogen hat. Seit min. 3 Wochen kamen dann Nervenschmerzen dazu in den Beinen und Gesäß, vor allem rechts, da ist das Bein auch leicht schwächer geworden. Laufen ging teilweise nur 3 Minuten bis die Schmerzen zu heftig waren. Dann Physio gemacht. Schmerzen hatten sich bisschen zentralisiert am Gesäß, dafür aber immer heftiger und stärker. 1. Versuch Schmerzmittel vom Ortho mal über eine Woche brachte keine nachhaltigen Veränderungen. 2. Versuch Stoßtherapie Kortison über 5 Tage das gleiche- wobei es während der Behandlung erstmal gut angeschlagen hat, kam dann aber alles zurück. Es kam so heftig zurück, dass ich den einen Tag garnicht mehr ohne Schmerzmed konnte. Daraufhin so verzweifelt beim Neurochirurg gewesen und OP 5 Tage später angesetzt. Zwei Tage vor der OP ging es mir plötzlich besser, ich habe einen ganzen Tag gar kein Schmerzmittel genommen und die Schmerzen waren vergleichsweise moderat. Nächsten Tag war ich schon zur OP-Vorbereitung im Krankenhaus. Es war wieder schlechter aber trotzdem bisschen besser als die Tage zuvor Daraufhin nochmal mit Neurochirurg gesprochen und OP erstmal abgeblasen. Jetzt 3 Tage später sind die Schmerzen aber wieder so heftig. Konnte gegen Ende der Wirkdauer vom Schmerzmittel gestern Nacht. Grad noch so ins Bett kriechen. Heute morgen noch ohne Schmerzmittel versucht aufzustehen- ging nicht, brutaler Schmerz im Gesäß und Bein. Jetzt nach meiner ersten Ladung Diclofenac 50 mg kann ich mir zumindest wieder nen Kaffee machen und paar Schritte gehen. Eigentlich hatte ich mir jetzt vorgenommen erstmal dran zu bleiben ohne OP aber diese heftigen Schmerzen und Hilflosigkeit machen mir schon Angst. Gerade weil ich im Rückblick auf die letzten Wochen auch sehe das es prinzipiell eher schlechter wird. Am Anfang hat mir eine Diclo 5m für den ganzen Tag gereicht. Jetzt muss ich schon Abends auch was nehmen damit es ok ist merk ich. Also ich frage mich wie lange ich das jetzt noch durchziehen sollte ohne OP um zu schauen ob es sich selbst abbaut und bessert. Was denkt ihr, wieviel Zeit würdet ihr dem geben? Der Vorfall ist wohl wirklich sehr groß. Taubheit und so habe ich aber zum Glück nicht. Nur Schmerzen. Arzt meinte: Rein vom Bild her würde man denken Sie können nicht mehr laufen. Puh das war jetzt doch ein langer Text. Würde mich über eure Gedanken freuen! Bin 37, sehr dünn, sonst eigentlich sehr sportlich aber auch Schreibtischtäter. Liebe Grüße Flo |
Pauline69 |
Geschrieben am: 22 Jul 2023, 11:29
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PremiumMitglied Bronze ![]() Gruppe: Betreuer Beiträge: 1.970 Mitgliedsnummer.: 27.762 Mitglied seit: 02 Dez 2018 ![]() |
Hallo Flo,
vier Wochen sind für einen Bandscheibenvorfall noch eine sehr kurze Zeit. Deine Schmerzmedikation ist noch sehr leicht. Wenn du mit diesen leichten Schmerzmedikamenten schon eine Besserung erfährst, sprich das eigentlich dafür, dass das noch keine starken Schmerzen sind. Grundsätzlich ist ein Bandscheibenvorfall immer dann operationswürdig, wenn motorische Ausfälle hinzu kommen, heißt, Kraftverlust im dazugehörigen Dermatom hinzukommt. Eine konservative Behandlung benötigt in der Regel 4-6 Monate, bis sich eine deutliche und anhaltende Verbesserung einstellt. Ich denke, du bist vorerst auf dem richtigen Weg, es ohne eine Operation zu versuchen. Lass Dich von deinem Neurochirurgen oder Orthopäden beraten, welche konservativen Möglichkeiten noch zur Verfügung stehen. Zuerst fällt mir da die bessere Schmerzmedikation ein! Das wären Schmerzmittel, wie Tramal oder Tilidin und zum anderen Medikamente gegen die Nervenschmerzen, wie Pregabalin oder Gabapentin. Dann solltest du Physiotherapie verordnet bekommen. Am besten für den Anfang die manuelle Therapie, um die verhärtete Muskulatur zu lockern. Auch eine CT gesteuerte Schmerztherapie wäre anzudenken. Das sind Cortisonspritzen, die unter der Kontrolle eines CT, ganz dicht an die Nervenwurzel gespritzt werden, die sogenannten PRT Infiltrationen. Sollte es zu einem deutlichere Kraftverlust kommen oder die Schmerzen, trotz potenterer Schmerzmittel, stärker werden, kann eine Operation immer noch in Betracht gezogen werden. Ich hoffe, ich konnte dir damit schon mal ein wenig helfen. Viele Grüße, Pauline |
paul42 |
Geschrieben am: 22 Jul 2023, 11:50
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PremiumMitglied Silber ![]() Gruppe: Betreuer Beiträge: 2.848 Mitgliedsnummer.: 19.053 Mitglied seit: 18 Jul 2011 ![]() |
Hallo Bandi3000
Willkommen im Forum. Eigentlich kannst du es nach Besschreibung, sicherlich erstmal noch weiter konservativ versuchen. Hast du einen MRT Befund? Da es schon dein 2 Ereignis ist, wäre interessnt zu wissen, was der Radiologe alles festgestellt hat Man operiert keine Bilder, sondern meist erst dann, wenn sich neurologische Ausfälle zeigen. Gerade frische BSV lassen sich oft gut durch PRT Spritzen unter Bildwandlerkontrolle behandeln, da orale Einahme von Kortsion zu ineffektiv ist. Hierzu wäre die Anfrage an deinen NC durchaus noch ne Möglichkeit. Natürlich kannst du auch noch anderen Medikamenten fragen. Nehme die medis besser regelmäßig und nicht erst bei Schmerzspitzen. Das hilft dir einigermaßen über den Tag in Bewegung zu bleiben und schont dich vor Schonhaltung So eine konservative Behandlung erfordert viel Geduld, bis sich Bessserung einstellt können gut über 6 Monate vergehen. gute Besserung paul42 |
Bandi3000 |
Geschrieben am: 22 Jul 2023, 14:13
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 14 Mitgliedsnummer.: 29.521 Mitglied seit: 22 Jul 2023 ![]() |
Hey danke euch beiden für die hilfreichen Antworten und den Zuspruch. Vielleicht vergleiche ich das auch einfach noch zu sehr mit meinem Prolaps.
Hatte ich auch üble Schmerzen aber zumindest nach 3 Wochen zeigte sich da Besserung. Ja sobald mein Neuro aus dem Urlaub zurück ist werde ich ihn dann wohl doch nochmal wegen PRT anhauen. Wegen der Schmerzmedi: Ist Tilidin und Co nicht wesentlich heftiger in den Nebenwirkungen und potentielle Abhängigkeit? Sonst würde ich erstmal bei Diclo bleiben und da im Zweifel erstmal erhöhen auf 2x 50 am Tag (Hatte der Arzt auch schon gemeint das es ok wäre aber ich wollts erstmal so niedrig wie möglich halten). Danke euch! |
Bandi3000 |
Geschrieben am: 22 Jul 2023, 14:15
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 14 Mitgliedsnummer.: 29.521 Mitglied seit: 22 Jul 2023 ![]() |
Achso und noch ne Frage wegen Schmerzmittel und konkret Diclo:
Kann man das über auch so längere Zeiträume halbwegs ok einnehmen? Also weil ihr ja was von mehreren Monaten schreibt. Die Beipackzettel sind ja so lustig lang in Sachen Nebenwirkungen. Bisher gehts mir aber zum Glück gut damit. Hab aber auch noch nie länger Meds genommen deswegen bin ich da glaub auch bisschen übervorsichtig. |
blumi |
Geschrieben am: 22 Jul 2023, 15:54
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PremiumMitglied Silber ![]() Gruppe: Betreuer Beiträge: 2.266 Mitgliedsnummer.: 27.696 Mitglied seit: 26 Okt 2018 ![]() |
Hallo,
bei Medikamenten wie Diclofenac spricht im Prinzip nichts dagegen, das bis zu 6 Wochen Mal konsequent 2 x pro Tag anzuwenden. Du solltest zwischendurch die Leber- und Nierenwerte kontrollieren lassen und einen Magen-Schutz dazu nehmen ( Omeprazol und ähnliches). Wichtig ist, wie Paul schreibt, es regelmäßig einzunehmen und nicht erst wenn der Schmerz zu stark ist. Was mich ein bisschen irritiert ist, das du von Schmerzen im Po sprichst und dem Vorfall L3/4. Du müsstest eigentlich eher Schmerzen im Bein, also je nachdem auf welche Wurzel er drückt, Oberschenkel Vorder- Innenseite oder außen bis über das Schienbein Richtung Innenfuss haben. Motorisch müsste dir am ehesten Treppen hoch und runter schwerfallen. Passt das nicht zu deinen Beschwerden, ist der Vorfall ggf. nicht das, was deine Schmerzen verursacht... Oder ist der Vorfall sehr nach unten umgeschlagen? LG, Elke |
Pauline69 |
Geschrieben am: 22 Jul 2023, 17:48
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PremiumMitglied Bronze ![]() Gruppe: Betreuer Beiträge: 1.970 Mitgliedsnummer.: 27.762 Mitglied seit: 02 Dez 2018 ![]() |
Hallo Flo,
Tramal und Tilidin sind die unterste Stufe der Opiate, für die Organe deutlich besser, ein gewisses Abhängigkeitspotential ist vorhanden. Aber eben auch nur, wenn man es monatelang in hoher Dosierung einnimmt. Viele vertragen diese beiden Medikamente deutlich besser, als auf längere Zeit Ibuprofen oder Diclofenac. Diclofenac ist wie Ibuprofen ein leichtes Schmerzmittel, das schnell mal auf den Magen-Darmtrakt geht und ebenso Leber und auch Nieren schädigen kann. Das, was Elke bezüglich der Schmerzausstrahlung schreibt ist natürlich vollkommen richtig! Das sollte sich zumindest nochmal ein Fachmann (Neurologe) genau ansehen! Viele Grüße Pauline |
Bandi3000 |
Geschrieben am: 24 Jul 2023, 09:28
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 14 Mitgliedsnummer.: 29.521 Mitglied seit: 22 Jul 2023 ![]() |
Hey Danke für die Infos wegen den Meds.
Hab mal ein Pic vom MRT angehangen. Ich hab zumindest morgen nochmal nen Termin beim Ortho, vllt kann ich da schonmal das mit den Meds anfragen. Musste jetzt innerhalb von ner Woche das Diclo verdoppeln damit es überhaupt halbwegs geht aber viel höher kann ich eigentlich nich mehr damit gehen. Wegen der Ausstrahlung: Hab nochmal bewusst hingefühlt und es ist so Gesäß aber auch hinten Oberschenkel Oben und erst dann die Wade. Aber doch schon eher hauptsächlich Oberschenkel hinten Oben. Hat sich nur erstmal anders angefühlt ohne bewusstes wahrnehmen link bild mrt Hab das Bild als Link eingefügt weil irgendwie klappt das als Dateinanhang bei mir nicht (größe Stimmt, als png und jpeg probiert) |
paul42 |
Geschrieben am: 24 Jul 2023, 10:33
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PremiumMitglied Silber ![]() Gruppe: Betreuer Beiträge: 2.848 Mitgliedsnummer.: 19.053 Mitglied seit: 18 Jul 2011 ![]() |
Hallo Bandi,
momentan gibt es noch Probleme mit den Hochladen von Anhängen. Im Vergleich zu dem, was ich hier alles schon an Bildern gesehen habe, ist das wirklich ein ziemlich großer Massenvorfall, leicht nach cranial drängend. L4/L5 ist durch die Verdunklung/ Deheydrierung der BS auch bereits auffällig. Auch sieht man leichten Kontakt zum Spinalkanal. Besorge dir unbedingt den schriftlichen Befund zu den Aufnahmen. https://www.diebandscheibe.de/wissen/neurologie.html Mit dem Befund sollte sich NC an der Meinung und Behandlung beteiligen. Hier scheinen Nerven erheblich bedrängt zu werden. Die ausstrahlenden Beschwerden passen. Neurologische Beschwerden fangen mit Pelzigkeit der Haut, kribbeln, Taubheit, und muskulären Krämpfen an. Mit der Zeit werden die Beschwerden schleichend schlechter, bis die Ansteuerung der Muskeln schwindend. Ewig lange lassen sich die bedrängten Nerven das leider aber nicht gefallen, daher ist ab 3. Monat auch die fachliche Einschätzung eines Neurologen von Bedeutung. Kannst du noch ein Bild von den Querschnitten machen? Wie hoch ist das Level auf der Schmerzskala 0-10 ? Viele Grüße paul42 |
Bandi3000 |
Geschrieben am: 24 Jul 2023, 14:43
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 14 Mitgliedsnummer.: 29.521 Mitglied seit: 22 Jul 2023 ![]() |
Hey Paul!
Ja ich war beim NC und mache alles in Absprache mit ihm. OP war wie gesagt eigentlich letzten Freitag angesetzt. Wurde abgeblasen weil es erheblich besser lief. Seit dem WE leider wieder erheblich schlechter, Neurologische Ausfälle und so was Du schilderst habe ich nicht zum Glück. Schmerzskala: Wenn Schmerzmed gut wirkt 3-4 wenn Belastungen auftreten der Nerv arg getriggert wird. Ohne Schmerzmed ne 6-8 bei Ansprache der Nerven (beim gehen, Wenden etc.) Sitzen im Schneidersitz und liegen ist weitestgehend Schmerzfrei. Die schriftlichen Befunde habe ich alle. |
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