Bandscheiben-Forum

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> PRT ja oder nein?, Abklingende Symptome nach BSV
backpacker61
Geschrieben am: 08 Mär 2023, 15:44


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Hallo Community,
seit meinem letzten Beitrag vom 22. Januar, wo ich meine damalige Situation detailliert geschildert hatte, sind nun einige Wochen ins Land gegangen.
Meine Krankengymnastik hat inzwischen begonnen und meine (leider für mich sehr enttäuschende) Wirbelsäulensprechstunde liegt hinter mir. Der Arzt, welcher die Wirbelsäulensprechstunde durchgeführt hatte, wurde leider mittendrinn zu einer OP abberufen, sodass ich meine erhoffte vollumfängliche Beratung leider nicht erhalten habe. Was ich habe ist ein Termin zu einer PRT.
Mein damaliger Zustand (Schmerzen beim Gehen/Stehen/Liegen, hauptsächlich in Gesäß und Oberschenkel, Lähmungserscheinungen (Fußheber/Senker) und Empfindungsstörungen in Oberschenkel und Fuß) hat sich extrem verbessert. Ich nehme inzwischen keine Schmerztabletten mehr und habe außer Ziehen im Gesäßbereich bei bestimmten Bewegungen und Sitzpositionen und leichtem Taubheitsgefühl im Fuß gar keine Beschwerden mehr.
Mir stellt sich jetzt ernsthaft die Frage, ob eine PRT überhaupt noch einen Sinn macht, da ich nahezu täglich weitere Verbesserungen verspüre. Sollte ich diese Behandlung noch durchführen lassen, um so noch schneller von sämtlichen Symptomen befreit zu werden? Wenn man mal die Risiken außer Acht lässt, so ist diese Behandlung ja auch mit einigen Unannehmlichkeiten wie 6 Stunden Taubheit und 1 Woche Ruhe danach und die Erforderlichkeit einer Begleitperson verbunden. Außerdem müssen vorher noch bestimmte Blutwerte ermittelt werden. Was sagt ihr, bringt mir das in meinem derzeitigen Zustand noch eine Verbesserung? Danke im Voraus für eure Meinungen! LG. Heinz
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blumi
Geschrieben am: 08 Mär 2023, 16:01


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Hallo Backpacker61,

So wie du deinen jetzigen Zustand schilderst würde ich keine PRT in Anspruch nehmen. Es scheint sich ja bei dir sehr deutlich verbessert zu haben, Glückwunsch dazu!

Du wirst allerdings weiter langfristig an deinem Rücken, insbesondere an der Tiefenmuskulatur arbeiten müssen, und es kann sein, dass du nochmal an den Punkt kommst, an dem eine PRT doch sinnvoll ist.

Woher allerdings die Anweisung 1 Woche Ruhe kommt, erschließt sich mir nicht. Ich kenne das als „ einen Tag schönen“. Man muss es sicher nicht so machen wie ich ( habe mir, als im Krankenhaus tätige, während der Arbeit eine PRT geben lassen und dann weiter gearbeitet.....) aber so einschränkend, wie von dir aufgeführt, ist das in der Regel nicht.

LG, Elke
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backpacker61
Geschrieben am: 08 Mär 2023, 16:38


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Danke Elke für deine schnelle Antwort und deine lieben Glückwünsche.

Auf dem Aufklärungsbogen steht unter Anderem: "Treiben Sie 1 Woche lang keinen Sport" und der Schwester meiner Frau hatte man ans Herz gelegt, mindestens 1 Woche lang z. B. auf das Anheben von schweren Töpfen beim Kochen zu verzichten.

Ich fliege Mitte April in Urlaub und war deshalb auch im Zweifel, ob ich vier Wochen vorher noch solch eine Aktion durchführen solle und dabei Gefahr laufe womöglich noch etwas zu verschlimmern, was mir den langersehnten Urlaub verhageln könnte.
Auf der anderen Seite war und ist da der Gedanke mit so einer Spritze das ganze noch etwas zu beschleunigen und zu festigen.

Hätte ich vor 4 Wochen in der akuten Phase die Möglichkeit einer Spritzengabe gehabt, wäre ich der letzte gewesen, der diesen Strohhalm nicht ergriffen hätte. Ich denke keiner kann genau sagen, ob mein Nerv noch komprimiert wird oder ob mir das "Schmerzgedächtnis" einen Streich spielt. Da aber nach wie vor leichte Empfindungsstörungen im Fuß vorherrschen, gehe ich eher von einer noch vorhandenen Kompression aus.

Ich tendiere aber auch eher zu einer Nicht-Beanspruchung, sollte sich in den nächsten 10 Tagen eine weitere Verbesserung zeigen.

LG. Heinz
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Pauline69
Geschrieben am: 08 Mär 2023, 17:51


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Hallo Heinz,

also bezüglich einer PRT Infiltrationen, ich habe sicherlich an die 18 Infiltrationen im Laufe der Jahre erhalten, kann ich nur sagen, taub war mein Bein oder mein Arm maximal für eine gute Stunde und ich habe sie ebenfalls vor, während oder nach der Arbeit machen lassen!

Desweiteren kenne ich es nur so, dass man sich an dem Tag etwas schonen sollte, in erster Linie, wegen der eventuellen Taubheit, muss nämlich auch gar nicht passieren.
Warum man eine Woche keinen Sport machen sollte, ist unerklärlich!
Es wird ja nichts operiert, sondern lediglich etwas gespritzt.
Es gibt keine Naht, keine Wunde, sondern nur die kleine Injektionsstelle.

Aber, auch ich denke, dass es bei Dir im Moment nicht mehr unbedingt notwendig erscheint.

Viele Grüße
Pauline


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backpacker61
Geschrieben am: 09 Mär 2023, 11:48


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Vielen Dank nochmal für eure Antworten! Elke, du sprachst das Trainieren der Tiefenmuskulatur an. Ich würde liebend gerne daran auf das Intensivste arbeiten. Was ich jedoch bisher an Übungen in der Krankengymnastik gezeigt bekommen und durchgeführt habe scheint mir mehr „pillepalle“ zu sein.

Ich hatte von 2010 – 2016 intensives, regelmäßiges Rückentraining bei Kieser gehabt und in diesem Zeitraum keinerlei Rückenprobleme. Aus familiären Gründen (Zeitmangel) musste ich das damals aufgeben. Mein Ziel ist es, dieses so schnell wie möglich wieder zu beginnen.

Meine 2 Fragen an Elke und alle anderen: Welche Übungen kann ich Zuhause, 8 Wochen nach Bandscheibenvorfall, ohne Risiko durchführen, die in erster Linie die Tiefenmuskulatur stärken? Wann denkt ihr, kann ich wieder mit Kieser Training beginnen?

LG. Heinz
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Pauline69
Geschrieben am: 09 Mär 2023, 12:07


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Hallo Heinz,

Du könntest zum Beispiel auf einem Bein stehend, die Zähne putzen, Dir eine weiche Decke auf den Fußboden legen und versuchen, wechselnd, auf einem Bein stehend, Gleichgewicht zu halten.
Alle Übungen, in denen das Gleichgewicht gefordert wird, dient der Stabilisationen der kleinen Rückenmuskulatur, also der Tiefenmuskulation!
Beide Füße genau voreinander, wie auf einem Seil, stehen und balancieren, wäre auch noch eine Übung für zu Hause.
Nichts davon wäre für einen frischen Bandscheibenvorfall kritisch.

Viele Grüße
Pauline

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Carpenter
Geschrieben am: 09 Mär 2023, 13:37


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Hallo Heinz,

für den Anfang würde ich das Tiefenmuskulaturtraining auf jeden Fall so machen wie Pauline es beschrieben hat. Wichtig ist es, die Übungen regelmäßig durchzuführen. Wenn Du sicherer darin bist und der BSV nicht mehr ganz so frisch, kannst Du Übungen dazunehmen, die die Balance noch mehr herausfordern, z. B. einbeinig auf einem Wackelkissen oder mit einem Flexibar üben oder ein Springseil lang auf den Boden legen und darauf laufen.

Ich habe übrigens auch die Erfahrung gemacht, dass Physiotherspeuten solche Übungen nur auf (hartnäckige) Nachfrage zeigen. Eigentlich seltsam.

Viele Grüße von Carmen
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backpacker61
Geschrieben am: 10 Mär 2023, 12:02


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Hallo Elke, Pauline und Carmen,

vielen, vielen Dank für eure Antworten. Das alles hat mir ein großes Stück weitergeholfen.

LG. Heinz
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Lulu
Geschrieben am: 10 Mär 2023, 14:46


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Hallo Heinz,

Oder suche Dir eine Physiotherapiepraxis, die auch Anleitungskuse macht. Dabei ist auch dann die tiefe Muskulatur dabei.
Solche Praxen gibt es.

Meine Praxis hat im Sportraum auch Flexistäbe und mehrere "Wackelplatten" in Betrieb, mit denen auch Behandlung auf Rezept "KG" durchgeführt wird.
Erst danach habe ich mir selbst einen Flexistab zugelegt und übe regelmässig damit.

Alles Gute
Lulu
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