Bandscheiben-Forum

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> Vorstellung mit MRT Befund
Stiepe
Geschrieben am: 07 Jan 2023, 14:33


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Hallo liebe Leidgenossen,

mein Name ist Stefan und habe mich gestern erst angemeldet, da ich ahnte, dass heute der MRT Befund ankommt.
Montag ist zwar die Besprechung aber man ist dennoch neugierig.

Vorgeschichte:
Es fing Ende November an. Nach dem aufstehen hatte ich das Gefühl, dass ich mich nicht so gut herunterbeugen konnte. Innerhalb von ein paar Minuten wurde ein Hexenschuss. Nach ein paar Tagen war es schon fast weg. Bin dann abends ausgerutscht, konnte mich jedoch fangen und bin dann nach vorne gestolpert. Dieses Stolpern verursachte eine heftigen Schmerz in der Lws links, dass ich mich einfach nur noch fallen lassen konnte. Selber Abend Notaufnahme und Infusion.
Zu dem Zeitpunkt hatte ich noch keine ausstrahlenden Schmerzen. Die Heilkurve verlief ziemlich gut, nach zwei drei Wochen AU war ich beschwerdefrei.
Dann am 22.12 ich sehe, dass ein Glas dabei ist umzufallen. Gehe etwas energischer dorthin und Zack , ein Schlag geht durchs linke Bein.
Toll alles wieder von vorne. Nur diesmal ausstrahlende Schmerzen in linke Bein, wenige bis keine in der Lws.
Hab dann zum ersten Mal erfahren dürfen was starke Nervenschmerzen sind.

Ab zum Orthopäden, der macht ein paar Test. Fersenlauf und Zehenspitzenlauf sind nicht eingeschränkt.
Jedoch fühlt sich das Schienbein etwas taub an. Hinzu kommt eine Schwäche im Oberschenkel, bemerkbar beim Treppensteigen.

Lange Rede kurzer Sinn es folgt ein MRT mit folgendem Befund:



Evtl. könnte mir jemand dabei helfen Licht ins dunkle zu bringen.

Danke im Voraus

Stefan


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Stiepe
Geschrieben am: 07 Jan 2023, 15:48


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Hab jetzt ein wenig im Lexikon nachgeschaut. Also leichte Wölbung l4/5 und l5/s1
Der Vorfall ist wohl bei l3/4. Es hat sich wohl ein Teil des Gallertkerns bereits abgelöst und liegt nun auf dem l3 Nerv?
Was sagt mir ein freier Duralsack? Unbedenklich oder nicht?

Gruß Stefan
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Pauline69
Geschrieben am: 07 Jan 2023, 16:25


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Hallo Stefan,

ein freier Duralsack ist sehr gut!
Das heißt, dass der Spinalkanal nicht komprimiert wird.

Viele Grüße
Pauline
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Stiepe
Geschrieben am: 07 Jan 2023, 18:38


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Hallo Pauline,

danke für die Info. Das hört sich schon mal gut an.

Gruß Stefan
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Pauline69
Geschrieben am: 07 Jan 2023, 22:21


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Hallo Stefan,

L5/S1 hat ein minimales Bulging, manche nennen es minimalen Bandscheibenvorfall, andere minimale Vorwölbung, da sind die Ausdrucksweisen nicht einheitlich.
L4/L5 hat ein ebenfalls ein mittig gelegenes Bulging mit einem linksseitigem Verschleiß des Gelenkknorpels. Keine Nervenwurzelkompression
L3/L4 hat einen nach oben umgeschlagenen Bandscheibenvorfall (Sequester heißt, der Faserring ist gerissen und ein Teil des Materials hat sich abgelöst) und bedrängt die Nervenwurzel L3 links.
L2/L3 ist unauffällig

Beurteilung: der sich abgelöste Bandscheibenvorfall liegt kopfwärts links in den Reseccus hinein und bedrängt die Nervenwurzel L3

Viele Grüße
Pauline
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Stiepe
Geschrieben am: 08 Jan 2023, 16:44


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Hallo Pauline,

vielen Dank für das eindeutschen.
Die Frage die ich mir noch stelle, ist die Tatsache, dass es ein abgelöstes Stück also ein Sequester ist, eher gut oder schlecht?


Gruß Stefan
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Pauline69
Geschrieben am: 08 Jan 2023, 18:47


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Hallo Stefan,

das ist nicht unnormal, dass das bei einem großen Bandscheibenvorfall passiert und sich die herausgetretene Masse ablöst.

Im Bereich des eingerissenen Faserringes kommt es im Verlauf dann zu Vernarbungen. Dadurch wird wieder eine gewisse Stabilität erzielt. Der ausgetretene Sequester trocknet normalerweise im Verlauf über Monate ein, d.h. er verliert an Wasser und Größe und verursacht daher dann weniger Beschwerden.

Viele Grüße
Pauline

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Stiepe
Geschrieben am: 08 Jan 2023, 20:28


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Hallo Pauline,

danke für deine Hilfe. Bin gespannt was der Orthopäde morgen sagt.
Ab wann fängt man mit Physio an?
Als ich ihn darauf ansprach sagte er ich soll überhaupt nichts machen, da ansonsten die Bandscheibe platzen könne.
Nicht einmal schwimmen hat er zugestimmt.

Gruß Stefan
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