Bandscheiben-Forum

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> Druck/Steifigkeitsgefühl bis in den Fuß exotisch?
steve256
Geschrieben am: 13 Dez 2022, 11:17


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Hallo,

hatte 2019 eine OP an L5/S1 und seit Februar ein Rezidiv, was von den Ärzten als sehr klein beschrieben wird. S1-Nervenwurzelreizsyndrom ohne motorische Schäden wurde vom Neurologen festgestellt und es ist im MRT auch eine minimale Beteiligung von Narbengewebe zu erkennen.

Am Anfang war das Hauptproblem tatsächlich, dass sich meine Fussaussenkante taub angefühlt hat, unabhängig von der Position, auch im Liegen und es entstanden Schmerzen ins Bein beim Laufen. Das Bein wurde auch durch z.B. Piriformis-Dehnübungen extrem schnell gereizt (teilweise tagelang).

Das ist mittlerweile deutlich besser geowrden, aber mein Hauptproblem seitMonaten besteht darin, dass bei Belastung (Stehen oder normal gehen) nach der Zeit immer mehr Druckgefühl in Fussaussenkante und Piriformis entsteht. Es fühlt sich ein bisschen so an, als würde das Bein ein wenig steif werden bzw. der Fuß "zu machen".

Ich betreibe sehr konsequent KG, KG-Geräte und Schwimmen. Es gibt Tage, wo es sehr erträglich ist und dann wieder Tage, wo ich ernsthaft über eine zweite OP nachdenke, was zumindest einer von 2 Neurochirurgen als völlig absurd einstuft.

Nun ja, ich wache morgens ohne Beschwerden auf und sie werden im Laufe der Tagesbelastung stärker. Heisst ja, dass durch den Druck bei Belastung die vorgefallene operierte Bandscheibe zu sehr auf den Nerv drückt, oder nicht?

Ich habe das Gefühl, dass Physio-Therapeuten und auch ein Schmerztherapeut meine Beschwerden nicht ganz nachvollziehen können bzw. dass sie nicht den normalen Verläufen entsprechen... Wie seht ihr das?
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steve256
Geschrieben am: 08 Jan 2023, 04:21


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Ich weiß jetzt langsam nicht mehr, was ich machen soll. Die Beschwerden sind nun 11 Monate da, die Ärzte nehmen mich nicht ernst, ein Neurochirurg in Gießen verweigert mir sogar einen weiteren Termin, obwohl er mir am Anfang versprochen hat mir zu helfen, wenn es sich nicht bessert. Nun nekomme ich gesagt, dass er Richtlinien habe, niemanden zu operieren, der zuvor bei einem anderen Chirurgen operiert worden sei. Dabei ist mein Operateur sogar ein Freund von ihm und er hat mir ihn als guten Ansprechpartner in meinem neuen Wohnort empfohlen. Das ist so absurd...

Ich gehe wohl beim normalen Gehen ins Hohlkreuz (es ist wirklich stark bei mir ausgeprägt) und dabei ärgert der kleine Vorfall die vorgeschädigte Wurzel enorm, sodass ich diese Beschwerden bis in den Fuß bekomme, die ich nicht mehr ertragen kann. Es schränkt mein Leben so stark ein
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Kessi
Geschrieben am: 09 Jan 2023, 19:12


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Hallo Steve,

hattest du schon PRT-Behandlung :kinn ?

Gruß Kessi :winke
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steve256
Geschrieben am: 09 Jan 2023, 19:19


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Hallo Kessi,

ja, ich hatte im Herbst 3 PRTs. Nach der dritten waren die Beschwerden für ca. eine Woche komplett verschwunden, danach kamen sie langsam wieder
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blumi
Geschrieben am: 10 Jan 2023, 16:51


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Hi Steve256,

hast du schon mal Medikamente gegen Nervenschmerzen, also z.B. Lyrica oder Gabapentin ausprobiert? Auch Antidepressiva können gegen chronische Schmerzen hlfen...


LG, Elke
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steve256
Geschrieben am: 10 Jan 2023, 22:11


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Hallo,

ich nehme seit April Antidepressiva (Fluoxetin 20 mg) und täglich 150 mg Pregabalin bei Nervenschmerzen.. ist jetzt vielleicht nicht die höchste Dosis, aber da die Beschwerden nur beim Laufen bzw. bei Belastung auftreten, sind sich die Therapeuten recht einig, dass mein stark ausgeprägtes Hohlkreuz immer wieder diese Reizungen auslöst. Ich hatte nach der OP in 2019 hin und wieder mal ähnliche Beschwerden, nachdem ich lange gessesen habe und dann gelaufen bin, die waren aber nur für wenige Minuten. Nach dem Rezidiv ist das nun ein Dauerproblem.

Ich habe nach der OP in 2019 zu wenig für meinen Rücken gemacht, lediglich die KG und halbherzig die Übungen, weil es mir damals ja wieder gut ging... Mein Plan ist jetzt im Zweifelsfall doch die 2. OP und dann wirklich kontinuierliches Rückentraining. Ich habe wirklich Spaß am Training.. Nun hat mir aber der eine Neurochirurg ein wenig Angst vor einer 2. OP gemacht. "Da kann ich nur dieses kleine Stück rausschneiden und da könnte die Nervenhaut verletzt werden"... "Ich habe über 25 Jahre Wirbelsäulenerfahrung"... "Ich möchte kein Drama auslösen".
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blumi
Geschrieben am: 11 Jan 2023, 16:44


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Hallo,

warum arbeitest du nicht erst einmal am Training für deine Muskulatur, wenn das Hohlkreuz das Problem ist?

Wenn du das nicht alleine schafst könnte auch eine Schmerzklinik mit Ausrichtung manuelle Medizin und konservative Orthopädie (ANOA-Klinik) eine gute Alternative zu einer fraglich indizierten OP sein.

Du schreibst 150 mg Pregabalin bei Nerverschmerzen - heißt das du nimmst das bei Bedarf, und nicht regelmäßig? Das wäre nicht wirklich ideal, weil das ein Spiegelmedikament ist, das erst bei längerfristig regelmäßiger Einnahme seine Wirkung zweigt. Oder habe ich dich falsch interpretiert?

LG, Elke
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steve256
Geschrieben am: 11 Jan 2023, 20:49


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Nein, Pregabalin und Fluoxetin nehme ich täglich (je morgens und abends 75 mg Pregabalin)
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steve256
Geschrieben am: 20 Jan 2023, 22:44


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ist der Einwand von dem einen Neurochirurgen bei einer zweiten OP denn wirklich berechtigt? Also dass er betont, dass die Nervenhaut verletzt werden kann?

Das Risiko dafür müsste doch bei der ersten OP genau so gewesen sein. Der Zweck einer Bandscheiben-OP ist doch genau das Bandscheibenmaterial zu entfernen, was auf den Nerv drückt. Das macht doch beim zweiten Mal von der Annäherung zum Nerv her keinen Unterschied, oder denke ich da falsch?
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blumi
Geschrieben am: 21 Jan 2023, 08:18


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Hallo Steve 256,

eine Re-OP ist immer problematischer als eine erste OP. Jede OP hinterlässt Narbengewebe. Das kann sehr gering sein, dann ist es meist unproblematisch.
Es kann aber auch sehr ausgeprägt sein.

Wenn man das vorher genau wüsste, könnte man das Risiko abschätzen. Leider ist es aber eher eine Wundertüte. D.h., wie verklebt und vernarbt das ganze Gebiet ist siehst du immer erst während der OP. Daher steigt bei jeder weiteren OP in einem Bereich immer das OP-Risiko.

Gleichzeitig steigt auch das Risiko für eine Instabilität in dem betroffenen Bereich.

Eine Revisions-OP muss also immer sehr gut abgewogen werden und sehr gut begründet sein.

LG, Elke

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