Bandscheiben-Forum

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> Anstehende OP wegen Bandscheibenvorfall, Op, Kribbeln, Lähmungserscheinungen
Ed89
Geschrieben am: 09 Feb 2023, 04:51


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Moin zusammen,

ich habe seit längerer Zeit, Kribbeln und Lähmungserscheinungen in den Armen und Beinen. Auch fühlt sich der Rest meines Körpers Hals abwärts so an als sei alles eingeschlafen. Verstopfung kommt hinzu.

Nun hab ich den MRT Befund und im KH riet man mir jetzt zur einer OP.

Ich wurde noch nie operiert und habe ehrlich gesagt schiss.

Eventuell hat jemand ja Tipps etc.

Im Anhang findet ihr den Befund und ein Bild vom MRT. (die farblichen Markierungen haben keine Bedeutung)

Vom Befund verstehe ich natürlich nicht allzu viel. Musste einige Wörter googeln :D.

Danke für Eure Hilfe.

Liebe Grüße
Ed

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Ed89
Geschrieben am: 09 Feb 2023, 04:52


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Anbei noch das Foto vom MRT.



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Pauline69
Geschrieben am: 09 Feb 2023, 05:35


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Hallo Ed,

tatsächlich hast Du da einen wirklich operationswürdigen Befund.

Insbesondere aufgrund der beginnenden Myelopathie!

Tritt eine Myelopathie auf, bildet sich diese in der Regel nicht zurück, sie würde zu bleibenden Schäden führen.
Der Bandscheibenvorfall ist sehr groß, er engt den Spinalkanal deutlich ein.
Durch die beginnende Myelopathie kommt es zu dem Gefühl, dass sich Dein ganzer Körper abwärts schwach anfühlt.

Bist Du auch bereits bei einem Neurologen gewesen oder wurde Dir empfohlen,einen Neurologen aufzusuchen?
Allerdings ist Dein Befund so eindeutig, dass die Sicherstellung eines Nervenschadens, durch einen Neurologen, nicht mehr unbedingt notwendig ist.

Meine allererste OP waren auch zwei Bandscheibenvorfälle in der Halswirbelsäule und auch ich hatte damals unglaubliche Angst. Den ersten OP Termin sagte ich ab, 3 Tage später bekam ich morgens, wie aus dem Nichts, unglaublich starke Schmerzen. Mein Orthopäde schickt mich nach erfolgloser Schmerzinfusion in die Notaufnahme. Eine Woche später wurde ich operiert.

Ich würde Dir raten, es operieren zu lassen (ich bin eigentlich überhaupt nicht jemand, der schnell zu einer OP rät).

Was macht Dir besondere Angst?
Vielleicht kann ich Dir helfen, sie Dir ein wenig zu nehmen!

Viele Grüße
Pauline

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Ed89
Geschrieben am: 09 Feb 2023, 09:44


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Moin Pauline,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort.

Ich hab’s mir schon fast gedacht, 3 Ärzte haben mir jetzt dazu geraten.

Die Angst kommt glaub ich daher, weil ich sowas noch nie hatte, eine OP ist ja immer etwas unangenehm.
Ich muss mich dem aber wohl stellen, da auch keine Besserung in Sicht ist.

Liebe Grüße
Ed
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paul42
Geschrieben am: 09 Feb 2023, 13:41


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Hallo Ed

Willkommen im Forum

Ich sehe es wie paulinie.

Eine OP scheint hier unausweichlich zu sein und sollte dann auch zeitnah erfolgen.
Das Risiko einer dauerhaften Rückenmarksschädigung, bzw. Myleopathie ist viel zu groß.

Vor der OP erhälst du eine med. Aufklärung zum Procedere vom Operateur und sprichst auch im Vorfeld mit den Ärzten der Anästesie.

Lass dir bitte keine Prothese andrehen, weil das Forum hat einfach zu viele Beiträge von Bandis, denen es leider nicht geholfen hat.
Die Dinger scheinen irgendwann kaputt zu gehen und bereiten neue z.T. erhebliche Probleme.

Such die eine Klinik mit ausreichend Erfahrung, denn du hast bundesweit die freie Wahl.

Ich wünsche dir gute Besserung

paul42
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Ed89
Geschrieben am: 09 Feb 2023, 15:05


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Danke für deine Antwort.

Die OP wurde für den 16.02 angesetzt im UKE in Hamburg. Hat dort jemand mit der Neurochirurgie Erfahrungen?

Von einer Prothese wurde bisher nichts erwähnt, mir wurde gesagt es wird ein Teil der Betroffenen Bandscheibe entfern.

Lg
Ed
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Pauline69
Geschrieben am: 09 Feb 2023, 18:45


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Hallo Ed,

an der Halswirbelsäule kann man nicht, wie bei der Lendenwirbelsäule, nur eine Teil der Bandscheibe entfernen!
An der Lendenwirbelsäule operiert man von hinten, an der Halswirbelsäule von vorne!

Das herausgetretene Bandscheibenmaterial tritt nach hinten, Richtung Spinalkanal raus, da hinten aber eben der Spinalkanal mit dem Rückenmark liegt, muss man von vorne operieren und kann so nur die gesamte Bandscheibe entfernen (nur hinten kommt man nicht dran) verstehst Du, was ich meine?

Daher kommen zwangsläufig ein Cage oder eine Prothese als Bandscheibenersatz zum Einsatz!

Und das ist das, was Paul meint, nimm bitte auf keinen Fall eine Prothese, sondern einen Cage.

Eine Prothese besteht aus zwei beweglichen Platten und einem mittig liegenden, weichen Kern. Dieser weiche Kern macht aber häufiger starke Probleme, er kann sich zersetzen und die Platten dadurch verschieben. Diese können dann Richtung Spinalkanal rutschen und für ordentlich Ärger an den Nervenwurzeln sorgen.

Ein Cage ist ein Körbchen aus Peek oder Titan. Lange bewährt und praktisch ohne Probleme!

Viele Grüße
Pauline


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blumi
Geschrieben am: 09 Feb 2023, 19:52


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Hallo Ed,

ich sehe das genauso wie meine Vorredner. Es ist bei dir dringend zu einer OP zu raten, da ohne OP bleibende Rückenmarksschäden zu erwarten sind.

Eine OP an der Halswirbelsäule ist von der Vortellung her zwar sehr bedrohlich, aber bei weitem nicht so eingreifend und kompliziert wie man es sich vielleicht vorstellt.

Auch musst du nach der OP nicht mit stärkeren Einschränkungen rechnen, da der Hals ja nur den Kopf zu tragen hat und nicht wie die Lendenwirbelsäule den gesamten restlichen Körper.

Und da du an ein großes Klinikum gehst, sind die in diesem Eingriff auch routiniert und eingespielt.

Ich würde auch davon ausgehen, dass die gesamte Bandscheibe entfernt und durch einen Cage (Käfig) ersetzt wird, der dann später vernöchert. Oder hat man dir das anders erklärt?

LG, Elke
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Lulu
Geschrieben am: 09 Feb 2023, 21:00


Boardmechaniker
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Hallo Ed,

Dann ist ja Deine OP recht zügig angesetzt. Ich denke auch, dass sie bei Dir notwendig ist.
Ich habe seit 2021 ein Cages in C5/6 und es war für mich die richtige Entscheidung.

Einen Tip kann ich Dir schon mal für nachher geben.
Lass es langsam angehen und fahre nicht gleich zur Reha.
Das Implantat muss erst einwachsen und das braucht seine Zeit.
Gönn Deinem Körper die Zeit, die er zum Heilen braucht. Später ist noch genug Zeit für Muskelaufbau.

Alles Gute für Dich!
Lulu



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Ed89
Geschrieben am: 09 Feb 2023, 23:52


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Moin zusammen,

vielen Dank für Eure lieben und informativen Nachrichten.

Also über eine Prothese oder Cage wurde mir noch nichts gesagt, es hieß am 15.02 wird ich zur Aufnahme müssen und mir wird dort nochmal alles erklärt.

Werde Euch dann nochmal berichten.

Im UKE sagten sie mir, es sei ein Routine Eingriff.

Wie sieht das danach aus? Hat man dann immer was davon oder kann ich davon ausgehen das es mir wieder deutlich besser geht?

Die Vorstellung am Halswirbel operiert zu werden macht mir schon Angst, man denkt ja immer an das schlimmste, ich weiß ist nicht gut dennoch komisch.

Weiß einer von Euch wie lange man außer Gefecht ist? Wann dürfte bzw. könnte ich wieder zum Sport? Wenn man jetzt davon ausgeht das alles normal verläuft.

Danke Euch.

Liebe Grüße
Ed
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