Bandscheiben-Forum

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> V. a. BSC L4/L5, Taubheit im Bein und Fuß, Sorgen
türkisblau
Geschrieben am: 31 Jan 2023, 09:54


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Hallo liebe User,
ich bin neu hier und stelle mich kurz vor:
43 Jahre, weiblich, BSV L5/S1 vor knapp 20 Jahre, konservativ behandelt + eine Spritze zusätzlich in diesem gesteuerten Verfahren (Name ist mir gerade entfallen), Fibromyalgie ebenfalls seit bald 20 Jahren.

Vor ca. 3 Wochen hob ich einen schweren Gegenstand falsch hoch. Hexenschuss-Symptomatik, d. h. einschießender Schmerz in der LWS, Zerrung des großen Rückenmuskels. Habe mir dann in der Apotheke Ibu 400 und Wärmepflaster gekauft und mehrere Tage geschont. Der Schmerz war für 2/3 Tage nahezu weg.

Dann Druckgefühl in der LWS. Nachts vor Rückenschmerzen aufgewacht, Dehnübungen gemacht, Wärme drauf, Ibu rein.

Morgens war beim Aufstehen der rechte Fuß taub, wie eingeschlafen. LWS-Bereich drückt und schmerzt sehr.

Bin gleich zum Hausarzt, bei dem ich schon 20 Jahre lang bin und der damals auch den V. a. BSV geäußert und mich weitergeleitet hat.

Er hat ISG-Probleme ausgeschlossen, nachdem ich mich bücken sollte und nicht sehr weit kam. Er meint, die Probleme scheinen ein Stück höher vorzuliegen.
Auf der Liege konnte ich das betroffene Bein nicht gut ausgestreckt anheben. Kraft ist fast vollständig vorhanden. Zehenspitzenstand wackelig, aber möglich.

Mich verwundert, dass ich mir nicht mal die Hose ausziehen sollte, aber mein Arzt ist wirklich sehr erfahren (zusätzlich Internist) und hat den ersten Vorfall ja auch richtig diagnostiziert.

V. a. BSV L4/L5, Krankengymnastik, erstmal krankgeschrieben, Mediakamente: Tilidin 50/4 3 x täglich, Ibu 600 mg 3 x täglich, Pregabalin 25 mg je 3 3 x täglich (alles eingeschlichen).

Mir macht Sorgen, dass ich seit dem Termin beim Doc letzten Mittwoch ein starkes Ziehen im rechten Gesäßteil, am Oberschenkel hinten runter und an der Wade hinten habe. Ohne Medis nicht auszuhalten. Der Fuß hat sich insoweit gebessert, dass ich nicht mehr das Gefühl des Eingeschlafenseins habe, sondern er einfach nur taub ist bis auf die Großzehe und der Zeh daneben. Ebenso taub ist die Hinterseite der Wade und deren rechte Seite, der Oberschenkel hinten sowie die rechte Seite meines Genitalbereiches. Diese Taubheit entlang des Nervenstranges bereitet mir große Sorgen. Was ist, wenn da was überbleibt?

Ein MRT müsse nicht sein, meint der Doc. Erst, wenn Lähmungserscheinungen auftreten oder ich Wasser oder Stuhl nicht mehr halten kann.

Wie seht ihr das? Und vor allem: Gibt es Erfahrungswerte, wie lange es dauert, bis sich der wohl vorhandene BSV abgebaut hat?

Ich danke euch sehr für eure Meinungen. Fragt ruhig, wenn ich noch etwas beitragen kann.
Viele Grüße
die türkisblaue

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blumi
Geschrieben am: 31 Jan 2023, 17:45


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Hallo und Willkommen!

Eigentlich ist bei einer radikulaeren Symptomatik, die du ja hast, ein MRT durchaus indiziert. Und gerade weil du ja schon eine Vorschaedigung hast umso mehr.
Die Medikamente , die er dir verordnet hat, sind sinnvoll. Es ist jetzt auch erst einmal angesagt, nicht zu viel zu machen, wenn es dir gut tut immer Mal wieder Stufenbettlagerung. Kleine Spaziergänge, wenn möglich. Wärme, wenn sie gut tut. Solange du keine Ausfälle hast, kannst du konservativ behandeln, aber teste immer Mal ob du einbeinig in den Hacken- und Zehenstand kommst, wenn nicht, solltest du auf weitere Diagnostik und Überweisung an ein Wirbelsäulenzentrum drängen.
Gutes Gelingen und liebe Grüße,
Elke
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Pauline69
Geschrieben am: 31 Jan 2023, 18:15


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Hallo türkisblaue,

ich sehe das ähnlich wie Elke, auch ich halte ein MRT für angezeigt.
Grundsätzlich ist es nicht verkehrt, nicht bei jedem Bandscheibenvorfall ein MRT zu veranlassen, würden mehrere Ärzte so handeln, wären die Radiologen nicht so (teilweise überflüssig) überlaufen.

Ein konservativ, behandelter Bandscheibenvorfall benötigt ungefähr 6 Monate, bis sich eine deutliche Verbesserung einstellt.
Sollte es zu einem Verlust von Urin oder Stuhl kommen, wärst Du ein akuter Notfall.
Eine Parese, motorische Probleme - also Kraftverlust- gehört in neurologische Hände.
Ein Neurologe kann dann genau feststellen, ob es zu einer Nervenbedrängung/Schädigung gekommen ist.

Ein Hausarzt, egal wie erfahren er zu sein scheint, ist nicht der richtige Ansprechpartner für Bandscheibenprobleme.
Meine erste Anlaufstelle wäre dafür immer der Orthopäde, dann der Neurologe und der Neurochirurg.

Tilidin ist eigentlich ein Retardmedikament, sodass eine 2-malige Einnahme, in der korrekten Dosierung ausreichen sollte. Pregabalin ist ebenfalls eigentlich ein Medikament, welches man 2x am Tag einnimmt. Hingegen wäre Gabapentin ein Medikament, welches für die 3-malige Einnahme vorgesehen ist.
Pregabalin kann man bis zu 600mg (Höchstdosis) am Tag hochdosieren. Der Normalfall wäre 2x pro Tag 75mg oder 2x pro Tag 150mg.

Gute Besserung und viele Grüße
Pauline






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türkisblau
Geschrieben am: 31 Jan 2023, 18:24


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Danke für eure Antworten und entschuldigt, wenn ich kurz angebunden bin. Ich habe heute Nachmittag Schüttelfrost und moderates Fieber (38,3) bekommen und fühle mich richtig krank.
Die LWS zickt richtig und in der Wade habe ich nun ein Dauerziehen. Ich bin auch sehr müde.
Morgen früh rufe ich lieber noch mal beim Arzt an.
Viele Grüße und entschuldigt nochmals,

die türkisblaue
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Pauline69
Geschrieben am: 31 Jan 2023, 18:28


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Hallo türkisblaue,

mach das mal!!
Zum einen wegen des Infekts und zum Anderen frage mal nach einer Vorstellung bei einem Neurologen und/oder einem Neurochirurgen und eventuell einem MRT.

Gute Besserung und viele Grüße
Pauline
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türkisblau
Geschrieben am: 01 Feb 2023, 07:37


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Guten Morgen zusammen,
mein Fieber stieg dann gestern noch auf 39,3°. Ich habe dann mit Urin Teststreifen getestet, ob bei mir eine Blasenentzündung vorliegen könnte, die in die Niere aufgestiegen ist. Ich hatte schon Nierensteine, die zertrümmert werden mussten. Der Urin war voller Blutbestandteile. Heute Morgen sind nicht ganz so viele Blutanteile im Urin, und mein Fieber ist weg.
Es bleibt ein äußerst schmerzhaftes Dauerziehen in der Wade, im Oberschenkel und im Gesäßteil. Ich werde heute Vormittag auf jeden Fall dennoch zum Arzt gehen, einmal um zu schauen, was bei meinen Nieren das Problem ist und zum anderen um vielleicht das Dauerziehen zu besprechen und gegebenenfalls doch eine Überweisung für ein MRT zu bekommen. Ich halte euch auf dem Laufenden.
Viele Grüße
die türkisblaue
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türkisblau
Geschrieben am: 01 Feb 2023, 09:29


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Zurück vom Arzt mit der Diagnose Nierenbeckenentzündung.
Ich war dieses Mal bei einer anderen Ärztin und habe den BSV mit ihr nochmals besprochen. Sie hat meine Taubheit nochmal abgetastet und sagt, dass das Ziehen im Bein bis in die Wade leider ein ganz typisches Zeichen für einen einseitig aufgetretenen BSV ist und ich schnell mit der KG beginnen soll. Das würde recht schnell gegen das Ziehen helfen.
Dennoch müsste ich geduldig sein, vielleicht komme ich mit sechs Wochen Krankschreibung aus und dann muss man die Taubheit und das Ziehen nochmals überprüfen. Dann würde auch das MRT gemacht und ggf. über eine OP nachgedacht werden.
Meint ihr, das ist okay so? Ich habe so Sorge, dass die Taubheit bleibt, wenn die Nerven wochenlang komprimiert werden. Auch sagte sie, dass die BS erst nach einigen Wochen so ausgetrocknet ist, dass man eine Besserung merkt. Also noch einige Wochen Schmerzen? 😮‍💨
Ich danke euch für eure Einschätzung der Vorgehensweise der Ärztin!
Viele Grüße
die türkisblaue
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Pauline69
Geschrieben am: 01 Feb 2023, 15:52


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Hallo Türkisblaue,

ja, ich hatte Dir bereits weiter oben geschrieben, dass es bis zu 6 Monaten dauert, bis man eine deutliche Verbesserung bei einem konservativ, behandelnden Bandscheibenvorfall spürt.

Eine OP Indikation ist gegeben, wenn Du einen deutlichen Kraftverlust (motorische Ausfälle) in einem Bein oder Fuß/Zeh haben solltest oder die Schmerzen so unerträglich sind, dass sie selbst mit stärkeren Schmerzmitteln (Opiate) nicht unter Kontrolle zu bekommen sind.
Alles andere wird, in der Regel, konservativ behandelt.

Ob Dir die Krankengymnastik tatsächlich recht zügig gegen das Ziehen im Bein helfen wird….???
Ich kenne keine schnelle Verbesserung durch Krankengymnastik.
Recht schnell und gut helfen könnten Dir die sogenannten PRT Infiltrationen unter CT.
Damit sie bei gesetzlich, versicherten Patienten von der Krankenkasse bezahlt werden, müssen sie von einem Schmerztherapeuten verordnet werden! (Das war vor einigen Jahren noch anders )

Manuelle Therapie um die verhärtete Muskulatur zu lockern, Wärme und ausreichend Schmerzmittel sollten Dir über die Zeit hinweghelfen, bis man eine Austrocknung des Bandscheibenvorfalls erwarten kann.

Auch für die Nierenbeckenentzündung Gute Besserung!

Liebe Grüße
Pauline
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türkisblau
Geschrieben am: 08 Feb 2023, 11:18


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Hallo zurück,

war im MRT, Befund ist da.
Laut meiner Ärztin BSV L5/S1 mit Bedrängung der Nervenwurzel.
Kann es sein, dass mein 20 Jahre alter BSV an der Stelle noch dargestellt wird oder ist das ein Rezidiv?
Ich soll nun konservativ weitermachen.

Danke für eure Einschätzung und viele Grüße

die türkisblaue
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türkisblau
Geschrieben am: 08 Feb 2023, 14:36


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Hier noch ein paar der Bilder. Falls ihr für die Beurteilung noch weitere braucht, sagt einfach Bescheid.

Ich freue mich, dass es ein kleinerer Vorfall zu sein scheint 😊

Angefügtes Bild
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