Bandscheiben-Forum

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> Neue Beschwerden HWS, MRT Übersetzung
Villa
Geschrieben am: 10 Feb 2025, 12:00


Öfter dabei
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Liebe Forenteilnehmer/innen,

nach nunmehr 12 Jahren meiner OP an der HWS, die dorsal nach einem Bandscheibenvorfall erfolgte C6/C7, die erfolgreich war, der eingeklemmte Nerv wurde befreit, habe ich nun wieder Beschwerden, nach beruflicher Überlastung und bitte um kurze Übersetzungshilfe meines aktuellen MRT's wegen Radikulopathie:

Flachbogige Kyphosierung der HWS. Keine Wirbelkörperhöhenminderung. Regelrechter kraniozervikaler Übergang. Unauffälliges Bandscheibensegment HWK 2/3. Spondylose mit Retrospondylose und Höhenminderung der Bandscheibenräume zwischen HWK 3 und 7.
HWK 3/4: Breitbasige retrospondylotischüberbrückte Bandscheibenprotrusion Verschmälerung des ventralen Subarachnoidalraumes und beidseitige neuroforaminale Enge rechts betont.
HWK 4/5: Subdiskale Markverfettung im Sinne einer erosiven Osteochondrose Modic 2. Breitbasige retrospondylotisch überbrückte Bandscheibenprotrusion, Verschmälerung des ventralen Subarachnoidalraumes und beidseitige, rechtsbetonte neuroforaminale Enge.
HWK 5/6: Breitbasige, retrospondylotische überbrückte Bandscheibenprotrusion, Verschmälerung des ventralen Subarachnoidalraumes. Deutliche rechtsseitige neuroforaminale Enge.
HWK 6/7: Flache breitbasige Bandscheibenprotrusion, mäßige beidseitige, rechtsbetonte neuroforaminale Enge.
In den miterfassten oberen BWS-Segmenten Bandscheibenprotrusionen bei BWK 2/3 und 3/4 regelrechte Signalgebung des Myelon. Keine höhergradige Spinalkanalstenose.

Beurteilung: Flachbogige Kyphosierung. Spondylose mit Retrospondylose und weitgehend knöchern überbrückten Bandscheibenprotrusionen sowie neuroforaminale Enge in den Segmenten zwischen HKW 3 und 7. Erosive Osteochondrose Modic 2 bei HWK 4/5.
Insbesondere deutlich ausgeprägte neuroforaminale Enge rechts HWK 3/4, 4/5 und 5/6.
Verschmälerung des ventralen Subarachnoidalraumes zwischen HWK 3 und 6.

Habe einen Termin beim Neurochirurgen und beim Neurologen, aber vielleicht kann das hier jemand verständlich übersetzen. Vielen Dank im Voraus und schon mal Allen gute Besserung!

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paul42
Geschrieben am: 11 Feb 2025, 14:52


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Hallo Villa

Ich versuche mal den Befund etwas verständlicher zu machen.

Im Befund wird Spondylose und Retrospondylose in mehren HWS Segmenten erwähnt.

Damit werden knöcherne Anbauten an den WBK beschrieben, die teilweise auch zu Einengung der seitlichen Nervenaustrittslöcher an den Neuroforamen führt.
Damit können die austretenden Nerven latent bewegungsabhängig gereizt werden.

Zusätzlich werden Veränderungen / Anbauten innerhalb des BS Faches im Sinne einer Osteochondrose und Höhenminderung div. BS Fächer erwähnt.

Aus meiner Sicht ist das kein Akutereignis, sondern langjährige degenerative Veränderung mit ordentlicher Portion an Verspannung des Nacken und Oberkörpers.

Wie machen sich deine Beschwerden denn bemerkbar?
Bemerkst du Kraftverlust in Arm oder Händen?

Viele Grüße
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Villa
Geschrieben am: 11 Feb 2025, 17:16


Öfter dabei
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Hallo Paul,

vielen Dank für die verständliche Übersetzung des MRT-Befundes, für Laien echt schwierig. Der Radiologe meinte, dass die Nerven gereizt werden und dadurch die angebliche Radikulopathie erklärt werden könnte, die mein Neurochirurg vermutete. Ich hatte sehr viel Stress aufgrund Personalmangels die letzten 4 Monate im Büro und das Gefühl, der ganze obere Bereich, Schulter und Nacken wie hinter einem Panzer, die rechte Körperhälfte vom Kopf bis zu den Beinen nach 10 Stunden am Schreibtisch ein einziger Schmerz. Ebenso, was mir am meisten Angst machte, das taube Gefühl in manchen Fingern der rechten Hand, dazu ein Gefühl, als wäre der ganze Arm geschwollen, dann Ameisenkribbeln, dazu Kopfschmerzen und Schlafstörungen, ein Teufelskreislauf. Bin jetzt krankgeschrieben, nehme Schmerzmittel und die Beschwerden lassen nach. Ansonsten habe ich weitere psychosomatische Beschwerden und mein Hausarzt meinte, das ist eine Art Erschöpfungsdepression. Habe ziemliche Angst davor, erneut wegen Schreibtischtätigkeit auf dem OP-Tisch zu landen, was ich unbedingt vermeiden möchte. Bin berufstätig seit 40 Jahren, aber bis zur regulären Rente sind es noch 5 Jahre für langjährig Versicherte.

Am Freitag bin ich beim Neurologen und nächsten Montag beim Neurochirurg, der mich auch damals erfolgreich an der HWS operierte und meine letzte Rettung war, nach einem halben Jahr Schlaflosigkeit und Nervenschmerzen.

Nochmals Danke und Allen einen schönen Abend.
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paul42
Geschrieben am: 12 Feb 2025, 13:22


PremiumMitglied Silber
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Hallo Villa

Überall da wo von Enge die Rede ist, besteht für die beteiligten Nerven durch diese knöchernen Veränderungen zunehmend wenig Raum.
https://www.diebandscheibe.de/images/wirbel.gif

Daumen, Zeige und Mittelfinger sind dem Dermatomen C5/6 zu zuordnen, während Ring und kl. Finger durch C7/8 angesteuert werden.
C4/ C5 sind für den Oberarm zuständig.
https://www.diebandscheibe.de/wissen/neurologie.html

Sicherlich kann Stress die Situation ganz erheblich verstärken.

Wenn du lange am Schreibtisch verbringst gilt es den Arbeitsplatz etwas rückengerechter zu gestalten.
Höhe des Monitors Fußbrett und ein dynamischer Bürostuhl usw. Das lange Sitzen sollte durch kurzes Aufstehen immer mal kurz unterbrochen werden.

Diese ganzen Verspannungen lassen mit manueller Therapie eigentlich ganz gut behandeln.
Genauso wichtig ist es, für sich das passende Kopfkissen für den Schlaf zu finden.

Viele Grüße

paul42
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